Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik

Innenpolitik Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik

RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 23.01.2020, 19:13:54

In der Schweiz gab es ein Pilotmodel mit einer vom Arzt direkt an bestimmte Apotheken durchegebene Rezeptur, welche die Datenverarbeitung für den Patienten automatisch in Klarsichbeuteln verpackt und mit Namen und Einnahmehinweis bedruckte -  ist aber glaube ich eingeschlafen, da das Kosten/Nutzenverhältnis eher ungünstig war. InDeutschland ist die Apothekerlobby so stark , die wollen doch keine abgezählen Pillen ausgeben, das würde so enorme Umsatzeinbussen kosten, dass die auf die Barrikaden gehen würden ..
In der Schweiz werden nach einem Bericht im Beobachter von 2018 jährlich Medikamente für ca 1 Milliarden Franken im Müll und man überlegt, Medis abgezählt auszugeben .. sehr klug

RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 23.01.2020, 18:22:17
Bisher war ich auch der Meinung, ich solle die alten Medikamente einfach in die Mülltonne werfen.  Ich glaube, sogar unser Apotheker hat uns das vor Jahren gesagt. Aber Pustekuchen! In meinem Kreis gehört es zum Sondermüll und muss entsprechend gesondert abgegeben werden. Vielleicht ist es bei euch auch so. Informiert euch auf der Webseite. Es hängt davon ab, ob der Müll in einer Verbrennungsanlage landet oder nicht.
 
Novella, das war bereits geklärt. Bei uns ist es nicht so, ist in jeder Stadt verschieden. Bei uns sollen sie in den Restmüll, werden dann verbrannt. Ich hatte das aber incl. Link erklärt. Hier nochmal: Arzneimittelentsorgung
luchs35
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RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2020, 19:37:02

Ja, und in meiner Region klappt das auch bestens, Woschi, aber es ist den Ärzten freigestellt, ob sie die zusätzliche direkte Medikamentenabgabe übernehmen wollen - abgezählte Tabletten oder Pillen. Meiner macht es so, außer es sind Medikamente für lange Zeit .z. Bsp. Blutdruckmittel. Das wird natürlich nicht abgezählt, aber der Arzt gibt sie kontrolliert direkt ab. Wird eine spezielles Arzneimittel benötigt, läuft es natürlich über eine Apotheke und auf Rezept.  
Allerdings kann ich mir vorstellen, dass in großen Städten die Ärzte sich kein riesiges Sortiment zulegen wollen und an Apotheken verweisen. 

Dass Medikamente auch teilweise im Müll landen, ist bekannt, aber seit es immer wieder Hinweise und Aufrufe gibt, nicht mehr benötigte oder abgelaufene Medikamente in Apotheken abzuliefern, bessert sich das immer mehr. Klar, Ignoranten gibt es überall. Und dazu entscheidet jeder Kanton für sich, was er wie freigibt oder toleriert.  
Luchs35


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olga64
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RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 23.01.2020, 19:13:54

. Natürlich kann ich nicht für die ganze Schweiz sprechen, nur von dem Kanton, in dem ich lebe. Aber da funktioniert es.



 
Luchs35 
Es wäre jetzt interessant, zu erfahren, wie viele Menschen in diesem Kanton leben.
Denn solche Probleme sind immer leichter zu lösen, wenn die Menge der Betroffenen nicht allzu gross ist.
Das sieht in Deutschland mit 83 Mio Gesamteinwohnern,bzw. bezogen auf Bundesländer (z.B. Bayern mit 13 Mio) natürlich dann schon anders aus, um es gut zu organisieren.
Das Wichtigste ist aber ,dass die Leute mitmachen und nicht gedankenlos ihr Zeugs,das sie nicht mehr wollen/benötigen einfach irgendwohin hinwerfen unter dem Motto: nach mir die Sintflut.

Drachenmutter: ich finde es gut, dass Sie ein BEispiel Ihres verstorbenen Mannes hier einstellten,welches ich nicht bedacht habe.
Aber warum Sie dies in einem recht zickigen bis fast aggressiven Tonfall machen, verstehe ich nicht - glauben Sie wirklich, dieser Stil bringt uns in der Sache weiter? Olga
luchs35
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RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 24.01.2020, 17:08:24

Das kann ich Ihnen gerne beantworten, Olga: Im Kanton St. Gallen leben 507 697 Menschen von gesamtschweizerisch 8,57 Mio. 
Aber wie es insgesamt mit der Regelung der Abgabe von Medikamenten durch Ärzte anstatt Apotheken steht, weiß ich nicht, aber die Rücknahmen von nicht mehr benötigten Arzneimitteln klappen durchwegs. 
Also Apothekensterben habe ich hier noch nicht erlebt, im im Gegenteil, die sind alle sehr gut besucht, arbeiten auch mit Ärzten zusammen.  Wenn die Apotheke auf meinem Weg liegt und ich nicht zum Arzt fahren möchte, genügt ein Anruf des Apothekers bei meinem Arzt, damit er das richtige Medikament in korrekter Dosis abgibt. 

Aber wie gesagt- nur von meinem Wohnkanton weiß ich das sicher.
Luchs35
 

olga64
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RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 24.01.2020, 18:34:51

Mich würde nun sehr interessieren, ob die sog. Online-Apotheken jederzeit nicht mehr benötigte Arzneimittel zurücknehmen und dies auf eigene Kosten.
Weiss das jemand?
Ich präferiere ja auch die Apotheken am Ort, weil ich deren Service sehr mag.
Wenn ich ein Rezept bei meiner Ärztin telefonisch bestelle, wird es in die Apotheke geliefert. Dort wird nachgeschaut, ob das Produkt lieferbar ist und ich hole es dann ab (ich muss es ja vorher bezahlen und bekomme dann die Kosten von meiner Versicherung).
Das ist eine gute Sache und deshalb würde ich die Apotheke vor Ort auch nie gegen ein Online-Unternehmen eintauschen.
Auch bei uns leben die recht gut: wir haben eine am Ort, aber schon 3 km weiter sind sogar 3 Apotheken usw usw. Olga


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Drachenmutter
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RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf olga64 vom 24.01.2020, 17:08:24

Olga mit meinem zickigen, fast aggressiven Tonfall wollte ich Ihnen vor Augen führen, wie Ihre Art sich im ST einzubringen rüberkommt, nämlich in genau diesem zickigen aggressiven Tonfall. Merken Sie das denn wirklich nicht? Und was Sie sich erlauben, darf sich dann wohl auch jeder andere hier erlauben. Wie man in den Wald hinein ruft, so klingt es heraus.

Smilie grinst breit_k.png

Drachenmutter

olga64
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RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von olga64
als Antwort auf Drachenmutter vom 24.01.2020, 19:12:04

Jeder MenschIn ist anders - und wenn Sie das so brauchen, bin ich tolerant genug, Ihnen dies zu gönnen.
Ansonsten finde ich unseren Dialog in dieser Form unnötig und überlasse Ihnen die Oberherrschaft darüber - für mich führt das zu nichts, wenn es wieder mal in generelle Vorwürfe ausartet, bzw. irgendjemand seine schlechte Laune versucht, auf mir abzuladen. Have fun. Olga

luchs35
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RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 24.01.2020, 19:06:40
Wie gesagt, Olga, kann ich nur für meinen Kanton sprechen. Aber selbst, wenn ich online-Medikamente  oder auch welche aus dem Ausland entsorgen will, weil sie abgelaufen sind, auch die werden ohne weiteres von den Apotheken ohne Kosten angenommen und entsorgt. Ich müsste mal meine Söhne in Zürich oder Winterthur fragen, wie es bei ihnen klappt. Aber ich denke, dass geht dort ebenso. Es kostet übrigens nichts. 
Luchs35


Das habe ich eben gefunden: 


Abgelaufene oder nicht gebrauchte Medikamente sind in der Schweiz als Sonderabfall klassifiziert. Sie dürfen daher nicht mit dem herkömmlichen Hausmüll entsorgt werden, sondern sind an Apotheken, Drogerien oder sonstige Sammelstellen zurückzubringen.(12.10.2012)
heide †
heide †
Mitglied

RE: Containern bleibt illegal – die Begründung ist ein Armutszeugnis für die Politik
geschrieben von heide †

Sowohl mein Mann als auch ich nehmen Medikamente ein, die je nach Bedarf wieder neu verschrieben und dann auch gänzlich eingenommen werden. Bei meinem zum Teil homöopathischen *Firlefanz* kann es allerdings passieren, dass ich die Einnahme vergesse und die meist teure Ware irgendwann wieder entsorgen muß, ganz nach dem Motto: was mich nicht umgebracht hat, wird auch anderen das Leben nicht verderben.
Anders sieht es bei Tabletten aus, die ich mir rein prophylaktisch  verschreiben lasse. Nicht eingenommen bzw. mit abgelaufenen Haltbarkeitsdatum gebe ich diese an die Apotheke zurück, ohne Schulterzucken werden Sie angenommen.

Heide


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