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Innenpolitik Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel

justus39
justus39
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von justus39
als Antwort auf lupus vom 10.01.2017, 18:00:22
Ich wiederhole mich da nur:
Ohne Fachkenntnis entern die Ideologen ein Steuerrecht!
lupus

PS.:Das ist keine Meinungsäußerung zum Fleischkonsum und dessen Wirkung!

Es geht doch auch nur um die Steuern.
Dass man mit einer Steueränderung das Essverhalten der Menschen ändern könnte, glauben doch nicht einmal die Politiker.

Es bleibt alles beim Alten, nur dass man für die Schweinshaxe etwas mehr und für das Sauerkraut und die Kartoffeln etwas weniger bezahlt.

Viele würden es gar nicht bemerken.

justus
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf justus39 vom 10.01.2017, 11:40:51

Geht nicht, einmal Methan (Kühe)
einmal CO2 bei Verbrennung.

Der Mensch verbrennt zu viele Sachen (Treibstoff, Holz, Kohle/Öl/Erdgas usw.) plus Vulkane und das ist und bleibt der Hauptklimakiller, Verbrennung.

Freddy, das mag ja alles richtig sein, nur mit einer Erhöhung der Umsatzsteuer auf tierische Produkte wird man überhaupt nichts erreichen. Am Essverhalten wird sich dadurch nichts ändern.

Es ist so, als würde man die Schuhe etwas billiger verkaufen, in der Hoffnung, dass dann die Menschen mehr zu Fuß gehen.

justus


Das sehe ich genau so wie Du es siehst, ich hatte nur etwas richtig gestellt, vom grossen Meister.

Durch Steuererhöhungen würder der Gewinn (der Bauern) soweit er denn noch erziehlt werden kann, noch weiter in den Keller gehen und das kann nur durch noch mehr Fleischproduktion wieder ausgeglichen werden. Wie ich es ja bereits beschrieben hatte.
Karl
Karl
Administrator

Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von Karl
als Antwort auf justus39 vom 10.01.2017, 18:12:25
Dass man mit einer Steueränderung das Essverhalten der Menschen ändern könnte, glauben doch nicht einmal die Politiker.
Bist Du Dir da sicher? Über Kosten kann schon eine Steuerfunktion ausgeübt werden. M. E. sollte der Staat unbedingt die Förderung schädlicher Verhaltensweisen (z. B. das Essen von zu viel Fleisch, das Fahren von Dieselautos) zumindest nicht noch subventionieren.

Wenn schon Subventionen oder Steuererleichterungen, dann für Dinge, die den Menschen nützen.

Dass diese Art Verhaltenssteuerung befürchtet wird, beweist doch jedes Mal der wütende Protest der Interessensvertreter.

Karl

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olga64
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 10.01.2017, 18:21:40
Sie haben anscheinend überhaupt keine Ahnung, wie Umsatzsteuer verrechnet wird? Sie ist ein durchlaufender Posten und wird in Preise kalkuliert und verrechnet mit der "eigenen" Umsatzsteuer, die man für (Ein)käufe bezahlen muss. Wieso soll sie also einen hochsubventionierten Bauern treffen? Die stellen ja um auf Massentierhaltung, weil es mehr Geld bringt und stellen auch ihre Anbaugewohnheiten bei Feldern um mit Produkten, die ebenfalls mehr Geld bringen.
Und bei der Milch gibt es dann die jährlichen Demonstrationen und wiederum EU-Beihilfen in grösserem Umfange, damit die gigantisch viele Milch, die keiner abnehmen möchte, irgendwo wieder refinanziert wird. Olga
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2017, 18:30:24
Sie haben anscheinend überhaupt keine Ahnung, wie Umsatzsteuer verrechnet wird? Sie ist ein durchlaufender Posten und wird in Preise kalkuliert und verrechnet mit der "eigenen" Umsatzsteuer, die man für (Ein)käufe bezahlen muss. Wieso soll sie also einen hochsubventionierten Bauern treffen? Die stellen ja um auf Massentierhaltung, weil es mehr Geld bringt und stellen auch ihre Anbaugewohnheiten bei Feldern um mit Produkten, die ebenfalls mehr Geld bringen.
Und bei der Milch gibt es dann die jährlichen Demonstrationen und wiederum EU-Beihilfen in grösserem Umfange, damit die gigantisch viele Milch, die keiner abnehmen möchte, irgendwo wieder refinanziert wird. Olga


Olga jetzt haste aber wieder mal voll daneben gegriffen.

Die Bauern stellen deshalb um auf noch höhere Stückzahlen um den sinkenden Preis (Preisverfall) beim Fleisch ausgleichen zu können.
Die Subventionen treffen am meisten die Riesenbetriebe und das ist mir schon Jahrzehnte bekannt und Kleinbauern können nicht mehr mithalten mit 1000 Tieren pro Saison/Mastaufzucht.
Da das mehrere Male im Jahr passiert kommen da auch ein paar Tausend Tiere zusammen, reicht aber nicht mehr zum Leben.

@Olga : hochsubventionierten Bauern treffen?
Falls Du es verdrängt hast, Russland kauft weniger bei uns und auch Schwellenländer schränken sich ein beim Kauf hier in der EU.

Ich wohne nicht in München/Bayern aber hier gibt es auch genügend Bauern und denen geht es nicht gut.

ür die deutschen Landwirte sind die fetten Jahre vorbei. Weil die Preise für Milch, Fleisch und Getreide auf den Weltmärkten stark gefallen sind, haben die Bauern im Wirtschaftsjahr 2014/15 so wenig Geld wie seit Jahren nicht verdient. Im laufenden Jahr sei die Lage nicht besser, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied am Dienstag. Die Lage der Bauern habe sich „drastisch verschlechtert“.
Als Hauptgrund gilt, dass Schwellenländer wie Brasilien und China infolge ihrer Konjunkturschwächen nicht mehr so viel nachfragen, und Russland wegen des Wirtschaftskriegs mit der EU weiterhin als Nachfrager ausfällt. Zugleich gab es auf der Welt gute Ernten und es wurden mehr Milch und Fleisch produziert. Laut der Weltagrarbehörde FAO verharren die Preise auf einem Sechsjahrestief – was für die Verbraucher, gerade in den ärmsten Ländern, eine gute Nachricht ist.
geschrieben von http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/landwirtschaft-den-bauern-ist-zum-hinschmeissen-zumute-13955211.html


Vorsteuer ist mit Zeit meinens Lebens ab dem .....Jahr bekannt.
Letztendlich nützt es dem Bauern nichts diese Vorsteuer in Abzug zu bringen, weil der Druck der Supermarktketten alles zunichte macht.
olga64
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 10.01.2017, 18:51:12
Die BEfürworter von Billigfleisch brauchen sich keine Sorgen zu machen: die Discounter werden immer Möglichkeiten finden, noch schlimmeres Fleisch zu importieren, damit es möglichst billig, aber nicht unbedingt frisch, auf des Bundesbürgers TEller täglich kommen kann. Und wenn dann wieder mal Gammelfleisch dort landet? Nicht schlimm, ist schnell vergessen - im Zwischenschritt wird nach dem Staat gerufen, der billiges Fleisch für freie Bürger ermöglichen muss. Jeder Bürger muss die Freiheit haben, sich selbst kaputt zu fressen. Olga

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freddy-2015
freddy-2015
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2017, 19:02:26
Glaub man ja nicht, dass Gammelfleich sich auf Billigfleisch beschränkt.
Auch teure Bioprodukte (nicht nur Fleisch) sind betroffen.

Gegammelt wir leider überall und in allen preislichen Segmenten.
justus39
justus39
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von justus39
als Antwort auf freddy-2015 vom 10.01.2017, 18:21:40
Durch Steuererhöhungen würder der Gewinn (der Bauern) soweit er denn noch erziehlt werden kann, noch weiter in den Keller gehen und das kann nur durch noch mehr Fleischproduktion wieder ausgeglichen werden. Wie ich es ja bereits beschrieben hatte.


Sollte sich tatsächlich am Verbrauch von Tierprodukten etwas ändern, dann werden auf jedem Fall die Hersteller darauf reagieren, ob mit noch billigerer Produktion, mit Export oder mit der Verarbeitung zu Fertigprodukten, nur der Umwelt wird es nichts nützen.

Wir waren am vergangenem Freitag im Fischrestaurant essen, und da ich ein begeisterter Fischesser bin, habe ich mir auch Gedanken gemacht, mit welcher Begründung man wohl künftig die Seezunge oder den Steinbutt höher besteuern wird, und wie sich ein höherer Preis auf die Weltmeere auswirken könnte.
Auch bei Wild ist mir nicht so recht klar wie eine Steuererhöhung die Umwelt verbessern könnte.

Aber ich gönne dem Staat die Steuermehreinnahmen ebenso wie ich mir auch weiterhin all die edlen Tierprodukte gönnen werde.
Mich belustigt nur die Begründung für die Preiserhöhung.

justus
lupus
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2017, 19:02:26
Tolle Stellungnahme ?
Eigentlich wollte ich nur auf das Problem hinweisen das entsteht wenn viele ohne Sachkenntnis an einer Steuerschraube herumfummeln wollen.
Aber es hat sich auch noch etwas anders entwickelt.
Da meint Frau Olga :"...im Zwischenschritt wird nach dem Staat gerufen, der billiges Fleisch für freie Bürger ermöglichen muss."
Früher hat sie mal ihre Verbrauchsgewohnheiten so dargestellt:
" weniger Fleisch, aber nur ein gutes Stück"
Daraus ergeben sich sofortige Fragen.
Wie viel gute Stücken hat ein Schlachttier?
Wenn alle Leute so verbrauchen wollen, brauchen wir dann mehr oder weniger Schlachttiere?
Wer isst die weniger guten Teile?
Wurden früher auf einem Bauernhof genießbare Teile des Schlachttieres weggeworfen ?
Was ist Gammelfleisch? usw.
Ich mag solches pharisäerhaftes Verhalten nicht.
lupus
olga64
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Re: Änderung der Umsatzsteuer für Lebensmittel
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 19.01.2017, 13:04:15
xxxx Da meint Frau Olga :"...im Zwischenschritt wird nach dem Staat gerufen, der billiges Fleisch für freie Bürger ermöglichen muss."
Früher hat sie mal ihre Verbrauchsgewohnheiten so dargestellt:
" weniger Fleisch, aber nur ein gutes Stück"



SEien Sie versichert, dass ich nie nach dem Staat rufe und nach wie vor, wenn ich (oder wir) Fleisch essen, ein gutes Stück, das dann auch gerne mehr kosten darf, kaufen und zubereiten. Das schaffen wir ganz ohne staatliche Subventionen.
Ansonsten dürfen Sie mich gerne als Pharisäer bezeichnen, müssen dann aber auf jegliche Beantwortung Ihrer Einzelfragen verzichten, weil mir dies zu einfach ist und ich Ihnen zurufen darf: das Leben ist kein Wunschkonzert....

Zu dem steuerlichen Komplex und einer dadurch verbundenen Änderung in Ess- und GEnussverhalten der davon betroffenen Bürger eines Landes verweise ich noch auf die ständige Verteuerung von Zigaretten; seit Jahren wirkt sich dies dergestalt aus, dass die Leute (weltweit) weniger rauchen. Olga

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