Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!

Innenpolitik Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!

yuna
yuna
Mitglied

RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von yuna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.06.2019, 16:50:02
[...]
Und da denkst du nun über eine Altersbeschränkung nach..?
[...]
Nein.
 
[...]
Hab mal meine 16jährige Enkeltochter und ihre Freunde nach politischen Parteiprogramme gefragt....

Ein schönes Debakel, sie wußten noch nicht mal was mit den Parteinamen und den führenden Köpfen anzufangen. Ganz zu schweigen was diese eigentlich wollen. Also sollen sie nur "Stimmvieh" sein. Wo bleibt da die Würde des Menschen die ja so unantastbar sein soll..? [...]
Das gleiche Ergebnis erhältst du auch in anderen Altersgruppen und vermehrt in der ü70-Wählergruppe.
Warum du da jetzt nach dem Verbleib der Menschenwürde fragst, wenn jeder, ungeachtet seines Alters, die Möglichkeit erhält über seine Wählerstimme (freiwillig) mitzuentscheiden, ohne ausgeschlossen zu werden, erschließt sich mir nicht.

Wie kommt es, dass an 16-jährige bzgl. Wahlberechtigung und Wahlverhalten auffällig höhere Erwartungen gestellt werden, als an alle bereits Wahlberechtigten?
olga64
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Mitglied

RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 06.06.2019, 17:04:15
In den Regierungen sollen meiner Meinung nach alle Altersgruppen präsent sein. Leider aber lassen sich zu wenige "Alte" in Ämter wählen. Würden sie das nämlich, dann würden die dort mitwirkenden Jungen merken, dass "die Alten" absolut noch ihre Daseinsberechtigung haben - in allen Lebensbereichen. Weil dann die Jungen mit den Alten reden und entscheiden würden - und die Jungen merken, dass die Alten nicht eine Spezies aus dem Jenseits sind!
Wir sollten einfach mal wieder etwas realistischer denken und die Jugendbewegung als die sehen, die sie ist. Sie rekrutiert sich aus einer gewissen SChicht der Bevölkerung, d.h. mit akademischen Eltern mit höherem Politikbewusstsein. Auch die Kinder kommen nicht aus dem Bereich der Azubis oder Schulabbrecher oder mit Eltern, die sich sowieso nicht um sie kümmern.
Sie werden die Chance haben, sich offen mit ihren Eltern auszutauschen, Fragen zu stellen und darauf auch Antworten zu bekommen. Das ist ja wirklich nicht in allen Familien so üblich, wenn auch die Eltern wenig Ahnung und Wissen von Politik haben, bzw. wenn sie wählen, es als Protest "gegen die da oben sehen".

Die Gefahr, wenn man einem oder einer 16-jährigen das Wahlrecht gibt ist gross, dass die Eltern die Wahlscheine ankreuzen, weil auch gerade bei jungen Menschen ein anfängliches, höheres Interesse rasch erlahmen kann ,wenn nicht "sofort" was geschieht.
Wir hatten hier in Bayern einen interessanten Fall bei der Mathe-Prüfung für Abiturienten, die einige als zu schwierig empfanden und demzufolge eine Petition starteten, derzufolge die Matheprüfungen entweder moderater zensiert oder gar wiederholt werden sollten.
Es gab ca 35.000 Abiturienten in Bayern - die Petition zeichneten allerdings fast 70.000 Menschen. Es kann davon ausgegangen werden, dass alle verfügbaren Eltern, Grosseltern, Onkel und Tanten mobilisiert wurden, um ihre Unterschrift zu leisten.
Mittlerweile sind auch die Mathearbeiten zensiert; sie waren nicht leichter oder schwieriger als in den Vorjahren. Aber es kann ja mal wieder erwähnt werden, dass das Abitur kein Kaffeekränzchen ist, sondern das Zeugnis der Hochschulreife und nicht durch solche Auftritte weiter abgewertet werden soll. Olga
novella
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RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von novella
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.06.2019, 14:56:56

Ich halte diesen Artikel nicht für eine Satire (jedenfalls gefällt mir der Text nicht), sondern unterstelle der Autorin, dass sie ihn durchaus ernst meint. Aber nun "links-faschistisch"? Warum das denn? Was soll das sein?
Gelungen finde ich hingegen den wütenden (?) Kommentar auf diesen Artikel, der satirisch gemeint sein soll:
"Da gibt es sicher noch viel kreativere Gestaltungsmöglichkeiten: Wir senken das Wahlrecht auf 6 Jahre und entziehen es allen über 50jährigen. Den Führerschein müssen alle über 60jährigen abgeben. Ergänzend dazu werden deren Autos enteignet (Enteignen ist ja gerade große Mode). Dann werden auch die Häuser und Eigentumswohnungen aller über 60jährigen enteignet und an die unter 30jährigen übergeben. Die über 60jährigen ohne Auto und Wohnung werden in Gemeinschaftsunterkünften aufbewahrt, wo sie dann hoffentlich bald durch sozialverträgliches Frühableben ihren Platz auf dem Globus frei machen."


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wandersmann
wandersmann
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RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 06.06.2019, 17:32:35

Es gab ca 35.000 Abiturienten in Bayern - die Petition zeichneten allerdings fast 70.000 Menschen. Es kann davon ausgegangen werden, dass alle verfügbaren Eltern, Grosseltern, Onkel und Tanten mobilisiert wurden, um ihre Unterschrift zu leisten.
Mittlerweile sind auch die Mathearbeiten zensiert; sie waren nicht leichter oder schwieriger als in den Vorjahren. Aber es kann ja mal wieder erwähnt werden, dass das Abitur kein Kaffeekränzchen ist, sondern das Zeugnis der Hochschulreife und nicht durch solche Auftritte weiter abgewertet werden soll. Olga
Hierbei gebe ich Dir vollkommen recht olga64, dieser Hick-Hack um die Mathe-Abi-Prüfungen ist unwürdig, das Gejammere der Abiturienten armselig. 
In Zeiten, in welchen anstrengende Fächer abgewählt werden dürfen, sollten die Schüler doch wenigstens noch in der Lage sein, mit den verbleibenden zurecht zu kommen. Mathematik ist nunmal kein Hexenwerk, sie ist einfach nur Logik, ebenso wie Physik bspw. oder Technische Mechanik.
RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Via vom 06.06.2019, 14:23:18

@Via

Du hast natürlich grundsätzlich recht mit Deinem Appel an die Gelassenheit. Es geht aber hier nicht primär um die Jugend, sondern um diesen taz-Artikel. Schreiberin und Redaktion sind Angehörige eines Berufsstandes der sich als "Meinungsmacher", sieht und gerne auch als"vierte Gewalt". Das hören die Damen und Herren Journalisten besonders gerne, da kann man sich doch mal dies und jenes erlauben.
Was aus dieser Kaste manchmal heraussuppt ist schon eckelhaft.
"Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt", ist doch ein alter Spontispruch, oder?
Jetzt sind die Spontis alt und müd und dämmern verkehrt dem Ende zu.

Arni

Jil
Jil
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RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von Jil

Die jungen Menschen dürfen genauso ihre Meinung sagen wie alle anderen auch. Der Artikel von Johanna Roth steht in der letzten Wochenend-taz unter "argumente" ganz klein und unten - wie gemein. Dabei werden die Chefredakteure der taz immer jünger, und das finde ich gut. Die junge Autorin schreibt ja nix Neues ... Ein Miteinander zwischen Jung und Alt ist durchaus wünschenswert,  geht aber nicht. Wollten WIR das mal früher ? Nein ! Die jungen Leute sollen ihr Ding machen.

Als Satire würde ich den Bericht von Johanna Roth nicht sehen, obwohl die taz einen großen satirischen Einschlag hat (Gottseidank !!!)

Links-Faschistisch ? Muss ich erst nachlesen, wer das geschrieben hat. Die taz galt früher  (!) als linke Zeitung. Ist sie aber inzwischen nicht mehr.

Bettina Gaus, eine Journalistin, die auch für die taz schreibt, ging über das Video von Rezo her. Ich hab mich sehr gefreut, als ich daraufhin die bösen Leserbriefe las Lächeln  ... LG Jil

edit:
Ich hatte den unten anklickbaren Artikel auf dem Schirm, aber jetzt gehts nicht mehr. Man soll ja die taz kaufen, oder mindestens die online-taz. Aber vllt. gebt ihr den Titel ein und er erscheint anderswo. War ja sehr im Gespräch ..... LG Jil

http://Bettina Gaus (taz) Schnappatmung wegen eines Videos
 


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RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Songeur vom 06.06.2019, 15:00:43

@Songeur

Ha - je früher desto besser, is klarLachender Teufel

Arni

RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.06.2019, 15:32:04

@Vicinus

aber in "Soilent green", dürfen die Alten ja freiwillig ins Institut zum Sterben geh'n, wann sie wollen. Und werden da sehr Respektvoll behandelt. Ich wünschte, das wäre heute Realität.
Das verarbeiten der Alten zu grünen Keksen - naja, es sollte ja das zukünftige Grauen der Gesellschaften gezeigt werden.


Arni

olga64
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RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 06.06.2019, 17:59:42

Ich sehe das auch so und habe mich bei dem Hick-Hack wirklich gefragt, wie ich es damals schaffte, das Zeugnis der Hochschulreife zu erlangen. Damals wurden wir noch durchgescheucht durch alle Fächer, abwählen durften wir keines usw.
Auch die differende Anzahl der Petitenten erkläre ich mir nur so, dass hier Eltern, Grosseltern usw. schon mal vorbauen wollen, wenn ihre lieben Kleinen bald dran sind, Abitur zu machen und grossenteils zu faul sind, hierfür auch lerntechnisch einiges zu tun. Olga

Via
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RE: Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
geschrieben von Via
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.06.2019, 18:01:12

@Arni
Hier erstmal der eigentliche Artikel:

taz Kolumne Der rote Faden

In den Kommentaren sind fast alle Meinungen vertreten, die hier auch veröffentlicht werden..

Die bitterbösen Ausdrücke fügte Wolfgang Bittner hinzu, den du verlinkt hast. 

Die Kolumne selbst zählt überwiegend Fakten auf und regt zum Nachdenken an, finde ich.

LG - Via

 


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