Forum Gesundheit und Fitness Gesundheit Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern

Gesundheit Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern

hugo
hugo
Mitglied

Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 11.12.2007, 13:50:57
hallo arno ,,natürlich hab ich -und das sollte jedem interessiertem Menschen halbwegs einleuchten- für den störungsfreien Normalbetrieb von KKW,s- keine Sorgen um irgendwelche Staubemissionen.
Die gehen gegen Null und dürften fast nicht nachweisbar sein.
Oft sind die ausströmenden Luftmengen aus den KKW-Schornsteinen viel sauberer als die Umgebungsluft, das sie gefiltert wurden und unter Kontrolle stehen.

In den Reaktorhallen herrscht Unterdruck. Wenn also ein Leck , eine Undichtheit am Gebäude auftreten würde, könnte nur schmutzige Aussenluft ins KKW hinein. Diese würde dann üblicherweise mit gefiltert und etwas sauberer danach das KW wieder über den Schornstein verlassen.

Das Abwasser kommt mit aktiviertem Wasser auch nicht in Berührung da mehrere Kreisläufe gegeneinander abgetrennt die Wärme übertragen. Durch Druckdifferenzen und Leckagen kommt jedoch tatsächlich in der Praxis kein 100 Prozentig sauberes Wasser aus dem Werk. Die Grenzwerte -ehe es zur Abschaltung der Anlagen kommt- sind jedoch sehr tief angesetzt, so das sich die Betreiber keine großen Fehler leisten dürfen.

Der Normalbetrieb ist also aus meiner Sicht wohl kaum das Problem.
Störungen, Ausfälle von techn. Einheiten, große Defekte im Primärkreislauf, Leckagen usw, ok darüber kann man reden, denn darin liegt die Gefahr,,,

Heutzutage sind die Betreiber angewiesen, sämtliche Störungen Störfälle -unterteilt in verschiedene Kategorien- nicht nur zu untersuchen und auszuwerten sondern auch zu melden.
--
hugo
mart
mart
Mitglied

Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von mart
als Antwort auf hugo vom 09.12.2007, 10:49:32
Der vollständige Bericht ist aber sehr wohl abrufbar (ich habe ihn mir aber nicht angeschaut).


Und Hier kann die Stellungnahme des externen Expertengremiums des BfS zur KiKK-Studie nachgelesen werden.
--
mart
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von eleonore
als Antwort auf mart vom 11.12.2007, 21:39:33
dass schlimme ist, das bei manche menschen, die in umkreis von irgend AKW aufgewachsen sind, die erkrankungen erst in erwachsenen alter ausbrechen.
so bei freunde von meinen partner..........er selbst und noch 2 andere mit non-hodgkin, 2 mit hodenkrebs, mehrere leukämie erkrankungen, usw.

all diese menschen erkrankten nach den 20. lebensjahr.
--
eleonore

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angelottchen
angelottchen
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Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf eleonore vom 12.12.2007, 10:10:07
Die Diskussion erinnert mich ein wenig an die Verstrahlung von Radartechnikern in der Bundeswehr,
Das Verteidigungsministerium bestreitet einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Erkrankungen der Radartechniker und einer Strahleneinwirkung: "Gesundheitliche Schädigungen, insbesondere Tumorerkrankungen" seien "grundsätzlich nur auf Unfälle oder Missachtung von Dienstvorschriften" zurückzuführen, so eine Presseinformation vom 16. Januar 2001. Das BMVg verweist darauf, daß "in der Vergangenheit beim Umgang mit Radargeräten die Grenzwerte in den Streitkräften stets eingehalten" wurden.(7) Mit dem Verweis auf den fehlenden Kausalitätsbeweis - der wissenschaftlich kaum zu erbringen sein dürfte (aber faktisch den Opfern aufgebürdet wird) - und der impliziten Unterstellung, die Strahlenopfer seien an ihren Erkrankungen selbst schuld, da diese nur aus einer Verletzung der Dienstvorschriften herrühren könne, verweigert die Bundeswehr nicht nur eine Anerkennung der Krankheiten als Wehrdienstbeschädigung, welche Regresszahlungen nach sich ziehen würde, sondern verhöhnt die Opfer auch noch. Dennoch sind seit 1985 diverse Verfahren strahlengeschädigter Soldaten gegen die Bundeswehr anhängig, die eine Invalidenrente bzw. Entschädigung gegenüber dem Bund geltend zu machen versuchen. Doch in nur fünf Fällen ist den Betroffenen eine Wehrdienstbeschädigung anerkannt worden.(8) In vielen Fällen hingegen versucht vor allem die zivile Wehrverwaltung mit allen Mitteln, Schadensansprüche abzuwehren oder fechtet die Bundeswehr Anerkennungsentscheide von Truppenärzten und Sozialgerichten an.
geschrieben von antimilitarismus-informationen.de

Der ganze Bericht kann hier nachgelesen werden.

Wie blöde man sich da von offizieller Seite herausredet, belegt diese Stellungnahme vom ehem. Verteidigungskasper Scharping:
--
angelottchen
hugo
hugo
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Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von hugo
als Antwort auf angelottchen vom 12.12.2007, 10:21:23
vielleicht hinkt der Vergleich ein wenig, aber er kam mir gerade ein,,,

Der heutige Straßenverkehr,
das weiß jedes Kind, ist heutzutage ein gefährlich Ding.
Da gibt es Verletzte und Getötete und massenhaft Umweltschäden und entsprechende schlimme
Wirkungen auf uns Menschen,,,doch Niemand kommt auf die Idee Ihn abzuschaffen denn, erbringt ja auch Vorteile. Man gelangt schnell von A nach B und notfalls ins Krankenhaus.

Die heutigen strahlenverursachenden Technologien
das weiss auch jedes Kind, sind ebenfalls ein gefährlich Ding.
Da gibt es durch Röntgenstrahlen durch Handys durch KKKW,s auch reichlich erwiesene und vermutete Schäden an der Umwelt und an den Menschen.
Auch durch Technik bei welcher Strahlung entsteht und mittelswelcher, wenn sie entsprechend eingesetzt wird. werden Menschenleben gerettet Krankheiten erkannt und behandelt, wird Strom erzeugt usw..

Es ist immer eine Frage der Relation, der Abwägung zwischen Nutzen und Schaden einerseits und, wer abwägt (ein Nutznießer oder ein Betroffener) andererseits.

Nun gibts es aber über kurz oder lang die Möglichkeit auf die Gefahrenpotentiale einzuwirken, sie einzudämmen, zurückzudrängen ( leider noch nicht gänzlich auszuschließen) und es liegt an uns das wir uns darauf einigen (auch gegen eine starke -diese Schadensursachen für sich nutzende Lobby)möglichst gezielt und schnell und wirkungsvoll Änderungen herbeizuführen.

Das muss nun kein genereller Ausstieg aus dem Straßenverkehr sein, keine generelle Abkehr von strahlenerzeugenden Technologien aber ein sinnvoller überlegter machbarer und bezahlbarer Übergang zu einem gefahrloserem Umgang mit diesen Problemen.

Der gegenwärtig geplante Ausstieg aus der Kernenergie ist eine Möglichkeit, ein Beginn auf diesem Wege. Die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeiten und die Verteuerung des Schmutzaustosses der Fahrzeuge könnte ein weiterer Schritt sein.

Was wir mit Sicherheit nicht gebrauchen können, ist die hektische, übertriebene, laienhafte, Panikmachende Herangehensweise wie sie bei uns sehr oft zu beobachten und an der Tagesordnung ist. Dadurch kommt es zu Übertreibungen wodurch Fehleinschätzungen entstehen und leicht widerlegbare Falschmeldungen die eigentlichen Schützer" in eine fast aussichtslose Lage manövrieren.

Ich möchte fast wetten das der nächste Bericht über Studien von Strahlenschäden rund um KKWs wieder ein anderes Ergebnis erbringen. Es gibt in diesem Bericht jede Menge Hinweise auf Details die gänzlich anderen Ergebnissen hätten führen können.

eleonore wies ja schon daraufhin das aus ihre Sicht auch später Krankheiten auftreten die vermutlich mit KKW zusammenhingen, ich schrieb schon das dies auch bei Braunkohlekraftwerken der Fall ist usw,,,

--
hugo
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eleonore vom 12.12.2007, 10:10:07
Noch ist mir nicht klar, was denn eigentlich die auslösenden Faktoren für die Leukämie in der Nähe von AKWs ist. Dass keine Strahlen bekannter Art austreten, glaube ich den Betreibern. Aber wer weiss denn, ob es nicht Strahlen oder anderes gibt, das heute noch nicht mal entdeckt, also auch nicht messbar ist?

--
schorsch

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nichtohnemich
nichtohnemich
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Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von nichtohnemich
als Antwort auf schorsch vom 12.12.2007, 17:16:16

Siehe: Weiße Amsel
arno
arno
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Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von arno
als Antwort auf schorsch vom 12.12.2007, 17:16:16
Hallo, schorsch,

Deine Anmerkung ist richtig. Wenn ein Analytiker
oder ein Meßknecht etwas untersuchen soll, muß er
immer im Vorhinein wissen, welche Parameter von
Interesse sind.
Es ist ein Unterschied, ob radioaktive Strahlen
(Alpha-,Beta-, Gamma-Strahlung) oder ob strahlende
Isotopen in Art und Konzentration zu analysieren
sind.
Über die Auswirkungen verschiedener Konzentrationen
nur eines einzigen Isotops auf die menschliche
Gesundheit weiß man gut Bescheid. Kommt bei der
Kontamination ein anderer aktiver Stoff hinzu und
soll dann eine Aussage über die gesundheitliche
Gefährdung bei verschiedenen Konzentrationen gemacht
werden, orakeln die Fachleute.
Bei Chemikaliencocktails versagen selbst Institute,
weil die Ergebnisse aufwendiger Tierversuche sich
nicht immer auf den Menschen übertragen lassen.
Statistische Feststellungen über Veränderungen in
den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Verhalten, usw.
sollten immer sehr ernst genommen werden.
Leider werden die Sammlung von Daten auf diesen sehr
wichtigen Forschungsgebieten auf Grund von Schweige-
pflichten und falsch verstandenem Datenschutz verhindert
und unterdrückt.
Der Bevölkerung könnte viel Leid und Geld erspart werden!

Viele Grüße
--
arno
barbara
barbara
Mitglied

Re: Studie: Mehr Leukämiefälle nahe Atommeilern
geschrieben von barbara
als Antwort auf Karl vom 09.12.2007, 10:17:35
Den am Thema Interessierten möchte ich folgenden Artikel der taz ans Herz legen:

Kraftwerk-Studie
"Eine grandiose Täuschung"

Epidemiologe Eberhard Greiser erhebt schwere Vorwürfe gegen die Leiterin der Studie zum Thema Leukämie im Umkreis von AKWs: Sie soll die Ergebnisse bei der Veröffentlichung verharmlost haben.

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