Fee der Sonnigen Halbinsel


Fee der Sonnigen Halbinsel
Kapitel 5

Am Abend vereinbarte Elisha mit ihrer Mutter, weil ihr Vater noch nicht aus dem Fernen Wald zurückgekehrt war, dass sie morgen mit Tim Stella besuchen wollten. Sie lud ihre magischen Gadgets auf: ein Wunderspiegel und ein Zauberstab. Es stimmte natürlich, der Spiegel hätte cooler sein können, mit zusätzlichen Funktionen, zum Beispiel, um nicht nur seinen Gesprächspartner zu sehen, sondern auch mit der Möglichkeit, neben ihm zu stehen. Und mit einem Zauberstab zauberte Elisha noch nicht sehr sicher und geschickt, aber im Kampf gegen die grauen Gespenster mussten sie helfen.
Um fünf Uhr läutete sanft der Glockenblumen-Wecker. Trotz Dunkelheit vor dem Fenster zog sich Elisha schnell an, sammelte in den Rucksack etwas zum Essen und eine Flasche Wasser, packte ihre magischen Gadgets ein und flog leise aus dem Fenster, um ihre Eltern nicht zu wecken.
Sie flog zum Haus von Tim, der gerade aus der Tür kam. Die Freunde liefen gemeinsam in den Nahen Wald, der hinter den letzten Häusern der Straße begann. Dort lebte ihr Freund das Einhorn Florian. Elisha und Tim erzählten Florian von dem Unglück, das die Städte und Wälder des magischen Landes bedrohte, und er erklärte sich sofort bereit, ihnen zu helfen, die grauen Gespenster zu überwinden. Tim setzte sich auf das Einhorn und hielt sich an seinem Hals fest. Sie eilten in die Stadt der Bösen Zauberer, und Elisha flog schnell neben ihnen her.
«Wie laufen wir? Auf der Straße oder durch den Wald?» — fragte das Einhorn, das schneller zu laufen begann.
«Durch den Wald ist es schneller», — antwortete Tim und hielt sich am Florians Hals fester.
Die Freunde kamen bald in den Wald. Dort mussten sie sich langsamer bewegen — Zweige und Äste störten den Marsch. Elisha flog in der Nähe und hielt die Äste fest, die den Weg versperrten. Als sie durch den dichtesten und dunkelsten Teil des Waldes zogen, bemerkte Elisha in der Ferne einige graue Schatten. Sie liefen von einem Baum zum nächsten, als ob sie ihnen folgten und sie verfolgten. «Ich denke, das bilde ich mir nur ein», entschied sich die kleine Fee und flog weiter. Natürlich könnte man mit Hilfe eines Zauberstabs in die Stadt der Bösen Zauberer gelangen, aber Elisha hatte Angst, dass er all seine magische Kraft ausgeben würde, und sie könnten dann keine Quellen finden, um ihn aufzuladen. Also mussten die Freunde etwa eine halbe Stunde aufbringen, um die Stadt der Bösen Zauberer zu erreichen.
Dort lebten Hexen, Waldgeister, Trolle, Kobolde, Monster, Drachen, Werwölfe und andere Fabelwesen, die alle für böse und heimtückisch hielten. In der Tat spielen sie nur die Rollen der Bösewichte in Kindermärchen. Die Bewohner der beiden Märchenstädte- der Stadt der Guten und der Stadt der Bösen Zauberer —  haben immer in Frieden und Harmonie gelebt. Die Schüler machten gewöhnlich Ausflüge in die benachbarte Stadt, hatten gemeinsame Sportwettkämpfe und kamen zu Besuch zu Freunden. Doch heute war die Stadt wie ausgestorben. Es gab fast keine Passanten auf den Straßen, Kioske und Geschäfte waren geschlossen. Über der Stadt kreisten Drachen. Auf dem Weg zum Park begegneten die Freunde einigen Wachabteilungen — Trollen und Werwölfen.
«Ja, die Sache ist ernst», flüsterte Elisha, » es wird nicht einfach sein…»  

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Kommentare (4)

Pan

»Ja, die Sache ist ernst», flüsterte Elisha, » es wird nicht einfach sein…«

Es ist sicher nicht einfach, diese Fortsetzungen zu ignorieren. Ich will es dennoch versuchen, meine Kinder
sind schon erwachsen ...

Pawluscha

@Pan  

"Jeder Mensch wird einmal so erwachsen, dass er wieder anfangen wird, Märchen zu lesen…"

Clive S. Lewis

Danke für Ihren Kommentar.
Natascha

Pan

@Pawluscha  
Das Wort von Lewis ist richtig!
Aber ich bin  - leider - noch immer nicht erwachsen genug, schade eigentlich ...
grüßt Pan
🎅

Pawluscha

@Pan  

Ich fühle mich auch nicht erwachsen, darum schreibe ich Kinderbücher und glaube an Wunder und Zauberei...😃
 


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