Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen

Innenpolitik Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen

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RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 21.11.2017, 18:36:44

@dutch,@tina
Wenn der Staat das Bettleln als Erwerbstätigkeit ansieht und H 4 Ansprüche kürzt, und alle Steuersünder meist davonkommen, dann tritt er die Würde dieser verarmten Menchen mit Füssen. Ich bin erschüttert darüber -  sowie über die Spitzel dieses Staates - und über so einige andere Misstände im Zwischenmenschlichen ebenso. Tine1948

Edita
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RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2017, 22:12:17
@dutch,@tina
Wenn der Staat das Bettleln als Erwerbstätigkeit ansieht und H 4 Ansprüche kürzt, und alle Steuersünder meist davonkommen, dann tritt er die Würde dieser verarmten Menchen mit Füssen. Ich bin erschüttert darüber -  sowie über die Spitzel dieses Staates - und über so einige andere Misstände im Zwischenmenschlichen ebenso. Tine1948
Nun mal langsam mit dem Schießgewehr im Rundumschanschlag Tine1948! Natürlich ist der Staat verpflichtet zu kontrollieren, was mit dem Geld der Steuerzahler geschieht, und natürlich ist im Sozialgesetzbuch auch festgeschrieben, daß man als Hartz4-Empfänger nicht unbegrenzt Nebeneinnahmen von irgendwoher haben darf, ich glaube der Freibetrag beläuft sich auf 100 Euro!
Aber Tine1948 - so eine Geschichte wie diese hier, ist erst zum zweiten Male passiert, 2009 gab es einen ähnlichen Fall in Göttingen, da sind dann die Bürger auf die Barrikaden gestiegen und der Staat hat einen Rückzieher gemacht!
Deine Hetze hier gegen den Staat und seinen "Spitzeln" ist genau so unsäglich, wie das Verhalten des Sachbearbeiters in besagtem Jobcenter, denn nur der ist verantwortlich für diese unwürdige Aktion!
Wenn bei ca. 6 Mio. Hartz4 -Empfängern es erst das zweite Mal ist, daß so etwas passiert ist, dann dürfte wohl klar sein, daß der Spitzel vom Staat mit dem Hartz4-Empfänger eine Rechnung zu begleichen wünscht, warum auch immer, er kann ihn halt nicht leiden, und wenn die Bürger von Dortmund diesem Sachbearbeiter im Jobcenter von Dortmund genauso auf's Dach steigen wie 2009 die Bürger von Göttingen, dann verläuft sich das auch im Sande wie in Göttingen, denn für bettelnde Hartz4-Empfängern gilt in der Regel " wo kein Kläger - da kein Richter "!
Und ..... nee ...... ich verkneif's mir!

Edita
 
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RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 22.11.2017, 07:59:26

Du bist ja gut informiert, Edita. Danke für die Aufklärung. Tine1948


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murasaki
murasaki
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RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von murasaki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.11.2017, 09:03:53

Diesen Artikel aus den Ruhr Nachrichten werte ich als Schlag ins Gesicht für alle Hartz IV Empfänger / Bedarfsgemeinschaften, die sich durch angemeldete Minijobs Geld hinzuverdienen. Oder nehmt die vielen Geringverdiener, die sich durch Mehrfachjobs den A…. aufreißen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Nennt mir einen Grund, warum dieser 50-jährige Hr. Hansen, der seit seinem 38. Lebensjahr mit kurzen Unterbrechungen arbeitslos ist, in einer 60 qm großen Wohnung mit seiner Lebensgefährtin mietfrei wohnt und zusammen mit ihr monatlich 760,- Euro Hartz IV-Bezüge erhält, besser gestellt sein soll als Hartz IV-Bezieher mit angemeldetem Hinzuverdienst. Weil er meint, dass Einnahmen aus Bettelei keine anrechenbaren Einkünfte darstellen?

http://www.hartziv.org/freibetraege-einkommen.html

Warum stellt er neben sich kein Schild auf, auf dem z. B. steht, dass er dringend Arbeit sucht? Angeblich würde er  jeden Job annehmen. Aber vielleicht ist es einfacher und sogar lukrativer, mit einem Hündchen vor einem stark frequentierten Geschäft auf `ner Decke zu sitzen und durch „Spenden“ seinen Lebensunterhalt aufzubessern.

Dies hier hat mit Menschen, die aus reiner Not betteln, nichts zu tun. Vielleicht sollte der Artikel auch mal aus dieser Sicht betrachtet werden.

murasaki (allgemein antworten habe ich heute nicht hinbekommen)

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RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf murasaki vom 22.11.2017, 17:14:19

Ich kann nicht mit Links anworten, liebe Murasaki, nur mit Erfahrungen aus meiner Arbeit als freiwillige Helferin in einer Organisation, die von den beiden Kirchen in der Schweiz und von der Caritas getragen wird. Am Anfang meines Engagemts als 'Wegbegleiterin' für Menschen, die aus allen sozialen Hilfsangeboten keine Unterstützung mehr erhalten, war ich auch auf der Schiene: Warum sind diese Menschen so, dass sie keiner Arbeit nachgehen und nichts 'auf die Reihe' bringen. Inzwischen habe ich begriffen, dass es Menschen in solcher Not gibt und dass sie nicht so 'funktionieren' wie ich es gerne sähe. Es gibt innere Zustände, wo nichts mehr geht, man keine Kraft mehr hat. - Als Mensch, der sich durch alle Schwierigkeiten durchgebracht hat, war das für mich unverständlich und ich dachte auch, dass man sich doch irgendwie anders organisieren kann. Aber ich habe gesehen: Ich darf mich nicht vergleichen, noch Jemanden verurteilen. - Es gibt innere Nöte, die ich nicht kannte. Nachdenklich hier mitlesend: Tine1948

murasaki
murasaki
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RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von murasaki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.11.2017, 23:31:18

 
Meistens verstehe ich zu differenzieren, liebe Tine1948. Es liegt mir fern, Menschen über einen Kamm zu scheren. Wir kennen diesen Herrn nicht, wissen nicht, wie er denkt und handelt.
 
Es ging bzw. geht mir aufgrund der (teilweise empörten) Reaktionen auf den hier zur Diskussion gestellten Zeitungsartikel primär um das Thema Gleichbehandlung von Hartz IV-Beziehern. Deshalb nochmal: Nennt mir einen berechtigten Grund für eine ggf. finanzielle Besserstellung durch regelmäßig erbettelte Einnahmen, wie hier der Fall,  gegenüber Hartz IV-Empfängern, deren angemeldeter Hinzuverdienst  bei Überschreiten der Freigrenzen zu Kürzungen führt. Mir fällt keiner ein.

murasaki
 

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dutchweepee
dutchweepee
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RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von dutchweepee

Dem fünfzigjährigen Michael H. und seiner Frau hat das Dortmunder Jobcenter  zunächst 300 Euro abgezogen, weil er betteln musste, um über den Monat zu kommen, nicht um sich einen neuen Daimler zu kaufen. Allein das beschreibt den Zustand unserer Politik, Gesetzgebung und Gesellschaft!

Nach einem Widerspruch werden dem Ehepaar jetzt „nur“ noch 90 Euro im Monat abgezogen. Ich finde das unfassbar: Menschen, die auf Hartz IV angewiesen sind, bekommen so wenig Geld, dass es nicht zum Leben reicht. Wenn jemand deshalb betteln gehen muss, zieht ihm das Jobcenter dann eine frei erfundene und völlig überhöhte Summe von diesem knappen Geld ab.

Dieser Fall zeigt, wie unmenschlich das Hartz IV-System ist: Armen Menschen wird nichts, aber auch gar nichts gegönnt und Schikane ist an der Tagesordnung. Kürzen und entwürdigen statt fördern ist die Praxis in den Jobcentern. Und es gibt hier im ST sogar Menschen, die vor sich hindünkeln und das berechtigt finden. Und ..... nee ...... ich verkneif's mir!

Edita
Edita
Mitglied

RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von Edita
als Antwort auf dutchweepee vom 23.11.2017, 08:18:55

 Und es gibt hier im ST sogar Menschen, die vor sich hindünkeln und das berechtigt finden. Und ..... nee ...... ich verkneif's mir!
Na - dann fang doch mal endlich an damit, Du scherst alles und jeden über einen Kamm, und Deine unkontrollierte, chaotisch - reißerische Hetze mit Wort und Bild gegen alles und jeden, wer / und was Dir nicht paßt, schreit vor Ungerechtigkeit gen Himmel!

Edita
ttrula
ttrula
Mitglied

RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von ttrula

um millimetergenaue Gerechtigkeit herzustellen, sollten auch Zuwendungen durch die Tafeln und Kleiderkammern in geldwerte Leistungen umgerechnet und den Empfängern von Hartz IV und Grundsicherung entsprechend abgezogen werden. Auch hier handelt es sich ja um ein Zubrot durch das Empfangen von Spenden durch aktives Handeln der Empfänger (Hingehen und Abholen).

Und es sollte nur noch das Betteln mit Gewerbeanmeldung und Steuernummer erlaubt sein, um eine Kontrolle darüber erlangen zu können, dass hier vorschriftsmäßig gerecht Krankenkassenbeiträge abgeführt und Steuererklärungen gemacht werden. Denn Betteln sollte gerechterweise konsequent als Minijob gewertet werden!
 

Nadja
Nadja
Mitglied

RE: Betteln ist die unwürdigste Tätigkeit für einen Menschen
geschrieben von Nadja

Nun fallt noch über die ärmsten des Landes her.
Wieso haben die kein Recht, sich etwas dazu zu
vedienen ? Egal ob betteln oder Tafel ?

Alle werden von H4 kleingehalten im Einkommen,
der höher Stehende mit Abschluss, der ohne auch.
Diese Anrechnungen verstoßen gegen das GG und
verletzen die Menschenwürde.

Es sind alles mündige Bürger. Die können in ihrer
E-St-Erklärung selbst diese "Nebeneinkommen"
angeben, genauso wie jeder andere auch.
Gewerbe wird nur angemeldet, wenn die Kriterien
für ein Gewerbe gegeben sind, unter Einhaltung der
Freigrenzen. So ist es für den Normalbürger angedacht.
Das können H4-ler auch.
Wir sind ja nicht in einer Strafkolonie, oder ?

Was soll das eigentlich ? Wir haben im Land so viel
Unproduktive, die nur durch das Mehrwert, herstellende
Volk finanziell getragen werden, Gelder verschleudern
und sich selbst die Taschen füllen.
Dafür gibt es Mindestlöhne, Kinderarmut, Rentnerarmut
und Millionäre die förmlich betteln, nun mal endlich mehr
Steuern zu nehmen.

Die Ignoranz im Land nimmt ab, hier im sozialen Netzwerk
drastisch zu incl. Müßiggang und sinnfreien Beiträgen.
Das Glück habe ich nicht, muss arbeiten und insofern
den Realitäten-Fans einen schönen Tag, noch.

 


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