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Aktuelle Themen Schmerzensgeld für Kindsmörder?

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf sittingbull vom 05.08.2011, 14:50:58
Meinst Du, wenn man die gesellschaftliche Realität von Arm und Reich abschaffen würde, kämen solche Taten nicht mehr vor?

zu ende gedacht glaube ich das .

das muster "arm und reich" mag eng sein...
klar ist aber , dass der "kapitalismus" mit seinen , für so viele
uneinlösbaren "glücksversprechen" , mit seinen tagtäglichen "demütigungen" ,
mit seiner "reduzierung von menschen" zu "auspressbaren zitronen"...
mit seiner "sexualisierung der warenwirklichkeit"...
und mit seiner "millitarisierung des alltags" ...
die grundlage dafür schafft ...das die menschen durchdrehen .
in den letzten 10 jahren , hat die zahl der patienten
mit psychisch relevanten erkrankungen um über 100 % zugenommen .

sitting bull

Ich nehme auf den von mir fett markierten Satz Bezug.

Deine Aussage ist natürlich falsch.

Es würde mich interessieren welche Art von Mediziner du bist. Arzt, Krankenpfleger, Altenpfleger, Medizinischer Bademeister, Physiotherapeut oder vielleicht gar Medizinmann.

Wobei ich eigentlich keinem Angehörigen obiger Berufsgruppen deine Meinung zutraue.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf sittingbull vom 05.08.2011, 14:50:58
Zu Deinen beiden letzten beiträgen nur kurz.
Die beiden beamten sind rechtskräftig bestraft worden.
Als kleine zugabe erhält der mörder nun noch ein schmerzensgeld.
Haben nun auch die 50 verkäuferinnen in Leipzig, die in diesem jahr überfallen und mit vorgehaltener pistole, messer oder eisenstangen und der aufforderung geld raus oder ich mach dich kalt bedroht wurden, anspruch auf schmerzensgeld?
Sollte, wie Du schriebst wirklich nur der kapitalismus schuld sein, auch an der tat von Gäfgen, müßte man ihn sofort freilassen und mit horrenden summen entschädigen.
Das wäre dann der entsprechende freibrief für alle verbrecher.
Und nochwas, die zahl psychisch kranker ist tatsächlich ungewöhnlich hoch, allerdings rennt heute jeder gleich zum arzt, wenn er sich gemobbt oder schlecht behandelt, nicht befördert oder zurückgestuft fühlt, egal ob zurecht oder zu unrecht.
Außerdem ist es heutzutage doch mode "seinen eigenen psychologen" zu haben.
Wenn Du das alles rauszählst, wird die sache erträglicher.
omabea2000
omabea2000
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von omabea2000
als Antwort auf clara vom 04.08.2011, 12:37:51
wenn man diesem Kindermörder das Geld zugesprochen hat, weil seine Menschwürde verletzt wurde-wo bitte hat diese Kreatur eine Würde. Er hat erreicht, was er wollte, eine Chance die sein Opfer nie hatte.

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sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf hobbyradler vom 05.08.2011, 15:30:53
Deine Aussage ist natürlich falsch.



natürlich...


dank dir und deinen "konstruktiven freiheitsfreunden"
ist das ja nun endgültig geklärt .
setzt euch also entspannt zur ruhe
in "pawlows stube" und gönnt euch einen kamillentee...
nicht das ihr wieder überreizt nach hause kommt .


besorgt


sitting bull
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von schorsch
Es wird noch weit kommen, dass man jede Verhaftung eines Verbrechers als Freiheitsberaubung einstuft - und ihn nicht nur frei lässt, sondern ihn noch mit dem nötigen Startgeld für eine noch grössere Verbrecher-Karriere ausstattet!
Urego
Urego
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von Urego
Wenn wir den Anspruch erheben, in einem Rechtsstaat mit unabhängigen Richtern und einem Grundgesetz zu leben, dann muß man sagen, daß das Urteil in Ordung geht und zwar ohne Vorbehalt.

Der Fehler liegt in der Chronologie der Ereignisse schon viel früher. Wie kann die "Falschmeldung" entstehen, der bedauernswerte Kindsmörder sei mit Folter bedroht worden? Und diese "Falschmeldung" gelangt auch noch an die Presse, die sie aus Gründen des Profits richtig ausschlachtet.

Dafür werden dann Polizeibeamte betraft, die versucht haben, ein Kinderleben zu retten. Die genauen Gründe für die Lancierung der "Falschmeldung" in die Öffentlichkeit kenne ich nicht. Aber ich kann mir gut vorstellen, daß es ein profilierungssüchtiger höherer Beamter war, der seinen eigenen Vorteil daraus ziehen wollte.

Urego

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kirk
kirk
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Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von kirk
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 05.08.2011, 15:38:48

Haben nun auch die 50 verkäuferinnen in Leipzig, die in diesem jahr überfallen und mit vorgehaltener pistole, messer oder eisenstangen und der aufforderung geld raus oder ich mach dich kalt bedroht wurden, anspruch auf schmerzensgeld?
geschrieben von gram


Das ist eine interessante Frage.
Wirklich beantworten kann das aber nur ein Jurist.
Da ein Schmerzensgeld ja nur durch einen Zivilprozess eingeklagt werden kann, werden sich sicher viele Opfer diesen Aufwand sparen und das ganze Ereignis nur vergessen wollen.
Genauso könnte ich mir auch einen Anspruch auf Schadensersatz des Arbeitgebers bzw. der Krankenkasse vorstellen, der/die ja bei einer evtl. Krankschreibung der Überfallenen die Lohnkosten weiter bezahlen muss.

Gibts hier keinen Juristen?


Kirk
anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von anjeli
als Antwort auf Urego vom 06.08.2011, 12:28:09
Urego,

ich kann dir beipflichten, denn beide Fälle sind losgelöst von einander zu betrachen.

Aber das Urteil hätte auch anders ausfallen können, dass der ´Kläger kein Schmerzengeld erhält.
Schmerzensgeld ist immer ein Auspruch auf Schadensersatz als
Ausgleich für den erlittenen Schaden.

Da hätte meiner Meinung nach angesetzt werden können.
Zu prüfen, welchen Schaden der Kläger denn tatsächlich erlitten
hat.

Er konnte durch die Drohung nicht schlafen, ihn quälten Horror-träume.
Ein eiskalter Mörder, den Träume quälen, ich kann es mir nicht
vorstellen.
Vielleicht hat sich sein Gewissen gemeldet und das liess ihn
nicht schlafen.

Ich habe ihn im Gerichtssaal gesehen und seine Mimik sprach
für mich Bände.

anjeli
clara
clara
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von clara
als Antwort auf Urego vom 06.08.2011, 12:28:09


Der Fehler liegt in der Chronologie der Ereignisse schon viel früher. Wie kann die "Falschmeldung" entstehen, der bedauernswerte Kindsmörder sei mit Folter bedroht worden? Und diese "Falschmeldung" gelangt auch noch an die Presse, die sie aus Gründen des Profits richtig ausschlachtet.


Urego

Hallo Urego, auf die Gefahr hin, dass ich Dich missverstanden habe: Warum sollte der Vize-Polizeipräsident Daschner selbst die "Falschmeldung" in eine Aktennotiz genommen haben und diese auch gleich an die Presse weiter gegeben haben?

http://www.stern.de/panorama/wolfgang-daschner-schuldig-ohne-strafe-533885.html[/url]

Daraus (Unterstreichung von mir): ...Daschner habe mit seiner Aktennotiz, die den ganzen Fall ins Rollen gebracht hatte, [u]zum frühestmöglichen Zeitpunkt
ein Geständnis abgelegt.

Zum "frühest möglichen Zeitpunkt" schließt wahrscheinlich aus, dass Daschner selbst zu dieser Offenlegung seiner Aktennotiz genötigt wurde.
Das Gericht befand 2004, Zitat aus dem Link,"Für beide Polizisten seien "massive mildernde Umstände" einzuräumen. "Es ging beiden ausschließlich darum, das Leben des Kindes zu retten." Auch hätten sie unter enormen Stress und Erfolgsdruck gestanden.

Nein, daran ist wohl nicht zu zweifeln, dass eine Folterandrohung bestand, und die muss nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs geahndet werden - egal, wer davon betroffen ist. Aber darin sind wir ja einer Meinung.

Clara
pilli
pilli
Mitglied

Re: Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von pilli
als Antwort auf anjeli vom 06.08.2011, 12:55:06
oha...da werden wohl wenig bekannte fakten (obwohl in diesem thread mehrfach darauf hingewiesen wurde wurde) frei nach stammtischart zusammengewürfelt? anders kann ich mir das nicht erklären, wenn du anjeli immer noch den begriff "Schmerzensgeld" zum thema diskutieren möchtest:


Schmerzensgeld für Kindsmörder?
geschrieben von wolfgang am 05.08.2011 11:38 als Antwort auf Philine vom 05.08.2011 09:44

gäfgen bekommt ja gar kein schmerzensgeld. dieser teil der klage bürstete das gericht ab. er bekommt eine entschädigung für die ihm von polizisten angedrohte folter. denn die androhung der folter (und natürlich erst recht die folter selbst) ist rechtswidrig. die drohenden polizisten wurden übrigens bestraft.


bissi lesen darf erwartet werden?


--
pilli

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