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Umwelt und Klima Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde

Angeli44
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Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von Angeli44


Guten Morgen, heute finde ich in der BNN online einen äußerst interessanten und lesenswerten Artikel über „Geoengineering“. Forscher untersuchen die Möglichkeit gezielter computergestützter Eingriffe in natürliche Kreisläufe zur Kühlung des Planeten.
Der Artikel beschreibt auch die Risiken solcher gedachter oder geplanter Unternehmen.
 
Der Link zum Artikel:
 
https://bnn.de/nachrichten/politik/geoengineering-eine-riskante-therapie-fuer-den-patienten-erde
 
 
Einen schönen Tag wünscht
Angeli44 🍁
 
 
 
 

jeweller
jeweller
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RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von jeweller
als Antwort auf Angeli44 vom 11.03.2020, 07:40:43

Ist ALLES schön und sicher auch möglich. Wird aber nicht lange anhalten, wenn wir die Geburtenrate nicht in den Griff bekommen.

LG Hubert

Via
Via
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RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von Via
als Antwort auf jeweller vom 11.03.2020, 07:48:03

Bleib doch einfach beim Thema!

Es ist doch anerkennenswert, dass Forschergruppen sich mit einzelnen Themen befassen, die zur Lösung oder Abschwächung einzelner Probleme beitragen. Überwiegend wird bemängelt, dass "man nichts tut", hier einer der Gegenbeweise.

Bemerkenswert offen die Selbstkritik:

Die ehrliche Meinung des Spitzenexperten lautet, dass eine „Klima-Intervention“ in der Atmosphäre nach Stand der Dinge ein großes Wagnis wäre. „Ein Planet ist auch nicht viel anders als ein Organismus“, sagt Leisner. „Wenn ich ein Medikament gebe, gibt es Nebenwirkungen. Vielleicht geht der Blutdruck hoch oder er sinkt, das versteht man nicht im Detail“.

Und gelernt haben sie offenbar auch aus früheren glamourösen Auftritten schon im Vorfeld:

Die Suche nach der rettenden Idee wird also weitergehen im kleinen Kreis der vorsichtigen Geoingenieure und Klimainterventionisten, die sich selbst offenbar strenge Regeln auferlegt haben: Keine großen Auftritte, keine Konferenzen und eine weitgehende Selbstbeschränkung bei Experimenten.

Gefällt mir sehr!
VG - Via

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schorsch
schorsch
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RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von schorsch

Jede Kühlung braucht Energie......

....und jede Energie, wenn in Gang gesetzt,  produziert Wärme.

Das einfachste Beispiel ist ein Kühlschrank: Scheinbar produziert er Kälte. In Wirklichkeit aber entzieht er nur der Luft im Inneren des Kühlschrankes die Wärme und leitet diese nach draussen.

Ein einfaches Experiment: Stellt einen Kühlschrank in eine gut abgedichtete Kiste; messt mal die Temperatur in der Kiste  ganz genau - und dann lasst die Tür des Kühlschrankes mal einen Tag mal offen. Die Kühlung wird nicht mehr mit dem "Kühlen" aufhören - und produziert damit Wärme, die sich in der Kiste so stark auswirkt, dass es sogar zu einem Brand kommen kann.

Glaziologen machen diese Experimente: Sie bedecken grosse Flächen eines Gletschers mit weissen Folien, die die Sonnenwärme zurückstrahlen wird. Das funktioniert auch tatsächlich. Nur:

- Es können damit nur verschwindend kleine Flächen der Gletscher vor dem Tauen geschützt werden.

- Die Herstellung und eventuelle Wiederverwertung oder Vernichtung der Folien braucht mehr Energie, als der Schutz des Gletscherstückes wert ist.

jeweller
jeweller
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RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von jeweller
als Antwort auf Via vom 11.03.2020, 08:06:48

Ach, du hast ja recht. Aber es wird nicht viel bringen, nur weniger Menschen bringen vielleicht die Lösung.

LG Hubert 

Karl
Karl
Administrator

RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 11.03.2020, 09:29:49

@schorsch,

also, ich gehe selbstverständlich davon aus, dass die Computermodelle solche "Kühlschrankeffekte" berücksichtigen. Grundsätzlich halte ich es für richtig und wichtig, dass Modelle für das System Erde entwickelt werden. Auch die natürlichen Effekte und die historischen Eingriffe des Menschen können dann besser verstanden werden. 

Karl


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freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf jeweller vom 11.03.2020, 07:48:03
Ist ALLES schön und sicher auch möglich. Wird aber nicht lange anhalten, wenn wir die Geburtenrate nicht in den Griff bekommen.LG Hubert


Hallo Hubert, mittlerweile weiss eigentlich fast jeder,
das es nicht die Geburtenrate sondern die Sterberate ist,
die das Wachstum der Bevölkerung verursacht.
Gäbe es in den Entwicklungsländern keine Medizin etc.
stünde Indien immer noch unter 500 Millionen Menschen, nur mal so ein Beispiel.

Thema....
Schorsch  :
Jede Kühlung braucht Energie..........und jede Energie, wenn in Gang gesetzt,  produziert Wärme.

Schorsch,
warum wird im Winter die Kälte nicht für die Gletscher genutzt um Eis aufzuschichten.
Die Idee hatte ich schon vor sehr vielen Jahren
und las es letztes Jahr irgendwo das die CH das angehen will.
Was ist daraus geworden.

Gletscher im Winter beschneiden um Kälte und Wasser zu speichern.???

Das weltweit angewendet (Grönland etc.) bringt garantiert was.
Karl
Karl
Administrator

RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von Karl
als Antwort auf freddy-2015 vom 11.03.2020, 11:50:29

Richtig @freddy-2015,

das ist der "Auffülleffekt", der von dem leider verstorbenen Hans Rosling sehr anschaulich erklärt wird:
 


Der Auffülleffekt durch das Überleben der bereits Geborenen kommt hier (bitte bis zum Ende ansehen):
 

Karl
freddy-2015
freddy-2015
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RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Karl vom 11.03.2020, 11:57:12

Karl,
dass Problem unserer Gesellschaft ist,
dass kaum jemand sich Zeit nimmt um diesen Film bis zum Ende zu schauen,
um allen zu verstehen und einige Zusammenhänge erkennen.
(Daran zweifeln ist doch viel besser und macht mehr Spass......................................)

Viele Menschen verstehen auch nicht den Aufwand warum im Winter Schnee produziert werden soll.

Ein ganz wichtiger Punkt wäre auch, da es ja zwei Winter gibt,
die Wassermenge aus/ein zupegeln.
Hört sich so an das viele sagen Quatsch geht nicht.
Eine Pumpe schafft das niemals.
Eine natürlich nicht, da benötigt die Welt viel mehr Pumpen.
Antarktis zum Beispiel.
Immer wenn Frost gemessen wird, beschneien.

Bestes Beispiel ist Amsterdam die einiges besser geregelt haben wie Venedig.
In Venedig fehlt konsequenter Weise ein rundum Deich
und Pumpen die den Wasserstand regulieren,
denn sinken darf der auch nicht.

Sonst verfaulen die Holzpfähle der Häuser.
Das klappt in Amsterdamm 1 A....
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Geoengineering: Eine riskante Therapie für den Patienten Erde
geschrieben von Karl
als Antwort auf freddy-2015 vom 11.03.2020, 12:07:43
Karl,
dass Problem unserer Gesellschaft ist,
dass kaum jemand sich Zeit nimmt um diesen Film bis zum Ende zu schauen,
um allen zu verstehen und einige Zusammenhänge erkennen.
 
Ich bin da Kulturoptimist. Diejenigen, die es wirklich interessiert, werden sich die Filmchen angucken und davon profitieren. Ich finde Hans Rosling einfach prima und kann mich an seinen Vorträgen nicht satt sehen.

Gut finde ich z. B., dass er sagt, er sei kein Pessimist und auch kein Optimist, er sei ein Probabilist, der sich cool daran hält, was die Fakten und die wahrscheinlichsten Entwicklungen seien.

Karl

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