Innenpolitik Äußerst unangenehm

Tina48
Tina48
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Äußerst unangenehm
geschrieben von Tina48
"Code Red" in der Bundeswehr ?
Liest sich eklig .
Erinnert an Fort Abu Graib und an "Waterboarding" .
Wird garantiert Wahlkampfthema .
Es ist , bleibt und wird also doch schmutzig .
Sch... !
Edita
Edita
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Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina48 vom 27.01.2017, 17:41:45
Meinst Du das hier?

Sadistische Sex-Rituale an der Tagesordnung?

Edita
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Edita vom 27.01.2017, 18:21:55
Diese "Rituale" gibt es in deutschen Armeen wohl seit den Landsknechten im Mittelalter und sie sind schwer auszurotten. Die gedienten Männer schweigen über sowas, aber es kommt immer wieder vor.

Ich bin stolz darauf, dass ich als Offizier der NVA einen Mann in den Militärknast Schwedt/Oder geschickt habe, den ich beim Stubendurchgang dabei erwischt habe, wie er sich von einem "Glatten" (Neuankömmling) ein Markstück aus dem Arsch hat lecken lassen.

Das Schwein war ein Familienvater mit drei Kindern und ich habe kein schlechtes Gewissen, dass er wegen mir ein halbes Jahr lang Erdöl-Kesselwagen von innen schrubben musste.

Wohlgemerkt: das geschieht jeden Tag in jedem Truppenteil, aber keiner redet darüber.

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Tina48
Tina48
Mitglied

Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von Tina48
als Antwort auf Edita vom 27.01.2017, 18:21:55
Ja , genau das
Tina48
Tina48
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Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von Tina48
als Antwort auf dutchweepee vom 27.01.2017, 19:43:17
Waaaaas ????
Wie widerlich ist das denn ??
Der Report über die Rituale in der BW liest sich aber auch nicht besser .
Und ich hoffte , dass es sowas nicht mehr gibt .
Und falls doch - es von den Vorgesetzten weder akzeptiert wird noch ungeahndet bleibt .
Was sind denn das für perverse Schweine , die dort dienen ??
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Tina48 vom 27.01.2017, 20:22:18
@ tina48

Während meines 18-monatigen Grundwehrdienstes bei den GT der DDR gab es in meiner Nachbareinheit, den "Rotkehlchen" vom Wachregiment Felix Dzierzynski in Teupitz, auch solch bizarre Rituale, die der Aufnahme neuer Soldaten dienen sollten.
Altgediente E's bspw. onanierten während dieser Zeremonie auf Kekse oder Stollenscheiben, welche der Delinquent dann aufessen musste. Tat er das, war er aufgenommen. Verbat es ihm seine Würde und auch der Ekel - war er fortan der Schwächling, der ganz unten in der Hierarchie stand. Tolle Wahl, die sich dem jungen Soldat da auftat.

Was ich damit sagen will, wenn auch alles übelst abartig - alles schon dagewesen, alles nicht neu.

Ich möchte nicht die internen Aufnahmerituale bei den "marines" oder der "GSG9" wissen ...
It's a men world

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Karl
Karl
Administrator

Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 27.01.2017, 20:59:33
@ wandersmann,

alles Trump oder was? Diese Aufnahmerituale würde ich nicht mit "It's a men's world" abtun. Keinesfalls sind alle Männer so, sondern nur ein primitiver Teil der Gesamtmenge.

Karl
bukamary
bukamary
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Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von bukamary
als Antwort auf wandersmann vom 27.01.2017, 20:59:33
@wandersmann
Es ist nicht men’s world. Es ist einfach nur Menschenverachtend. Und es hat sehr viel mit blindem Gehorsam, Macht und Gewalt zu tun. Und mit sehr starren hierarchischen Strukturen. Und diese Strukturen spielen eine wesentliche Rolle. Und keineswegs nur bei der BW, Marine und Polizei. Bei allen gilt Loyalitätsprinzip vor dem Legalitätsprinzip und auch der vielbeschworene Corpsgeist.

bukamary
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von dutchweepee
Corpsgeist ist ein Stichwort, Buka. Ich habe als Offizier und Zugführer viele solcher Rituale erlebt und auch streng bestraft, wenn ich Beweise dafür hatte. Das meiste kam mir nur durch Hörensagen zur Kenntniss und alle schwiegen, wenn es um konkrete Namen und Tatsachen ging.

Musik-Box: Ein Rekrut wurde den ganzen Tag in seinem Spint (sehr enger Schrank) eingesperrt und musste jedes mal, wenn ein EK einen Groschen durch den Luftschlitz eingeworfen hat, ein Lied singen.

Schildkröte: Ein Rekrut bekam an Ellenbogen, Kopf und Kniehen jeweils Stahlhelme geschnallt und wurde wie eine Bowlingkugel über den Flur geschleudert, Dabei prallte er natürlich mehrfach von der Wand ab. Die Punkte wurden gezählt und der Rekrut mit den meisten Punkten, wurde von den EKs vom Stubendienst befreit.

Vier Jahreszeiten: Ein EK verstreute zentimeterdick Scheuermittel aus zehn und mehr Packungen auf dem Flur und der Rekrut muss dies beseitigen. plötzlich setzt "Tauwetter" ein und die EKs gießen Milchkannenweise Wasser auf den Flur. Bei den Feuerzügen der Artillerie habe ich gehört, dass die EKs auch auf den Flur gepisst haben. (meist vorbestrafte kräftige Kerle) Im "Herbst" wurden dann auch die Mülleimer auf dem Flur (als Laub) ausgelehrt und so ging das immer weiter.

In jedem Fall hatte der Rekrut die ganze Nacht zu tun, diese Schweinerei zu beseitigen. Die UvDs haben da meistens sogar lachend mitgespielt und wenn ich als Offizier Morgens ins Objekt kam, war der Flur blitzeblank. Wenn ich solche Erniedrigungen bemerkte, habe ich sie streng bestraft, auch wenn sie von meinen besten Soldaten begangen wurden, denn meistens waren es ja die erfahrenen und gut ausgebildeten EKs, die solch einen Mist veranstaltet haben, ...weil es ja schon immer so war.

Ich denke wirklich, dass man nicht durch Recht und Gesetz und auch nicht durch Vernunft und Bildung oder strenge Strafen diesen Schwachsinn aus der Hirarchie des Militärs entfernen kann. Ich hatte einen Reservisten in meinem Zug der Professor der Archeologie an der Humbold-Uni in Berlin war. Ich mochte seine kluge und eloquente Art. Ich habe dann erfahren, dass er sich seine Stiefel jeden Morgen von einem Rekruten hat sauberlecken lassen. Ich habe diesen Mann angezeigt und einen Brief an die Uni verfasst. Er ist mittlerweile wohl verstorben oder Postbote.

Selbst unter Offizieren gibt es diese Initiationsrituale und Taufen. Als ich zum Unterleutnant befördert wurde, habe ich meinen "Pickel" fürs Schulterstück aus dem Helm mit einem gehörigen Schluck Schampus runtergespült, nachdem er meinen Wanst durchlaufen hatte aus meinem Stuhl gepuhlt, abgewaschen und auf die Epauletten gepappt ...wahrscheinlich machen das die Leutnants seit Napoleon so.

http://scontent-amt2-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/16174890_1376691269061791_6634288401727386361_n.jpg?oh=06c05de65b05b1b41184ed3e5e350e5d&oe=5916E0F7[/img]

[i]...der Rechte bin ich.
Tina48
Tina48
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Re: Äußerst unangenehm
geschrieben von Tina48
als Antwort auf wandersmann vom 27.01.2017, 20:59:33
Guten Morgen ,

Aufnahmerituale an sich sind nichts Ungewöhnliches , die hatten wir auch , wenn wir in Clubs aufgenommen werden wollten . Gegen Mutproben ist auch nichts einzuwenden . Ich z. B. musste Buttersäure im Schultreppenhaus verteilen .
Dass die aber so widerlich und so Menschen verachtend sind wie im aktuellen Fall , dass die sexuell so abartig sind , das hätte ich jetzt nicht gedacht . Und dass die Hierarchie bei Verweigern solcher Rituale so erbarmungslos ist , ebenfalls nicht . Das ist doch Kadavergehorsam in allerübelster Form .

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