Innenpolitik 400 Euro - Ja oder Nein - bei Hartz-4-Empfängern

Hartz 4 hin ... Hartz 4 her, ich weiss es schaut niemand diese Sendungen wie Frauentausch usw, dort werden die Hartz 4 Empfänger doch oft am Klimmstengel hängend, an der Spielekonsole sitzend, Kaffee und vielleicht noch anderes trinkend hingestellt, meist natürlich nicht als Hartz4 Empfänger bezeichnet aber als "arbeitssuchend" junge Leute mit einer gut eingerichteten Wohnung, bereits mit 17 das erste Kind, dann keine Ausbildung - somit keine Chancen.
Diese Sendungen machen Stimmung - gegen - Hartz 4
Ich habe Verständnis für alle die unverschuldet in diese Lage kommen, ich weiß selbst wie es ist mit einer geringen Rente auskommen zu müssen - ich weiß was es bedeutet einen Job zu suchen (bei mir einen Minijob) und keine Arbeit zu bekommen ...
- man kann nicht pauschalisieren es muss Grenzen geben und zwar erhebliche zwischen denen die arbeiten gehen, sich täglich aus dem Bett quälen, von missmutigen Mitmenschen geplagt werden und denen die nichts auf die Reihe bekommen - deren Vorstellungen dahin gehen, das sie sagen "für das bischen Lohn" geh ich doch nicht arbeiten .. die müssen von ihrem "Wohlfühlplaneten" geholt werden ... Richtig finde ich die Idee mit der Chipkarte - Freizeit, Vereine, Schule, Nachhilfe all das sollte über so eine Karte abgerechnet werden.
LG

Ihr Vorschlag, Frau Olga, ist genial ....
Wie schnell sich jetzt wohl die Spreu vom Weizen trennt, wenn es an die eigene Geldbörse geht.


M.

Der Vorschlag von Olga ist totaler Quatsch! Viele Rentner haben gerade mal so viel, dass sie knapp über dem Hartz-IV-Satz liegen. Sehr viele Rentner müssen sogar selbst noch zum Amt gehen, weil die Rente zu gering ist.

Myrja

Hallo, Olga,

Dein Vorschlag ist mir zu einseitig.
Er müßte erweitert werden!

Die steigenden Pensionslasten erdrücken die Handlungsfähigkeit aller Bundesländer.
Wenn die Rentner auf mindestens zwei Prozent
ihrer Rente verzichten sollen, sollten dann auch
alle Pensionäre auch auf mindestens 6 Prozent ihrer
Ruhestandsbezüge verzichten.

Viele Grüße
Arno

Wenn in Deutschland inzwischen toleriert wird, dass rund 20 Prozent der Beschäftigten einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle der Industrienationen erhalten, und damit unter den europäischen Ländern den Spitzenplatz einnimmt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass der ALG II-Satz angehoben wird.
Wenn Armut mit Arbeit zum Alltag geworden ist, dann ist Armut ohne Arbeit (dazu zähle ich auch den Normalrentner) fast schon Bürgerpflicht.
Das entspricht dem Verständnis der Regierung und auch dem , eines Großteils der Bevölkerung, dabei ist es inzwischen völlig gleichgültig, welche Parteienkonstellation gerade am Ruder ist.

Die Perversität des wirtschaftlichen System wird deutlich, wenn der erzwungene Billigkauf der ärmeren deutschen Bevölkerung, dass Elend und die Ausbeutung in der Dritten Welt verstärkt und festigt. (siehe „KiK-Story“ in der Sendung Panorama)

Gutscheine für Kinder sehe ich eher positiv, wenn es nicht wieder von der jeweiligen Finanzlage der Staatskasse abhängig gemacht wird, aber nicht mit der Begründung, die ich auch hier wieder gelesen habe.

In Europa habe ich von ähnlichen Aktionen noch nichts gehört.

Senhora

Gutscheine für Sozialhilfeempfänger gab es schon mal, man erkannte sie auch daran, daß sie vor der Kasse warteten, bis dort kaum jemand war.
Zudem nahmen die wenigsten Läden die Gutscheine an.
Alkohol und Tabakwaren wurden trotzdem gekauft, es gab ja auch etwas Bargeld.

hm wer eingestehen will, das er mit seiner Politik rundum versagt hat und/oder wer eine bestimmte Gruppe von Mitmenschen von der übrigen Gesellschaft ab-, und ausgrenzen möchte, braucht einfach nur Gutscheine zu vergeben. Eine billigere und effektivere Methode kenn ich nicht.

Darüber dürfte sich nicht mal die Kirche freuen,,,schon wenn ich daran denke das der Pfarrer solche Dinger in der Kollekte findet, fällt mir Stoff für mehrere Beiträge ein *g*

hugo

@Rolf
Wenn die alten Bundesländer schon weniger gute Erfahrungen mit Gutscheinen gemacht haben, verstehe ich nicht , warum diese Variante wieder aufgewärmt wird.

@Hugo
Gutscheine wären für mich auch ein Albtraum, sie führen zwangsweise zu einem sozialen Outing.
Aber wenn Kinder aus dieser sozialen Schicht dann auch Nachhilfeunterricht bekommen können, oder der Eintritt in einen Sportverein möglich wird, sollten sie im Interesse der Kinder Verwendung finden.
Die Regierung wird den ALG II-Satz für Kinder nicht erhöhen und an die Eltern auszahlen, den Eindruck habe ich.

Senhora

Ich denke Gutscheine in Form der alten gutscheine nicht, aber eine Art Kreditkarte, die mit dem Betrag beladen wird, der für Nachhilfe, Sport und Freizeit, Schulessen, Bücher und Hefte usw. beladen werden kann, diese Karten könnten ganz anonym sein, peppig aufgemacht - sicher findet sich da sogar ein Sponsor ... und die könnten vielleicht auch allgemein angeboten werden zB als Geschenke o.ä. so wie man die Gutscheine von Ikea usw überall kaufen kann.
LG

[quote=myrja]

Sie scheinen nicht richtig informiert zu sein: die Durchschnittsrente in Deutschland beträgt ca 1.000.--Euro monatlich. Sie scheinen auch übersehen zu haben, dass mittlerweile eine Frauengeneration in Rente ist, die eigene Rentenansprüche hat, weil es sich diese Frauen nicht erlaubten, während ihrer Ehe keiner ERwerbstätigkeit nachzugehen.
Ich habe bewusst provoziert, weil ich befürchtete, dass das Mitgefühl zu Hartz IV-Leuten sofort aufhört, wenn die "Mitleidenden" selbst etwas zur Linderung beitragen sollten.
Ich denke eben auch, dass Hartz IV eine Übergangslösung sein sollte und die Empfänger verpflichtet werden müssen, zu arbeiten. Es ist allen bekannt, dass Niedrig-Qualifzierte seit Jahren nicht mehr beschäftigt werden - es muss also Pflicht der Arbeitslosen werden, sich zu qualifizieren. Diese Leute sind doch sehr oft auf dem Neuesten, was die Errungenschaften der Technik anbelangt (Media-Markt usw.) - warum machen Halt, wenn es um das Updating ihrer eigenen und vor allem der Qualifikation ihrer Kinder geht?
Olga