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Aktuelle Themen Die Deutschen und ihr trauma

Karl
Karl
Administrator

Re: Die Deutschen und ihr trauma
geschrieben von Karl
als Antwort auf Wolle55 vom 09.02.2012, 16:05:59
Einstein sagte bereits:
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben !"
Das finde ich einen sehr guten Spruch!

Ich bin allerdings der Meinung, dass uns die Vergangenheit und gerade deren Vorurteile und Fehler auch zu interessieren hat, gerade wenn wir Sorge tragen wollen, es in der Zukunft besser zu machen.

Warum soll irgendein Werk der Weltliteratur in Bezug auf Kritik tabu sein? Es ist richtig, dass solche Werke Kinder ihrer Zeit sind, aber es ist oft erhellend zu verstehen, in welcher Weise zeitgenössisches Denken eingeflossen ist. Dadurch werden die Werke nicht wertlos, sondern besser verständlich.

Ich erinnere an die neueren Bibelübersetzungen, in denen auch so manches zeitgemäßer formuliert wurde.

Karl
Re: Die Deutschen und ihr trauma
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 09.02.2012, 20:25:38
Neue Bibelübersetzungen, und das von Karl???
Na, nun bin ich aber von den Socken. Oder soll ich schreiben: Das haut mich glatt aus den Puschen?
Na denn! Vielleicht kapieren dann die Leute, die seit 30-50 Jahren keine Kirche von innen gesehen haben und die alten Parolen von Anno Tobak mit den ewig gleichen Mittelalter-Kritiken immer wieder raushauen, endlich, dass sich doch einiges geändert hat bei Kirchens. Besser spät als nie!
Allerdings könnte man in diesem Fall auch sagen: Der Zweck heiligt die Mittel!
Nicht überbewerten also, da sei Gott vor!
clara
clara
Mitglied

Re: Die Deutschen und ihr trauma
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaligesMitglied28 vom 09.02.2012, 14:17:32

Muss man die "Thesen" der Frau Wollrad deshalb noch weiter kommunizieren?

Ok, wen es interessiert

geschrieben von Halloooo

Wenn das Buch von Frau Wollrad in derselben geschwollenen Sprache geschrieben ist wie die Rezension darüber (der Rezensent spricht allerdings von guter Lesbarkeit und klarer Sprache), dann wird es bestimmt kein Bestseller! Na gut, es richtet sich ja auch an "AkademikerInnen, AktivistInnen...", Im Grunde beschreibt es banale Dinge.

Clara

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clara
clara
Mitglied

Re: Die Deutschen und ihr trauma
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.02.2012, 21:04:44
Marina, neuerdings geht ja nicht mehr ein Kamel durch ein Nadelöhr, sondern ein Schiffstau. Es soll sich beim Kamel um einen Übersetzungsfehler Luthers (?) handeln. Persönlich finde ich aber ein Kamel einprägsamer!

Clara
Re: Die Deutschen und ihr trauma
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 09.02.2012, 21:15:56
Oh, was das Kamel mit dem Nadelöhr betrifft, hat mir mein frommer Vater (Gott hab ihn selig) noch eine andere Deutung nahegelegt: Das ist die mit dem Nadelöhr als Tor in Jerusalem, kann man hier nachlesen: Gleichnis vom Nadelöhr

Allerdings handelt ja dieses Gleichnis nicht von den Atheisten, die nicht ins Himmelreich eingehen werden, sondern von den Reichen, denen dies verwehrt ist.
Von den Atheisten gibt es ja die schöne Aussage, dass der himmlische Vater sich über jeden Einzelnen freut, der wieder zu ihm findet (s. „Der verlorene Sohn“). Eigentlich müsste unsere Klostermaus sich da auskennen, also Klostermaus walte deines Amtes und kläre uns auf!
Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Die Deutschen und ihr trauma
geschrieben von Gillian
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.02.2012, 21:04:44
Ich finde, zu einer umfassenden Allgemeinbildung gehört auch die Bibel. Unsere Familie ist seit drei Generationen ohne Konfession, aber immer im Besitz einer Bibel gewesen.
Ich habe meine Söhne darauf aufmerksam gemacht und ihnen die Lektüre freigestellt, aber nur der Große machte davon Gebrauch. Es ist auch für Atheisten nicht verkehrt, darüber Bescheid zu wissen. Wie oft gebraucht man Redewendungen, die aus der Bibel stammen.
G.

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Fürs praktische Leben nützliche Diskussionen ....?
geschrieben von justus39
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 09.02.2012, 19:56:23

Dass es aber auch besser geht, zeigte eindrucksvoll die Wandlung des sarotti-mohrs in eine aufgehellte Variante selbigen.
geschrieben von steinpilzchen


Danke Steinpilzchen!
Wir Europäer können ja nicht einmal andeutungsweise die entsetzlichen Qualen nachempfinden, unter denen unsere afrikanischen Schwestern und Brüder jahrzehntelang beim Anblick des dunkelhäutigen Sarotti-Mohrs leiden mussten.
Auch mir fällt ein Stein vom Herzen, dass mit dieser rassistisch diskriminierenden Darstellung endlich aufgeräumt wurde, und ich kann mir den überschwänglichen Jubel kaum vorstellen, der diesen Kontinent beseelte als ihre Bewohner endlich des aufgehellten Männchens ansichtig wurden.
Als ein typisches für das menschenverachtende System der DDR muss in diesem Zusammenhang auch der dunkelhäutige Pittiplatsch erwähnt werden. Mit dieser Figur wurden bereits Vorschulkinder von der SED Diktatur auf das Herrschaftsdenken gegenüber farbigen Mitbürgern eingeschworen.


Die-Klostermaus
Die-Klostermaus
Mitglied

Man müsste nur mal Altgriechisch können ....
geschrieben von Die-Klostermaus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.02.2012, 21:47:42
Oh, was das Kamel mit dem Nadelöhr betrifft, hat mir mein frommer Vater (Gott hab ihn selig) noch eine andere Deutung nahegelegt: Das ist die mit dem Nadelöhr als Tor in Jerusalem, kann man hier nachlesen: Gleichnis vom Nadelöhr

Allerdings handelt ja dieses Gleichnis nicht von den Atheisten, die nicht ins Himmelreich eingehen werden, sondern von den Reichen, denen dies verwehrt ist.
Von den Atheisten gibt es ja die schöne Aussage, dass der himmlische Vater sich über jeden Einzelnen freut, der wieder zu ihm findet (s. „Der verlorene Sohn“). Eigentlich müsste unsere Klostermaus sich da auskennen, also Klostermaus walte deines Amtes und kläre uns auf!


In Abwandlung des hübschen Schlagerchens "Man müßte Klavierspielen können" sollte man Altgriechisch können ...

(in lateinischer Transkription)
ho kamelos (tou kamelou) = von hebräisch gamal;
1. Kamel (auch ein Zug von Kamelen)
2. Schiffs-, Ankertau
(Letzteres wurde vermutlich [auch] aus Kamelhaaren angefertigt.)

Von Luther vermutlich ein Interpretations- oder Übersetzungsfehler? Der Zusammenhang von Nadelöhr und Schiffstau erscheint zumindest logischer.

Die Klostermaus


Der Natur des Internets entsprechend (Hier kann jeder seine Meinung äußern!) wird natürlich diese Frage im Internet von Leuten diskutiert, die das Altgriechische so gut kennen wie Klostermäuse die Bundesliga oder die Raumfahrt ...
Medea
Medea
Mitglied

Re: Man müsste nur mal Altgriechisch können ....
geschrieben von Medea
als Antwort auf Die-Klostermaus vom 10.02.2012, 06:33:42
Meine Fantasie spricht zweifelsohne eher das
Kamel an -
so ein "Schiffs-Tau" ist recht prosaisch, das
bringe ich dann als "Tauende", was so mancher
arme Schiffsjunge hinterrücks zu spüren bekam,
in Verbindung.

Es scheint mir wie mit den 72 Jungfrauen im
islamischen Himmel zu sein -
da soll ja die Jahrhunderte alte erotische
Fantasie durch Weintrauben ersetzt werden.
Doch welcher fehlgeleitete junge Mann bringt
sich aus Sehnsucht nach Trauben um?



Re: Man müsste nur mal Altgriechisch können ....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Die-Klostermaus vom 10.02.2012, 06:33:42
Danke Klostermaus, ich wusste, auf Klostermäuse ist Verlass, zumindest in dieser Hinsicht. Ich kann zwar ein bisschen Klavier spielen, aber nicht Alt-Griechisch. Auch nicht Lateinisch oder Hebräisch, ich schäme mich, trotzdem geht es mir gut.

In Anbetracht dieser Neu-Übersetzung macht aber die andere Deutung von dem Nadelöhr als Tor keinen Sinn mehr; so, wie es jetzt ist, scheint es mit aber sehr logisch einleuchtend und stimmig zu sein.

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