Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)

Innenpolitik Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)

RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 04.07.2019, 14:54:03

@olga, aber ändert es was am Grundproblem der EU..? Einige wenige können alles blokieren...

Soll das so weiter gehen..? Da wird UvL was zugemutet, sie soll ständig bei jeder Äußerung drauf achten das ihr nicht irgend einer ein "Fettnäpfchen" unter's Mundwerk hält..?

Herrn Junker hat es wenig berührt.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.07.2019, 15:01:03

Die Gefahr, dass bei der Abstimmung im EU-Parlament mit ca 750 Abgeordneten "einige wenige alles blockieren können" ist nicht gross.
Als Vergleich können Sie z.B. die WAhl des EU-Parlamentspräsidenten ansehen: da rechnete sich z.B. die Grüne Ska Keller auch gute Chancen aus. Es gewann dann aber mit deutlich mehr Stimmen der italienische Sozialist.
WEgen Frau von der Leyen und ihrem politischen Standing, sollte sie das Amt erhalten, mache ich mir die wenigsten Sorgen. Diese Frau ist lange in der Politik, war und ist so kontrovers beurteilt und kann gut damit umgehen. Sie lässt sich auch nicht auf dieses Klein-Klein ein, sondern gehört zur sachlichen Sorte. Wäre dies anders, wäre sie nie so weit gekommen. Olga

RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 04.07.2019, 15:10:02

Soweit ja richtig, aber was kann das EU-Parlament denn schon bewerkstelligen allein bei der Verteilung der Flüchtlinge..? Da wird's sehr schwierig.
Die Abgeordneten stimmen bis jetzt nur über "nicht so ablehnbare" Dinge wie (OT on) Biegeradius einer Banane, oder Nummer für den Eierstempel (OT out) ab. Die "nationalen Interessen" werden doch eigentlich, bis auf die Gelderverteilung, nicht berührt - bis jetzt noch.

Ich sehe diese Problematik als kritisch an, denn auf ewig werden die Abgeordneten sich nicht damit zufrieden geben. In einigen Bereichen proben sie ja schon die "Befugniserweiterung" - zum Beisp. wollen sie eigene Steuern.


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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.07.2019, 21:02:52
Das Konstrukt war von Anfang an falsch, heigl. Es wurde zusammengewürfelt was nicht zusammengehört und das Resultat sehen wir schon seit einigen Jahren. Ein Europa mit unterschiedlichen Interessen und wenig Gemeinsamkeiten ist zum scheitern verurteilt, auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte. 
 
Bruny, ich sehe es genauso. Die Länder passten von Anfang an nicht zusammen, weder im kulturellen, noch im wirtschaftlichen u sie hatten u. haben unterschiedliche Wünsche u Ziele. Aus diesen Gründen war das Projekt zum Scheitern verurteilt. Was man nun heute sehen kann. Die Menschen in den Ostblockländern wollten nach Jahren des Verzichts u der Bevormundung durch eine Diktatur, endlich frei entscheiden können, wie sie leben wollen. Was für sie wichtig ist. Sie wollten nicht wieder von irgend jemand bestimmt werden. Die Menschen wollten sich ein Stück Wohlstand holen, was die Menschen in der BRD Jahrzehnte hatten. Als wir die DM in der Hand hatten, war es eine riesengroße Freude für uns. Obwohl wir nach der Flucht bei null anfangen mussten, haben wir mit dem Lohn in DM, der nicht hoch war, so leben können, dass wir zufrieden waren. Uns ging es viel besser als vorher.

Mit dem heutigen Lohn, können immer mehr Menschen nicht mehr davon leben, sie müssen einen zweiten Job ausführen, sie müssen aufstocken lassen. Uns ging es damals besser als heute, auch wenn das niemand hören will. Der Euro hat der deutschen Wirtschaft gutgetan, aber nicht den Menschen u armen Staaten. Und was wurde aus dem großen Wachstum für das Land, für neue Jobs u die Menschen getan?

Und es gibt die Länder wie Griechenland, Italien, Spanien die wirtschaftlich nicht mit Deutschland und anderen starken Ländern mithalten konnten. Ihnen ging es vor dem Euro besser. Viele Ökonomen haben das geäußert u. vorausgesagt wie das Enden wird. Der Euro wird viele Krisen in die Süd-Länder bringen.

Gysi hat 1996 gesagt, man kann einen Kontinent nicht über Geld einen. Das hat noch nie funktioniert. Er hat gesagt, dass, das Konstrukt falsch anfängt. Es muss erst die politische Einigung passieren und dann, wenn diese Einigung gelingt, den Euro einführen. Er hat auch vor der Euro Einführung gesagt, es besteht die Gefahr, dass der Euro spaltet. Er spaltet schon in die Länder, die im Euro sind und in die, die nicht drin sind.Er sagte, dass es zu Lohndumping führen wird. Er hat davor gewarnt, das, wenn man das ganze Projekt falsch anfängt, es zu Rechtspopulisten, zu Rassismus kommen wird, dass die Menschen mehr auf den Nationalstaat setzen, als auf die EU. Seine Meinung war, dass das was geplant wird, keine EU für die Arbeitnehmer, für den Mittelstand, für die Schwachen wird. Gysi hat auch gesagt, dass er nicht überzeugt ist, dass der Euro Frieden sichern wird. Man muss nur an den Jugoslawienkrieg denken.

Das wichtigste was er gesagt hat war, dass es ein großer Fehler war, die Bürger, die Bevölkerung nicht zu fragen, ob sie den Euro wollen. Was einige Länder gemacht haben. Sie sollen nicht bloß wählen können, sondern auch ein Mitspracherecht bei solchen wichtigen Projekten haben, so seine Meinung. Ich teile seine Meinung in der Rede.

All, das, was Gysi damals geäußert hat, ist leider eingetroffen. Die Menschen sind gespalten, die EU Länder sind total gespalten. Es gab noch nie diese Uneinigkeit der Länder, teilweise auch Haas gegeneinander, wie seit dem Euro, der EU. Vorallem in den letzten Jahren. Es gibt kaum noch ein Thema, wo sie sich einigen können, sie sind total zerstritten. Besonders bei der Flüchtlings-u Migrationspolitik. Sie arbeiten nicht mehr zusammen, sondern gegeneinander. Die Interessenunterschiede werden immer größer, was man auch an Macron sehen kann. Nicht mal jetzt bei den Abstimmungen der Spitzenposten für die EU, waren sie sich einig. Macron hat z. B. ganz andere Vorstellung wie Deutschland. Auch mit Frankreich gibt es in der letzten Zeit nur noch wenige  Übereinstimmungen.

Und es sind die Rechtspopulisten, die Nationalisten in den EU Staaten stark geworden, wie es Gysi vorausgesagt hat. Mit seinen Äußerungen hat er die Ursachen dafür benannt. Und das ist wichtig. Die Steuergelder von den Arbeitnehmern wurden für Bankenrettungen verwendet, Unsummen, obwohl man es für die Infrastruktur, für Bildung, für Wohnungen, für neue Jobs, so gebraucht hätte.

In meinen Augen gab es vor dem Euro, vor der EU all die Konflikte nicht. Die Länder sind friedlich miteinander umgegangen, die Wirtschaft lief, es gab einen regen Austausch zwischen den Ländern u. Menschen. Und den Menschen ging es gut. So habe ich es erlebt. Europa war friedlich.

Wie soll das weiter gehen? Es gibt weder in der EU Politik Einigung, noch in den Regierungen, wie man es in Deutschland sehen kann. Keiner kann mit dem anderen, jeder kämpft gegen jeden, man ist nicht zu Kompromissen bereit. In Duetschland wollen einige die Volksparteien abschaffen, sie zerstören um selber an die Macht zu kommen. Wie es ohne Parteien läuft, Parteien die viele Klientels bedienen, sondern mit einer politischen Bewegung namens En Marche., das sieht man an den Gelbwesten.

Das ist meine Meinung, die mit der Meinung von Gysi übereinstimmt und mit meinen eigenen Lebenserfahrungen. Niemand muss sie teilen. Wenn andere anders denken, dann ist das OK, ändert aber nichts an meinen Gedanken.
Tina

Gregor Gysi Im Jahr 1996 sagt die Zukunft des Euro exakt- eine sehr interessante Rede.
 


 
RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 04.07.2019, 15:29:13

Das Konstrukt ist eigentlich nicht so falsch - bloß voll von grundlegenden Fehlern die so im Zusammenspiel nicht funktionieren, leider.

Die Väter der EU wollten wohl damals damit ausdrücken das es eine Gemeinschaft aller geben soll - die aber durch die vielen hinzugekommenen nicht mehr funktioniert, sie haben schlichtweg andere Vorstellungen. Viele davo hast du schon richtig erkannt, aber so wird es nichts.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von JuergenS

was Gisy meinte, ist mir eigentlich egal, aber ein Neuanfang ist unbedingt nötig, nur wird dieser immer schwieriger, aus inzwischen unzähligen Gründen.

Nun haben uns die Spitzenkandidaten frü die EU-Wahl zwar endlich in großer Zahl Menschen an die Wahlurnen gebracht, man ging von einer Stärkung der Stimmen der Völker aus, die im Parlament sind, und daher wichtiger geworden wären.
Und nun kommt die raffinierte Merkel daher, und lässt einen Luftballon steigen, auf den auch Junker reinfällt.

Für mich ist das Interesse an der bisherigen EU gestorben, ich reihe mich in die Empörer ein, die einen Plan B aufstellen müssen.

Saubande dreckige!


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RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 04.07.2019, 16:18:15

Saubande dreckige!
Jetzt bist du ganz schön geladen, gell @heigl. Ich kann dich verstehen, musste aber trotzdem ganz kräftig lachen FB35F714-8510-459D-A1AE-DE099312D8EE.gifTschuldigung
dutchweepee
dutchweepee
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RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.07.2019, 17:25:22

Ich teile Wort für Wort heigls Standpunkt. Was in Brüssel veranstaltet wird, ist ein saublödes Schmierentheater. Man sollte nur noch Spaßparteien á la DIE PARTEI wählen. Der Rest ist sowieso ein abgekartetes Hinterzimmer-Geküngel, das von den Machthabern verkauft wird und rein garnichts mit Demokratie zu tun hat.

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf dutchweepee vom 04.07.2019, 17:42:39

Mir ist aber nicht nach Satire, und auch Platschare-Plakate stören eher, es ist nämlich nicht lustig und Splitterparteien sind zum K.

Und der Titel da oben ist obsolet, denn der Junker schnullt ja jede(n) ab, manche lachen dazu blöd, besonders die neue EU-Überraschung. Hoffentlich fällt sie mit Pauken und Trompeten im Parlament am 16.7. durch, sonst feiert die Politik-Verdrossenheit neue Rekorde.

Ich überlege bereits, ob die Nichtwähler schlimmer sind als die betrogenen Wähler. 

pippa
pippa
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RE: Frau Merkel als Nachfolgerin von Jean Claude Junker ? (EU Präsident)
geschrieben von pippa
als Antwort auf JuergenS vom 04.07.2019, 18:25:10

@heigl, das hat Frau v.d.L. schon immer so gemacht. Sie hat es von ihrem Vater geerbt. Der ist uns Niedersachsen auch Jahre lang mit seinem Dauergrinsen auf die Nerven gegangen, um uns dann lachend ein Atomendlager aufzuzwingen. Wütend
Pippa


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