Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des Christentums

Innenpolitik Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des Christentums

sammy
sammy
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von sammy
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.03.2015, 21:25:28
....wie im nachfolgenden Link ersichtlich, wird der Religionsunterricht wohl auch noch an Gymnasien unterrichtet.
Religionsunterricht in Deutschland

sammy
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.03.2015, 21:25:28
'Werte und normen' statt religion.
geschrieben von karin2

So wurde ich auch erzogen - funktioniert prima seit 52 Jahren.
Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sammy vom 15.03.2015, 21:40:22
Ja, man kann wählen. Entweder, oder!

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Tina1
Tina1
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Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von Tina1
Lale Akgün im Gespräch mit Thielko Grieß

"Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts gegen ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrerinnen bezeichnete Lale Akgün als "leider kein weises Urteil". "Eine Lehrerin mit Kopftuch ist für mich nicht mehr religionsneutral", sagte die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete im DLF. Solch ein Gesetz werde die Gesellschaft weiter polarisieren.

"Ich fürchte, die Richter haben ein Urteil gefällt, weil sie meinen, sie müssten nun auch auf den Zug aufspringen, dass der Islam zu Deutschland gehöre", sagte Lale Akgün. Das Kopftuch sei einst vom politischen Islam bewusst als Zeichen des Islam konstruiert worden, erklärte die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete, die selbst dem muslimischen Glauben angehört. "Es war nie das Symbol einer normalen gläubigen Frau." Die deutsche Gesellschaft habe sich aber daran gewöhnt, nur die Frauen mit Kopftuch als Muslimas zu erkennen. Das Schema "ohne Kopftuch kein Islam" bezeichnete Akgün als weit verbreiteten Denkfehler.

Das Kopftuch werde in erster Linie nicht getragen, um sich als Muslimin erkennen zu geben, sondern - zurückzuführen auf den Koran - um sich vor den Blicken der Männer zu schützen. Insofern gehe es bei dem Kopftuch "immer darum, die Frau aus der Gesellschaft irgendwie auszuschließen.""
Karl
Karl
Administrator

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 16.03.2015, 06:26:10
@ Tina1,

das ist eine Einzelmeinung, der sicherlich mindestens genauso viele Gegenmeinungen entgegen gestellt werden können. "Kein Kopftuch, kein Islam" ist übrigens ein seltsames Denkschema, dem ich noch nicht begegnet bin.

Karl
Edita
Edita
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von Edita
als Antwort auf uki vom 15.03.2015, 14:02:09

Ja, richtig. Da aber Lehrer und Lehrerinnen eine Art Vorbildfunktion für die Kinder haben, wäre es besser, Lehrkräfte würden Neutralität ausstrahlen. -meine Meinung-
geschrieben von uki


Meine Erfahrungen mit Religion in den Schulen, staatlichen wohlgemerkt, sind auch dahingehend, daß Religionslehrer dazu da sind Religionswissen zu vermitteln und nicht zu missionieren oder gar die Glaubenswilligkeit zu kontrollieren! Ich bin nicht getauft, mein Elternhaus war nicht gläubig, mein Wissen über verschiedene Religionen stammte damals aus dem Religionsunterricht und später aus eigenen Recherchen, ich finde, daß mir der Religionsunterricht nicht geschadet hat und er mich auch nicht überzeugt hat, mich mal taufen zu lassen, aber ich bin froh, daß er mir Wissen vermittelt hat, sodaß ich heute bei Diskussionen mitschwätzen kann! Wissen hat noch keinem Kind geschadet, und zu viel Wissen gibt es eben auch nicht!
Geben wir doch kopftuchtragenden moslemischen Lehrerinnen die Chance, sich auch als Wissensvermittlerinnen in Sachen moslemische Lebens- und Glaubensart zu beweisen, in anderen Unterrichtsfächern spielt das Kopftuch eh keine Rolle, sollten einige wenige den Neutralitätsanspruch der Schulen mißachten und / oder unterwandern, gibt es immer noch Wege diese Dame aus der Schule zu entfernen!

Edita

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Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 16.03.2015, 08:00:02
@edita

*aus der schule zu entfernen* -

hmmm.... was meinst du, wer sich das dann traut? ich kann den
aufschrei gewisser leute dann jetzt schon hören....
Edita
Edita
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Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2015, 08:10:21
Tja Karin, es gibt bestimmte Dinge die man beim korrekten Namen nennen muß, da hilft kein Drumrumgelabere, hier gibt es einen glasklaren Auftrag den religiösen Neutralitätsanspruch der Schulen in Deutschland zu wahren, und dem gegenüber steht die Entfernung oder der Rausschmiß desjenigen Lehrers oder der Lehrerin, die diesen Anspruch mißachten! Ich glaube, daß das das Verfassungsgericht auch so ähnlich formuliert hat, den jeweiligen Vorgang als solchen aber den Ländern als Kompetenzinhaber zur Überprüfung zugesprochen hat!

Edita
Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 16.03.2015, 08:23:26
theorie & praxis ...

na, dann sagen wir mal: dein wort in *gottes* ohr.
uki
uki
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Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von uki
Verband Erziehung und Bildungaus einem Bericht des
Verbandes Erziehung und Bildung;

Der VBE erinnert daran:

§ In staatlichen Schulen müssen Lehrkräfte sich außerhalb des ausgewiesenen Religionsunterrichts ihrer weltanschaulichen Neutralität bewusst sein. Diese Neutralitätspflicht ist Grundlage für die Entwicklung einer freiheitlichen und rechtsstaatlichen Gesellschaft.
§ Der Staat muss als Ausdruck der gesellschaftlichen Grundwerte und des politischen Willens über die Einhaltung dieser Neutralitätspflicht wachen.

Der VBE fordert:

• Das Kopftuch der Frauen als bewusster Ausdruck der religiösen Zugehörigkeit zum traditionellen Islam im allgemeinen Unterricht staatlicher Schulen widerspricht der Neutralitätspflicht der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland. Das religiös und/oder politisch motivierte Tragen des Kopftuches ist deshalb mit der Ausübung des Lehrerberufs an staatlichen Schulen unvereinbar.

Die Bildungs- und Kultusminister/innen der Länder werden aufgefordert, auf der Basis der demokratischen und republikanischen Tradition unserer Gesellschaft für die weltanschauliche Neutralität der Schulen einzutreten und diese weltanschauliche Offenheit auch gegenüber traditionalistischen religiösen Strömungen, wie sie durch die Kopftuch-Befürworter im Islam bezeugt werden, offensiv zu vertreten. Das Recht auf Mündigkeit unserer Kinder und Jugendlichen ist höher zu bewerten als das Recht einer einzelnen Person auf freie Ausübung ihrer Religion!

vbe

http://www.vbe-sh.de/index.phpLink=detail&id=122
Verband Bildung und Erziehung

VBE

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