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Umwelt und Klima Fairer Handel weltweit

Karl
Karl
Administrator

Fairer Handel weltweit
geschrieben von Karl
In den letzten Jahrzehnten ist das Bewusstsein dafür gewachsen, dass langfristig fairer Handel mit der sogenannten 3. Welt auch uns mehr nutzt als Ausbeutung. Ganz unabhängig von moralischen Positionen ist eine weltweit nachhaltige Entwicklung für alle schon deshalb anzustreben, weil in einer Welt voller Widersprüche und Ungerechtigkeiten niemand wirklich auf Dauer in Frieden leben kann.

Sind wir aber diesem Ziel wirklich näher gekommen?

Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzenten und Arbeiter – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Fairhandelsorganisationen (die von Verbrauchern unterstützt werden) sind aktiv damit beschäftigt, die Hersteller zu unterstützen, das Bewusstsein zu steigern und für Veränderungen bei den Regeln und dem Ausüben des konventionellen internationalen Handels zu kämpfen.
...
Fairer Handel kann auch als eine Variante des Handels mit Markenartikeln gesehen werden, wobei der Mehrwert der Marke dadurch dargestellt wird, dass mit dem Mehrpreis, den der Verbraucher bezahlt, wirtschaftlich schwächeren Menschen geholfen werden soll. Anders als z. B. bei Wohlfahrtsmarken soll diese Hilfe jedoch nicht unbeteiligten Dritten, sondern den Produzenten zugutekommen, sodass der Bezug zwischen Leistung und Einkommen gewahrt bleibt.
geschrieben von Wikipedia

Jeder kann zum fairen Handel beitragen. Der richtige Weg ist es sicherlich nicht, überall nur nach Billigstware Ausschau zu halten. Ein faires Produkt hat seinen fairen Preis. Es kann nicht sein, dass in Bangladesh oder anderswo Arbeiter unter menschenverachtenden Bedingungen Waren produzieren, von deren Verkauf nur die Firmenbesitzer und die Warenhäuser bei uns profitieren.

Vielleicht können wir hier positive Beispiele für fairen Handel auflisten?

Wir vom Seniorentreff haben zugesagt kostenlos auf die FAIRE WOCHE 2013
vom 13. bis 27. September hinzuweisen.

Unter dem Motto "Fairer Handel. Faire Chancen für alle" findet dieses Jahr die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland statt.

http://www.fairtrade-deutschland.de/

Karl
nostalgie
nostalgie
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Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf Karl vom 07.09.2013, 13:30:33
In meiner Nähe gibt es einen Dritte Welt Laden, wo ich schon seit Jahren diverse Sachen einkaufe.
Man muß die Menschen unterstützen, nicht ausbeuten.
barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf Karl vom 07.09.2013, 13:30:33
Ein interessanter Link, lieber Karl! Vielen Dank für den Anstupser, sich auch darum mal zu kümmern! Obwohl ich persönlich schon darauf achte, dass ich 'fair' einkaufe...

LG barbarakary

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von luchs35
als Antwort auf barbarakary vom 07.09.2013, 16:07:13
Ich kenne hier in der Schweiz keinen Laden, ob Supermarkt Discounter oder Einzelhandel der nicht Fair Trade-Waren oder Max Havelaar (Fair Trade -Label) , sei es Schokolade, Obst, Lebensmittel, Kleidung etc., anbietet. Obwohl diese Waren etwas teurer sind, sie werden rege gekauft, und der Absatz ist steigend.

Langsam kommt es bei den Menschen an, was hinter den Billigangeboten verborgen ist.
Damit verbunden ist aber auch die "Wegwerfmentalität", die gerade durch Billgangebote vor allem im Bekleidungsbereich gefördert wird. Die unter höchst zweifelhaften Bedingungen angefertigten billigen Kleidungsstücke werden nach kurzem Tragen ersetzt, anstatt sich für ein paar Euro mehr etwas Gediegenes anzuschaffen, dass länger tragbar ist.

Luchs
pippa
pippa
Mitglied

Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von pippa
als Antwort auf luchs35 vom 07.09.2013, 16:51:42
Da ich seit vielen Jahren PLAN-Pate bin, kenne ich FAIRTRADE schon lange.
Billigprodukte kaufe ich sowieso nicht mehr und so freut es mich, dass
Ihr hier im ST darauf aufmerksam macht.

Wie auch beim Fleisch-Konsum ist das "Bewusst-Machen" das Allerwichtigste.

Danke Karl.

Pippa
rehse
rehse
Mitglied

Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von rehse
als Antwort auf nostalgie vom 07.09.2013, 13:40:34
In meiner Nähe gibt es einen Dritte Welt Laden, wo ich schon seit Jahren diverse Sachen einkaufe.
Man muß die Menschen unterstützen, nicht ausbeuten.


Ja, das mache ich auch so. Er wird von der Kirche betrieben und ist arg klein. Als ich mal in einer Diskussion hörte, dass "wir" den armen Ländern den Reis wegessen, habe ich mich mal erkundigt, woher der Reis kommt, den wir kaufen. Die Antwort des Importeurs laiutete: Spanien. Das ist ja wohl mehr als in Ordnung.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von Karl
als Antwort auf rehse vom 07.09.2013, 19:44:48
Solange der Erzeuger einen fairen Preis erhält, ist es doch fast egal, woher die Ware kommt. Von einem fairen Handel sollen die Erzeuger profitieren und wir werden langfristig auch etwas davon haben, wenn die Kaufkraft in der dritten Welt für unsere Waren steigt. Karl
schorsch
schorsch
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Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 08.09.2013, 20:31:16
Grübel: Ob ich meinem eigenen Erzeuger wohl einen fairen Preis bezahlt habe? Ich weiss es nicht....
olga64
olga64
Mitglied

Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 08.09.2013, 20:31:16
Von einem fairen Handel sollen die Erzeuger profitieren und wir werden langfristig auch etwas davon haben, wenn die Kaufkraft in der dritten Welt für unsere Waren steigt. Karl
geschrieben von karl


Das mag alles stimmen - aber ich fand und finde es höchstgradig arrogant von uns westlichen Industrieländern, wenn wir einen Teil der Welt als "Dritte" bezeichnen. Ich bin und war immer der Meinung, dass es eine Welt gibt - wo liegt eigentlich die zweite Welt? Olga
Karl
Karl
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Re: Fairer Handel weltweit
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 09.09.2013, 16:40:30
Sprache ist schon wichtig, da gebe ich Dir nicht Unrecht, olga. Es ist nur manchmal schwierig, eingebürgerte Begriffe völlig zu vermeiden. Welchen Alternativvorschlag hast Du? Entwicklungsländer? Länder mit niedrigem Lebensstandard? Ehemalige Kolonien?

Ich bin für gute Vorschläge, die nicht diskriminieren, offen und dankbar. Karl

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