Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?

Innenpolitik Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?

loretta
loretta
Mitglied

Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von loretta
als Antwort auf Tina1 vom 05.05.2013, 18:47:49

......glaub mir eins du wirst es nicht schaffen auch bei größter Mühe nicht mir den Mund zu verbieten ...


Tina,
warum sollte ich das tun?
Ich könnte deinen Frust stundenlang lesen

loretta
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von bukamary
Ich habe mal so meine Jugendzeit revue passieren lassen. Na ja, da hat es wohl doch einige Brüche und Einbrüche gegeben. Mancher Umweg war wohl notwendig. Oft genug war der Abgrund nah.
In manchen Punkten hatten die Erwachsenen recht, in vielen Punkten unrecht. Sie haben nicht gesehen wer und wie ich bin. Sie haben gemeint, sie müßten mir überstülpen, was sie für richtig und gut befunden haben. Auch eine Form der Gleichgültigkeit, des geparkt werdens?
Ich habe mich oftmals allein gelassen, nicht ernst genommen gefühlt. Ich erlebte die Erwachsenen sehr wiedersprüchlich. Sie wollten Vorbilder sein, gleichzeitig war ihr Verhalten aber so, dass es mir keineswegs als erstrebenswert erschien.

Gut dass es dann Aunahmen gab. Der eine oder andere Erwachsene schien glaubhaft, war authentisch, nahm mich ernst und versuchte mich so zu sehen wie und wer ich bin. Ohne diese Menschen wäre ich ziemlich sicher den Bach runtergegangen.

Geht es heute vielen Jugendlich nicht auch so?

Wir wissen heute eigentlich ziemlich viel darüber, wie Erzeihung funktioniert, wie Lernen funktioniert. Wird dieses Wissen auch wirklich gesellschaftlich und politisch genutzt?

bukamary
Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bukamary vom 06.05.2013, 08:39:02
jede zeit hat ihre eigenen fehler. oftmals wird revolutioniert, was altbewährt war.

nicht immer ist NEUES gut - was man speziell an der erziehung oftmals sieht.

jugendliche müssen ihre eigenen erfahrungen machen dürfen, als erwachsener sollte

man nur eingreifen, wenn man gefragt ist.

in krassen fällen sollten jedoch erwachsene die jugendlichen leiten.

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olga64
olga64
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Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 04.05.2013, 07:42:47
Die meisten Auszubildenden werde nicht mehr übernommen vom Arbeitgeber, das zu wissen ist doch Druck ohne Ende auf den Jugendlichen...oder? Einige Firmen übernehmen nur einen geringen Teil der Auszubildenen. Meine Firma übernimmt zb von rund 10 Auszubildende nur 1 Jugendlichen.


Ich weiss ja nicht, von welcher deutschen Diaspora Sie hier schreiben - aber Faktum ist ja wohl, dass die meisten Betriebe (zumindest hier in Bayern, aber auch Baden Württemberg) händeringend Azubis suchen. Dies ist auch logisch, da ja immer weniger junge Menschen auf den ARbeitsmarkt drängen und die meisten nach absolviertem Abitur ein Studium beginnen.
Diejenigen, die nicht übernommen werden, dürften wohl solche sein, die am Rande von Analphabetismus schrammen, bzw. sehr unzuverlässig ihren Lehrvertrag erfüllen. Besonders gravierend ist der Mangel der jungen Menschen bei Bäckern, Metzgern und auch in der Gastronomie - kann ich auch verstehen, wenn man die Arbeitszeiten in diesen GEwerben ansieht.
Ich glaube auch, dass die Ausbildungs-Modalitäten vor Jahrzehnten für die jungen Menschen viel schlimmer waren als heute: es gibt ja mittlerweile viele Gesetze, die junge Menschen vor Ausbeutung in den Betrieben schützen und auch die Verpflichtung des Lehrherrn manifestiert ist, den jungen Menschen wirklich lehrtechnisch etwas zu vermitteln.
Bekommen Sie dies alles nicht mit, Frau Tina oder leben Sie nur in längst vergangener Zeit? Olga
Tina1
Tina1
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Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 06.05.2013, 17:08:14
aber Faktum ist ja wohl, dass die meisten Betriebe (zumindest hier in Bayern, aber auch Baden Württemberg) händeringend Azubis suchen.
Diejenigen, die nicht übernommen werden, dürften wohl solche sein, die am Rande von Analphabetismus schrammen, bzw. sehr unzuverlässig ihren Lehrvertrag erfüllen olga
.

Oh Frau Olga ich wollte sie eigentlich mal loben, aber das wird wohl wieder nichts. Schade! Leider haben sie ersten das Thema verfehlt,
denn es geht nicht um einen Ausbildungsplatz, denn den kann man durchaus noch finden, sondern es geht um die Übernahme nach der fertigen Ausbildung! Zweitens es ist sehr böse von ihnen wenn sie die jungen Menschen die alle nicht übernommen werden als Analphabeten und unzuverlässig hinstellen! Woher nehmen sie sich das Recht? Kennen sie diese jungen Menschen? Drittens kann ich die Frage gern beantworten, wer in längst in vergangener Zeit lebt. Frau Olga das werden sie wohl sein, da sie schon lange nicht mehr im Arbeitsleben stecken.

Ich dagegen bin noch voll im Berufsleben verankert, bekomme es daher live und real mit. Olga da sie mir aber nie glauben, was mir aber schon längst egal ist, werde ich ihnen mal eine Auszug von dem DGB anhängen. Ich denke bei dieser Aussage müsste ihnen dann ein Licht aufgehen und sie müssten merken das sie wiedermal total falsches von sich geben. Oder denken sie das das alles aus Spaß geschrieben wurde, man weiß ja nie bei ihnen?
Aber Frau Olga ich versteh das die nicht mehr auf dem Laufenden sind und bin gern bereit ihn da auf die Sprünge zu helfen.


Eine Studie der DGB-Jugend zeigt: Trotz Klagen über den Fachkräftemangel haben viele Unternehmen scheinbar keine Nachwuchssorgen. Denn über die Hälfte der Auszubildenden im letzten Ausbildungsjahr hat noch keine Übernahmezusage. Doch die Gewerkschaften machen Druck.

Übernahme: Einsatz für mehr Perspektive



Eine im März und April durchgeführte Befragung von rund 1400 Auszubildenden durch die DGB-Jugend liefert ein ernüchterndes Ergebnis: Ein Viertel der Azubis weiß, dass sie nach der Ausbildung nicht übernommen werden. Weitere 32 Prozent haben noch keine Information, ob sie nach der bestandenen Abschlussprüfung weiterbeschäftigt werden. Nur 43 Prozent der Befragten gaben an, übernommen zu werden. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock fordert: „Junge Menschen brauchen Perspektiven und die Chance auf einen gelungenen Übergang von der Ausbildung in eine reguläre und fair bezahlte Erwerbstätigkeit.“ Die unbefristete Übernahme der Auszubildenden wäre ein wichtiges Signal, dass die Unternehmen es mit der Fachkräftesicherung ernst meinen, betont Sehrbrock.
geschrieben von 06.07.2012 DBJR/rw Übernahme: Einsatz für mehr Perspektive DGB
weserstern
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Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von weserstern
Neulich wurde mir ein Anstellungsvertrag vorgelegt.. der auch zeitgleich die Kündigung nach 1 Jahr beinhaltete...
dazu noch allerhand Auflagen , über das Verhalten in der Firma...

mit ettlichen negativen Klauseln... wie die Meldung des Urlaubsstandortes, dazu noch die ständige Erreichbarkeit im Notfall, auch im Urlaub ... und noch allerhand Dingen, die zu einer sofortigen Auflösung des Vertrages führen könnten...

weserstern

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loretta
loretta
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Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von loretta
als Antwort auf weserstern vom 06.05.2013, 22:03:05
Moin Hanne,

das ist ein ganz normaler Anstellungsvertrag wie er heute gang und gäbe ist. Was du hier anführst, ist ein Arbeitsvertrag, der nicht eine Kündigung enthält, sondern eine Befristung, die automatisch nach einem Jahr endet, ohne die Verpflichtung seitens des Arbeitnehmers oder –gebers, eine Kündigung aussprechen zu müssen. Ein befristeter Arbeits-/Anstellungsvertrag kann (muss aber nicht) maximal dreimal verlängert werden und darf sich längstens über 2 Jahre erstrecken. Danach muss der Arbeitnehmer entweder übernommen werden oder der AV läuft schlichtweg aus – ohne die Notwendigkeit einer Kündigung. Außer diesem zuletzt genannten Aspekt, entstehen dem Arbeitnehmer keine Nachteile in dieser Zeit.

Wenn der Arbeitgeber allerding den letzten Tag der Befristung verpasst, ohne eine entsprechende Nachricht an den Mitarbeiter zu geben, und der Arbeitnehmer seine Arbeit wie gewohnt aufnimmt, so gilt er arbeitsrechtlich als unbefristet übernommen.

Ansonsten beinhaltet ein Arbeits-/Anstellungsvertrag immer Rechte und Pflichten des Arbeitnehmers, auf die sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer bei Verstoß zurückgreifen kann, was total legitim ist. Was du hier anführst bezüglich der Erreichbarkeit, sind in der Regel Anstellungsverträge in Führungspositionen.

In dem von dir geschilderten Fall hast du ausschließlich aus deiner Sicht negative Klauseln beleuchtet.

Gruß an die Weser
loretta
loretta
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Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von loretta
Zum Thema noch ein aktueller Artikel aus 2013:

Den Deutschen Firmen mangelt es langsam an Auszubildenden. Arbeitgeber verspüren einen deutlichen Bewerbungsrückgang, und häufig bleiben die wirklich qualifizierten Bewerber weg. Deshalb versuchen viele Arbeitgeber potenzielle Lehrlinge mit Geschenken zu werben.

Die Deutschen bekommen seit Jahren zu wenig Kinder. Eine Konsequenz, die sich jetzt zeigt: Viele deutsche Arbeitgebern bekommen zu wenig Bewerbungen für Lehrstellen. Viele Stellen bleiben sogar unbesetzt.

Außerdem ist Großzügigkeit das Mittel, auf das viele Arbeitgeber jetzt setzen. Sie locken potenzielle Ausbildungsbewerber nun mit Extraleistungen. Auslandspraktika, Abschlussfahrten, eine Auto für den „Azubi des Jahres“ oder Geschenke wie Netbooks, Laptops oder Smartphones werden dann schon bei den Stellenanzeigen für Ausbildungsplätze versprochen.
geschrieben von Wirtschaftswoche


loretta

Suche Azubi, biete Auto
weserstern
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Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von weserstern
als Antwort auf loretta vom 07.05.2013, 10:11:49
Loretta,

dieser Vertrag hatte wirklich nur negative Klauseln, es stand dort auch, dass kein zusätzliches Kündigungsschreiben erstellt wird.
Es handelte sich auch um keine Führungsposition.

Das Unternehmen ist in der IT angesiedelt, ich habe danach mal auf das Unternehmenbewertungsportal geschaut.
Da gab es viele Einträge von Betroffenen. Sie wurden vom Arbeitsamt
auf die Stelle aufmerksam gemacht, oder waren vorher arbeitslos.
So hat das Unternehmen zusätzlich noch 1 Jahr lang vom Arbeitsamt kassiert... Tja und danach wurden die jungen Leute wieder vor die Tür gesetzt.

Gruß in die Hauptstadt.... Hanne
loretta
loretta
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Re: Die Jugend von heute, was erleben sie, wie sieht ihre Zukunft aus?
geschrieben von loretta
als Antwort auf weserstern vom 07.05.2013, 11:49:23
Hanne,

natürlich gibt es nach wie vor schwarze Schafe unter den Unternehmen, die Arbeitnehmer zu übelsten Bedingungen beschäftigen und auch ausbeuten - siehe in jüngster Vergangenheit die Drogeriekette Schlecker.

Sind solche Gegebenheiten erkennbar, kann man sich in der heutigen Zeit zum Glück an kompetenter Stelle, auch schon vor Vertragsunterzeichnung, wie von dir angeführt, informieren und sich dann doch lieber weiter auf dem Arbeitsmarkt umsehen. Der Möglichkeiten hat es da viele.

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Gruß an dich
loretta

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