Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?

Soziales Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.10.2009, 13:14:35
"Das Hauptproblem ist immer dann, wenn es schiefgeht, der)die Erziehungsberechtigte(n).
Er (oder sie) ist die Schlüsselfigur für diese wichtige Frage."
geschrieben von nordstern


Du hast es richtig ausgedrückt - Erziehungsberechtigte waren und bleiben die "Schlüsselfigur" für eine ordentliche Bildung und Ausbildung.
Du darfst aber nicht vergessen, dass viele weitere Faktoren eine große Rolle spielen.
Und dazu gehören u.a. Fragen der Schulpolitik. Lehrläne, schulorganisatorische Maßnahmen, gut ausgebildete Lehrer( nicht "Stundengeber")...

Mir gefallen auch folgende Formulierungen:
- "Erziehungsberechtigte müssen Erziehungsverpflichtete werden."
Leider keine Selbstverständlichkeit.
- "Wollen wir eventuell auch Fachleuten (ErzieherInnen,Lehrer,Ausbilder) mehr Verantwortung geben? Dann muß man ihnen aber auch Befugnisse geben."
Sehe ich auch so. Ist aber sehr strittiges Thema, u.a. da einigen "Aktiven" die Voraussetzungen( nicht nur ausbildungsmäßig) fehlen und die Akzeptanz des Berufsstandes immer negativer besetzt wurde.

Ist aber ein anderes Thema, als hier vorgegeben.
--
klaus
lissi
lissi
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von lissi
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.10.2009, 13:14:35
Banken und Firmen, die ihr Geld an der Börse verzcokt haben, dazu sind wir scheinbar ohne zu murren bereit, ihnen Unterstützung zu gewähren.
Den Kindern, der Jugend, also den Erwachsenen von morgen das Leben zu erleichtern, durch jede nötige Unterstützung, dazu spürt sich hier leider nicht viel Bereitschaft.
Mart hat schon Andeutungen gemacht, Ganztagsschulen zB, kostenfrei für die Schüler versteh ich darunter, Studienplätze kostenfrei selbstverständlich. Dafür hat Geld zur Verfügung zu stehen an erster Stelle.
Die Zocker können von mir aus sich gegenseitig abzocken, soviel sie wollen.Dafür auch ihre Konsequenzen selber tragen daraus.
--
lissi
clara
clara
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.10.2009, 13:14:35


Erziehungsberechtigte müssen Erziehungsverpflichtete werden.
Notfalls müssen sie, wie bei Personen, die ihre Dinge nicht mehr regeln können, Beistand bekommen.
Wollen wir das ?

--
nordstern
geschrieben von nordstern


Meine Antwort wäre wir müssen das. Ich bin auch der Meinung, dass es um Beistand geht und nicht um ungerechtfertigte Kontrolle. Es ist in vielen Fällen schlichte Notwendigkeit.

Hamburg mit seinem hohen Anteil an überforderten Eltern hat einen Modellversuch gestartet, der Untersuchungen aller Kinder von der Geburt bis zur Einschulung beinhaltet. Wenn der mehrmaligen Aufforderung, das Kind vorzustellen, nicht nachgekommen wird, erfolgen Hausbesuche der Jugendämter.

http://www.ndr903.de/vorsorge108.html


--
clara

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von hugo
als Antwort auf clara vom 25.10.2009, 15:05:47
ja clara du bringst ein Beispiel aus der Praxis,,,überforderte Eltern und nordstern stellt dem die Theorie von den Erziehungsverpflichteten Eltern gegenüber,,

soweit sogut,,aber dahinter steht auch bei noch so viel Eigenverantwortung -so es denn nach liberalen Wünschen gehen sollte- doch in erster Linie das Gesetz, der Staat, welche die Richtung vorgeben in der erzogen werden soll.

und wenn der Staat völlige Freiheit gewähren sollte,,,ich stell mir das unvorstellbare Chaos mal vor,,,vonwegen alle Kinder gingen in die Schule ??

das wussten auch die Nazis und die Kommunisten, das wissen auch die Sozialisten und alle anderen halbwegs modern denkenden Gruppen,,ohne Schulpflicht keine organisiertes Leben im Staat auf Dauer möglich,,egal in welcher Richtung der Staat auch steuert,,

Also wird schon mal den Erziehungs-Verpflichteten Eltern eine Grundrichtung vorgegeben,,,

was sollte den Staat daran hindern eine Vorschulpflicht und weitere Ausrichtungen zu Reglementieren (so es denn für das Kind, die Familie und die Gesellschaft die gegenwärtig anerkannt beste Orientierung ist ?)

Ich denke das auch innerhalb diesen Rahmens noch reichlich Verantwortung, Zuständigkeit und Aufgabenfülle für die Eltern bleibt.
(und nicht wenige werden froh sein wenn ihnen ein wenig Verantwortung abhanden kommt *g* mal etwas überspitzt gesagt)
zumindest all jene die gerade mit der Erziehungsaufgabe überfordert sind und das scheinen ja viele Millionen zu sein. (wenn jeder Harzer -egal wie er zu dieser "Auszeichnung" gekommen ist- dafür in Frage kommt.

Wobei mir klar ist das der Bürger der es erst mal bis hinauf zu Harz /V geschafft hat, sicher auch einiges von seiner Schlüsselfunktion eingebüßt hat oder ??

Da kann nordstern noch so selbstbewusst dröhnen : "Bei mir hats doch geklappt",,ok, sei froh, sei stolz aber bedenke das sich die Zeiten ändern, die Umstände auch und wenn wir erst mal die dritte ausgewachsene Harz IV Generation befummeln müssen, dann dürften auch Deine Vorbildwirkungen verpuffen, denn die beziehen sich auf ehemalige Rahmenbedingungen.

hugo
Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 25.10.2009, 16:45:37
"und wenn der Staat völlige Freiheit gewähren sollte,,,ich stell mir das unvorstellbare Chaos mal vor,,,vonwegen alle Kinder gingen in die Schule ??"
geschrieben von hugo


Also - Schulpflicht gibt es ja schon lange - also kein Diskussionsthema.
Dass es - besonders in Großstädten - immer wieder "Dauerschwänzer" gibt, die wegen fehlender Kontrolle der Eltern( wer sollte sie sonst zur Schule "zwingen")tagelang fehlen, ist eine andere Sache.
Leider sind die Maßnahmen des Staates( Zuführung durch Polizei, Bestrafung der Eltern...)begrenzt.

Beim Thema Vorschulpflicht gehen die Meinungen quer durch die Parteien weit auseinander.

Beispiele- nur Schlagzeilen:
---------------------------
"Wir wollen keine Vorschulpflicht", betonte Margrit Barth, die jugendpolitische Sprecherin der Linkspartei. Der entsprechende Vorschlag von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) werde ihre Unterstützung nicht finden."(Berlin)

"Für ein verpflichtendes, beitragsfreies Vorschuljahr hat sich jetzt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ausgesprochen."

"Jetzt machen die Kita-Träger Front gegen die Pläne der Koalitions-Unterhändler von CDU und GAL für die Einführung einer Vorschulpflicht."

Ich wäre dafür - hängt wohl mit meiner "Ost-Vorgeschichte" zusammen. Etwas mehr Zwang für einen guten Zweck kann nicht schaden.

--
klaus
clara
clara
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von clara
als Antwort auf hugo vom 25.10.2009, 16:45:37
ja clara du bringst ein Beispiel aus der Praxis,,,überforderte Eltern und nordstern stellt dem die Theorie von den Erziehungsverpflichteten Eltern gegenüber,,
geschrieben von hugo


Ja, wo siehst Du jetzt das Problem, Hugo? Das Eine schließt doch das Andere nicht aus. Zur Erziehung gehört in erster Linie, die Bedürfnisse des Kindes zu erfüllen. Grundbedürfnisse sind Ernährung und Gesundheitserhaltung. Diese zu garantieren, muss bei offensichtlich erziehungsunfähigen Eltern der Staat übernehmen. Recht und Pflicht müssen praktisch eins sein, wie es auch das Recht und die Pflicht zum Schulbesuch gibt. Da greift der Staat seit langer Zeit ein, und niemand wird ernstlich die Notwendigkeit bezweifeln, wie Du selbst sagst.

So schnell wird hierzulande kein Kind aus einer Familie genommen, da muss schon viel passiert sein, manchmal schon zu viel.

Der Staat gibt die Richtung vor? Verwechselst Du das nicht mit einem anderen Staat?
Es gibt freie Berufswahl und wie Eltern erziehen, ist ihre Sache, wenn s. oben!
Kindergarten-und Vorschulpflicht betrachte ich nicht als Reglementierung, sondern als Hilfe gerade für Benachteiligte. Aber diese Ansicht meine ich auch aus Deinen letzten Bemerkungen herausgelesen zu haben, oder?

Dieser Satz gefällt mir:

Ich denke das auch innerhalb diesen Rahmens noch reichlich Verantwortung, Zuständigkeit und Aufgabenfülle für die Eltern bleibt.
(und nicht wenige werden froh sein wenn ihnen ein wenig Verantwortung abhanden kommt *g* mal etwas überspitzt gesagt)


Das sehe ich auch so.

--
clara

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von olga64
als Antwort auf benny vom 22.10.2009, 17:14:35
Was soll eigentlich immer dieser arrogante Hinweis auf Bildung, auf Qualifikation?
Weil du Eltern hattest die dir eine gute Ausbildung ermöglicht haben?
Weil du nicht Alleinerziehend warst?
Weil du immer gesund warst?
Weil du niemals Schicksalschläge erleiden musstest.
Weil du niemals arbeitslos wurdest und deine Firma über Nacht Konkurs ging?
Mensch sei froh dass es dir gut geht, hack aber nicht ständig so erhaben von oben herab auf Menschen rum die nicht soviel Glück hatten wie du.
So viel Arroganz klingt schon verlogen für mich.
--
benny


Es kann kein Zeichen von Intelligenz sein, wenn jemand wie Sie - ohne mich oder mein Leben zu kennen- so derb und primitiv auf mich einhackt. Zum besseren Verständnis:

Meine Ausbildung (Studium) habe ich mir selbst durch jobs erarbeitet,da es meiner Mutter (Witwe) nicht möglich, meinem Bruder und mir dies zu finanzieren.
Gegen Kinder habe ich mich freiwillig entschieden.
Ich lebe einigermassen gesund und scheine auch genetisch gut bestrahlt zu sein.
Ich habe - wie jeder Mensch - ebenfalls Schicksalsschläge erlebt aber immer mich darum bemüht, wieder aufzustehen und aus diesen zu lernen.
Arbeitslos war ich ebenfalls - ich bin dann aber in eine andere Stadt oder ein anderes Land gezogen, um diesen Zustand so schnell wie möglich zu beenden.
Soll ich mich für all dies schämen oder kann nicht nicht etwas stolz darauf sein, dass ich die mir gesteckten Ziele erreicht habe? Muss ich mich wirklich von einem Heer frustrierter Menschen, die sich von der Gesellschaft alimentieren lassen, als arrogant bezeichnen lassen? Ich glaube nicht - jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich!!!

--
olga64
hugo
hugo
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 26.10.2009, 16:13:15
hm olga, um arrogant zu erscheinen, bei anderen Menschen so wahrgenommen zu werden, dazu braucht es keiner besonderen Intelligenz,,

,dazu braucht es nur ein wenig ungebremste Überheblichkeit, zur Schau gestelltes Sein und hervorgehobene Egozentrik,,,schon das ich anderen Mitdiskutanten oder Mitbürgern unterstelle, nicht so erfolgreich zu sein wie ich weilich ,ich, ich, ich::::
1.,,,,...
2,.,,,,..usw,,

klar kannste stolz sein wie Oskar,,,wenn Du etwas im Leben erreicht hast (z.B 5 Kinder erfolgreich groß gezogen oder die kranken Eltern 20 Jahre lang gepflegt, oder die eigene oder ererbte kleine Firma über alle Tiefen der letzten Jahre hinübergerettet hast, ohne das dies ausschließlich auf die Knochen der Mitarbeiter passierte,,,usw,,

aber stell Dir vor Du hast die Leute selber entlassen über die Du Dich jetzt mokierst (wenn schon nicht lustig machst) Du warst zufällig nicht betroffen von plötzlicher Arbeitslosigkeit und 3 Kleinkindern im Haushalt oder kranken Eltern die man nicht mal so eben durch eine Flucht ins Ausland abhängen wollte ,,

Dein Schlusssatz stimmt nur rudimentär vonwegen: "jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich!!!"

Wozu haben wir dann einen Staat, eine Regierung, eine Behörde, soo viele Gesetze, die immer und überall dazwischenfunken um zu verhindern das es dieses Chaos gibt, vonwegen JEDER kann darf soll selber ,,,das wär dann noch viel mehr nach dem Recht des Stärkeren ausgerichtet,,

also in einem sehr eng gestecktem Rahmen ist jeder für einen kleinen Teil seines Lebens selber real zuständig, das fängt schon mit der Geburt an.

stell Dir vor Du wirst in eine der hier typisierten Harz IV Familie reingeboren und ich wurde von Westerwelle adoptiert und von seiner angestellten Amme aufgezogen und vom Privatlehrer oder auf höherer Schule gebildet bzw. ausgebildet.

Wie käm ich Dir denn dann vor, wenn ich mit meiner Bildung, meinem Wohlstand mich von Dir abgestoßen fühlte und es Dir auch noch überdeutlich zeigen würde ??

also Du mit Deiner Sensibilität,,,,wünsch Dir alles nur nicht sowas,,nicht Du wärst dann das Schmuddelkind sondern -obwohl bester Steuerzahler usw,,- Ich,!!!

zwischen Stolz und Arroganz ist oft nur ein winziges Stück, nimm dieses Stück raus,,und Du wirst es selber spüren können,,

gäbs ausschließlich Leute wie Dich, bräuchten wir theoretisch keinen Sozialstaat, wofür denn, für wen denn ??
aber in der Praxis wären wir wohl dann die ersten und heißesten Harz IV Anwärter trotz unseres ach so tollen "Eigenengagements" *g*

--
hugo
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 26.10.2009, 16:46:44
Das wiederholte Pochen auf die eigenen Meriten kann vielleicht das Selbst von Selbstzweifel ablenken
--
mart1
olga64
olga64
Mitglied

Re: Erhöhung der Hartz IV-Sätze für Kinder?
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 26.10.2009, 16:46:44
ERscheint mir alles etwas wirr - pardon.
Zu meiner Jugendzeit gab es kein Hartz IV, sondern z.B. die natürliche Scham in meiner Familie, wo der Haupternährer früh starb, sich sein Schicksal selbst zu regeln - das tat meine Familie, wie man sieht mit nicht schlechtem Erfolg.
Kleines aktuelle Beispiel: vergangenen Freitag war in der Sendung Nachtcafe mit Wieland Backes (SWR) eine Frau,die 7 Kinder hat (die auch alle dabei waren). Sie lamentierte - wie üblich - über die grausamen Hartz IV-Leistungen. Mit keinem Wort erwähnte sie (leider wurde sie auch nicht befragt) in wieweit der oder die Väter ihren Unterhaltsverpflichtungen nachkommen.
Es war auch Utz Classen da (wie ich finde kein Sympathieträger), der gerade seinen Prozess gegen EON gewonnen hatte. Es fehlte nicht mehr viel,dass die Viel-Kinder-Frau Herrn Classen anbettelte - sie versuchte es, besonders diplomatisch mit der Ethik-Keule zu machen (es misslang).
Das meine ich z.B. beim Schrei nach Sozialleistungen, finanziert durch den deutschen Steuerzahler, auch von dem mit kleinem oder Durchschnittseinkommen, der jedoch täglich zur Arbeit fährt oder geht.
--
olga64

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