Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die soziale Schere öffnet sich

Innenpolitik Die soziale Schere öffnet sich

arno
arno
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2008, 18:33:36
Hallo, klaus,

ich denke, daß die "soziale Schere" erst am Anfang steht
und sich noch viel weiter öffnen wird.
Der Wettkampf in unserem Wirtschaftssystem hat dazu geführt,
daß mit immer weniger Arbeit immer mehr produziert wird.
Allerdings gelangen die Segnungen dieses Wirtschaftsystems
immer mehr in den Taschen der Aktionäre, Manager und Unternehmer!
Politisch ist das gewollt. Auch sprudeln die Steuern!
Ohne neue Konzepte für die Wirtschaft wird die
"Karre vor die Wand gefahren"!

Viele Grüße
--
arno
susannchen
susannchen
Mitglied

Re:Oberschlau und Alleslöser!
geschrieben von susannchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2008, 18:38:35
Mal ehrlich Klaus, du brauchst kein Brot, Obst und andere Grundnahrungsmittel?
Das hat also nichts mit dem Thema zu tun dass diese immer teurer werden?

Euer Problem ist einfach dass man nicht nach eurem Mund redet und eigene Meinungen vertritt, zerpflückt nur alles schön weiter.

Natürlich hat die Landwirtschaft nichts mit der sich immer weiter öffnenden Schere zu tun.

Ich sagte ja bereits, ich lerne hier ungemein viel, ich bin wirklich bald perfekt in Politik und Marktwirtschaft.

Thema erledigt für mich
--
susannchen
adam
adam
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von adam
als Antwort auf susannchen vom 27.08.2008, 14:32:53
Die Deutschen sind ja leider ein lahmarschieges Volk was sich viel gefallen lässt.

Wegen jedem Scheiss gehen sie halbherzig auf die Strasse, aber für sich selbst tun sie am wenigsten.

Das liegt wohl an unserer Mentalität, nur befürchte ich dass es irgendwann mal umschlägt, dann gibts aber Putz.
--
susannchen



Zugegeben susannchen,

grau ist alle Theorie. Es wirken ja heutzutage nicht nur nationale Mechnismen, sondern es geht global zu. Da drücken Spekulanten den Ölpreis hoch, indem sie die entsprechenden Papiere nachfragen, nur weil sie mit der Preissteigerung ein Geschäft machen wollen. Wir bezahlen den Gewinn durch überteuerte Heiz- und Benzinkosten. Da wird bei den Lebensmitteln an der Preisschraube gedreht und behauptet, die Chinesen würden so viel nachfragen, daß z.B. Milch bei uns knapper und somit teurer wird. Gibt man aber den Leuten bei uns jetzt per Gesetz mehr Geld in die Hand, wird es durch die nächste Teuerung sofort abgeschöpft und schraubt die Inflationsquote hoch.

Du sagst, wir seien lahmarschig, ich sage: wir beklagen uns immer noch auf ziemlich hohem Niveau. Wie kriminell dieses Geldabschöpfen ist, merken wir auf anderen Märkten in der Welt, wo der Reis so teuer geworden ist, daß die Menschen um`s bloße Überleben kämpfen. Und das deshalb, weil die Anbauflächen, die bisher für Reis genutzt wurden, für benzintaugliche Pflanzen herhalten müssen oder Palmöl zu Schmiermittel verarbeitet wird, statt zu Lebensmitteln.

Um dem entgegenzuwirken, fällt mir nur ein, den internationalen Geld/Aktienmarkt abzuschaffen und das ist und bleibt wohl Illusion.

--

adam

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Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 27.08.2008, 19:49:05
Du sagst, wir seien lahmarschig, ich sage: wir beklagen uns immer noch auf ziemlich hohem Niveau. Wie kriminell dieses Geldabschöpfen ist, merken wir auf anderen Märkten in der Welt, wo der Reis so teuer geworden ist, daß die Menschen um`s bloße Überleben kämpfen.
geschrieben von Adam

*******************************************
Und wenn es bei uns so weiter geht,dann haben wir auch
nur noch Geld für's Essen übrig und alles ANDERE wird gestrichen.
Von wegen Urlaub und Freizeit-Vergnügen!
Die Anzeichen sind schon da.

Gruß Astrid


dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 27.08.2008, 19:49:05
ohne den kommunismus einführen zu wollen, bin ich wirklich dafür, daß

- banken
- verkehrsbetriebe
- energiewirtschaft
- sicherheit

in staatliche hände gehören. letztendlich zahlt ja sowieso der steuerzahler die verluste dieser bereiche, während die gewinne durch einige wenige eingestrichen werden, wie die letzten monate gezeigt haben.
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von susannchen
als Antwort auf dutchweepee vom 27.08.2008, 21:37:47
Da hätte ich auch nichts gegen einzuwenden, auch auf die Gefahr hin auf die rechte Schiene geschoben zu werden.
--
susannchen

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adam
adam
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 27.08.2008, 21:37:47
ohne den kommunismus einführen zu wollen, bin ich wirklich dafür, daß

- banken
- verkehrsbetriebe
- energiewirtschaft
- sicherheit

in staatliche hände gehören. letztendlich zahlt ja sowieso der steuerzahler die verluste dieser bereiche, während die gewinne durch einige wenige eingestrichen werden, wie die letzten monate gezeigt haben.


( adam antwortete [27.08.08 10.23] auf den Beitrag von karl [27.08.08 08.44] )

In diesem Zusammenhang der "Wohlstandsschere" wird es Zeit, daß sich der Staat in den Bereichen um die Interessen der Bürger kümmert, wo die Marktwirtschaft den Interessen entgegenläuft. Das sind zum Beispiel:

- Energie (Strom, Heizung)
- Kommunikation (Telefon-Festnetz)
- Transport (Bahn)

Es muß Schluß sein mit den Privatisierungen.

Die Liste kann erweitert werden.

Das sind Grundbedürfnisse, mit denen kein Gewinn für Aktionäre, sondern nur für Aufrechterhaltung der Produktion erwirtschaftet werden dürfte. Zur Finanzierung müssen Subventionen für die Privatwirtschaft wegfallen. Die Unternehmen wollen ihre Gewinne alleine behalten, dann sollen sie sie auch alleine erwirtschaften.

--

adam

geschrieben von adam 27.8.08 10 Uhr 23


Durchaus einverstanden.

Die Probleme sind durch flexibles Denken zu lösen und nicht durch Ideologien und den ganzen Rattenschwanz, der an ihnen hängt.

--

adam
vitaraw
vitaraw
Mitglied

Re:Klein fritzchen und die marktwirschaft
geschrieben von vitaraw
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 27.08.2008, 17:56:43




nun muss ich dich doch ein klein wenig berichtigen gram .... selbstverständlich werden taxi konzessionen von staatlicher seite vergeben . da reicht kein gewerbeschein ! genau wie schank und speise konzessionen .... da fällt dein prinzip von angebot und nachfrage ein bischen in sich zusammen !

aber darum gehts meiner meinung eigentlich gar nicht . selbsständigkeit in der heutigen zeit anzustreben ist selbstmord auf raten , und hat mit unternehmerischen risiko kaum noch etwas zu tun . chancengleichheit für kleine und mittelständige betriebe ist mittlerweile ein fremdwort .... subventioniert werden eh nur die großen ..... lass du dich mal als kleiner wirt dabei erwischen wie du ein fass bier am fiskus vorbei verkaufst .... ein glück das die todesstrafe abgeschafft ist !
im gegenzug schau ma ob ein großbetrieb gewerbesteuer bezahlt ? im gegenteil .... sie werden noch bezuschusst !

schau mal was ne kellnerin die als aushilfe in ner kleinen kneipe arbeitet verdient ..... und dann schau mal in gastronomischen großbetrieben ! jetzt rate mal wer mehr bekommt !

es sind nicht nur die kleinstbetriebe , die ja wirklich kaum was zahlen können , es sind auch die großen .... auch wenn die leichtlohngruppen vor grauer vorzeit abgeschafft wurden.

es muss etwas passieren sonst steuern wir in die katastrophe !
--
vitaraw
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 27.08.2008, 23:46:31
@adam

ich weiß und ich finde es auch gut daß du so denkst. viele anerkannte ökonomen folgen dieser idee. wichtig ist es jedoch den "heiligen gral" des kapitalismus zu enthaupten. DIE BANKEN. wie sagte schon Berthold Brecht:

"Was ist ein Bankraub für ein Verbrechen, im Gegensatz zur Gründung einer Bank?"
arno
arno
Mitglied

Re: Die soziale Schere öffnet sich
geschrieben von arno
als Antwort auf dutchweepee vom 28.08.2008, 01:04:20
Hallo,dutchweepee,

die Banken sind dienstleistende Vollzugsorgane, mehr nicht. Wir sehen in ihrer
Existenz den Buhmann für die stetige Öffnung der sozialen Schere.
Kapitaleinkommen nehmen laufend mehr zu als die Arbeitseinkommen und die
Unternehmergewinne. Diese volkswirtschaftlichen Ungleichgewichte haben ihre
Ursache alleine im Zinsmechanismus. Das Geldwesen ist eine öffentliche
Einrichtung, die einer immer kleiner werdenden Minderheit größte Vorteile
verschafft. Der Anspruch des Geldkapitals auf einen lohnenden Zins ist auch die
Basis dafür, das Geld straflos dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden kann
und damit die Tauschfunktion des Geldes blockiert. Wenn man das Geld als eine
öffentliche Einrichtung betrachtet, die der Allgemeinheit dienen soll, so ist die
Blockierung der Tauschmittelfunktion des Geldes vergleichbar mit der Blockierung
von anderen öffentlichen Einrichtungen, wie Straßen, Parkplätzen, Toiletten, usw..
Wir brauchen eine neue Geldordnung, in der die überzogene starke Vermehrung von
Geldvermögen aufhört und niemand mehr ohne persönlichen Nachteil das Tauschmittel
Geld dem Wirtschaftskreislauf entziehen kann. Wenn die nicht für Konsumzwecke
ausgegebenen Gelder (volkswirtschaftliche Sparquote) im Durchschnitt zinslos
verliehen werden würden, entfällt das krebshafte Wachstum der Geldvermögen
und damit der Drang nach immer mehr rentablen Anlagemöglichkeiten und umwelt-
zerstörendem Wirtschaftswachtum! So läßt sich viele neue Arbeit schaffen,
die heute wegen vorgeschalteten Rentabilitätserwägungen der Geldinhaber erst gar
nicht zum Zuge kommt. Man braucht nicht kapitalintensive Wahnsinnsprojekte, um
Arbeit für alle zu schaffen. Die Volkswirtschafft kann auch ohne Wachstumszwang
stabil funktionieren. Umwelt und Naturschutz sind finanzierbar, wenn Geldvolumen
und Wirtschaftswachstum auf gesunde Gleichgewichtszustände gebracht werden.
Aber leider interessiert sich A. Merkel nicht für dieses innenpolitische sehr wichtige Thema.

Viele Grüße
--
arno

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