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Aktuelle Themen Vorbild - Landesbischöfin ?

pilli
pilli
Mitglied

gewissensentscheidung
geschrieben von pilli
nachdem der Rat der EKD gestern abend der Landesbischöfin das vertrauen ausgesprochen hat und das meiner interpretation nach auf sehr kluge und geschickte art und weise:

"In ungeteiltem Vertrauen überlässt der Rat seiner Vorsitzenden die Entscheidung über den Weg, der dann gemeinsam eingeschlagen werden soll"

und ihr gleichzeitig empfohlen hat, über ihren verbleib im amt solle sie erst nach der

"regulären Ratssitzung am Freitag und Sonnabend in Tutzing bei München"

entscheiden, wurde die zu treffende entscheidung an sie abgegeben und jetzt ist ihr gewissen gefragt, diese entscheidung zu treffen. damit sind die jungs "aus dem Schneider"
und Frau Käßmann ist am zug; die ja eigentlich in ihrer stellungnahme nur die strafrechtliche seite angesprochen hat?:

"Den rechtlichen Konsequenzen werde ich mich selbstverständlich stellen"

wußte sie doch, dass aus kirchenrechtlicher sicht, gerade mal ein "Rüge" sie erwartete. was ist daran besonderes, sich nach einer verfehlung den rechtlichen konsequenzen zu stellen; ist datt nicht selbstverständlich?

ich bin mir nicht so sicher, dass die Landesbischöfin mit dieser mitteilung so glücklich ist, denn jetzt muss sie sich entscheiden und wie wird wohl eine gewissensentscheidung bei einer frau ausschauen, die sich in der vergangenheit bestimmt nicht als karriere ablehnende person dargestellt hat?

mit steinewerfen oder vom pubs-sessel verurteilen, hat datt m.e. wenig zu tun; es geht um ihren job und vielleicht auch um ihre eigenen aussagen zu alkohol? ich darf zitieren:

"Ich verzichte auf Alkohol. [..] ich merke auf einmal, wie sehr ein Glas Wein am Abend zur Gewohnheit werden kann. Aber ich will das Fasten auch nicht zum Gesetz machen. Die alten Mönche hatten da wunderbare Ausnahmen, etwa den Sonntag und Zeiten "auf Reisen". - Spiegel online, 20. März 2009, spiegel.de
geschrieben von wiki zitate


alles nur leere worte? wird sie sich bei ihrer gewissenserforschung auch daran erinnern; könnte sein; ist ja noch nicht mal ein jahr her? muss eine Landesbischhöfin glaubhaft sein oder reicht es schon, wenn sie fein predigen kann?


--
pilli

ehemaligesMitglied36
ehemaligesMitglied36
Mitglied

Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von ehemaligesMitglied36
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.02.2010, 13:29:03
Ja,
in solchen Momenten weiß ich,
warum ich keine Kirchensteuer mehr zahlen will...

Und Meine Kinder auch nicht...

Selbstgefällig bis zum Schluß...
vangelis
vangelis
Mitglied

Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von vangelis
als Antwort auf ehemaligesMitglied36 vom 24.02.2010, 14:21:48

Die Landesbischöfin hat eben ihren Rücktritt angekündigt!!


vangelis

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josie
josie
Mitglied

Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von josie
als Antwort auf ehemaligesMitglied36 vom 24.02.2010, 14:21:48
Laut Nachrichten möchte Käßmann zurücktreten und will in Kürze ihre Gründe dafür bekanntgeben.
Josie
pelagia
pelagia
Mitglied

Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von pelagia
als Antwort auf ehemaligesMitglied36 vom 24.02.2010, 11:14:22
Zugegeben, ich schreibe nur selten im Forum, was sehr unterschiedliche Gründe hat. Nun also meine Meinung zu diesem Vorfall. Frau Käßmann hat unverantwortlich gehandelt, was besonders in ihrer Position, die ja Vorbildcharakter haben sollte, nicht einfach vom Tisch gewischt werden kann. Sicher befindet sie sich in guter Gesellschaft Vieler, die „Glück gehabt“ haben.
Trotzdem: Wer ohne Makel ist, werfe den ersten Stein. Ich gehöre nicht zu ihren Sympathisantinnen, habe aber Achtung vor dem, was sie geleistet hat.
An ihrer Stelle würde ich von meinem Ämtern zurücktreten, denn die kommende Zeit wird für sie sicher kein Sonntagsspaziergang. Bis hierher also meine Meinung.

Was mich in dieser Diskussionsrunde sehr ärgert, sind die „Guten“, die Moralpredigerinnen, die alle Vorurteile sofort parat haben, alle Klischees bedienen, das Maul aufreißen und verurteilen (selbst wenn sie erst gerade dem ST beigetreten sind).
Und noch etwas: Wer sich zur Kirche zugehörig fühlt und Kirchensteuern zahlt, unterstützt damit eine Fülle von Aufgaben, die unser Sozialstaat alleine nicht leisten könnte. Dazu muss man „Kirche“ allgemein, bzw. ihre Vertreter nicht mögen, denen schadet unsere Kirchenabwesenheit wenig, eher den Randgruppen, um die Kirche und Diakonie sich kümmert.
Und wenn ich meine Kinder taufen lasse, mache ich das auch nicht um irgendeinen Bischof oder andere Würdenträger zu erfreuen, sondern weil mir mein Glaube wichtig ist. Also keine Entscheidung für X.Y, sondern für Gott, ganz persönlich.
Was für eine unqualifizierte Bemerkung, dass ich wegen der Verfehlungen von Kirchenpersonal mein Kind nicht taufen lasse.
Vasa vacua maxime sonant.
pelagia
arno
arno
Mitglied

Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von arno
als Antwort auf josie vom 24.02.2010, 15:26:04
Hallo, josie,

ich habe gerade gehört, dass unter Berufung auf die Evangelische Kirche, die Bischöfin
zurücktreten wird.
Diese Frau verdient unsere Hochachtung !

Viele Grüße
arno

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Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pelagia vom 24.02.2010, 15:34:37
...Manchmal sind aber auch "volle" Gefäße ziemlich laut, pelagia!
(Das konnte ich mir nicht verkneifen, pardon!)
roxanne
roxanne
Mitglied

Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von roxanne
als Antwort auf pelagia vom 24.02.2010, 15:34:37
Zugegeben, ich schreibe nur selten im Forum, was sehr unterschiedliche Gründe hat. Nun also meine Meinung zu diesem Vorfall. Frau Käßmann hat unverantwortlich gehandelt, was besonders in ihrer Position, die ja Vorbildcharakter haben sollte, nicht einfach vom Tisch gewischt werden kann. Sicher befindet sie sich in guter Gesellschaft Vieler, die „Glück gehabt“ haben.
Trotzdem: Wer ohne Makel ist, werfe den ersten Stein. Ich gehöre nicht zu ihren Sympathisantinnen, habe aber Achtung vor dem, was sie geleistet hat.
An ihrer Stelle würde ich von meinem Ämtern zurücktreten, denn die kommende Zeit wird für sie sicher kein Sonntagsspaziergang. Bis hierher also meine Meinung.

Was mich in dieser Diskussionsrunde sehr ärgert, sind die „Guten“, die Moralpredigerinnen, die alle Vorurteile sofort parat haben, alle Klischees bedienen, das Maul aufreißen und verurteilen (selbst wenn sie erst gerade dem ST beigetreten sind).
Und noch etwas: Wer sich zur Kirche zugehörig fühlt und Kirchensteuern zahlt, unterstützt damit eine Fülle von Aufgaben, die unser Sozialstaat alleine nicht leisten könnte. Dazu muss man „Kirche“ allgemein, bzw. ihre Vertreter nicht mögen, denen schadet unsere Kirchenabwesenheit wenig, eher den Randgruppen, um die Kirche und Diakonie sich kümmert.
Und wenn ich meine Kinder taufen lasse, mache ich das auch nicht um irgendeinen Bischof oder andere Würdenträger zu erfreuen, sondern weil mir mein Glaube wichtig ist. Also keine Entscheidung für X.Y, sondern für Gott, ganz persönlich.
Was für eine unqualifizierte Bemerkung, dass ich wegen der Verfehlungen von Kirchenpersonal mein Kind nicht taufen lasse.
Vasa vacua maxime sonant.
pelagia


Wie lange muß man denn hier sein, wenn man seine Meinung sagen möchte?
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf arno vom 24.02.2010, 15:36:46
Hallo, josie,

ich habe gerade gehört, dass unter Berufung auf die Evangelische Kirche, die Bischöfin
zurücktreten wird.
Diese Frau verdient unsere Hochachtung !

Viele Grüße
arno
geschrieben von arno


Da stimm ich voll zu, arno. Allerdings ging ich schon von ihrer Konsequenz aus. Vorbild für viele!
olga64
olga64
Mitglied

Re: Vorbild - Landesbischöfin ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2010, 18:17:44

[/indent]Es passiert eben auch Prominenten, na und? Hauptsache, Frau K. bekommt genau die Strafe, die Otto Normalo auch bekäme (inkl. Idiotentest, versteht sich).

lg
spatzl[/quote][indent]


Madame Spatzl - Sie wird sicherlich nach Strafkatalog bestraft (Fahrverbot, Geldstrafe = mindestens ein Nettogehalt, ca 7 Punkte in Flensburg und Führerscheinentzug für mind. 1 Jahr). Der von Ihnen so betitelte Idiotentest fällt erst ab 1.6 Promille an (sie liegt ja etwas darunter). Alles gleiches Recht für alle, oder?
Mich wundert nur,weshalb die Nation nie aufschrie als der wortgewaltige Mixa vor einiger Zeit ebenfalls Führerscheinprobleme mit zeitweisem Entzug desselben hatte. Er hatte wohl zuviel Messwein bei der Messe getrunken. Sicher wird er es sich nicht nehmen lassen, gegen Frau K. zu wettern - er hat ja seine Probleme mit Frauen, die andere Berufe als Gebärerin katholischer Kinder, Pfarrersköching usw. ergreifen.
Es wird oft bei dieser Diskussion erklärt, Frau K. solle Vorbild sein. Für wen eigentlich? Für Ungläubige? Für Katholiken? Für Muslimas? Olga

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