Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?

Wirtschaftsthemen Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?

ehemaligesMitglied29
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Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf Monja_moin vom 20.08.2016, 13:13:52
Wir reden nicht von heutzutage, sondern um Zeiten, die nun schon Vergangenheit sind.

Damals war ein Kindergartenplatz rar. Auch eine Zeit von 9 bis 12
reichte nicht aus, wenn ein Kind im Kindergarten ist, um neu durchzustarten für eine Frau im Beruf.

Schulzeit war auch begrenzt, nicht - wie heute - eine verlässliche
Zeit von 8 bis 16 Uhr oder ähnlich.

Insofern haben es die Frauen heute wesentlich leichter.
Aber man kann eben die Zeit nicht zurückdrehen.

Aber auch heute ist es noch ein Spagat, Job und Kind unter einen Hut
zu bekommen, aber wir reden ja über die Rente.
Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Femmefatale vom 20.08.2016, 14:12:07
Ja natürlich ff. Fragen und Antworten sollten der Sinn einer ehrlichen Diskussion sein. Ich war 49 Jahre alt, als die Firma bei der ich arbeitete Insolvenz anmeldete. Da ich immer über ein hervorragendes Networking verfügte habe ich kurzerhand beschlossen Selbständig zu werden. Dieses Jahr werde ich 69, ich arbeite Vollzeit, aber ich weiß wofür.
Meine Rente beziehe ich aus Deutschland und den USA weil ich aber mit 65 Rente in Deutschland beantragte darf ich voll dazu verdienen, für die Rente aus USA musste ich 66 sein, um voll dazuverdienen zu können. Versteuern muss ich mein gesamtes Einkommen. Weil ich als Selbständige nicht in das Rentensystem einzahlen musste, konnte ich sehr gut privat vorsorgen.
Wenn Menschen privat vorsorgen sollen, muss man ihnen auch genügend lassen damit sie dies auch tun können.
Bruny
Femmefatale
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Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.08.2016, 17:24:31
Danke, Bruny!

ff

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olga64
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Mitglied

Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Monja_moin vom 20.08.2016, 13:13:52
xxxx Das größte Problem eine angemessene Rente zu erhalten, haben besonders die Frauen, die sich für Kind und Haushalt entschieden haben, daß sie noch weiter Hausfrau bleiben wenn die Kinder groß sind und evtl. bereits ausgezogen sind.
Überwiegend sind die Frauen da noch in dem Alter, in dem sie, wenn sie an ihre Rente denken, gesundheitlich und körperlich fit und so noch arbeitsfähig sind.
Haushalt kann sich Mann und Frau teilen. Heutzutage gar kein Problem, gibt es ja technisch genug Erleichterung, so daß dies gut zu bewältigen ist.

Monja.


Und das war ja ein westdeutsches Problem. In anderen LÄndern, auch der früheren DDR, haben FRauen dies ganz anders gehandhabt. Kinderziehung ist nun mal keine BEschäftigung, die eine Frau 40 Jahre lang ausüben muss oder sollte (sonst hat sie gravierende ERziehungsfehler begangen).
Es geht aber leider so weiter: auch heute gibt es noch Frauen, die nur 450.. Euro Jobs annehmen oder niedrig bezahlte TEilzeitjobs. Die marschieren wiederum in die Altersarmut, es sei denn, sie werden geschieden. Dann sind sie verpflichtet, schnellstens einen adäquaten Job anzunehmen, wenn das Kind 3 Jahre oder älter ist.
Ich verstehe auch nicht ganz, weshalb man sich hier bei diesem Thema darüber beschwert, dass "man" in diesem reichen Land zu wenig verdiente. Den Verdienst handelt man entweder selbst mit seinem Arbeitgeber aus, bzw. wird er zwischen den Tarifparteien (GEwerkschaften und Arbeitgeber) festgelegt. Die jeweilige Regierung ist daran nicht beteiligt, es sei denn im öffentlichen Dienst, wo es aber auch Gewerkschaften gibt.
Demnächst kommen die sog. Baby-Boomer in Rente. Es sind derer viele und zwar meist Mann und Frau und diese haben recht gut verdient und damit auch ein Anrecht auf eine gute Rente.
Das PRoblem ist nur, dass immer weniger jüngere Menschen die SChulen verlassen und ins Berufsleben kommen, um solche Dinge bezahlen zu können. Demzufolge ist die Rente mit 67 (die erst 2029 in der Endstufe in Kraft tritt) nur ein Beginn; es muss zu weiteren "Härten" kommen, wenn dieses System weiterleben soll. Olga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 22.08.2016, 16:37:50

Und das war ja ein westdeutsches Problem. In anderen LÄndern, auch der früheren DDR, haben FRauen dies ganz anders gehandhabt. Kinderziehung ist nun mal keine BEschäftigung, die eine Frau 40 Jahre lang ausüben muss oder sollte (sonst hat sie gravierende ERziehungsfehler begangen).
Olga


Ach Olga - wie es Kindern und Frauen in der DDR dabei ging war der SED schnurzpiepegal, sie brauchten Arbeitskräfte und sonst nichts, darum.......
nicht " Frauen haben das gehandhabt " weil Frauen das so wollten, sondern die SED hat die Frauen- und Familienpolitik der DDR gesteuert, und das aber auch nicht weil sie so frauenfreundlich war, sondern weil dringendster Bedarf bestand, denn für den Wiederaufbau der Städte und der Wirtschaft waren die Frauen für die DDR der Anfangsjahre unentbehrlich, da viele Männer im Krieg gefallen waren. Die Emanzipation und Gleichstellung der Frau wurde ideologisch stark gefördert.
Um Beruf und Kindererziehung leichter/besser vereinbar zu machen, wurde das Kinderkrippen- und Kindergartennetz massiv ausgebaut. Während des Schwangerschaftsurlaubs wurde das volle Gehalt weitergezahlt und der berufliche Wiedereinstieg der Frau abgesichert. So gelang es der SED, bis 1989 rund 92 Prozent der Frauen in den Arbeitsprozess einzugliedern. Die Frauen in der DDR standen vor der Notwendigkeit, die beiden Lebensbereiche Beruf und Familie miteinander in Einklang zu bringen. Die sogenannte „Gleichstellungspolitik“ der DDR hatte Einfluss auf diese einzelnen Lebensbereiche der ostdeutschen Frauen. Sie waren einerseits stolz auf ihre nicht nur häuslich
erreichten Leistungen. Andererseits waren sie durch die Doppelbelastung auch stark gefordert und teilweise überfordert bzw. überlastet. Kritiker halten die frühe Trennung des Kleinkindes von der Mutter durch die Kinderkrippen für problematisch.
Und ....... in den gesamten 40 Jahren DDR war keine einzige Frau im Politbüro, und in der Wirtschaft waren es auch in aller Regel Männer, also nichts mit Frauen und Gleichstellungspolitik aus Liebe zu den Frauen, es war nichts weiter als eine reine Notwendigkeit, und Frauen hatten praktisch keine andere Wahl, als arbeiten zu gehen, .....wenn sie nicht unangenehm auffallen wollten!

Quelle

Edita
olga64
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Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 22.08.2016, 17:10:06
Na ja, eine Frau hatte schon ein hohes Amt: Margot Honecker, die auch bis zuletzt von der Deutschen REntenversicherung ihre Rente überwiesen nach Chile erhielt.
Ausserdem ist es nun mal Faktum, dass die früheren DDR-Frauen rententechnisch besser gestellt sind als ihre Altersgenossinnen im Westen. Sie erhalten Rente und viele der Westfrauen mit ihren Biografen "meine Frau muss nicht arbeiten" eben nicht, wobei diese nach einem etwaigen Ableben des Mannes wieder schlechter dran sind, weil die Witwenrente nur noch 55% der ursprünglichen beträgt.
Aber auch das ist unumkehrbar, genau so, wie frühere niedrige Verdienste oder keine Berufstätigkeit bei Frauen, was unweigerlich zu schlechten Renten führt und schon vor dem ersten Rentenbescheid hätte erkannt werden können. Olga

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olga64
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Mitglied

Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.08.2016, 17:24:31
xxxx Ja natürlich ff. Fragen und Antworten sollten der Sinn einer ehrlichen Diskussion sein. Ich war 49 Jahre alt, als die Firma bei der ich arbeitete Insolvenz anmeldete. Da ich immer über ein hervorragendes Networking verfügte habe ich kurzerhand beschlossen Selbständig zu werden. Dieses Jahr werde ich 69, ich arbeite Vollzeit, aber ich weiß wofür.
Meine Rente beziehe ich aus Deutschland und den USA weil ich aber mit 65 Rente in Deutschland beantragte darf ich voll dazu verdienen, für die Rente aus USA musste ich 66 sein, um voll dazuverdienen zu können. Versteuern muss ich mein gesamtes Einkommen. Weil ich als Selbständige nicht in das Rentensystem einzahlen musste, konnte ich sehr gut privat vorsorgen.
Wenn Menschen privat vorsorgen sollen, muss man ihnen auch genügend lassen damit sie dies auch tun können.
Bruny


Hat sich hier (wann?) in den USA was verändert? M.W. erhält man aus der Social Security nur Leistungen, wenn man mindestens 67 Jahre alt ist; ansonsten gibt es wie in Deutschland Abzüge. Die Einzahlungen des Versicherten (und dessen ARbeitgeber) sind auch geringer als in Deutschland und von der gesetzlichen Rente können in den USA die Menschen nicht leben. Sie sind es aber auch gewohnt, selbst Vorsorge zu betreiben und beginnen damit auch relativ frühzeitig. Das Denken "der Staat muss das machen" ist in den USA nicht so stark präsent wie in Deutschland.

Bei Ihnen nehme ich aber an, dass auch Ihr Mann Rentenansprüche hat und zum Familieneinkommen beiträgt.
Sie selbst schrieben mal vor einiger Zeit, dass Sie sich als junge Frau Beiträge zur Rentenversicherung ausbezahlen liessen, weil Sie damals eine Waschmaschine benötigten. DAs drückte natürlich das Guthaben aus der deutschen Rentenversicherung, zumal, wenn man nur ca 25 Jahre einbezahlt.
Aber Sie haben recht: wenn man mir in meinen 40 Jahren Einzahlungsphase die Wahl gelassen hätte, aus der Rentenversicherung auszusteigen, hätte ich die freigewordenen Gelder sicher anderweitig angelegt (auch in Immobilien) und würde vermutlich ebenso gut leben wie heute. Aber es war schon gut, diese Chance nicht zu erhalten, weil es ja auch ein wenig unsolidarisch der deutschen Gesellschaft gegenüber gewesen wäre. Unsere Rente basiert ja im Umlageverfahren (wie auch in den USA): aktive Einzahler finanzieren aktuelle Rentner. Olga
nasti
nasti
Mitglied

Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.08.2016, 09:46:22
...und wieder eine Spionage über Geld in alte Jahre
Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.08.2016, 16:50:43
Ich musste volle 66 Jahre sein um abzugsfrei meine Rente aus den USA zu erhalten und voll dazu verdienen zu dürfen. Ob es früher anders war weiß ich nicht, interessierte mich auch nie, da es ja für mich nicht maßgeblich war.
Was die Rente meines Mannes betrifft, diese steht hier nicht zur Diskussion. Ich glaube auch dass wir überaus solidarisch sind, mein Mann hat voll in das Rentensystem einbezahlt, zwei Kinder groß gezogen, die beide wiederum in das Rentensystem einzahlen und ich habe Arbeitsplätze geschaffen. Solidarischer kann man nicht sein, oder?
Bruny
olga64
olga64
Mitglied

Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.08.2016, 17:24:31
xxxx Dieses Jahr werde ich 69, ich arbeite Vollzeit, aber ich weiß wofür.



So unterschiedlich kann das doch sein. Als ich Vollzeit arbeitete, bedeutete dies für mich von 9.00 - 19.00 Uhr. Damals hätte ich keine Zeit (und auch keine Lust und kein Interesse ) gehabt, täglich viele Stunden andere in diesem Forum mit meinen verbalen Weisheiten zu verwöhnen.
Diese Zeit war ausschliesslich meinem nicht anspruchslosen Job gewidmet.

Bei Ihnen, Bruny, sieht Vollzeit anscheinend anders aus; hängt wohl damit zusammen, dass Sie eine erfolgreiche Unternehmerin sind und sich mehr Freiheiten herausnehmen können. Sei Ihnen gegönnt.... Olga

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