Aktuelle Themen Perverses Kunstverständnis: Performance mit Erdrosselung von Hundewelpen

Mir fehlen die Worte: Eine „Künstlerin“ wollte am Montag während einer Performance im Spandauer Theater zwei Hundewelpen öffentlich erdrosseln, um auf die Grausamkeiten gegenüber ausgedienten Schlittenhunden in Alaska und leistungsschwachen Jagdhunden in Spanien hinzuweisen.

Da ihr das vom Bezirksgericht verboten worden war, hatte sie mit dem Argument dagegen geklagt, dass das Grundgesetz „Kunstfreiheit vorbehaltlos garantiere“. Zum Glück bestätigte das Verwaltungsgericht das Verbot; allerdings kann die „Künstlerin“ beim Oberverwaltungsgericht Beschwerde dagegen erheben.

Ich frage mich, wie krank muss ein Gehirn sein, das die öffentliche Erdrosselung von Hundewelpen zur Kunstform erhebt – auch wenn es als Protest gedacht ist?

Ich bin fassungslos!

Lalelu

Ja, da ist man fassungslos. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es die "Künstlerin" nicht trotz gerichtlichem Verbot versucht. Dann hoffe ich, daß sich im Publikum jemand findet, der/die das verhindert und die Künstlerin, unter tosendem Beifall, von der Bühne ohrfeigt.

--

adam

Nicht ohrfeigen, ....... ein bißchen strangulieren, nur so tun als ob !!!

Edita

Zumindest die mediale Aufmerksamkeit hat sie jetzt und es wird mehr werden, sollte sie weiter vor Gericht ziehen.

Leider geht aus dem Bericht nicht so recht hervor, wie ernst es ihr damit tatsächlich ist - also, ob sie die Tiere tatsächlich getötet hätte oder ob sie darauf spekuliert hat, dass man sie davon abhalten würde.
Es wäre schon ziemlich paradox, Tiere zu töten, um darauf aufmerksam zu machen, dass woanders Tiere getötet werden. Allerdings kenne ich mich mit "traditionellen thailändischen Kunstformen" an denen sie sich orientieren wollte, nicht aus, und kann nicht einschätzen, was da so üblich ist.

@yuna: ich kenne mich in dieser "traditionellen thailändischen Kunstform" auch nicht aus und weiß natürlich nicht, ob diese "Künstlerin" sich vielleicht nur ins Gespräch bringen wollte – wohl wissend, dass die ganze "Performance" verboten würde.

Aber auch, wenn es ihr mit der Erdrosselung nicht ernst gewesen sein sollte und sie nur das Medieninteresse auf sich lenken wollte, hoffe ich, dass sie ein kolossales Eigentor geschossen hat. Auf eine derart perverse Art die Werbetrommel für sich zu rühren, müsste dann wenigstens mit Verachtung bestraft werden.

@Adam & Edita: wenn sie das Ganze aber doch ernst meint, hoffe ich ebenfalls, dass man sie mit Schimpf und Schande aus dem Theater jagt!

Lalelu

Faulender, sterbender Kapitalismus!

[Zitat: Karl Eduard von Schnitzler]

dutch,
was das mit faulendem, sterbendem Kapitalismus zu tun hat, ist mir gerade nicht klar und logisch. Wie bezeichnest du die Vorgänge in der Ukraine?

Hast du dich infiziert?



Auch ich kann nicht glauben, was sich da in meiner Stadt in der viel gerühmten Kulturlandschaft abspielen sollte.

Wie geistig verwirrt muss jemand sein, der auf der einen Seite auf ein bestimmtes Unrecht, was Tieren angetan wird, aufmerksam machen will und im Gegenzug Gleiches mit Gleichem vergelten will.

Hier habe ich nur den bitteren Geschmack von Eigennutz, Wichtigtuerei und Mediengeilheit auf der Zunge, das Lichtjahre von Tierliebe und einem wirklichen Engagement entfernt ist.

Pfui, wie pervers ist das denn.

loretta

Aber auch, wenn es ihr mit der Erdrosselung nicht ernst gewesen sein sollte und sie nur das Medieninteresse auf sich lenken wollte, hoffe ich, dass sie ein kolossales Eigentor geschossen hat. Auf eine derart perverse Art die Werbetrommel für sich zu rühren, müsste dann wenigstens mit Verachtung bestraft werden.

Richtig, fragwürdig ist die ganze Methode natürlich, jedoch reiht sie sich damit leider in die heute fast schon üblichen Methoden ein, um Aufmerksamkeit zu bekommen - auch, wenn sie selbst da noch zu den Spitzenreitern zählt mit ihrer "Idee".
Ich erinnere nur an Kampagnen von United Colors of Benetton, die schon in den 90ern für Aufsehen und Empörung sorgten oder an Lady Gaga, die sich in einem Kleid aus Fleisch auf die Bühne stellte, um gegen das Töten von Tieren zu protestieren. Die Gesellschaft schaut heute nicht mehr so schnell hoch, du bekommst sie fast nur noch an ihrer Gier nach Skandalen gepackt.
Traurig aber wahr.
Solange nicht raus ist, ob oben genannte Frau die Tiere tatsächlich getötet hätte, urteile ich über ihren Geisteszustand daher nicht. Auch, wenn das bei manchen auf Unverständnis stoßen mag.

Keine Angst, yuna, ich habe nicht über Geisteszustand geurteilt. Es war nur ein Frage.

Ups, ich glaube ich stelle lieber nur Fotos ein ....

loretta

Loretta, ich hatte dich gar nicht angeschrieben, entschuldige, wenn das so bei dir ankam.
Und, selbst wenn du urteilen würdest, wäre das alleine deine Angelegenheit, hier gibt es schließlich kaum Fakten zu dem Fall - wer weiß, vllt. hätte die Frau die Hunde ja wirklich getötet? Weiß ja niemand. Du musst dich also für deine Meinung oder dein Empfinden zu diesem Fall nicht rechtfertigen :)