Ich traf dich als junges Mädchen. Ohne jegliche Lebenserfahrung, ohne den Ernst des Lebens zu kennen. Wir lernten uns kennen, wir lernten uns zu verstehen. Du warst für mich da. Das Leben war in Ordnung. Dann – dein großer Schicksalsschlag, der dich dein ganzes restliches Leben begleitete. Du hast gekämpft – du hast beinahe gesiegt. Aber es ließ dich nicht los – nie. Trotz allem Leid, dass dein Herz durchleben mußte, warst du immer für mich da. Fast mein ganzes bisheriges Leben, warst du der Arm, der mich gehalten hat, warst du mein Hafen. Der Mensch, der alles von mir wusste, der alles mitfühlte, der den Schmerz und die Freude mit mir geteilt hat. Zu allen Zeiten da war – für mich.
Ich kann dich nicht mehr sehen, dein Lachen nicht mehr hören, deine Stimme ist verstummt. Aber doch sprichst du zu mir, immer noch – immer wieder. Denn in meiner Erinnerung und in meinem Herzen wirst du immer da sein – bis auch ich einmal gehen muß. Nur dann........sehen wir uns dann wieder? Mag es das geben? Wie wunderbar wäre es!


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Kommentare (4)

pelagia ist da, was Du beschreibst. Besseres können wir in unserem Leben nicht haben. Aber auch ich frage mich oft, was wird sein, wenn? Was wird sein danach? Der Schmerz diesen Abschied nur zu denken ist groß.
Danke für Deine einfühlsamen Worte.
Inge
marlenchen Ich habe bei diesem Gedicht auch derer gedacht,die mir wichtig waren im Leben
ehemaliges Mitglied ...wenn ich an meine Eltern denke.
ehemaliges Mitglied Du hast mit diesem Text sicher sehr vielen Menschen aus dem Herzen gesprochen, denn wir alle haben unsere Verluste gehabt.
Aber es ist doch auch schön zu wissen, dass eine solche tiefe Freundschaft in Deinem Leben ist. Und ich schreibe bewußt "ist". Denn wenn Du Fragen an diesen Menschen hast, stelle sie und horche in Dich hinein. Du wirst die Antworten finden, weil sie Dich begleitet.

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