Innenpolitik #Blockupy
auf die strasse ... und seit wachsam ...
sitting bull
Lernen schon die Kinder, vorher schauen von wo Gefahr kommt. Also aufpassen, erst nach links gucken, dann nach rechts.
sysiphus...
Also aufpassen, erst nach links gucken, dann nach rechts.
qed ...
sitting bull
Ich bin fassungslos. Ist Deutschland noch eine Demokratie? Wären es Nazis würde man die Demonstranten beschützen.
Der Vergleich ist unpassend.
Es geht um Occupy, die als spontane Reaktion auf den Kasinokapitalismus vielversprechend begonnen und jetzt zu einem allgemein versumpftem Protest gegen die Gesellschaft verkommen sind und es geht um das Demonstrationsrecht, das zu schade ist, um es für ziemlich sinnlose Unternehmungen zu verschleißen.
Der Versuch, den Bullen bei den Hörnern zu packen, ist kläglich gescheitert. Man kann mit einem unhygienischem Zeltdorf und einigen tausend Demonstranten, von denen wahrscheinlich die meisten den Unterschied zwischen Kasinokapitalismus und Realwirtschaft nicht kennen, nicht gegen Weißekragentäter und deren Lobby ankommen. Sinnvoller Protest braucht die Zustimmung derer in der Bevölkerung, die es angeht und Occupy hat es bisher verpaßt sich diesen Rückhalt zu sichern, wie es beispielsweise Greenpeace tut.
Der ursprüngliche Protest geht sowohl die Realwirtschaft als auch den Wähler und Steuerzahler an. Dort sollte sich Occupy die Unterstützung holen, die sie benötigen. Mit den richtigen Argumenten kann ein Unternehmer genauso gewonnen werden, wie die Masse der Steuerzahler. Man muß ihnen erklären, daß sie vom Bullen zum Tanzbär gemacht werden, sie so als Lobby für Occupy gewinnen, um von dort auch das nötige Geld über Spenden zu bekommen.
Spektakuläre Einzelaktionen wie von Greenpeace müssen das Ziel sein und nicht ein alternatives Urinal auf dem Rasen im Bankenviertel. Politiker müssen gewonnen, um die Sache zu vertreten und beispielsweise Wahlempfehlungen ausgesprochen werden für Parteien, die gegen den Kasinokapitalismus vorgehen wollen. Occupy muß seriös werden, um für voll genommen zu werden. So würden sie sich auch von Chaoten abgrenzen und sinnvoll und allgemein beachtet demonstrieren können. Ohne Farbtöpfe.
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adam
PS: Eine Überschrift für den Thread, aus dem jeder erkennen kann, um was es geht, wäre vielleicht sinnvoll gewesen. Das Thema hätte es verdient.
... und es geht um das Demonstrationsrecht, das zu schade ist, um es für ziemlich sinnlose Unternehmungen zu verschleißen.Wer entscheidet, für was demonstriert werden darf? Offensichtlich nicht mehr die Demonstranten.
Bald werden Demonstranten abgeordnet? Es wäre ja nichts Neues, alles schon dagewesen.
Karl
karl,
ich habe mich nicht gegen das Demonstrationsrecht gewandt. So weit solltest Du mich kennen.
Aber das, was in Frankfurt passiert ist, unter Demonstration einzuordnen, fällt mir schwer. Demonstrationen sollen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bewirken, um Unterstützung zu bekommen. So wie Occupy auftritt, transportieren sie das wichtige Thema nicht nur falsch, sie bewirken sogar eher Ablehnung in den Wohnzimmern, in denen sie eigentlich Zustimmung erhalten sollten.
Und: Ein Recht falsch genutzt, bewirkt eine Schwächung dieses Rechtes.
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adam
ich habe mich nicht gegen das Demonstrationsrecht gewandt. So weit solltest Du mich kennen.
Aber das, was in Frankfurt passiert ist, unter Demonstration einzuordnen, fällt mir schwer. Demonstrationen sollen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bewirken, um Unterstützung zu bekommen. So wie Occupy auftritt, transportieren sie das wichtige Thema nicht nur falsch, sie bewirken sogar eher Ablehnung in den Wohnzimmern, in denen sie eigentlich Zustimmung erhalten sollten.
Und: Ein Recht falsch genutzt, bewirkt eine Schwächung dieses Rechtes.
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adam
adam: "Sinnvoller Protest braucht die Zustimmung derer in der Bevölkerung, die es angeht und Occupy hat es bisher verpaßt sich diesen Rückhalt zu sichern, wie es beispielsweise Greenpeace tut."
Du hast es anscheinend verpasst Dich richtig über OCCUPY zu informieren. Wenn Du nur dem Gequatsche in den regierungsfreundlichen Nachrichtensendungen zu hörst, kommst Du natürlich auf solche Schlussfolgerungen. Der WDR-Intendant hat erst kürzlich wieder bekräftigt, das der Sender keine Sendungen ausstrahlen wird, die der Regierungspolitik wiedersprechen.
Occupy spricht in allen Veröffentlichungen und Transparenten für die 99% des Volkes, die keine Teilhabe am Kapitalmarkt und Spekulantentum haben, jedoch wegen einer bankenfreundlichen Regierung alles bezahlen müssen. Dies wird natürlich in der Tagesschau nicht gezeigt und erwähnt, Webseiten lesen kannst Du doch aber auch schon. Meinst Du die Bewegung heißt auf vielen Seiten Nineteenine Percent, weil sie nur ein paar "Chaoten" sind?
Du hast es anscheinend verpasst Dich richtig über OCCUPY zu informieren. Wenn Du nur dem Gequatsche in den regierungsfreundlichen Nachrichtensendungen zu hörst, kommst Du natürlich auf solche Schlussfolgerungen. Der WDR-Intendant hat erst kürzlich wieder bekräftigt, das der Sender keine Sendungen ausstrahlen wird, die der Regierungspolitik wiedersprechen.
Occupy spricht in allen Veröffentlichungen und Transparenten für die 99% des Volkes, die keine Teilhabe am Kapitalmarkt und Spekulantentum haben, jedoch wegen einer bankenfreundlichen Regierung alles bezahlen müssen. Dies wird natürlich in der Tagesschau nicht gezeigt und erwähnt, Webseiten lesen kannst Du doch aber auch schon. Meinst Du die Bewegung heißt auf vielen Seiten Nineteenine Percent, weil sie nur ein paar "Chaoten" sind?
Unterstütze ich die Sache von Occupy oder nicht? Ich bin der Meinung, man muß es ähnlich angehen, wie Greenpeace das tut.
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adam
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adam
Greenpeace sammelt seit Jahrzehnten Spendengelder und fällt durch wenige spektakuläre Aktionen auf. Immer wieder hört man von Firmen, die von Greenpeace unterstützt oder zumindest verschohnt wurden, weil sie an die Organisation gespendet haben. Aber egal...
Zurück zu den Medien. Als wir 1988 mit dem NEUEN FORUM begonnen hatten, bekamen wir natürlich auch keine Unterstützung von den DDR-Medien. Erst als die Montags-Demos im Oktober 1989 mit dem Sruch "Wir sind das Volk" im Westfernsehen gezeigt wurden, trauten sich schon 3 Monate später auch Lieschen Müller und Otto Krause zu den Demos und gröhlten nach der Deeh-Mark.
Tsja ...da nun OCCUPY offensichtlich in den BRD-Medien keine Lobby finden - welche Sender sollen denn nun, über kapitalismuskritische Aktionen massenwirksam Berichten? Natürlich zeigen WDR & Co selbst friedliche Demonstranten als potentiell gefährliche "Chaoten" und nicht als Spektrum durch 99% des deutschen Volkes.
Zurück zu den Medien. Als wir 1988 mit dem NEUEN FORUM begonnen hatten, bekamen wir natürlich auch keine Unterstützung von den DDR-Medien. Erst als die Montags-Demos im Oktober 1989 mit dem Sruch "Wir sind das Volk" im Westfernsehen gezeigt wurden, trauten sich schon 3 Monate später auch Lieschen Müller und Otto Krause zu den Demos und gröhlten nach der Deeh-Mark.
Tsja ...da nun OCCUPY offensichtlich in den BRD-Medien keine Lobby finden - welche Sender sollen denn nun, über kapitalismuskritische Aktionen massenwirksam Berichten? Natürlich zeigen WDR & Co selbst friedliche Demonstranten als potentiell gefährliche "Chaoten" und nicht als Spektrum durch 99% des deutschen Volkes.
Du kennst das ja dutch: "Wichtig ist, was hinten rauskommt!". Und wenn Greenpeace eine Aktion macht, spitzen die Leute die Ohren, erinnern sich daran, daß sie gegen Umweltverschmutzung sind und Wale mögen. Das schlägt sich dann auch in der Politik nieder. Daß bei jeder politischen Zielführung, auf dem Weg dahin, auch Kompromisse eingegangen werden müssen, ist auch klar. Mit der Brechstange bleibt man schnell auf halbem Weg stecken.
Bei Occupy-Frankfurt haben die Zuschauer, Leser usw so ziemlich nur Negatives gesehen. Die Banken abschaffen? Wohin wird dann meine Rente überwiesen? Näääh, die jungen Leute!"
Es geht um ein kompliziertes Thema, das man versuchen muß, einfach zu erklären. Zum Beispiel: Wie mache ich eine Währung kaputt: Einen Währungsverbund möglichst solange und viel Schulden machen lassen und dann durchblicken lassen, daß er vielleicht kein Geld mehr kriegt, weil ich keins mehr habe, ihm anzudrohen alle Schuldverschreibungen auf den Kapitalmarkt zu werfen und so ein Inflation von einer Million Prozent pro Tag zu erwirken. Eben das, weil ich Geld brauche. Flupp, schon rettet mich der Staat, indem er mir Geld gibt und diese Geld biete ich dem Staat dann wieder als Kredit an. Der Steuerzahler steht ja dafür gerade.
Sowas muß Occupy unter die Leute bringen und ihnen erklären, daß diese Art Kapitalismus, der Kasinokapitalismus, abgeschafft werden muß. Das wirkt. Aber doch kein Zeltdorf im Winter vor der Bank, die den Leuten das Gehalt oder die Renten überweist.
Dutch, wenn wir soweit sind, das Gesellschaftssystem in der Bundesrepublik abzuschaffen und eine Angliederung an Belgien o.ä. wollen, reden wir darüber. Mit der Thematik von Occupy, wie ich sie möchte, hat das aber noch nichts zu tun.
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adam
Anmerkung: Das obige Beispiel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nur der Vorsicht halber.
Hier findest Du jede Menge Themen, die BLOCKUPY anspricht - keiner möchte den Rentnern das Geld wegnehmen - im Gegenteil.