Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €

Innenpolitik 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €

susannchen
susannchen
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von susannchen
als Antwort auf hugo vom 23.01.2009, 17:40:11
Dein Sarkasmus hängt mir langsam zum Halse raus.
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susannchen
hafel
hafel
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 23.01.2009, 17:40:11
@ Hugo: "Hier können wir einige Betroffene Kennenlernen die aus eigener Erfahrung berichten wie hier die Ausbeutung funktionierte,,Überstunden ohne Lohnausgleich, zusätzliches Arbeiten nach Feierabend, freiwillige Mehrarbeit,,,und ? sogar Entschuldigungen und zustimmende Meinungen für solche Chefs gibts hier massenhaft,,"

Ich nehme an, Hugo, dass ich hier mit auf Deiner "Liste" stehe. Es ist mir eigentlich unverständlich, dass es Dir wesensfremd ist, wenn man seine Arbeit gerne verrichtet und sein Leben lang gerne der beruflichen Tätigkeit nachgegangen ist, nicht immer auf die Uhr schaut. Deine "Denke" mag an Deinen "Planwirtschaftserfahrungen" liegen. Ich habe nie auf die Uhr geschaut, sei dem ich hatte etwas Wichtiges vor…… und ich habe mich da vom Land Schleswig-Holstein auch nie ausgenutzt gefühlt. Jeder Lehrer, der seinen Lehrauftrag ernst nimmt, wird ohne groß darüber nach zudenken, mehr Zeit aufwenden, wenn es für den Unterricht gerade notwendig erscheint.

Ich hatte mal eine Zeit lang einen amerikanischen Chef, der bei seiner Übernahme die Leute dahingehend befragte: "ob sie begeisterungsfähig sind". Das war ihm sehr wichtig.
Hierzu würde ich gerne einmal Karls Meinung hören, ob er Mitarbeiter in seinem Institut schätzt, die nur an "Lohnausgleich" und geregelten "Feierabend" denken, wenn mal Projekt Priorität hat.

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hafel
Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 23.01.2009, 17:40:11
@hugo,
"warum drohen die Bahn und die Lehrergewerkschaft mit Streik..."

Weil sie es können - denn sie haben im Kapitalismus Streikrecht.

Ich habe als Lehrer immer etwa nur etwa 1/3 an Gehalt gehabt, wie in der BRD.
Von 1971- 1982 blieben die Lehrergehälter in der DDR konstant, was zu großem Unmut führte, denn in dieser Zeit hatten die Preise für "hochwertige" Konsumgüter stark angezogen.
Stell dir vor, wir hätten diesen Unmut ausgedrückt und zu Streiks aufgerufen. Kannst du dich erinnern, was dann passiert wäre? Hast du bestimmt "verdrängt", wie so vieles, wenn du Vergleiche anstellst.
Übrigens kann ich mich auch nicht erinnern, dass sich unser Arbeitgeber dafür interessiert hat, wieviel Arbeitsstunden ich habe - das Wort Lohnausgleich gab es nicht.
Da ich aber sehr gern Lehrer war, haben mich die Anzahl der Arbeitsstunden nicht sehr interessiert.
...

--
klaus

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idurnnamhcab
idurnnamhcab
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von idurnnamhcab
als Antwort auf hafel vom 23.01.2009, 18:07:15
Ich nehme an, Hugo, dass ich hier mit auf Deiner "Liste" stehe. Es ist mir eigentlich unverständlich, dass es Dir wesensfremd ist, wenn man seine Arbeit gerne verrichtet und sein Leben lang gerne der beruflichen Tätigkeit nachgegangen ist, nicht immer auf die Uhr schaut. Deine "Denke" mag an Deinen "Planwirtschaftserfahrungen" liegen. Ich habe nie auf die Uhr geschaut, sei dem ich hatte etwas Wichtiges vor…… und ich habe mich da vom Land Schleswig-Holstein auch nie ausgenutzt gefühlt. Jeder Lehrer, der seinen Lehrauftrag ernst nimmt, wird ohne groß darüber nach zudenken, mehr Zeit aufwenden, wenn es für den Unterricht gerade notwendig erscheint.
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hafel
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Hallo hafel,

ich las Deinen Beitrag zu Hugos Anmerkungen, kann Deine Aussage, wenn dieses Engagement freiwillig ist, auch akzeptieren. Heiße es gut.

Nicht akzeptieren kann ich jedoch, dass Du, aber auch andere Mitstreiter, diejenigen, die letztendlich auf geregelte Arbeitszeiten, fairen Lohn, faire Arbeitsbedingungen, Arbeitnehmerrechte überhaupt hinweisen, ein schlechtes Gewissen eingeredet werden soll.

Wie ich schon schrieb, kann "in Einzelfällen" auch mal mehr angesagt sein. Dann müssen es aber auch Einzelfälle bleiben. Wird es zur Regel, müssen sich die Beschäftigten wehren.

Zu Deiner Info. Ich habe mit Planwirtschaft absolut nichts im Sinn. Hatte damit auch nie etwas zu tun. Habe in meinem Leben zwei Berufe erlernt und sie auch gerne ausgeübt. Doch gerade in einem freiheitlichen Rechtsstaat sollten wir aufpassen, dass die Rechte "aller" in einer ausgewogenen und fairen Art erhalten bleiben. Bei der Entwicklung der Löhne und mancher Arbeitsbedingungen ist dies bei uns heute sicher nicht mehr der Fall.

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idurnnamhcab
hugo
hugo
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2009, 18:13:06
hallo hafel und klaus danke für eure Beiträge (susannchen will ich mal ausklammern die hängt gerade,,)

nee mir gehts nicht darum das jemandem sein Job gefällt, er Spass daran hat und davon begeistert ist,,,das steht hier nicht zu Debatte, da ist Euch was in den falschen Hals gelangt,, das kenn ich zu Genüge, das gibts überall und in einigen Berufen besonders

(warum soll man jemandem der begeistert ist und großen Spaß an einer Tätigkeit hat bremsen, verunsichern, blocken,,, Bill Gate hat in seiner Garage sicher auch nicht stets auf die Uhr geguckt ud bekannte Wissenschaftler haben auch Tage und Nächte lang in ihren Labors gestanden und getestet versucht Fußballer müssen auch in die verlängerung, Künstler geben freiwillig Zugaben,,usw,,

Nein mir geht es um die Grundeinstellung ob jemand einen Anderen Mitmenschen für sich nutzt und ausnutzt und wie weit er dabei gehen kannn, wie weit er entgegenkommen erwartet erwarten darf,,usw,

Bis wohin darf man als Arbeitgeber solches Entgegenkommen, eine solche Arbeitseinstellung erwarten ud annehmen und ab wann wird es faul,,

Wen ich mir vorstelle, wir alle drei fühen jeder ein vergleichbares Unternehmen, vielleicht noch mit den gleichen Produkten (also als Konkurrenten)

Ihre beide gebt Euch große Mühe über die Runden zu kommen, arbeitet selber fleißig mit von früh bis spät,,setzt Euer Vermögen in die Firma ein, gebt Euren Mitarbeitern so viel Freiheiten wie nötig und möglich und Ihr haltet Euch möglichst an die gesetzlichen Regelungen und Vorgaben usw.

Und nun kommt hugo und beutet seine Mitarbeiter bedeutend effektiver aus, aber nicht indem er sie besser qualifiziert oder versorgt umsorgt so das sie gesund und munter und fröhlicher arbeiten sondern,,,indem er von Ihnen einige Stunden mehr verlangt einen Verzicht auf Pausen, Urlaub und Überstundenzuschläge,
indem er Umschüler von der Arge einsetzt und sie voll arbeiten läßt aber eben nur die Hälfte bezahlen braucht, einige Stammarbeiter entläßt dafür Zeitarbeiter einsetzt, Ein-Euro Jobber annimmt, Franchisekonzepte erfindet, seinen Leuten nahelegt, Produkte der eigenen Firma zu kaufen und auf andere zu verzichten und sich das fehlende geld über Harz IV z beschaffen ??

naja das ganze bekannte Programm abfährt was man so heutzutage von vielen Firmen, Callcentern, Aussendiensten, Zustellern usw kennt,,

ob ihres glaubt oder nicht,,letztes Jahr gingen in Berlin Angestellte einer Zustellerfirma (Privatpost)auf die Strasse und verlangten weniger Geld, geringeren Tarif und niedrigeren Stundenlohn und scheinbar dachten die so- , ihren saumäßig, unterbezahlten Knochenjob und ihrem Chef die Millionen zu retten
na aber Leute, das kann es doch wohl nicht sein,,

das hat doch nichts mit DDR-Mentalität zu tun, das ist Tatsache, sowas gibts und es wird immer mehr und ist hier bei mir eben auch zunehmend zu beobachten,,,Leute, seht Ihr das nicht ?? wo habt Ihr eure Augen ??

und genau darauf wollte ich hinaus,,und nun Ihr,,

ich kann das doch nicht übersehen und weggucken nur weil mir die Merkel so gefällt, und die DDR damals so auf den Keks ging und es mir selber so saumäßig gut geht.,oder weil ich selber mal früher so ungeheuer fleissig für meinen Chef geschuftet habe, und sooo viel Spass bei der Arbeit hatte und das nicht nur weils zuhause durchregnete oder die Frau einen schlechten Tag hatte *g*


--
hugo
arno
arno
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von arno
als Antwort auf hafel vom 23.01.2009, 18:07:15
Hallo, hafel,

Du kannst froh sein, einen Arbeitsplatz gehabt zu haben,
wie Du ihn beschrieben hast. Sicherlich gehörtest Du nicht
der unteren Hierachie-Ebene an und konntest in Deinem Kämmerlein
störungsfrei schaffen.

Was alles die Arbeitgeber so anstellen, um Ihre Mitarbeiter besser im Griff
zu haben, kommt so Scheibchenweise ans Tageslicht:


- Lebensmittelmärkte, z. B. Lidl filmt und horcht Mitarbeiter aus,

- die Chefetagen der Bundesbahn und der Telecom werden bis hin in den persönlichen Bereich abgehört,

- Fa. Siemens installiert eine eigene Arbeitnehmervertretung, um über diese im Betriebsrat nur eigene Ziele durchsetzen zu können,

- Betriebs- und Personalräte sind nur installiert, um dem Betriebsverfassungsgesetz
Genüge zu tun, usw.,usw.,usw..

Dann gibt es in den Betrieben das riesige Feld des Mobbings, des Bossings, usw..

Wer bei einem Kleinunternehmer beschäftigt war, bzw. ist, könnte noch über ganz andere Dinge berichten!

Ja, hafel, unsere Betriebs- und Firmenkultur ist wirklich aller erste Sahne !!!


Ich will jetzt nicht auch noch die ganze Palette der Psychotricks zur Steigerung der Motivation hier aufzählen.
Hafel, mach mal die Augen auf!!!

Viele Grüße
--
arno

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sonja47
sonja47
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von sonja47
als Antwort auf arno vom 23.01.2009, 15:16:54
Hallo, sonja47,

die Arbeitsorganisation und die Arbeitsentlohnung
ist menschengemacht, wird aber von vielen als
"von Gott gewollt" nach dem Motto:"Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!"
hingenommen. Das ist total verkehrt!
Solche Dinge sollten von allen Beruftätigen hinterfragt werden!
Alle Arbeitgeber werden über ihre Verbände
bezüglich des Arbeitsrechtes und der Arbeitsorganisation
bestens informiert. Die Arbeitnehmer sind in der Regel
unwissend.
Dadurch kann jeder Arbeitgeber die Mitarbeiter
zu seinen Gunsten übervorteilen.
Diese Materie wird an keiner Schule vermittelt.

Ich muß jetzt leider aufhören, weil Besuch gekommen ist.
Bis demnächst !

Viele Grüße
--
arno
geschrieben von arno


Hallo Arno
Dieses grosse Pflegeheim ist seit einigen Jahren eine Stiftung,
somit kann der Stiftungsrat eigene Regeln aufstellen, es gelten
hier leider nicht die Regeln des Schweiz. Verband für Pflegeberufe!
Seit dieser Umteilung wurde alles so unmenschlich, nur noch
Gewinn orientiert!
Mein Schwiegersohn kennt sehr wohl seine Rechte auch opponiert er
in den Teamsitzungen.
Grüsse
Sonja

--
sonja47
arno
arno
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von arno
als Antwort auf sonja47 vom 23.01.2009, 19:18:37
Hallo, sonja 47,

die Situtation der Pflegeheime in der Schweiz dürften sich kaum
von der Situation der Pflegeheime in der BRD unterscheiden.
Betriebskostenrechnungen bestimmen den organisierten Alltag,
damit Gewinne/Überschüsse für den Pflegeheimträger erwirtschaftet werden
können.
Eine beliebtes Motivationsmittel ist die Schaffung von Teams.
Damit soll ein Zusammengehörigkeitsgefühl ausgedrückt werden, um dann
über diesen Teamgedanken einen immensen psychologischen Gruppendruck
auf einen "Querulanten" ausüben zu können! Das ist eine gängige Praxis,
um aufmüpfige Mitarbeiter klein zu halten. Ich glaube nicht, daß Dein
Schwiegersohn sich lange dem Gruppendruck entgegenstellen kann, zumal er
keine Mitstreiter gewonnen hat.
Wenn er aus den Teamsitzungen heil herauskommen will, sollte er seine
"konstruktiven Vorschläge immer sehr gut begründen können.


Viele Grüße
--
arno
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von sonja47
als Antwort auf arno vom 23.01.2009, 19:46:00
Hallo, sonja 47,

die Situtation der Pflegeheime in der Schweiz dürften sich kaum
von der Situation der Pflegeheime in der BRD unterscheiden.
Betriebskostenrechnungen bestimmen den organisierten Alltag,
damit Gewinne/Überschüsse für den Pflegeheimträger erwirtschaftet werden
können.
Eine beliebtes Motivationsmittel ist die Schaffung von Teams.
Damit soll ein Zusammengehörigkeitsgefühl ausgedrückt werden, um dann
über diesen Teamgedanken einen immensen psychologischen Gruppendruck
auf einen "Querulanten" ausüben zu können! Das ist eine gängige Praxis,
um aufmüpfige Mitarbeiter klein zu halten. Ich glaube nicht, daß Dein
Schwiegersohn sich lange dem Gruppendruck entgegenstellen kann, zumal er
keine Mitstreiter gewonnen hat.
Wenn er aus den Teamsitzungen heil herauskommen will, sollte er seine
"konstruktiven Vorschläge immer sehr gut begründen können.


Viele Grüße
--
arno
geschrieben von arno


Arno
Hier verstehst Du glaub etwas falsch! (Oder ich habe mich schlecht ausgedrückt.)
Diese monatlichen Teamsitzungen dienen doch nicht um gegen den von Dir
genannten (Querulanten)anzutreten!
Es werden Neuigkeiten im Umgang mit den Bewohnern (Patienten) ausgearbeitet, Verbesserungen im Team untereinander besprochen!
Zu guter letzt können die Angestellten ihre Kritik an der Führung
des Heimes anbringen. Dies nimmt die Abteilungsleiterin entgegen und
bespricht sich seinerseits mit der Pflegedienstleiterin, sie wiederum
hat die Pflicht, diese Kritik mit der Heimleitung zu besprechen!
Leider vesandet nacher Alles, ist so am einfachsten für die Leitung!
So wird es sicher weiter gehandhabt, bis das Pflegepersonal wieder mal
zum letzten Mittel greifen wird! Streik!
Grüsse
Sonja
--
sonja47
arno
arno
Mitglied

Re: 1% der Deutschen besitzt 23% des Gesamtvermögens von 6,6 Billionen €
geschrieben von arno
als Antwort auf sonja47 vom 24.01.2009, 12:41:48
Hallo, sonja 47,

Da habe ich Dich aber falsch verstanden!

Damit die Besprechungsergebnisse nicht im Sande
verlaufen können, habe ich in meinem Vorleben
immer Besprechungs- bzw. Ergebnisprotokolle
nach der erfolgten Sitzung diktiert und diese
über einen Verteiler an alle Sitzungsbeteiligten
verteilen lassen. Auf den Vordrucken der
Besprechungsprotokolle war hinter dem Text immer eine
schmale Erledigungsspalte, in der ich dann die Namen
einfügte, wer welchen Punkt abzuarbeiten, bzw. zu erledigen
hatte. Bei allen Bau- und Projektbesprechungen hat sich
dieses Vorgehen sehr bewährt.
In der nachfolgenden Sitzung wurde immer zuerst
abgescheckt, ob alle Punkte auch umgesetzt, erledigt
oder - mit Begründung warum - fortgeschrieben werden mußten.
Durch dieses Vorgehen verwässert kein einziger
gemeinsam beschlossener Punkt.
Das Schreiben der Protokolle kann reihum oder auch stets
durch eine Person erfolgen.

Viele Grüße
--
arno

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