Digitale Fotografie Anno dazumal
Meine Großeltern (mit der Mutter meiner Oma - im Alter sah meine Oma wie ihre Mutter aus.) hatten eine Pause eingelegt. Sie bewirtschafteten eine Gärtnerei. Das Foto wurde wahrscheinlich Mitte der 20er Jahre aufgenommen auf unserer Wiese hinter'm Haus in Potsdam
VG Karin
Dass man beim fotografieren früher so ernst hat schauen lassen, liebe Ela, ist schon ein bisschen merkwürdig. Aber es ist tatsächlich auf den meisten Fotos so, dass ernst geguckt wurde.Siehe's ihnen nach, liebe Roxy. Sie wussten ja nicht, was da wirklich so abging und viele verstanden die Technik ja auch nicht, dieses Jonglieren mit Fotoplatten, das Nicht-bewegen-Dürfen, weil man sonst alles verdorben hätte und früher dann sogar noch in Erwartung von "Blitz und Donner". Da war Aufmerksamkeit und Spannung unvermeidlich.
@ahle-koelsche-jung
Matrosenanzüge scheinen immer wieder für Jungens in Mode gewesen zu sein. Das sind meine Brüder an ihrem Weißen Sonntag
LG
Roxanna
Matrosenanzüge waren immer noch angesagt als Erbe des Kaiserreiches mit seinem hohen Stellenwert von allem Militärischen, dem Nimbus der Armee, der großen Bedeutung des Reserveoffizierswesens besonders für bürgerliche Schichten und höhere Stände.
"Der Deutsche liebt die Uniform, den Säbel und's Gewehr, die Pickelhaube ist die Norm und drückt sie noch so sehr."
@ahle-koelsche-jung Deinen Vater hätte ich vermutlich auch so erkannt. Er hat sich im Gesicht kaum verändert zu dem Foto in Uniform von der Hochzeit deiner Eltern.
LG an alle, Gibfried
Dass man beim fotografieren früher so ernst hat schauen lassen, liebe Ela, ist schon ein bisschen merkwürdig. Aber es ist tatsächlich auf den meisten Fotos so, dass ernst geguckt wurde.Siehe's ihnen nach, liebe Roxy. Sie wussten ja nicht, was da wirklich so abging und viele verstanden die Technik ja auch nicht, dieses Jonglieren mit Fotoplatten, das Nicht-bewegen-Dürfen, weil man sonst alles verdorben hätte und früher dann sogar noch in Erwartung von "Blitz und Donner". Da war Aufmerksamkeit und Spannung unvermeidlich.
@ahle-koelsche-jung
Matrosenanzüge scheinen immer wieder für Jungens in Mode gewesen zu sein. Das sind meine Brüder an ihrem Weißen Sonntag
LG
Roxanna
Matrosenanzüge waren immer noch angesagt als Erbe des Kaiserreiches mit seinem hohen Stellenwert von allem Militärischen, dem Nimbus der Armee, der großen Bedeutung des Reserveoffizierswesens besonders für bürgerliche Schichten und höhere Stände.
"Der Deutsche liebt die Uniform, den Säbel und's Gewehr, die Pickelhaube ist die Norm und drückt sie noch so sehr."
@ahle-koelsche-jung Deinen Vater hätte ich vermutlich auch so erkannt. Er hat sich im Gesicht kaum verändert zu dem Foto in Uniform von der Hochzeit deiner Eltern.
LG an alle, Gibfried
Liebe @ Karin, ja im Alter sieht man den Vorfahren immer ähnlicher...
Wenn ich morgens so ohne Brille noch im Bad in den Spiegel schaue,
denke ich manchmal, "was macht denn "die Alte" hier in meinem Badezimmer"
oder es guckt mich meine Mutter an oder eine meiner Tanten.
Zuerst hat mich das irritiert, dann aber habe ich mich damit "abgefunden" und grinse dann mein Spieglbild an... "ach, heute Du!"...
Aber ich habe keine Ahnung, wie so etwas vonstatten geht, zumal man ja früher wohl mehr oder weniger Ähnlichkeiten aufwies, aber dann plötzlich so verstärkt diese im Alter sich zeigen.
Ich stelle mal ein Foto meiner Mutter als Kind ein (ca.4 oder 5 Jahre).
Sie hatte erst einen Blumenstrauß in der Hand, dann gab ihr ihr älterer Bruder
eine seiner Tauben (weil das mit dem Fotografen so abgesprochen war)
Meine Mutter sieht sehr gequält und trotzig auf dem Foto aus...
auf meine Nachfrage: " Ich mochte nie Tauben und nun musste ich sie für ein Foto halten und die schönen Blumen ins Gras legen."
(und den gleichen Ausdruck kenne ich von meinem jüngsten Enkel - überhaupt könnte er ihr Zwillingsbruder sein)
Liebe @ Karin, ja im Alter sieht man den Vorfahren immer ähnlicher...
Wenn ich morgens so ohne Brille noch im Bad in den Spiegel schaue,
denke ich manchmal, "was macht denn "die Alte" hier in meinem Badezimmer"
oder es guckt mich meine Mutter an oder eine meiner Tanten.
Zuerst hat mich das irritiert, dann aber habe ich mich damit "abgefunden" und grinse dann mein Spieglbild an... "ach, heute Du!"...
Aber ich habe keine Ahnung, wie so etwas vonstatten geht, zumal man ja früher wohl mehr oder weniger Ähnlichkeiten aufwies, aber dann plötzlich so verstärkt diese im Alter sich zeigen.
Ich stelle mal ein Foto meiner Mutter als Kind ein (ca.4 oder 5 Jahre).
Sie hatte erst einen Blumenstrauß in der Hand, dann gab ihr ihr älterer Bruder
eine seiner Tauben (weil das mit dem Fotografen so abgesprochen war)
Meine Mutter sieht sehr gequält und trotzig auf dem Foto aus...
auf meine Nachfrage: " Ich mochte nie Tauben und nun musste ich sie für ein Foto halten und die schönen Blumen ins Gras legen."
Was für ein schönes zeitgeschichtliches Foto, ela
(und den gleichen Ausdruck kenne ich von meinem jüngsten Enkel - überhaupt könnte er ihr Zwillingsbruder sein)
habe ja etiche Fotos eingescannt,
darum nun hier meine Mutter 17 oder 18 Jahre alt
Danke, lieber @Federstrich für deine Erklärungen. Das ist nachvollziehbar, denn früher war das Fotografieren schon ein Riesenakt und verbunden, wie du auch schreibst, mit Donner und Blitz. Das war den zu Fotografierenden vielleicht manchmal wirklich nicht ganz geheuer und sie waren entsprechend angespannt. Diese Matrosenmode oder ich nenne sie mal "Marinelook", der ist auch später immer wieder mal in Mode gekommen. Das gab es auch für Frauen und ich kann mich erinnern, dass ich früher auch so etwas getragen habe. Aber nun hat ihn schon länger kein Modeschöpfer mehr für sich entdeckt.
Hier noch einmal ein Foto meiner Großmutter in späteren Jahren. Leider ist sie schon 1910 mit 40 Jahren verstorben. Wie alt sie auf diesem Foto ist, ist mir nicht bekannt. Sie war eine zarte Frau und hat sechs Söhne geboren, das war sicher nicht einfach für sie.
LG
Roxanna
Deine Mutter sieht auf dem Foto aus wie eine berühmte Filmschauspielerin.Toll.
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Meine Mutter sammelte gern Tässchen.
Diese Matrosenmode oder ich nenne sie mal "Marinelook", der ist auch später immer wieder mal in Mode gekommen. Das gab es auch für Frauen und ich kann mich erinnern, dass ich früher auch so etwas getragen habe.
LG
Roxanna
Ja, aber später besonders bei Frauen. Und der Bezug war ein ganz anderer. Sobald sie an die Küste fuhren oder sogar auf einen Segeltörn gingen, musste irgendwas Maritimes her und wenn es nur das unvermeidliche Matrosen-Top in verschiedenen Varianten war bzw. bis heute ist.
Dass es früher bei den Jungen gerade und ausschließlich Marine-Anzüge und keine anderen Uniformen waren, war ja kein Zufall, sondern hatte noch den besonderen Grund, dass es eine Reverenz der Eltern für den Zeitgeschmack, im Obrigkeitsstaat aber auch für Kaiser Wilhelm II war.
Dieser hatte sich ja besonders den Aufbau der Marine vorgenommen. "Wie mein Großvater für sein Landheer, so werde auch ich für meine Marine unbeirrt in gleicher Weise das Werk der Reorganisation fort- und durchführen."
Das war das erste Kaiserwort im neuen Jahrhundert und damals hörte man noch auf "die da oben". Ja, ja, so waren sie, unsere Großeltern.
LG, Gibfried