Innenpolitik Die SED und ihre Mitglieder

1 Million NSDAP Mitglieder lebten in der DDR und viele gingen in die neue Partei SED.
Die Zahl der NSDAP Mitglieder war größer als SPD Mitglieder innerhalb der SED.
Bis 1955 ging die DDR vorbildlich und rigeros gegen NS Täter vor.
Gegen alle....????
Nein, nicht gegen alle und nach 1955 wurden zwar weiter Akten und Daten gesammelt von NS Tätern / Mitläufern usw.

Aber angeklagt wurden nur Männer/Frauen wenn es dem SED Staat propagandistisch passte und gegen die BRD eingesetzt werden konnte.
Die anderen 99,9 % der Altnazis wurden nicht angeklagt.

Generell war die DDR wesentlich besser im Aufspüren von Alt-Nazi`s aber es wurden nicht alle angeklagt.

Es hätte dem antifaschistischen Staat DDR geschadet.

Auszüge aus der TV Sendung Tagesschau 24 20 Uhr 15- 21 Uhr.

Nazi-Karrieren in der DDR?

http://www.tvmovie.de/tv/nazi-karrieren-der-ddr-99349284

Die BRD hat sich überhaupt nicht mit Ruhm bekleckert, denn da wurde
mindestens genau so viel, wenn nicht noch suptiler vertuscht und in den Diensten von BND und Co. mit übernommen.
Und das haben alle Beteiligten (USA und BRD/Adenauer) gewusst.

Was mich wunderte, ist die Menge von Altnazis in der SED.

Was mich wunderte, ist die Menge von Altnazis in der SED.

..und was mich wundert, dass knapp eine Million Altnazis im Dienst des Bundes standen.

Wenn du dir nachfolgende Liste genau anschaust wirst du feststellen, dass die Altnazis in allen Parteien agiert haben, nicht nur in der SED.

Wenn ich richtig gezählt habe (+/- 1) waren in den hohen politischen Ämtern von insgesamt 46
24 SED,
7 CDU
11 NDPD
4 DBD

Was mich wundert ist, wie man die Zugehörigkeit in der DDR ermittelt hat und warum es keine Aussage (außer zu hohen politischen Ämtern) über die BRD gibt?

Normale (Partei) SED Mitglieder sind nicht automatisch mit verantwortungsvollen und leitenden Funktionen in Verbindung zu bringen.

Die überwiegende Mehrheit wurden Mitglieder der SED weil sie daran glaubten, dass der Sozialismus die bessere Gesellschaftsordnung ist.

Das Scheitern hat nichts mit der bloßen Mitgliedschaft und erst recht nichts mit Naivität und Dummheit dieser Mitglieder zu tun.

Wir erleben es aktuell in Deutschland, welchen Parteien sich Menschen anschließen, in der Hoffnung etwas verändern zu können.

Dies nur als bloße Fakten, mehr nicht.

Was mich stört ist, die einseitige Aufarbeitung der Geschichte und die Überschrift dieses Threads.

Was sind deine Erwartungen und welches Ziel verfolgst du mit der Überschrift?

Wer soll auf wen mit dem Finger zeigen?

Wer ist der Bessere und wer der Schlechtere?

Eine Antwort können nur die geben, dies es betrifft. Und mit Sicherheit wirst du hier keinen finden, der sich outet und schreibt, warum er als NSDAP- Mitglied zur SED, CDU usw. gewechselt ist.


Liste ehemaliger NSDAP-Mitglieder, die nach Mai 1945 politisch tätig waren

Knapp eine Million Menschen der belasteten Generation standen in den Gründerjahren allein im Dienst des Bundes.

Nazis und die CDU in Deutschland

Altnazis im Justizministerium. Erschreckender Bericht

ein_lächeln_

Wir sollten jetzt nicht zum x-ten Mal eine Ost-West Debatte führen. Prinzipiell ist es bei einem solch extremen Machtwechsel wie von Hitler-Deutschland zu den Nachfolgestaaten so, dass ein Neuaufbau nicht komplett auf die Mehrheit der die Infrastruktur tragenden Bevölkerung beim Wiederaufbau verzichten kann. Im Irak wurde dieser Fehler durch die Amerikaner gemacht. Das Resultat war der IS.

Historisch haben beide deutsche Staaten nach dem 2. Weltkrieg Enormes geleistet, die DDR unter deutlich schwereren Startbedingungen.

Karl

"..und was mich wundert, dass knapp eine Million Altnazis im Dienst des Bundes standen...Was mich stört ist, die einseitige Aufarbeitung der Geschichte und die Überschrift dieses Threads. "

Wieso wundert dich das? Du konntest das, falls du im Westen gelebt hast, immer wieder in der Presse nachlesen.
Jede Menge Altnazis waren in Behörden, in der Bundeswehr ... beschäftigt.
Immer wieder flogen einige schwer belastete Nazis auf, weil Journalisten ihre Aktivitäten während der Nazi-Herrschaft aufdeckten.
Man konnte das in der BRD in unterschiedlichsten Presseorganen nachlesen.
UND - wie großzügig ! Auch in der DDR- Presse standen Artikel zu den Altnazis in der BRD.
Der Staat selbst hatte kein größeres Interesse, weil viele der NSDAP-Mitglieder gebraucht wurden in den Verwaltungen und spätzer in der Bundeswehr.

"Was mich stört ist, die einseitige Aufarbeitung der Geschichte und die Überschrift dieses Threads."

Dich stört die einseitige Aufarbeitung und die Überschrift?
Wieso eigentlich?
Das es in der BRD jede Menge Altnazis in allen Bereichen gab, war keine Überraschung.

Bis 1989 gab es allerdings in der DDR keine offiziellen Mitteilungen über Nazis in Behörden, der NVA, Staatssicherheit...
Auch Journalisten oder andere staatsunabhängige Organisationen hatten keine Möglichkeit der Aufdeckung oder gar Veröffentlichung.
Schon vergessen, wie das mit den Medien in der DDR funktionierte?
Trotzdem war bekannt, welche Mitglieder der ehemaligen NSDAP in welchen öffentlichen Ämtern waren.
Stand alles in den Stasi-Akten und die wurden - welche Sensation - erst nach der Auflösung der Stasi veröffentlicht.

Beide Staaten in Deutschland nutzten nach dem Krieg NSDAP-Mitglieder im Öff. Dienst und in der Bundeswehr. Ging überhaupt nicht anders.

In beiden Staaten waren auch schwer belastete Nazis noch aktiv.
Sicher im Westen mehr, als in der DDR.

Aber solche Binsenweisheiten, dass in der Bundesrepublik die braune Vergangenheit kollektiv verschwiegen wurde, während die antifaschistische DDR die Hitler-Zeit vollständig aufgearbeitet hat - haben sich als ziemlich falsch herausgestellt.

Möchte nicht ganz bestreiten, dass es Menschen gab, die wegen der "besseren Gesellschaftsordnung" in die SED eingetreten sind aber der überwiegende Teil ist eingetreten, weil man sich bessere Chancen auf allen Ebenden versprach...so einfach und berechnend war das !

Kristine

Auf den Punkt gebracht waren wesentlich mehr Nazis in öffentlichen Stellungen im Westen das ist eindeutig belegt.

Die DDR war nach dem zweiten Weltkrieg konsequenter gegen Nazis in wichtigen öffentlichen Ämtern etc. vorgegangen, denn sie konnte das nicht zulassen.
Das hatte man in der BRD nicht so gemacht.

Mir ging es eigentlich mehr um die Mitglieder der SED, dass war für mich erstaunlich.
Das Altnazis in beiden Staaten teilweise unbehelligt leben konnten,
nach 1955, war in beiden Systemen/Staaten bei den relevanten Personen bekannt und wurde aus verschiedenen Gründen so gehandhabt.

Im Westen war es den meisten Verantwortlichen schlichtweg egal.
Im Osten durfte nicht sein was nicht sein durfte im Antifa-Staat.

Beides Gründe die für`s Ausland nicht nachvollziebar waren/sind.

Was der Westen zum Beispiel in einem riesigen Masse betrieben hatte, die Richter aus der Verfolgung, Sühne etc. herauszunehmen.

Wir sollten nicht aufeinander losgehen, sondern die Geschichte als unsere Geschichte sehen.

Hätte es die Nazis und den Krieg nicht gegeben, wären auch keine zwei Staaten entstanden.
Das ist Geschichte, die 2 Staaten.

Ja so war es wohl.
Ich konnte nie Abteilungsleiter in einer konzernartigen Verwaltung werden weil mir die Parteizugehörigkeit fehlte.
Mein ehemaliger Abteilungsleiter, ein Wehrmachtsoffizier musste in die SED ehe er Direktor werden konnte.
Interessanter Weise hat mir mal ein inzwischen verstorbener guter Kollege gesagt, dass er einen Auftrag hatte mich für die SED zu werben.
Er hat das aber wegen Aussichtslosigkeit nicht realisiert.
Natürlich gibt es viele Menschen die das Mäntelchen nach dem Wind hängen. Als jugendlicher Fähnleinführer, später Wirtschaftsleiter mit SED-Zugehörigkeit, heute CDU-Mitglied. Sicher keine seltene Karriere.
Ein ehemaliger Jurist der Stasi sitzt heute im Landtag und leitet Untersuchungsausschüsse.
Wer in der DDR eine Nazivergangenheit hatte, konnte sich nur nicht in alten Kameradschaften hervortun, egal ob er eine leitende oder keine Funktion hatte.
lupus

Insb. diejenigen, die in der DDR studiert hatten, wurden nach dem Studium nicht nur "zart umworben"..., nein, man hatte ihnen sehr klar und überdeutlich ans Herz "gelegt", sich für diese Möglichkeit des Studierens bittschön auch "erkenntlich" zu zeigen..., indem man in diese Partei einzutreten hatte....wehe wenn nicht, dann war die sogenannte Karriere schon gleich mal vorbei...so war das mit dieser Arbeiter,-und Bauernpartei...(nur ein Beispiel).

Kristine

yo .

jetzt wird am eingemachten rum gemacht .

ich hatte den "Bericht" im Fernsehen auch gesehen und war erschüttert .

das die DDR konsequent und auf allen Ebenen antifaschistisch unterwegs
gewesen war , wird nunmehr in Zweifel gezogen und somit wird sie von den Geschichtsrevisionisten zum vorletzten , propagandistischen Abendmahl serviert .

in letzter Instanz , wird dann wohl die Sowjetunion als Schuldiger für den 2.Weltkrieg "entlarvt" werden .

sitting bull

.... Karl, ich habe den Thread nicht eröffnet!!

ein_lächeln_