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Aktuelle Themen Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe

miriam
miriam
Mitglied

Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von miriam
als Antwort auf luchs35 vom 22.09.2011, 10:28:46
Nun bin ich tatsächlich neugierig, ob diese Äußerung des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Rick Perry, ihm zusätzliche Stimmen bringen wird.

Was aber ein Eingreifen von Obama betrifft: nein, die Gesetzgebung lässt dies nicht zu.
Nach meiner Meinung, werden sich die Wähler auch Rund um das Problem des Weiterbestehens der Todesstrafe, bei der nächsten Präsidentschaftswahl orientieren.

Miriam
hafel
hafel
Mitglied

Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von hafel
als Antwort auf luchs35 vom 22.09.2011, 10:28:46
Diesen TV-Beitrag mit Perry habe ich auch gesehen. Es ist schon vermessen sich hinzustellen und zu behaupten: "ich irre mich nie".

Irgendwann - und ich wiederhole mich hier - wird das amerikanische Volk aufwachen und diese selbherrlichen Gestalten in die Wüste jagen. Im Moment hat er ja in Texas knapp 70% Zustimmung.

hafel
schorsch
schorsch
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Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hafel vom 22.09.2011, 10:49:40
Ich frage mich: Was würde passieren, wenn man die Richter, die Todesurteile fällen, ohne dass Beweise für eine Tat vorhanden sind, auf Mord verklagen würde?

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von hafel
als Antwort auf schorsch vom 22.09.2011, 11:17:16
Ja schorsch "was wäre wenn"

Da finde erst einmal einen Staatsanwalt, denn ohne den läuft da nix.

Hafel
clara
clara
Mitglied

Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von clara
als Antwort auf Gillian vom 22.09.2011, 10:18:53
Man kann die Vollstreckung nur verurteilen. Was für ein perverses Rechtsverständnis ...
G.

Und was für ein bigottes "Christentum"! Clara
sysiphus
sysiphus
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Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf luchs35 vom 22.09.2011, 08:36:34
Wäre Troy Davis ein Weißer gewesen, hätte man ihn begnadigt! Der Rassismus in den USA hat sich einmal mehr gezeigt. Und soviel zu dieser "Demokratie"!

Luchs


Urteilen bevor man sich kundig machte, nennt man vorurteilsvoll, besonders hinsichtlich des Rassismusvorwurfs.

Was diese Demokratie anbelangt, ist die wie jede Demokratie kein perfektes System. Was den Vergleich mit anderen Gesellschaftsystemen angeht, so wissen Gefangene und Angehörige in den USA, im Gegensatz zu chinesischen Häftlingen und deren Familien sowie der Öffentlichkeit, wo sie gefangen gehalten werden, und amerikanische Häftlinge können mit der Gesellschaft außerhalb der Gefängnismauern kommunizieren

USA Todesstrafe Fakten

Death Row Todestrakt

sysiphus...

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von olga64
als Antwort auf sysiphus vom 22.09.2011, 16:02:38
Und das dürfte noch schlimmer werden, wenn der texanische Kandidat der Republikaner die Präsidentschaftswahlen gewinnen sollte. Er brüstete sich in einer TV-Show damit, dass er bedeutend mehr Todesurteile unterzeichnet hatte als ein Vorgänger. Stürmischer Beifall der Zuschauer waren sein Lohn. Olga
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von luchs35
als Antwort auf sysiphus vom 22.09.2011, 16:02:38
Ok, Sysiphus, die lieben Statistiken! Ich hätte es auch anders ausdrücken können: schau mal im Vergleich der Todesurteile die Südstaaten an, zu denen ja auch Georgia gehört. Dort gehören zu den Lobbyisten der Gouvereure auch die Kukluxklanleute, die es immer noch gibt.

Jüngste Entwicklung des Kukluxklan
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts schätzte man die Mitgliederzahl auf 7000 Klansmänner. Seit 1995 bekämpft der Klan gezielt schwarze Kirchengemeinden. Es wurden mehr als 180 Kirchen afroamerikanischer Gemeinden in den letzten Jahren durch Brandanschläge zerstört. Es wird vermutet, dass der KKK an diesen Brandanschlägen beteiligt war.

Seit der Wahl von Barack Obama zum Präsidenten verzeichnet der Ku-Klux-Klan neuen Zulauf und setzt in seiner heutigen Eigendarstellung auf ein moderneres und bürgerliches Image.


Hier getraut sich wohl kein Gouverneur einen Schwarzen zu begnadigen, auch wenn eine Unschuldsvermutung vorliegt.

Vielleicht ist jetzt klarer, was ich mit Rassismus meinte.

Luchs
Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun ist es geschehen.
Barbarisch ohne weiteren Worte
Karl
Karl
Administrator

Re: Aktion von Amnesty International wegen drohender Todesstrafe
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 22.09.2011, 16:02:38
Was den Vergleich mit anderen Gesellschaftsystemen angeht, so wissen Gefangene und Angehörige in den USA, im Gegensatz zu chinesischen Häftlingen und deren Familien sowie der Öffentlichkeit, wo sie gefangen gehalten werden, und amerikanische Häftlinge können mit der Gesellschaft außerhalb der Gefängnismauern kommunizieren
Das ist schon richtig, die USA mit China zu vergleichen, denn in beiden Staaten wird noch immer die unmenschliche Todesstrafe praktiziert. Deine Zahlen sind übrigens nicht geeignet, Rassismus in der Rechtsprechung zu widerlegen, denn Du müsstest die Zahlen ins Verhältnis zu den Bevölkerungsanteilen setzen.


Entwicklung der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA
Jahr Anzahl Anteil der US-amerikanischen Bevölkerung

1790 757.208 19,3 %
1800 1.002.037 18,9 %
1810 1.377.808 19,0 %
1820 1.771.656 18,4 %
1830 2.328.642 18,1 %
1840 2.873.648 16,8 %
1850 3.638.808 15,7 %
1860 4.441.830 14,1 %
1870 4.880.009 12,7 %
1880 6.580.793 13,1 %
1890 7.488.788 11,9 %
1900 8.833.994 11,6 %
1910 9.827.763 10,7 %
1920 10,5 Mill 9,9 %
1930 11,9 Mill 9,7 %
1940 12,9 Mill 9,8 %
1950 15,0 Mill 10,0 %
1960 18,9 Mill 10,5 %
1970 22,6 Mill 11,1 %
1980 26,5 Mill 11,7 %
1990 30,0 Mill 12,1 %
2000 34,6 Mill 12,3 %
2005 35,0 Mill 12,1 %
2008 40,0 Mill 13,1 %

Aus Wikipedia.

Mit anderen Worten: Obwohl die Schwarzen nur 13,1% der Bevölkerung ausmachen, sind unter den staatlicherseits Hingerichteten 35% zu finden.

Karl

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