Innenpolitik asoziale orte

supi62
supi62
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von supi62
als Antwort auf amora vom 28.11.2008, 10:26:54
nach einer lebensgeschichte der "GöMaKa´s"
(das sind wir, unsere 7 köpfiges familienteam)

der große sollte ein "soziles praktikum" machen.

laut schule sind soziale einrichtungen, kindergärten, schulen und altersheime.

ich erlaubte ihm nicht sein praktikum in einer schule, geschweige denn in einem altersheim zu machen, weil ICH diese einrichtungen als asozial empfinde.

ich wurde von seitens der schule dafür gerügt..tztztz...
und behilt mir als mutter trotzdem vor, meinen sohn in die rehakinderklinik zu stecken.

ich wunderte mich nicht, als ich sein berichtsheft gelesen haben.

er bekam ne eins...

wie seht ihr die sache,
sind diese soziale einrichtungen, wirklich sozial?

grüße besonders die, die heute geburtstag habe, traurig sind oder einfach nur ein gork-tag haben
amora


grüsse dich amora,
was die note mit „sozialen einrichtungen“ zu tun hat weiss ich nicht und denke ist hier wohl auch eher sekundär, aber wenn du möchtest, kannst du es mir gerne erklären…

vermutlich siehst du den ursprung des wortes „sozial“

und wenn du vermutlich „nicht sozial oder unsozial“ statt „asozial“ hier geschrieben hättest, könnten eventuell user besser damit umgehen…
denn unter "asozial" verstehen wohl die meisten wirklich eher randgruppen - so was wie: noch schlimmer als unsozial -

den resonanzen hier vermag ich auch kaum zu folgen, aber wie gesagt hängt es vielleicht mit begrifflichkeiten und deren definition zusammen…

denn ja, auch ich empfinde durchaus BEREICHE in schulen und kindergärten, als auch in altersheimen durchaus als „nicht sozial“…
aber eben nur BEREICHE; die es dann für mich gilt im elternhaus auszugleichen, so gut man es vermag…

nur diese BEREICHE hängen eben mit vielen faktoren zusammen…
politik, wirschaft, religion, zusammengehörigkeitsgefühl, verantwortungsbewusstsein, engagement,et cetera…

vielleicht sollten wir etwas „vorher“ anfangen, wenn du möchtest…

was ist denn sozial?

ist es sozial, dass die meisten kinder morgens schon vor schulbginn vor dem fernseher verbringen, weil sich niemand raum für sie nimmt - ganz gleich aus welchen gründen -…

ist es „sozial“ kindern geld mit in die schule zu geben, statt ihnen ein „bütterchen“ zu schmieren…

ist es „sozial“ kinder erst nach den noten zu fragen, statt nach ihrer befindlichkeit, wenn sie aus der schule kommen…

willst du meine kinder fragen, ob sie mich als „sozial“ empfunden haben, weil ich fernsehen sanktionierte…
sie oft deswegen in der schule bei anderen kindern nicht mitreden konnten…
auch wenn sie es heute anders sehen, nur damals…

willst du meine kinder fragen ob ihnen damals „ne mark“ lieber gewesen wäre, statt ein „bütterchen“

es ist noch nie einfach gewesen „gegen“ den strom zu schwimmen, wie du ja auch hier im st sehr deutlich merken kannst…

und wenn von „sozialen einrichtungen“ die rede ist, dann wird im allgemeinen das wunschdenken "sozialsein" damit assoziiert…
denn ja, solche einrichtungen sollten als „sozial“ gelten, im herkömmlichen sinne…

nur wir du oben (in meiner kleinen familie) die unterschiede der bedeutung des wortes „sozial“ schon erahnen kannst, so wird es doch, je grösser sich die „gemeinschaft“ zusammensetzt, noch mehr unterschiedliche definitionen geben…

und ich glaube genau hier fangen die grossen diskrepanzen auch in den antworten an, welche du hier erhälst…

und ich glaube auch, dass sich oft erst das innere „ego“ zu wort meldet, bevor sich das innere „seelchen“ meldet, daher auch hier vielleicht die oft krassen worte...

dieser sinn von gemeinschaft, verbundenheit, solidarität, sorge für den gegenüber tragen, et cetera, welches ja das wort „sozial“ aussagt im ursprung, beschränkt sich doch - wenn wir genau hinsehen wollten - gar nicht auf deine genannten „einrichtungen“ sondern ziehen sich doch im grunde durch alle bereiche im täglichen leben…

und so wie ein technischer „fortschritt“ gewollt ist von menschen, so ist vielleicht auch eine änderung des begriffes „sozial“ gewollt…

ich vermag es nicht zu beurteilen…

und um deine eingangsfrage nochmals zu beantworten:
„wie seht ihr die sache, sind diese soziale einrichtungen, wirklich sozial?“

ich erlebte / und erlebe in allen „einrichtungen“ und „menschlichen zusammenkünften“, bereichen welche durchaus noch von gemeinsachftssinn geprägt waren und sind, und bereiche die eben weniger verantwortungsbewusst und kaum noch etwas mit nächstenliebe gemein haben …

nur ich glaube auch, dass dies eher keine frage der zeit ist, sondern schon immer so war…

so wie es unterschiedliche menschen gibt, so unterschiedlich sind auch die auswirkungen…

herzliche grüsse
s
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von bongoline
als Antwort auf amora vom 29.11.2008, 12:39:28
amora,

ich dachte, jetzt kommt was akzeptables von Dir rüber - schneggen, schon allein die Aussage von Dir

asozial, bedeutet nicht nur der penner, oder der der sich nicht sozial benimmt, der betrügt und bescheißt,...


wie kannst Du Dir anmaßen, Penner als Betrüger und Bescheisser hinzustellen? Meist sind die Penner, die ich jetzt meine, froh, wenn man ihnen mal einen Euro zusteckt und müssen froh sein, wenn sie den nächsten Tag noch erleben und nicht von "sozialen" Jugendlichen aus Jux zu Tode geprügelt werden.

Du wirfst auf, warum es die Großfamilie nicht mehr gibt, wo die Großmutter sozusagen den Mittelpunkt bildete und die niedlichen Kinderlein im Kreis um sie herum sitzen.
Ich weiß, daß sehr Viele ihre Eltern oder auch Ehepartner aufopfernd daheim pflegen, dann müssen aber auch die räumlichen Möglichkeiten gegeben sein. Aber klar, daran denkst Du in Deinem halbjugendlichen Leichtsinn nicht, daß sehr viele von uns bereits den Partner verloren haben und sich in eine auf die anfallenden Bedürfnisse zugeschnittene Wohnung zurückgezogen haben. Und wenn man jetzt nicht das Glück hat, im eigenen Haus zu wohnen, wo man vielleicht einige Räume barrierefrei gestalten kann, sondern in einer Wohnanlage wohnt und da z.b. nur 2 Stockwerke sind und deshalb kein Lift vorhanden - was machst dann mit einer pflegebdürftigen Person - Du mußt auf Rettungseinsatz oder Johanniter oder sonstige "a"soziale Einrichtungen zurückgreifen, wie sonst willst die Person zum Arzt, zur Therapien oder sonstigem bringen.

Denkst Du eigentlich in deinem nicht mal 40-jährigen Leichtsinn drüber nach, was sich tut, wenn man mal die 60, 70 oder gar 80 überschritten hat? Wie willst Du pflegen, wenn Deine Bandscheiben am Ende sind, Du vielleicht mal selbst wegen einer Krankheit wochenlang nicht daheim sein kannst, weil OP und Reha und was weiß ich angesagt sind. Oder stellst Du Dir die zu pflegenden Personen als so agil vor, daß sie sich selbst waschen, ankleiden, frohgelaunt zum Frühstückstisch tänzeln, unterhaltsame Gespräche führen, sich anbieten, das Mittagessen koch ich heute, mach Du Dir einen schönen Tag

Du untersagst Deinem Sohn die Tätigkeit in solchen "a"sozialen Einrichtungen, weißt Du eigentlich, daß Du ihm damit gar nichts gutes getan hast. Vielleicht hätte Dein Sohn sogar einen Vorteil draus gezogen, mal zu sehen, wie es sein könnte, aber nicht ist? Du hast dem jungen Menschen gar nicht die Möglichkeit gegeben, sich mal selbst Gedanken und ein Bild zu machen, was auf einen noch alles zukommen kann.

Ich muß sagen, ich habe in Deinem Alter weit mehr verantwortlich voraus gedacht als Du es tust. Mich beeindruckt auch Dein neuerliches Posting überhaupt nicht und stimmt mich auch nicht freundlicher, ich gebe Dir einen guten Rat, je mehr Du versuchst zu erklären, umso mehr reitest Du Dich selbst in etwas hinein. Lass es lieber.

--
bongoline
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von luchs35
als Antwort auf bongoline vom 29.11.2008, 17:24:23

Und ich habe mich gerade gefragt, ob der nick amora die Abkürzung von amoralisch ist...??
--
luchsi35

Anzeige

minu
minu
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von minu
als Antwort auf luchs35 vom 29.11.2008, 17:33:08
So sozial war das Leben früher auch nicht. Der Sohn erbte den Hof ,die überflüssigen Frauen steckte man in die Klöster.
--
minu
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von eleonore
als Antwort auf supi62 vom 29.11.2008, 14:32:16
@amora,

ich möchte dich sehen, wenn du 4 jahrelang alle 4-5 wochen 720km gefahren bist, nur um einen alten mann zu helfen, der sich mit hände und füße gegen eine heimunterbringung seiner an alzheimer erkrankte frau sträubt.
auch eine übersiedlung in unsere nähe scheiterte.
wir kamen nicht mehr um eine heimunterbringung rum, und ich versichere dir, wir taten uns damit verdammt schwer,über 1 jahr dauerte,bis wir gesagt haben, es geht schlicht nicht mehr anders.
du hast scheinbar keine ahnung, wie dass ist, ein miesen gefühl zu haben, man hätte jemanden abgeschoben.

wiederum konnten wir nicht unsere leben hier aufgeben, jobs sind nicht grade üppig gesät.

ich wäre also vorsichtig, mit solche behauptungen.
und glaube mir, hier sind einige, die angehörige oder ehepartner oder wen auch immer, jahr ein jahr aus gepflegt haben, und irgendwann schlicht selbst keinen kraft mehr hatten, so seelisch wie gesundheitlich.
diese menschen sind alles, nur eins bestimmt nicht........asozial.

sicher, die gütige oma inmitten strahlende kinder............und oma tickt dann irgendwann aus, kinder hin oder her, da alzheimer keinen gnade kennt.


--
eleonore
pilli
pilli
Mitglied

:-)
geschrieben von pilli
als Antwort auf eleonore vom 29.11.2008, 19:14:19
sicher, die gütige oma inmitten strahlende kinder............und oma tickt dann irgendwann aus, kinder hin oder her, da alzheimer keinen gnade kennt.




in manchen härtefällen elo

ist es m.e. sogar verantwortungslos, omma nicht der professionelle hilfe anzuvertrauen! da dämmert sie denn dann den rest ihres lebens hinterm ofen dahin, weil es vielleicht preiswerter sein könnte und datt kleine häuschen womöglich verkauft werden müsse, aufwändige pflege zu bezahlen ?

datt scheint mir selbstsüchtig zu sein!

nie nicht käme mir die idee, mich bei meinen süssen einzunisten; schrecklich der gedanke! jung und alt für immer zusammen...nä; datt passt nicht. isch liebe es, nach reichlich familien-gedönz im urlaub in meine selbstgewählte einsiedelei zurück zu kehren und wenn ich mich nicht mehr alleine versorgen kann; na dann flitze ich aber so watt von fix in ein altersheim und mische dort die ollen kräftig auf, jawoll!

--
pilli

Anzeige

nachtigall
nachtigall
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von nachtigall
als Antwort auf bongoline vom 29.11.2008, 17:24:23

Mir gefallen die Aussagen von amora auch nicht, aber ich denke, dass ihr nicht Aussagen unterstellt werden sollten die sie nicht gemacht hat. Auch bei unterschiedlichen Ansichten sollt Fairness herrschen als Grundlage für eine sachliche Diskussion.

amora schrieb…Zitat
asozial, bedeutet nicht nur der penner, o d e r der der sich nicht sozial benimmt, der betrügt und bescheisst…..

bongoline macht ihr zum Vorwurf..Zitat
wie kannst Du Dir anmassen Penner als Betrüger und Bescheisser hinzustellen?

Dieser Vorwurf ist unberechtigt. Das Wort o d e r wurde überlesen.
Auf beiden Seiten sollte genauer gelesen werden. Mit derartig falschen Unterstellungen wird sie noch mehr in die Enge getrieben und sie wird sich noch mehr in Aussagen verstricken die sie ev, so gar nicht gemeint hat.

Im Weiteren möchte ich mich von den Ansichten von amora klar distanzieren.
Larissa
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von susannchen
als Antwort auf nachtigall vom 29.11.2008, 20:07:54
Hinter dem Penner, liebe Larissa, steht aber ein Kommata, somit werte ich das eigenständig.
--
susannchen
nachtigall
nachtigall
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von nachtigall
als Antwort auf susannchen vom 29.11.2008, 20:11:18
Eben genau darum liebes susannchen bezieht sich die Aussage nach dem Komma und dem "oder" nicht mehr auf den vorangegangenen Penner sondern auf die die betrügen............also auf andere Personen.
Larissa
--
nachtigall
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: asoziale orte
geschrieben von bongoline
als Antwort auf nachtigall vom 29.11.2008, 20:17:43
Nachtigall,

Du hast Recht, das "oder" habe ich überlesen, dafür möchte ich mich entschuldigen. Nur, die Penner sind so schnell bei der Hand, wenn man was ins out stellen will und bedenkt sehr oft nicht, was Ursache war, warum jemand soweit abrutscht. Und das treibt mich auf die Barrikaden. Mit den asozialen Orten hat amora hier nicht punkten können, dann werden eben Personengruppen als Beispiele genommen.

Ich glaube, es gibt einige Betrüger und Bescheisser, in deren Gesellschaft sich amora vor gar nicht allzulanger Zeit geschmeichelt gefühlt hätte (Banken- und sonstige manager, Politiker z.B.), also soll man sich hüten, mit dem Wort asozial gar so großzügig umzugehen.

Schlimm, wenn man sich nicht besser erklären kann.


--
bongoline

Anzeige