Innenpolitik Äußerst unangenehm

Guten Morgen ,

ich bezweifle, dass alle Soldaten "Idioten" sind ( Nicht-Einsteins).
Genau deshalb frage ich mich , weshalb das , was in der Stauffer-Kaserne ( und anderswo) geschehen ist , sich so lange hat halten können . Was ist das ? Kadavergehorsam ? "Korpsgeist" ? Zu irgendeinem Zeitpunkt scheiden die Soldaten doch aus dieser Einheit aus . Weshalb haben die sich denn nach ihrem Ausscheiden nicht sofort gemeldet und von den VoRkommnissen berichtet ? Mit jedem Schweigen macht mans doch nur noch schlimmer .

@ klaus

Die Frage von ingo* nach der Demokratiekonformität von NVA-Offizieren gemessen an heutigen Wertvorstellungen verstehe ich gleich gar nicht.

In Armeen, egal ob Ost oder West, ging es noch nie demokratisch zu, sondern stets nach streng hierarchischem Prinzip. Anders kann es auch gar nicht funktionieren. Oder wird in der Bundeswehr etwa erst mal eine Umfrage unter den Soldaten durchgeführt, nach dem Motto: Wann wollen wir denn ins Manöver fahren, und wohin diesmal? Was wollt ihr an Waffen mitnehmen? Usw.

"In Armeen, egal ob Ost oder West, ging es noch nie demokratisch zu, sondern stets nach streng hierarchischem Prinzip."

Das hat "ingo" ja nun garantiert nicht gemeint.

Ja,ja
viele Leute schreien jetzt entsetzt auf" Demütigende Rituale bei der Bundeswehr" und dann setzen sie sich abends vor den Fernseher um sich genüsslich " Dschungelcamp " anzusehen.

Dein smiley sagt mir, daß Du das Thema nicht verstanden hast, wo kannst Du bei diesem Thema Gemeinsamkeiten entdecken???
Soviel ich weiß, sezen sich die Teilnehmer beim Ekelfressen in Australien diesen Torturen absichtlich und freiwillig aus! Und ...... sie bekommen dafür Gegenleistungen - bezahlten Allinclusive-Urlaub in einem 4-Sterne Hotel in Australien den sie sich so selber wahrscheinlich nicht leisten könnten, ihre mediale "Berühmtheit" wird aufgefrischt - sie bekommen wieder ein bißchen mehr Geld, und als Gewinner bekommen sie obendrein wirklich ein hübsches Sümmchen Geld mit dem sie dann ihre oft angehäuften Schulden ad hoc begleichen können, und wenn sie dabei auch noch klüger geworden sind, kann sogar eine neue vorübergehende Karriere ins Haus stehen, und last but not least - sie können alle jeder Zeit, ohne das Gesicht zu verlieren, auch aussteigen, ohne daß sich das nachteilig auf sie auswirkt!
Ein Soldat jedoch, der "aussteigt" oder solch entwürdigende Dinge wie Rotarschritual, Fuchstest oder andere sexuell-sadistische Praktiken nicht mit sich machen läßt, der bekommt nichts - weder Lob, weder Achtung, weder Respekt, aber die volle Breitseite der VERachtung, denn er outet sich als Loser und Kameradenschwein und wird zukünftig auch so behandelt, so nimmt Mobbing seinen Lauf!

Edita

Die Frage von ingo* nach der Demokratiekonformität von NVA-Offizieren gemessen an heutigen Wertvorstellungen verstehe ich gleich gar nicht.

Wer nicht an der Grenze stand, hat das auch nicht zu verantworten.
Ein Bundeswehroffizier in Bayern kann ja auch nicht für die toten Zivilisten in Afghanistan verantwortlich gemacht werden.

justus

Edita
ich habe nicht die Soldaten und Kandidaten die gedemütigt werdenverglichen, sondern die Menschen die daneben stehen bzw. vorm Bildschirm sitzen und ungerührt zusehen und sich daran ergötzen, das Menschen gequält und gedemütigt werden.

Da gibt es kaum einen Unterschied, außer, das die Soldaten aus Angst nicht einschreiten und sich die Fernsehzuschauer aus Lust so etwas ansehen.

Wie im alten Rom werden die niederen Instinkte angesprochen.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man als NVA-Offizier demokratiekonform (nach unseren Wertvorstellungen) handeln konnte. Versteh' mich nicht falsch; aber ich hätte kein Verständis dafür, wenn jemand, der sich ein Leben lang an die politischen Vorgaben der NVA gehalten hat, mit dem Markstück-Mann brüstet.

Ein klick auf meine vita hätte Dir gezeigt, dass ich drei Jahre als Offizier auf Zeit gedient habe. (Ein Jahr Offiziershochschule/ zwei Jahre Truppe als Unterleutnant) Danach bin ich zum Studium an TU Dresden, bzw. Hochschule für bildende Künste, um dann ein Leben lang als Grafiker/Layouter zu arbeiten.

Auch die Offiziere der NVA waren größtenteils keine ehrlosen Gesellen, wie Du sie Dir vorstellst.

Bevor Du Mitdiskutanten übel beleidigst, informiere Dich bitte, ob der Dreck stimmt, den Du so gerne ausschüttest, lieber ingo*.

Edita
ich habe nicht die Soldaten und Kandidaten die gedemütigt werdenverglichen, sondern die Menschen die daneben stehen bzw. vorm Bildschirm sitzen und ungerührt zusehen und sich daran ergötzen, das Menschen gequält und gedemütigt werden.

Da gibt es kaum einen Unterschied, außer, das die Soldaten aus Angst nicht einschreiten und sich die Fernsehzuschauer aus Lust so etwas ansehen.

Wie im alten Rom werden die niederen Instinkte angesprochen.

Sind Sie sich sicher , dass die Dschungelcampbewohner gezwungenermaßen "gequält" und "gedemütigt" werden ?
Nach Allem , was ich so höre und lese , machen die das freiwillig , bekommen auch noch ordentlich Kohle dafür und können aussteigen ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen .
Ihr Vergleich hinkt , und eigentlich passt der in dieses Thema hier gar nicht hinein .

Oder war der Wehrdienst in der DDR qualitativ höherwertiger als der in der BRD ? Deinen Schilderungen zufolge , muss es in deiner Wehrdienstzeit ja auch nicht gerade besonders IQ-affin zugegangen sein

Die NVA war seinerzeit, wie früher auch die Bundeswehr, zu hundertprozent eine Armee aus Wehrpflichtigen (Offiziere ausgenommen). Sie wiederspiegelte also ein Spektrum der Gesellschaft - sogar noch stärker als die Bundeswehr, da eine Verweigerung des Wehrdienst nahezu unmöglich war.

Ich war zwei Jahre lang Zugführer des Führungszugs einer Artillerie-Batterie (20 Mann) und bekam meist Abiturienten und als Reservisten die Professoren, die dann als Rechner, Funker, Optische- und Funkmess-Aufklärer tätig waren. Da gab es kaum Vorkommnisse, weil alle in Ruhe ihre Zeit "abreißen" wollten. In den Feuerzügen sah es anders aus - da war ein Großteil sogar vorbestraft, denn es kam nur auf Kraft und Ausdauer an.

Die meisten Armeen Heute sind Berufsarmeen und es melden sich so auch Rekruten, die aus einer gewissen Not- oder Bildungssituation nur noch eine Chance im Dienst an der Waffe sehen, um gutes Geld zu verdienen (Auslandseinsätze). Vielleicht auch ein gerüttelt Maß an Waffennarren und Rekruten mit Gewaltfantasien.

Auf Grund der nur spärlichen Anzahl von Bewerbern nimmt man in vielen Berufsarmeen wohl eben nicht nur die "Einsteins" - so habe ich das gemeint und nicht anders. Für das Offizierskops gelten natürlich andere Maßstäbe, denn der Ernennung geht immer ein Hochschulstudium voraus.

Edita
ich habe nicht die Soldaten und Kandidaten die gedemütigt werdenverglichen, sondern die Menschen die daneben stehen bzw. vorm Bildschirm sitzen und ungerührt zusehen und sich daran ergötzen, das Menschen gequält und gedemütigt werden.

Da gibt es kaum einen Unterschied, außer, das die Soldaten aus Angst nicht einschreiten und sich die Fernsehzuschauer aus Lust so etwas ansehen.

Wie im alten Rom werden die niederen Instinkte angesprochen.

Sind Sie sich sicher , dass die Dschungelcampbewohner gezwungenermaßen "gequält" und "gedemütigt" werden ?
Nach Allem , was ich so höre und lese , machen die das freiwillig , bekommen auch noch ordentlich Kohle dafür und können aussteigen ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen .
Ihr Vergleich hinkt , und eigentlich passt der in dieses Thema hier gar nicht hinein .

Vielleicht noch einmal lesen, was ich schrieb ?
Es geht mir nicht um die " Bewohner " sondern um die Zuschauer. Wer es toll findet zuzusehen, wie andere Menschen gequält werden, hat nach meiner Meinung ein Problem.

Die Hemmschwelle sinkt durch solche Sendungen, deshalb finde ich, dass es zum Thema passt. Wer es " gewohnt " ist ungerührt zuzusehen, wenn andere Menschen drangsaliert werden und das als Unterhaltung und Vergnügen sieht, greift eben auch dann nicht ein, wenn jemand dies nicht " freiwillig " über sich ergehen lässt.

Entweder man verachtet Erniedrigung und Demütigung von Menschen, oder nicht. Es gibt keinen Unterschied.