Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall

Innenpolitik "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall

lupus
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Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 22.05.2015, 17:23:50
Das ist aber etwas daneben!
Renten kommen doch aus der Rentenkasse in die der Beitrag meiner Kinder fließt! Oder bekommt die Zahlungen der "Klassenfeind" ?

lupus
adam
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Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von adam
als Antwort auf Silvan vom 22.05.2015, 14:24:46
Die alten Herren Militärs halfen einst Leuten, die ganzen Völkern nicht nur alles nahmen was sie besaßen, sondern auch, was sie erarbeiteten um zu überleben. Sie verboten damit den Einzelnen den Urtrieb des Überlebens und verhinderten damit, daß die Menschen aus ihrem Sicherheitsbedürfnis die Gemeinschaft freiwillig, weil notwendig, erhiellten und weiter entwickeln konnten. Weil diesem abstrusen Verlangen eine erklärende Logik fehlen mußte, war es nötig, einen Schuldigen zu präsentieren, der das, was den eigenen Völkern durch den selbst begangenen, ideologisch begründeten Diebstahl fehlte, angeblich an sich riß, hortete und unberechtigt für sich verbrauchte. Den Schuldigen fand man leicht außerhalb der selbsterrichteten Zäune und Mauern, hinter denen man die o.g. Völker gefangen hielt. Diese Feindbild wurde sorgsam und feindselig gepflegt.

Außerhalb der Zäune und Mauern führten die so feindselig verunglimpften Menschen ein gutes Leben, denn dort erhielten sie für ihre Arbeit Lohn, den sie für sich verwenden konnten, gaben ab, um die Gemeinschaften zu erhalten und legten zurück, um für schlechte Zeiten gewappnet zu sein.

Nachdem sich die Völker hinter den Zäunen von den Leuten mit dem abstrus zur Berechtigung zurecht gebogenem Diebstahldenken befreit hatten, gesellten sie sich zu den Menschen, die außerhalb der Zäune gelebt hatten, strengten sich gerne an, weil sie den Lohn für ihre Arbeit behalten konnten und lebten nach ihrem Gusto.

Und nun kommen die alten Militärs, die die Zäune nach innen gegen die eigenen Leute verteidigt hatten und verbreiten das gleiche Feindbild immer noch, wollen den Leuten einreden, sie hätten damals den Frieden nach außen verteidigt, obwohl sie mit nach innen gerichteten Waffen die Unzufriedenheit, entstanden aus ihrem abstrusen Denken, mit Gewalt aufgezwungen hatten. Und darüber hinaus argumentieren sie auch noch im Sinne eines diktatorischen Systems, daß sein Volk beispiellos für Europa ausbeutet, Krieg beginnt und sich Teile anderer Länder einverleibt.

Mir fallen dazu nur noch Ohrfeigen ein, die diesen alten Militärs zwar ihre Frechheiten auch nicht austreiben könnten, dafür aber Millionen Bürgern gut tun würden.

--

adam
nohidi
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Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von nohidi
als Antwort auf adam vom 23.05.2015, 08:07:09
Abgesehen davon, das diese "ewig gestrigen" einzig dafür herhalten sollen, den "ewig Kommunistenhassern" die Bälle zuzuspielen, ihnen Argumente zu liefern....
Ich verfolge (fast) jede "Diskussion" bemühe mich um Objektivität, aber spätestens wenn ich solche "Beiträge" lese kommt mir regelmäßig die Galle hoch. Eben dieser Kommuistenhass hat Millionenfaches Leid, Tod und Verwüstung gebracht und keinen Menschen interessiert das noch. Das Gelaber von "Freiheit" (in Verantwortung), die überhebliche Politik, nach innen wie nach außen, mit Ergebnissen, wie man sie in Afghanistan, Irak, Syrien und überall dort sehen kann, wo "der Westen" sein Weltbild zu verbreiten suchte macht Angst. Angst davor, was wohl noch kommen mag. Was "sie vorhaben", die Mächtigen. Bestimmt findet sich einer (wie Adam) der das alles schön erklären kann, bin schon gespannt darauf.

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adam
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Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von adam
als Antwort auf nohidi vom 23.05.2015, 08:26:23
Stell Dich doch bitte in eine Reihe mit diesen Militärs.

--

adam
nohidi
nohidi
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Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von nohidi
als Antwort auf adam vom 23.05.2015, 08:28:18
...das es Dir mal nicht im Hals stecken bleibt, das lachen.
Als ob wir Heut keine Probleme hätten. Probleme damit, wie wir "sie" im Zaum halten können, die Unzufriedenen. Wie lange wird es genügen, sie abzutun, sie auszulachen? Woraus resultiert denn Radikalismus? Aus Zufriedenheit?
Das Gesabber der Alten, gleich ob Schmidt oder Kohl, Jähn oder Hoffmann. Das könnt zu RTL passen und verdient keinerlei Beachtung. Also, warum sollt ich mich da in "eine Reihe stellen".
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 23.05.2015, 08:07:09
Außerhalb der Zäune und Mauern führten die so feindselig verunglimpften Menschen ein gutes Leben, denn dort erhielten sie für ihre Arbeit Lohn, den sie für sich verwenden konnten, gaben ab, um die Gemeinschaften zu erhalten und legten zurück, um für schlechte Zeiten gewappnet zu sein.
geschrieben von adam


das klingt wie aus einem märchenbuch .

aber irgendwie , auf eine naive weise , stimmte das bis 1989 sogar und der dank dafür geht an die DDR .

pünktlich mit beginn der dekonstruktion des realen Sozialismus , liess die herrschende klasse dann aber die neoliberale katze aus dem sack und es hatte sich ausgefrühstückt .

mit wegfall der systemauseinandersetzung , brauchte es schliesslich keiner
sozialromantischen verklärung des kapitalismus mehr und zugeständnisse an
die arbeitende bevölkerung wurden schrittweise einkassiert .

funktionierende staatsbetriebe wurden privatisiert , staatliche wohneinheiten an investoren verscherbelt und die sozialen sicherungssysteme
bis zur unkenntlichkeit eingedampft .

heute arbeiten rund 40 % der lohnabhängigen in prekären verhältnissen und
wissen nicht wie sie die nächste mieterhöhung oder die überkronung eines "Dens molaris" , eines backenzahns , stemmen sollen .

rund 20000 menschen sterben jedes jahr an infektionen mit multiresistenten
keimen , weil zielführende massnahmen dagegen , die profite der privaten
krankenhauseigner im promillebereich einbrechen lassen könnten .

die verfassung der BRD ist längst makulatur . heute tanzt die bundeswehr auf allen kriegsschauplätzen der welt lambada und schert sich einen feuchten mist um ihren ursprünglichen und einzigen auftrag ...

asylrechte werden ausgehebelt , überwachungs- und polizeistaat ausgeweitet
und alles wird von einer gleichgeschlteten presse flankiert .

die genossen der RAF strafte das system hysterisch ab ... während man die faschistischen mörder des NSU oder der totschläger neonazistische banden , mit immer neuen kapriolen aus dem focus der öffentlichkeit zu verbannen versucht .

um das spiel zu verstehen ... muss man nicht mal kommunist sein ... zumindest aber ein aufrechter demokrat

sitting bull

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justus39
justus39
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Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von justus39
als Antwort auf nohidi vom 23.05.2015, 08:26:23
Wir brauchen keine Kriegsrhetorik, sondern Friedenspolemik.
Wir brauchen keine Auslandseinsätze der Bundeswehr und auch keine Armee der Europäischen Union.
Wir brauchen nicht mehr Mittel für militärische Zwecke, sondern mehr Mittel für humanitäre und soziale Erfordernisse.
Wir brauchen keine Kriegshetze gegen Russland, sondern mehr gegenseitiges Verständnis und ein friedliches Neben- und Miteinander.
Wir brauchen keine militärische Abhängigkeit von den USA, sondern die Eigenverantwortung für den Frieden. Statt einer »Schnellen Eingreiftruppe der NATO« an den Ostgrenzen brauchen wir mehr Tourismus, Jugendaustausch und Friedenstreffen mit unseren östlichen Nachbarn.
Wir brauchen ein friedliches Deutschland in einem friedlichen Europa.
Mögen sich unsere Kinder, Enkel und Urenkel in diesem Sinne an unsere Generation erinnern.
Weil wir sehr gut wissen, was Krieg bedeutet, erheben wir unsere Stimme gegen den Krieg, für den Frieden.

Armeegeneral a.D. Heinz Keßler
geschrieben von Aus dem Aufruf ehemaliger NVA-Generäle

Ich finde darin eigentlich auch nichts, was ich nicht unterschreiben würde.

justus
Tina1
Tina1
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Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von Tina1
als Antwort auf wandersmann vom 22.05.2015, 20:50:39
Den ersten Deutschen im All, Fliegerkosmonaut Siegmund Jähn, der dieses Schreiben mitunterzeichnete, konnte ich mal persönlich kennenlernen. Der ist absolut i.O. Er genießt als Mensch, Fachmann und Kollege höchste Anerkennung in Ost und West gleichermaßen. Wenn einer wie er die Gedanken dieses Schreibens mitträgt, sollte man diese nicht so einfach abtun. Erkläre mal, weshalb dieser Mann ein "Ewig-Gestriger" sen soll.

Was du über Siegmund Jähn schreibst ist ok. Er hatte damals u. auch heute auch meine Anerkennung als Fliegerkosmonaut. Das er die Gedanken des Schreibens mitträgt ist doch ganz normal u kann man nicht überbewerten. Denn erstens er hat der DDR viel zu verdanken, denn sie haben ihm die Chance eingeräumt, seinen Traum als erster Deutscher im All sein zu dürfen, ermöglicht. Und zweitens er hatte danach alle Privilegien, das heißt er hatte Reisefreiheit ins kapitalistische Ausland u. er bekam genügend harte Währung um sich seine Wünsche im Intershop oder auf Reisen erfüllen zu können. Und drittens er wurde nicht ausspioniert.
Sein Leben in der DDR war genau das was sich jeder DDR Bürger auch gewünscht hat. Und damit war er natürlich mit dem Regime total zufrieden.

Und mal ganz nebenbei silvan, die NVA war Zeit ihres Bestehens eine Armee, die ausschließlich der Landesverteidigung diente,

Das haben wir alle lange gelaubt weil wir nichts wussten, wir hatten in Sachsen nicht mal die Möglichkeit "Westfernsehen" zu sehen waren also im "Tal der Ahnungslosen".
Heute wissen wir alle mehr durch die Veröffentlichung der vielen geheimen Stasi-Akten.
Die NVA war eben nicht ausschließlich für die Landesverteitigung da, sondern sie war auch dafür da "Aufstände" in den Ostblockländern u. der DDR niederzuschlagen, an den Grenzen u. der Mauer Flüchtlinge zu erschießen, wenn sie sie nicht greifen konnten. Es gab den Schießbefehl!

....im Gegensatz zur Bundeswehr von heute, die auch zur Kriegführung im Ausland missbraucht wird.

Wenn du schon einen Vergleich anstellen willst, dann kann es nur einen Vergleich der NVA u. der Bundeswehr vor der Wende geben.

Der Vergleich:
Die NVA ist zusammen mit den sowjetischen Streitkräften in Bruderländer einmarschiert (CSSR, Ungarn, Polen) ist mir von der
Bundeswehr nicht bekannt. Sie haben in der DDR den Aufstand 1953
niedergeschlagen, solche Aktionen sind mir von der Bundeswehr damals auch nicht bekannt.
Und sie hatten einen Angriffsplan gegen die BRD in der Schublade, was man alles erst heute erfahren hat. Das sind meine Gedanken dazu
nicht mehr u nicht weniger. Sie bestehen auf der Grundlage des Erlebten und dem was nun alles veröffentlicht wurde. (siehe auch Link)
Tina

DDR-Eroberungspläne: Marschbefehl für die NVA: Vorstoß bis zum Kaiserdamm
"Bis ins letzte Detail war der Überfall der DDR auf West-Berlin geplant. Im Sturm sollten Nationale Volksarmee und Staatssicherheit die Stadt einnehmen. Ausgearbeitete Pläne für die Machtübernahme lagen in Mielkes Schublade bereit. "Das waren keine Sandkastenspiele", betonte der Historiker Otto Wenzel am Dienstagabend im Pankower Ausstellungshaus. Auf Einladung des Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen präsentierte Wenzel neues Aktenmaterial über die Eroberungspläne der DDR.

Es ging auch nicht um die Verteidigung des Staates, wie die DDR-Führung vorgab. Ein internes Dokument aus dem Jahre 1969, das in den Stasi-Unterlagen auftauchte, belegt, dass die DDR einen "dem Gegner zuvorkommenden Schlag" plante."
nohidi
nohidi
Mitglied

Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von nohidi
als Antwort auf justus39 vom 23.05.2015, 12:52:09
Du hast natürlich recht Justus. So einfach abtun darf man das nicht. Was aber tun? Das Feld den "Adams" überlassen? Zusehen, wie die offensichtliche Lügen mit wohlklingenden Phrasen der Lächerlichkeit preisgeben wollen. Menschen wie "SittingBull" gleich mit dazu? Die Masse der Deutschen verharrt in 150% tiger "political correctnes" und zeigt sich als "wahre Demokraten". Somit ist der Punkt (bei mir) erreicht, man kann es drehen und wenden wie man will, es fehlt an einem Gegenentwurf, oder wenigstens einer Alternative.
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: "Aufruf" ehemaliger NVA-Generäle: Antifaschistischer Wortschwall
geschrieben von Tina1
als Antwort auf justus39 vom 23.05.2015, 12:52:09

Wir brauchen keine Kriegsrhetorik, sondern Friedenspolemik.
Wir brauchen keine Auslandseinsätze der Bundeswehr und auch keine Armee der Europäischen Union.

Wir brauchten damals auch keine Auslandseinsätze der NVA, wie CSSR, Ungarn u Polen.

Wir brauchen nicht mehr Mittel für militärische Zwecke, sondern mehr Mittel für humanitäre und soziale Erfordernisse.

Das hätte die DDR damals auch dringend gebraucht.

Wir brauchen keine Kriegshetze gegen Russland, sondern mehr gegenseitiges Verständnis und ein friedliches Neben- und Miteinander.

Wir brauchten damals auch keine Hetze gegen den Westen! Denn das führt nicht zum Frieden.

Wir brauchen keine militärische Abhängigkeit von den USA, sondern die Eigenverantwortung für den Frieden.

Die DDR brauchte auch keine militärische Abhängigkeit von der Sowjetunion, sondern die Eigenverantwortung für den Frieden.

Statt einer »Schnellen Eingreiftruppe der NATO« an den Ostgrenzen brauchen wir mehr Tourismus, Jugendaustausch und Friedenstreffen mit unseren östlichen Nachbarn.

Die DDR Bürger, die Jugend hätten auch mehr Tourismus, Jugendaustausch und Friedenstreffen sich gewünscht, aber mit allen Ländern der Welt, nicht nur mit den vorgeschriebenen Ländern.

Wir brauchen ein friedliches Deutschland in einem friedlichen Europa.
Mögen sich unsere Kinder, Enkel und Urenkel in diesem Sinne an unsere Generation erinnern.
Weil wir sehr gut wissen, was Krieg bedeutet, erheben wir unsere Stimme gegen den Krieg, für den Frieden.

Ich denke das wünschen sich alle in Deutschland u. Europa, nicht nur die Genossen von damals. Alle erheben die Stimme gegen Krieg für den Frieden.
Wie vereinbart sich das jetzt gesagte eines ehemaligen NVA-Generals mit dem was er in seiner Berufslaufbahn gemacht hat?
Tina


Armeegeneral a.D. Heinz Keßler

Ich finde darin eigentlich auch nichts, was ich nicht unterschreiben würde.
justus
geschrieben von Aus dem Aufruf ehemaliger NVA-Generäle


Wenn ich ehrlich bin tut mir der Mann Heinz Keßler nur noch leid. Er wird in seinem hohen Alter falsch benutzt.

Ich weiß nicht mal mehr ob er von der Stasi alles erfahren hat laut seiner Aussagen oder er hat bis zuletzt gelogen.
Tina

wikipedia Heinz Keßler
"Bis April 1990 blieb er in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des MfS in Berlin-Hohenschönhausen in Haft. Wie die restliche Staatsführung der DDR leugnete Keßler stets den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze.[9] So sagte er etwa in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit vom 30. September 1988: „Es hat nie – nie! – einen Schießbefehl gegeben."

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"Nach dem Fund eines Schießbefehls gegen DDR-Flüchtlinge hat der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ein Ermittlungsverfahren gefordert. Der aufgefundene Stasi-Befehl sei "eine Lizenz zum Töten", sagte der Historiker Hubertus Knabe."

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