Sperahenrice besucht gern seine Stadt.
Nachhaltigkeit! Er fährt mit dem Rad.

Stellt es ab, geht zu Fuß weiter.
Sieht dies und das, beibt heiter.

Plötzlich neben ihm eine Stimme:
"Hab´Hunger, Herr, laden Sie mich ein".

Perplex schaue ich in ein schmal-dunkles Gesicht.
Nein! Diese Frau kenne ich nicht.
Dunkelbraune Augen, langes dunkles Haar und schmales Gesicht.

Perplex.Wie reagieren die Sinne?
"Nein" höre ich mich sagen " ich muss weiter".

Kurz blickt mich die jüngere Frau noch einmal an.
Stumm nickt sie wie zum Abschied dann.

Betroffen, unsicher gehe ich weiter.
Betrübt. Wie hab´ich reagiert?
Was, was ist soeben mir passiert?

Masurenlupus




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Kommentare (7)

Willy Auf alle Fälle regt die Geschichte zum Nachdenken an- und vielleicht hat der Autor gar nicht mehr beabsichtigt.
Ansonsten allen eine angenehme Woche...
b.G.
W.
haumi Hallo Willy,
deinem letzten Beitrag kann ich voll und ganz zustimmen.
Auch ich komme sehr viel in kleinen und großen Städten umeinander.
Da verhalte ich mich genau so wie du es beschreibst ohne Reue nichts gegeben zu haben.
Auch was Syrdal beschreibt habe ich schon mehrmals erlebt.
Aber ich meine aus dem Bericht von Masurenlupus rauszulesen, das es sich dieses eine Mal anders verhalten hat..
Vielleicht gibt er hier ja noch mal eine Erläuterung dieser Begegnung 4.

Und ich bin auch der Ansicht, dass diese "Bettler" die fast alle sehr reich sind, den wirklich Bedürftigen die Wurst vom Brot nehmen - leider.

LG
haumi
Willy Vielleicht muss man wie ich in Großstädten wohnen- um ziemlich schnell zu erkennen, was es mit den Leuten auf sich hat, die an belebten Plätzen sitzen und die Hand dir entgegenstrecken. Oft vor sich ein kleines Pappschild- worauf steht; "Ich habe Hunger!" Man weiß, dass sie stündlich abgewechselt werden und ich habe nicht das mindeste schlechte Gefühl, wenn ich an diesen
Menschen vorbeigehe. Hilfsbereitschaft sollte nicht mit Leichtgläubigkeit Hand in Hand gehen....
W.
Syrdal
Vor etlichen Jahren war ich an einem Wintertag in Wien unterwegs. Eine Frau mit einem Kind auf dem Arm sprach mich an, ich möge ihr Geld geben, sie habe Hunger. "Das trifft sich gut", erwiderte ich, "kommen Sie mit mir in das nahe Restaurant, ich will dort gerade essen gehen..." - Den Wortlaut der mich sogleich lautstark überschüttenden Schimpfkanonade möchte ich hier besser nicht darlegen... Gelernt habe ich durch diese "Begegnung", dass es Menschen gibt, die ausschließlich nur Münzen essen. Diese allerdings gebe ich aus für warmes Essen.
Es grüßt
Syrdal

haumi Beide Antworten sind richtig, doch neige ich dazu der Antwort von Roxanna zuzustimmen.
WARUM?
Sie sieht es so wie Masurenlupus es beschrieben hat, von der menschlichen Seite, während der Beitrag von Willi mich mehr an den deutschen Bürokratismus erinnert.
Auch kommt es auf die persönlich empfundene Situation an,
die man einer Schrift nicht entnehmen kann.
Und die gut Organisierte Wohlfahrt stimmt auch, aber ist sie auch überall präsent?
Dann muss man auch um das Vorhandensein wissen und sicher auch Termine kennen.
Ich bin auch im Zweifel wie ich gehandelt hätte aber wie schon gesagt muss man selbst in diese Situation kommen um eine konkrete Aussage machen zu können.
Viele Menschen haben die Gabe zu erkennen ob es hier ehrlich gemeint ist oder ob es auf Betrug ausläuft.
Ein Wortwechsel hätte in der Situation sicher für mehr Klarheit gesorgt und eventuell auch ein anderes Verhalten
nach sich gezogen.
Was zurückbleibt ist eben die Ungewissheit richtig gehandelt zu haben.

LG
haumi
Willy In Deutschland gibt es eine sehr gut organisierte Wohlfahrt- keiner muss nach Nahrung betteln.
Dass es vielen Menschen bei uns nicht gut geht- hat damit nichts zu tun.
Wie man auf unerwartete Begegnungen reagiert- muss jeder für sich entscheiden. Die Polizei (keineswegs unbegründet) rät zur Vorsicht.
b.G.
W.
Roxanna lieber Masurenlupus, auf Fremdes, Unerwartetes spontan mit Abwehr zu reagieren. Nicht so frei zu sein, sich auf so eine Begegnung einlassen zu können. Das hinterlässt ein Gefühl von Irritation und dass man einmal verpasst hat, ein gutes Werk zu tun und zum anderen die Chance, einen Menschen kennen zu lernen, mit dem man sonst eigentlich nicht in Kontakt gekommen wäre. Vielleicht wäre es interessant gewesen, ein Gespräch mit diesem Menschen. Es bleiben gemischte Gefühle.

Herzlichen Gruß
Roxanna

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