Fernsehen und Film Vom Winde verweht

angelottchen
angelottchen
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Vom Winde verweht
geschrieben von angelottchen
so, nun habe ich mir doch tatsächlich den ganzen Film mal von vorne bis hinten angesehen ...
und ich frage mich ernsthaft, warum dieser Film so erfolgreich war? OK, cineastische Umsetzung: eine Meisterleistung und schauspielerisch ganz grossartig - aber die Story ...furchtbar... und dann diese hysterische Zicke Scarlett... eigentlich nur grauenhaft und man fragt sich, warum ein Charakter Rhett Butler sich an so ein Hühnchen hängt? ... Liebe??? neeeee
--
angelottchen
eko
eko
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von eko
als Antwort auf angelottchen vom 02.11.2008, 14:01:46
Nun ja!

Zunächst einmal ist dieser Film vor mindestens 2 Menschenaltern gedreht worden. Der Roman, auf den sich der Film stützt, ist sicher noch um einiges älter. Zur damaligen Zeit hatte man andere Vorstellungen als heute.

Dieses "Hühnchen" Scarlett O'Hara war ein verzogenes Gör, noch absulut unreif, als der Bürgerkrieg über sie hereinbrach. Rhett Butler wird als Abenteurer und Kriegsgewinnler gezeigt. Beide, Scarlett als auch Rhett waren wesensverwandt, sie liebten das Außergewöhnliche. Dass Scarlett in dieses Weichei Ashley verliebt war und nicht wahrnahm, dass Rhett sie sehr liebte, ist ihrem Wesen zuzuordnen. Er hat sie ja dann auch verlassen, als er sah, dass es ihm nichts einbringt.

Heutzutage würde man diese Story sicher ganz anders darstellen. Aber der Film wurde damals nicht umsonst mit Oskars und allem möglichen sonst noch überhäuft. Man fand damals den Film toll und ich habe ihn auch mindestens dreimal angesehen. Er lief wochenlang und die Vorstellungen waren immer gut besucht. Heute noch höre ich Scarlett hauchen:"Ach Ashley!"

Ich denke aber schon, dass man sich bei der Verfilmung wenigstens etwas an diese historischen Ereignisse der damaligen Zeit gehalten hat. Wir Europäer wissen ja sowieso nicht, wie dieser Krieg damals ablief. Und auch hat jedermann/frau eine andere Sichtweise, oder?
--
eko
luchs35
luchs35
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von luchs35
als Antwort auf eko vom 02.11.2008, 16:34:27
Ich habe den Film in Abständen von 10-15 Jahren immer mal wieder angesehen. Und irgendwie spielt zumindest bei mir auch ein Stück Nostalgie mit, der den Film auf einen Sockel hebt.

Aber es war für mich als Teenager der erste Film, der über 3 Stunden ging und dann noch mit Pause dazwischen. Damals war das eine enorme Länge, man war noch nicht fähig stundenlang auf eine Leinwand zu starren, auch wenn der Film noch so spannend war.

Die Pause dazwischen war auch etwas Besonderes. Und da gab es natürlich noch kein Eis oder Popkorn etc. im Kino zu kaufen oder man hatte dafür einfach kein Geld.

Also war es klar, für die halbstündige Pause nahm man eine entsprechende dicke Stulle mit und was zu trinken. Das war wie Picknick im Kino! Daran erinnere ich mich am meisten. Und natürlich kam ich mit glühheissen Bäckchen aus dem Kino nach Hause und musste erst mal alles verarbeiten!

Diese Erinnerung an diesen Film ist mit diesen Nachkriegs- und Aufbaujahren verbunden. Und genau für diese Zeit war dieser Film der absolute Höhepunkt. Vielleicht wird sein Ruhm auch dadurch getragen.

--
luchsi35

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Drachenmutter
Drachenmutter
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf angelottchen vom 02.11.2008, 14:01:46
*g*
Ich habe mir diesen Film vor vielen Jahren auch mal angetan, nur um mitreden zu können und habe mir eben diese Frage gestellt wie Du.
Warum war dieser Edelkitsch so erfolgreich?
Nie wieder tu ich mir diesen Film an, genauso wenig, wie Dr. Schiwago und ähnliche Schmonzetten. Auch Titanic werde ich mir nie ansehen. Mich gruselts bei solchen schmalztriefenden Filmen.

Liebe Grüße,
--
woelfin
angelottchen
angelottchen
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf Drachenmutter vom 02.11.2008, 17:22:25
Hallo Wölfin - na und ich dachte schon, ich bin die einzige ) Ich gebe aber zu, dass ich Omar Sharifs Schlafzimmerblick auch nach so vielen Jahren noch hinreissend finde (wenigstens in dem Film) - wobei die Verfilmung aus Hollywood einfach nur Kitsch pur ist.
In "Vom Winde verweht" kommt auch nicht so wirklich zum tragen, wie dekadent und gelangweilt der Südstaatler Adel war, der sich zum Teil wie zum Polospiel in den Krieg stürzte. Erschreckend genug, wenn man in Georgia oder Lousiana heute noch auf Touren diese "Ohara-Romatic" blühen lässt und man sich im rauschenden Rüschekleid, die Treppe herunterschwebend mit Sonnenhut und Schirmchen für ein paar Dollar fotografieren lassen kann...that´s sooo romantic..yeah

Mir hat da ein anderer Film, der im Bürgerkrieg spielt, viel mehr gefallen: "Lockende Versuchung" mit Gary Cooper als Quäkerfarmer mit einer sehr frommen Frau und u.a. Anthony Perkins als seinem Sohn.
Der Film hat sehr viele humorvolle Einlagen (so wie die, wo der Vater ohne Wissen der Mutter das Pferd getauscht hat und er bei sonntäglichen Fahrten zur Kirche, bei denen er sich schon lange immer heimliche Rennen mit einem Nachbarn liefert, endlich gewinnt, weil sein neuer Gaul keinen vorbeilässt) aber eben auch die schweren Wunden, die der Krieg riss und sehr bewegende Szenen auf dem Schlachtfeld von Menschlichkeit und Vergebung.

--
angelottchen
eleonore
eleonore
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von eleonore
als Antwort auf angelottchen vom 02.11.2008, 18:10:47
vivan leigh meckerte, dass clark gable mundgeruch hatte.
clark gable sagte wiederum über sich selbst: er sähe aus wie eine new yorker taxi, nur nicht gelb.

verschieben wir es also auf morgen.........:o)))
--
eleonore

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eko
eko
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von eko
als Antwort auf Drachenmutter vom 02.11.2008, 17:22:25
*g*
Ich habe mir diesen Film vor vielen Jahren auch mal angetan, nur um mitreden zu können und habe mir eben diese Frage gestellt wie Du.
Warum war dieser Edelkitsch so erfolgreich?
Nie wieder tu ich mir diesen Film an, genauso wenig, wie Dr. Schiwago und ähnliche Schmonzetten. Auch Titanic werde ich mir nie ansehen. Mich gruselts bei solchen schmalztriefenden Filmen.

Liebe Grüße,
--
woelfin
geschrieben von woelfin


Also ich weiß nicht, aber solche Aussagen kommen mir daher wie der Versuch, sich unbedingt auf eine hochgeistige Ebene zu hieven.

Jedem das Seine, bitteschön!!

Und wenn es Menschen gibt, die das nicht als Schmonzetten betrachten, sind die dann dumm oder was, oder haben die keinen oder einen schlechten Geschmack?

Tragt mal Eure Nasen nicht so hoch!

(Ja,ja, ich weiß, ich bin "mal wieder" aggressiv, aber ich kanns aushalten.)

--
eko
silhouette
silhouette
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von silhouette
als Antwort auf eko vom 02.11.2008, 22:12:22
Ach eko,
da muss ich ja glatt meinen Senf auch noch dazugeben.
Der Film ist einer meiner Lieblingsschinken, und ich finde, er tut der sentimentalen Seele gut, genauso wie ein Dr. Schiwago - oder Jenseits von Afrika - oder Der englische Patient.

Ich habe ihn als Studentin zum ersten Mal gesehen, da hatte ich gerade Liebeskummer und konnte 3 Stunden lang im Dunkeln mal so richtig "abheulen". Ach war das schön!
--
silhouette
angelottchen
angelottchen
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf eko vom 02.11.2008, 22:12:22
Du bist ne olle Quarktüte, eko - so wie Du das Dir unbenommene Recht einforderst, diesen Film toll zu finden, gesteh es doch auch anderen zu, eine andere Meinung dazu zu haben ... ausserdem hat man ja auch nicht den Film an sich verrissen sondern ich habe mir erlaubt, meine ganz persönlichen Eindrücke zu 2 der Figuren zu schreiben - und habe andere um ihre Meinung gefragt. Was soll also das Gebrabbel von Hochnäsigkeit usw? Wie Du schon ganz richtig bemerkt hast - darf jeder hier seine Meinung haben - auch wenn es nicht die DEINE oder MEINE ist

--
angelottchen
peter25
peter25
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Re: Vom Winde verweht
geschrieben von peter25
als Antwort auf angelottchen vom 02.11.2008, 22:26:29
Ob es meine, deine oder ekos Meinung ist --------es wird alles "Vom Winde verweht".... irgend wann mal?
--
peter25

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