Innenpolitik Ist das wohl richtig so? Polizei in den sozialen Medien

Hallo Schorsch,
nun ja, hm. Also ich mutmasse, dass Polizisten daran gewöhnt sind, sich während ihres Dienstes vorschriftsmässig zu verhalten.
Ob sie diesen Dienst nun mit dem Moped auf der Autobahn, mit der Dienstwaffe auf der Strasse oder mit ner Tastatur im Internet versehen, so viel "Vorbereitung" traue ich allen zu.
In der Tat.
Dass du denkst, die könnten machen was sie wollen, das erstaunt mich.
Wobei ich halt fürchte, dass manche gerne machen würden was sie wollen, und daher sollte in meinen Augen der Umgang mit Twitter und Co genauso geregelt sein wie der mit dem Strassenverkehr, der mit der Dienstwaffe oder den Bürgern....oder oder....

liebe Grüße
Andrea

Na, dann will ich mal hoffen, daß du meinen Beitrag auch verstanden hast. Denn natürlich weiss ich, daß Polizei Ländersache ist. Aber genau das ist es doch was falsch ist. Und wenn du es gut findest ist das deine persönliche Meinung, die ich nicht werten mag..nur belächeln kann. Der Rest deines Beitrages hat nix mit meinem Beitrag zu tun...aber du wolltest sicher nur deine angesammelten Worte los werden. Mich interessiert nun wirklich nicht, was du zu den Grünen schreibst.

Hallo Olga,

das hast du jetzt wirklich genau richtig gemacht. Ich finde, an deinem Posting kann man sehr gut erkennen, wie sich diese Dinge, die in dem Fall von der Polizei selber auf den Weg gebracht wurden, verselbständigen können.

Hier wurde nun auch der Begriff "Nafri" erwähnt, hinter dem sich eigentlich nur "Nordafrikaner" verbirgt.
 

Nafri - das ist keineswegs ein nur eben abkürzender und abfälliger Ausdruck für Nordafrikaner (wobei ich mich da schon fragen würde, was es soll) sondern es ist eine Abkürzung für einen "NordAFrikanischen Intensivtäter".
Damit wird a) eine ganze Gruppe Menschen schon nach ihrer Herkunftsregion in eine bestimmte "Schublade" gesteckt, was schon übel ist. Aber dieser Ausdruck hat sich so weit verselbständigt, dass das tatsächlich irgendwann in Deutschland mehr oder weniger zu einem Ausdruck für "normale" Nordafrikaner geworden ist, also ist es in den normalen Sprachgebrauch übernommen worden: Nordafrikaner = Intensivtäter.
So etwas ist sowieso ganz schön bescheuert, aber noch viel bescheuerter wenn das von der Polizei initiiert wird.
Und ist ein gutes Beispiel, finde ich, dass hier eben die Polizei sich nicht sehr "neutral" verhalten hat.

Liebe Grüße
Andrea

Nun Elmos - ehrlich gesagt, alles was hier über's polizeilich "fragwürdige" Twittern gesagt wurde, finde ich persönlich nicht so anstößig, zumal es ja hauptsächlich für die Polizei immer in "außergewöhnlichen Situationen" geschieht und da hauptsächlich dem schnellstmöglichen innerpolizeilichen Informationsfluß dient.
Und was Köln betrifft, geschah das auch auch unter einem außergewöhnlichen Druck der Zivilbevölkerung, einmal der rechtslastigen Klientel, die behauptet hat deutsche Frauen seien für Flüchtlinge aus NA generell Freiwild, und dann wollte sie wohl auch hauptsächlich der feierfreudigen Klientel gerecht werden, die sich durch nichts und niemand die Freude am Leben verderben läßt, und von daher würde ich persönlich nichts Anstößiges an dem Begriff NAFRI finden!

Und ehrlich gesagt, selbst wenn User hier im Forum sich nicht die Zeit nehmen würden und anstatt Ägypter, Algerier, Libanese, Libyer, Marokkoner, Syrier und Tunesier NAFRI schreiben würden, fände ich das nicht schön, aber auch nicht soo schlimm und menschenverachtend!
Da finde ich viel schlimmer wenn braune Gesinnungsmenschen hier schreiben Deutschland wird von Flüchtlingen überrant oder deutsche Frauen sind für Flüchlinge Freiwild!

Ich vermute mal, daß da über kurz oder lang eh für die BuPo, denn nur die ist für die innere Sicherheit zuständig, Länderpolizei regelt den Verkehr, klärt Unfälle, Einbrüche und holt vielleicht noch verirrte Wildsäue aus Gebäuden, bundeseinheitliche Verhaltens- oder Twitterregeln geschaffen werden!

Aber um zurück auf Polizei, Neutralität und Twittern zu kommen, was Dich ja anscheinend so umtreibt und Ion auch, halte ich unüberlegtes und kurzfristiges Aussetzen der Neutralitätsverpflichtung beim Twittern für nicht so gefährlich, als wenn ein Polizist auf seinem Polizeiknüppel einen Kleber mit der Aufschrift "Bitte flüchten Sie weiter - Es gibt hier nichts zu wohnen", trägt!

Edita

Hallo Edita,

das wundert mich, wundert mich wirklich, dass es für dich normal ist, dass man das Wort "Nafri" benutzt. Ich habe mich darüber ganz unsäglich geärgert, schon als es aufgekommen ist und ich habe auch sehr genau registriert, wer dann später über "Horden von Nafris" lamentiert hat.
Aber OK, so hat vielleicht jede ihre Empfindlichkeiten.
Ob mich nun die Neutralität der Polizei im Netz nun "so umteibt" das würde ich nicht so schreiben. Ich hatte den (wie ich finde sehr guten) Artikel von Netzpolitik.org gelesen, und ich halte deren Veröffentlichungen häufig für vernünftig, grade wenn es um Dinge im Internet geht. Da hatte ich mich aber im ersten Moment eher gewundert. Im Laufe des Threads hier, muss ich jedoch sagen, ist mir aufgefallen, dass sie defintiv nicht Unrecht haben mit ihrer Forderung, dass es nötig wäre Regeln aufzustellen, die die Polizei bei der Teilnahme in social Media einhalten sollten.
Für mich hatte der Thread also einen Sinn, definitiv.

liebe Grüße
Andrea

Wenn Sie sich jetzt so sehr darüber aufregen, dass die Polizei eine Abkürzung für Menschen aus Nordafrika gebraucht, regen Sie sich eigentlich auch darüber auf, wenn z.B. unsere Kanzlerin bei Besuchen in Ostdeutschland als Schlampe, Volksverräterin und noch schlimmer beschimpft wird? Oder Claudia Roth, die sich sogar noch einer Diskussion mit pöbelnden, schäumenden Leuten stellen wollte?
Hier finde ich sogar, dass die ostdeutshe Polizei härter hätte eingreifen müssen und denke, das wäre in Bayern so nicht möglich gewesen. Polizei ist Ländersache (bis auf die Bundespolizei) und nicht umsonst ist Bayern ein relativ sicheres Land, weil die Polizei hier anders agiert. Olga

Hallo,
ich bin grade nicht ganz auf dem Laufenden... was rassistische und abfällige Bezeichungen der Polizei für eine ganze Gruppe von Menschen die hier leben mit unflätigen Äusserungen pöbelnder Demonstranten zu tun haben?
Also meinst du, dass Polizisten das Verhalten pöbelnder Demonstranten nicht irgendwie "übertrumpfen" könnten, in politischer Korrektheit, auch wenn die etwas ausser Mode gekommen ist?

Und was meinst du, ob es eine Bevölkerungsgruppe "Bundeskanzlerin Merkel" gibt, die man rassistisch als irgendwas bezeichnen kann?

Ich kann dir leider nicht folgen, aber ich vermute, es wird erklärt werden.

liebe Grüße
Andrea