Aktuelle Themen Spekulationsobjekt "Wasser"

@marina,

diese diskussionen gehen doch immer aus wie der hornberger schiessen.

das wasserknappheit wird immer und immer wieder runter gespielt, selbst hier in deutschland.

meteorologen und so schlaue klima heinis weisen schon lange darauf hin, dass z.B. Brandenburg-trotz momentane wetterlage-auf dem besten weg zum versteppung ist.

ich mag nicht wieder diese zitat von dem ehemalige UN-generalsekretär Butros Butros-Ghali benutzen, oder auf andere wissenschaftler hinweisen, die schon seit ende der 90jahre immer und immer darauf hinweisen, dass wasser sehr knapp wird.

aber freuen wir uns, dass für heute in berlin regen angesagt wurde, und es gaddert wirklich seit der nacht, aber gestern abend die grünflächen am Reichstag kräftig besprengt wurden.

Danke dir Sysiphus. Nun ist es ja so, dass ich erst lange Jahre in einem Land hinter dem Eisernen Vorhang gelebt habe - und die Erfahrung von Themen die zur eigenen tendenziösen Thematik umfunktioniert werden, für mich nichts Neues ist.

Aber Hand aufs Herz: trifft man immer gerne auf diese déjà-vus, déjà vecus?

Wäre ich heute nicht etwas bequem, könnte ich meine Widersacher mit anderen Aspekten des umfangreichen Themas Wasser unterhalten.
Denn auch ganz andere Facetten haben mich seinerzeit interessiert.

Die akrobatischen Verrenkungen einiger hier würden mich schon interessieren - wenn ich zum Beispiel über die Symbolik des Wassers schreibe - und einige darin wieder bis nach Israel schwimmen würden!

Gruß von Miriam

„Vor einigen Jahren fand ein wahrer Kampf statt, um das Wasser als Recht und nicht bloß als Bedürfnis einzustufen.
Letztendlich hat dann die UNO erklärt, "dass Wasser ein Menschenrecht ist und nicht einfach nur eine Ware" die man beliebig verteuern kann.“

Welche Gedankenakrobatik und Realitätsverleugnung ist es hier den Aspekt "Wasserentzug als Methode Menschen zu unterdrücken und zu vernichten" als "Thema verfehlt, setzen" zu bezeichnen!!

Das Problem sollte nur regional und nicht global diskutiert werden, nicht verstanden?

Weit gefehlt - und dies mit deutlich sichbarer Absicht.

Es ging um Aspekte die nicht vermischt werden sollten - und überhaupt nicht um geographische Grenzen.

Nun:

Ist das Thema ruiniert,
schreibe weiter ungeniert...

Miriam

Zitat von Kreuzkampus:
„Ich wollte einfach nur regional begrenzt über ein Thema reden können; und ich bin es leid, dass wir hier oft unfähig sind, in Diskussionen "bei uns in Deutschland" zu bleiben. Wenn solche Themen angerissen werden, werden sofort Ausflüge in die Weltpolitik gemacht, bevorzugt in den Nahen Osten, und unsere eigenen Probleme bleiben ganz schnell auf der Strecke. Beispiel: Was jetzt in Pakistan geschieht, ist ganz schlimm; aber mir ist es wichtiger, dass die Probleme in Görlitz gelöst werden. Wenn ich jetzt aber eine Diskussion über die Neiße-Überschwemmungen begänne, wären sicher ganz schnell Pakistan und China im Gespräch. Soviel dazu. „

Nächstes Zitat:
„Und da ich Dich herzlich gebeten habe, meinen Thread nicht zu verfälschen und einen neuen zu eröffnen, falls Du über die globalen Wasserprobleme, unter Ausschluss der hiesigen, diskutieren möchtest, kannst Du Dich auch nicht beklagen."

Diesmal bin ich ausnahmsweise penetrant.

Übrigens danke Mart. Mir auch unverständlich, warum man manche Aspekte aus rein ideologischen Gründen ausschließen muss.
Aber ich hatte es ja bereits prognostiziert, leider lag ich damit goldrichtig.

Nun, ich verstehe kreuzkampus, der offensichtlich "die Probleme in Görlitz" besprochen bzw. gelöst haben will. Diese kenne ich nicht, da der oben verlinkte Artikel im Stern nicht mehr abrufbar ist. Ich kann mir aber in etwa vorstellen, um welche Probleme es geht.

Aber ich verstehe miriam absolut nicht, die ja von sich aus das begrenzte Thema ganz bedeutend erweiterte, die mangelnde Resonanz beklagte und dann die Themenverfehlung beklagte.

Zu deinem letzten Absatz: Genau das hatte ich in meinem Beitrag vom 13.08.2010 15:21 erklärt: dass die Themenerweiterung bereits von Miriam in Gang gesetzt wurde, übrigens zu Recht.

Kreuzkampus hatte tatsächlich die rein regionalen Probleme der privaten Wasserversorung, die er ablehnt (ich übrigens auch) im Blick, was ich verstehe. Ich finde es aber auch voll und ganz legitim, wenn man darüber hinaus auf die globalen Probleme zu sprechen kommt, die immer bei diesem Thema auch eine Rolle spielen.
Und wenn Miriam sich jetzt beklagt, dass das Thema kaputt ist, dann trägt sie daran eine gehörige Mitschuld. Sie kann schließlich anderen keinen Maulkorb verpassen und ihnen vorschreiben, welche Staaten sie auszusparen haben und welche sie benennen dürfen. Erst recht dann nicht, wenn sie anmahnt, dass sich niemand an dem Thema beteiligt.

Hallo Karl

Arno erwähnt ausdrücklich die verkaufte Trinkwassermenge, die ein Zehnfaches des Volumenstromes der Ruhr betragen soll.

Das WHG (Wasserhaushaltsgesetz) ist mir zu umfangreich, als darin die Verwendung von aufbereitetem Abwasser als Trinkwasser zu suchen.

Aber bei den Zahlen zur Trinkwasserversorgung in Deutschland, dazu werden nur ca. 3% der erneuerbaren Wasserressourcen genutzt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Wasserunternehmen Brauchwasser auf Trinkwasserqualität reinigt um es dann wieder zu verkaufen.
Die sind froh, die Abwässer auf eine Qualität zu bringen, die es ihnen gestattet, es in Gewässer einzuleiten oder auf landwirtschaftlichen Flächen zu verrieseln.

Industrieunternehmen verwenden z.B. Kesselspeisewasser nach Rückkühlung wieder, denn das enthärtete Wasser ist teurer, als der Zukauf von Frischwasser.

Hallo, karl,

Du siehst die Wasserwirtschaft, so wie sie paktiziert wird.
Die Trinkwasserqualität bestimmt der Ruhrverband über die Qualitätsvorschriften des aus den Kläranlagen in die Ruhr eingeleiteten Kläranlagenabwassers. Das Uferfiltrat der Ruhr wird für die Trinkwassergewinnung so behandelt, das die in der Trinkwasserverordnung angegebenen Höchstwerte unterschritten werden.

Der in der Ruhr gelöste Salzgehalt reichtert sich
durch den Vielfachgebrauch von der Quelle bis zur Mündung stetig an. An der Ruhrquelle dürfte der Leitwert um 150 und an der Mündung über 1000
µS/cm betragen.

Viele Grüße
Arno

Jemand kann sich zwar die Rechte an der Nutzung der Gewässer kaufen, nicht aber das Wasser selber; dieses fällt vom Himmel, sammelt sich als Bächlein und Flüsse, durchläuft Seen - und wandert schliesslich dorthin, wo es her gekommen ist: ins Meer.

Eine Ausnahme ist das Wasser, das als Mineralwasser verkauft wird. aber auch dieses wandert schliesslich zurück, wo es vielleicht vor Tausenden von Jahren her kam: ins Meer.

Wildwasser


Ein warmer Regen sachte nieselt
auf nacktes, sprödes Felsgestein,
und emsig, kaum am Boden, rieselt
es still in tausend Ritzen ein.

Es rinnt durch Höhlen und durch Spalten,
es quillt in schwarze Dunkelheit;
doch gar nichts kann das Wasser halten,
denn sein Weg ist ja noch weit.

Dann, in tausend kleinen Quellen
tritt es aus dem Felsengrund;
verweilt in vielen seichten Stellen;
plaudert, wie aus Kindermund.

Weiter muss das Nass dann eilen,
mit dem Bach nun in den Fluss;
will nicht mehr rasten und verweilen,
dieweil`s zu Mutter Mare muss.

Doch unterwegs erquickt`s die Gräser,
Bäume, Menschen und Getier;
es füllt als Wein dem Wirt die Gläser;
es rinnt mal dort, es quillt mal hier.

Doch wehe, wenn das Wasser wütet
und rächend über`s Ufer tritt,
denn was der Mensch noch so behütet,
das reissen gelbe Wogen mit.

Ein Lob dem Mensch, der, wie die Alten,
mit der Natur zu leben weiss,
und klug die Wasserkraft lässt walten,
denn sie erspart ihm Kraft und Schweiss.

Das wildest` Wasser lässt sich bannen,
zu unserem Nutzen, wohlgelenkt,
bevor es friedlich fliesst von dannen,
so lang` der Mensch natürlich denkt.

Schorsch