Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Kreuze am Strassenrand

Soziales Kreuze am Strassenrand

ruth
ruth
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von ruth
als Antwort auf ruth vom 23.02.2009, 10:43:52
Und noch ein Gedanke, der mir nicht nur Freunde einbringen wird:
Wenn Seebestattung, Verstreuen der Asche in der Landschaft oder anonyme Beisetzung von den Angehörigen gewählt wird, kann es m.M. mit dem Wunsch nach einem Trauerort auch nicht so weit her sein.
--
ruth
arno
arno
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von arno
als Antwort auf ruth vom 23.02.2009, 10:43:52
Hallo, ruth,

weitere Beiträge zu Deinem Thema

hier!

Viele Grüße
--
arno
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ruth vom 22.02.2009, 14:34:27
In Griechenland findet man alle paar hundert Meter solche Kreuze und Dekorationen. Diese werden aber immer dann aufgestellt, wenn jemand bei einem Unfall mit dem Leben davongekommen ist. Ich habe den Verdacht, dass diese Kreuze die jungen Autofahrer dazu verleiten, unvorsichtig zu fahren im Gedanken: "He, da sind ja sooo viele mit dem Leben davongekommen, aber keiner gestorben. Da werde ich doch auch...."

--
schorsch

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arno
arno
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von arno
als Antwort auf schorsch vom 23.02.2009, 10:53:35
Hallo, schorsch,

im Münsterland und auch in Bayern stehen an allen
Landstraßen Kreuze in kleinen gemauerten Häuschen
seit Jahrhunderten. Ist also nichts Neues.
Damals waren die Angehörigen wohl reicher!

Viele Grüße
--
arno
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ruth vom 23.02.2009, 10:43:52
Die offensichtlich allgemein geltende Ansicht, Trauernden einen Ort der Trauer am jeweiligen Unglücksort zu sichern (obwohl die Unfallstelle oft sehr weit vom Heimatort entfernt ist) und Kinder auch auf diese Art an den Tod heranzuführen, habe ich erwartet und wird akzeptiert.
Was ich jedoch wirklich ändern möchte ist die Dauer der Trauerkreuzaufstellung. Diese beträgt nicht selten viele, viele Jahre - eine Zeit, in der auch anderweitig auf vielfältige Art mit Tod und Unglück konfrontiert werden. Sei es in der Familie, im Bekanntenkreis, Fernsehen oder wo auch immer. Dass, wie ich erst jetzt begriff,
von kleinen Leuten, die nicht sofort nachfragen, die Unfallstelle mit dem Friedhof gleichgestellt wird, hat mich erschreckt.
Und dass es nicht nur Kinder sind, die nicht unerwartet an den Tod erinnert werden wollen, hat mir vor einiger Zeit ein junger Mietinteressent für eine bei uns zu vermietende Wohnung bewiesen, lehnte er doch ab mit der Begründung: wenn ich nach einem schweren Tag hier durch den Wald herauffahre und Frieden und Harmonie zu wirken beginnen, möchte ich nicht an Tod und Verderben erinnert werden, das ich in meiner eigenen Umgebung zur Genüge erlebe.

Warum gibt es keine Zeichen der Freude am Strassenrand? Vielleicht einen Hochzeitsschleier, Babyschuhe oder ähnliches?
--
ruth
geschrieben von ruth


Zeichen der Freude
Da müsste jemand beginnen, doch als Zeichen der Freude, werden doch
das ganze Jahr hindurch Häuser, Gärten, Balkone und Terassen geschmückt!
Im Sommer mit wunderschöner Blumenpracht,im Winter mit Lichter!

Eltern und Groseltern haben doch heutzutage noch die Mölichkeit, den
Kindern und Enkeln dies zu zeigen, muss doch nicht immer Zoo, Hallenbad,
Kasperlitheater und Disneyland sein!
Hochzeitsschleiet, bitte nein, man bedenke die heutige Zeit.-------
Sonja

sonja47
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2009, 07:57:56

Auch empfinde jedesmal Trauer,wenn ich am Strassenrand ein Gedenkkreuz sehe und meine,dass das wohl sinnvoll ist.

Die Trauernden wissen,hier ist der Ort,wo ein lieber Angehöriger Leben und Seele veroren hat.
Die letzte Ruhestätte ist ja für viele heute nicht mehr das Grab direkt,sondern der Umweg über ein Krematorium.

Seebestattungen und Friedwald werden auch immer öfter üblich.

Meiner Meinung nach sollte man Kinder rechtzeitig mit der Endlickeit des Lebens vertraut machen.

Gudrun
geschrieben von gudrun_d


Liebe Gudrun
Es existieren doch auch Urnengräber und Urnen - Wandnischen!
Frage: Geht die Seele wirklich verloren?
So kann zumindest ich nicht denken.
sonja47

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ruth
ruth
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von ruth
als Antwort auf arno vom 23.02.2009, 10:48:02
Hallo, Arno,
dass ich mit diesem Thema sozusagen "olle Kamellen" aufwärme habe ich nicht gewusst.
Sorry und wahrscheinlich ist es doch nicht so schlecht, ein eigenes Forum auf meiner Webseite zu eröffnen, dann hätte sogar ich den nötigen thread-Über- oder Silberblick.--
ruth
sammy
sammy
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von sammy
als Antwort auf ruth vom 23.02.2009, 10:43:52
Warum gibt es keine Zeichen der Freude am Strassenrand? Vielleicht einen Hochzeitsschleier, Babyschuhe oder ähnliches?
geschrieben von ruth

nun ruth,
kein schlechter Gedanke, wäre doch schön wenn man in der Natur überall kleine "Babyschuhe" baumeln sehen würde, dort wo in "freudiger Erregung" ein neuer Erdenbürger seinen Ursprung gefunden hat. Zwar käme der Straßenrand da wohl eher nicht in Frage, aber so manche Wiese, oder im Walde und manche Parkbank....))


sammy
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ruth vom 23.02.2009, 11:26:46
Ich denke, daß es unheimlich wichtig ist, die Kinder frühzeitig mit dem Tod zu konfrontieren. Da darf kein Blatt vor den Mund genommen werden und auch keine Märchen erzählt. Immerhin ist der Tod eine bedeutende Kategorie des Lebens und wir sind auch viel länger tot als lebendig.

Diese Kreuze am Straßenrand empfinde ich eher als Mahnung und nicht störend. In Den Haag lehnte am Geländer einer mehrspurigen, stark befahrenen Brücke über Jahre ein Teddy, umringt von frischen Blumen. Dort wurde ein Kind überfahren und die Angehörigen haben diese "Gedenkstätte" regelmäßig gepflegt.

Wenn in einigen gegenden Kreuze aufgestellt werden, sind die Leute selbst schuld, wenn die Kinder meinen, daß dies ein Friedhof sei. Bei einem Teddy, oder Blumenstrauß weiss auch jeder bescheid und keiner denkt, daß der Mensch auf der Brücke begraben sei.

Ich meine, daß dieses Arrangement in Den Haag mehr Einfluss auf das Fahrverhalten hatte, als alle Verkehrs- und Ordnungsschilder, denn die Kraftfahrer fuhren dort alle disziplieniert 50 km/h - andernorts keinesfalls. Außerdem hilft solche Art der Mahnung sicher auch den Hinterbliebenen bei der Trauerbewältigung, denn sie haben den Eindruck etwas gegen die Raserei zu tun.

Die Baby-Schuh-Idee ist in meinen augen Unfug. Ein Unfalltoter ist nach wie vor eine Ausnahmesituation, die vermeidbar ist. Jedoch ständig auf frohe Ereignisse hinzuweisen, damit wir uns besser fühlen, ist für die meisten Leute nicht nötig.
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Kreuze am Strassenrand
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ruth vom 23.02.2009, 11:26:46
Ruth

ich denke,es ist gar nicht "überflüssig" ein Thema,dass schon einmal diskutiert wurde,wieder aufzunehmen!

Nicht immer bleibt jeder bei einer einmal geäusserten Meinung.
Erlebnisse oder Überlegungen können Denkweisen verändern.

Und,es kommen doch auch immer wieder neue St-Teilnehmer dazu-deren Meinung könnte auch interessant sein.

Gudrun

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