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Innenpolitik Kampf gegen Hasspostings

kirk
kirk
Mitglied

Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von kirk
Heute gab es in Deutschland bundesweite Razzien gegen die Verfasser von "Hasspostings"
Aber es gab auch schon vorher Erfolge gegen die Verfasser solcher Hasspostings. Diesmal waren die Anstrengung nur ein wenig mehr gebündelt.

Razzien gegen Hasspostings
olga64
olga64
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von olga64
als Antwort auf kirk vom 13.07.2016, 17:59:27
Es ist zu begrüssen, wenn Menschen endlich begreifen, dass auch das Internet kein rechtsfreier RAum ist für hasserfüllte Postings, für Lügen und Manipulationen ist. Ich befürchte nur,dass es sich nie ändern wird, da die Anonymität die grösste Rollen spielt, wenn Menschen sich besonders negativ benehmen und bewusst ihre schlechte Seite der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das ist alles nicht an das Alter oder Geschlecht gebunden, es trifft auf alle Gesellschaftsschichten zu. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von Karl
als Antwort auf kirk vom 13.07.2016, 17:59:27
Hallo Kirk,

ich habe das auch mit Freude gelesen. Ich ärgere mich noch heute, dass ich ein Posting, welches für Margit und mich die Wiedereinführung der Euthanasie vorschlug, vorschnell gelöscht habe, anstatt es sorgfältig zu dokumentieren und zur Anzeige zu bringen. Das wird so auch nicht wieder vorkommen

Karl

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ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf olga64 vom 13.07.2016, 18:03:57
Ich befürchte, daß die Generation, die heute wie selbstverständlich mit dem Internet umgeht, noch viel mehr von den negativen Seiten dieses
*Freiraums* zu kämpfen hat.

Es geht schon bei den kleinsten Schulkindern los, zieht sich durch die Pubertät, setzt sich in den Twenjahren durch - bis ins Uferlose.

Diese neue Generation wird es schwer haben, nichts bleibt mehr anonym,
alles wird gepostet.

Auch finde ich es schon schlimm, wenn jederzeit jeder Schritt der Kiddies den Eltern bekannt wird. Früher ging man raus, dann war man
weg - früher fuhr man in Urlaub, dann war eben Urlaub.

Heute wird jeder Pubs im Internet gepostet, instagram, twitter, facebook.
nichts mehr ist verborgen..........
justus39
justus39
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von justus39
als Antwort auf kirk vom 13.07.2016, 17:59:27
Leider haben es zahlreiche Hetzer und Verleumder verstanden, unter Berufung auf Meinungsfreiheit und unter dem Mantel der Satire, Lügen, Verleumdungen, Hetze und Beleidigungen zu verbreiten, die nicht nur Anstand und guten Geschmack vermissen lassen sondern durchaus den Bestand einer Straftat erfüllten.
Inzwischen herrscht im Internet schon teilweise ein Umgangston für den man sich in der Öffentlichkeit schämen müsste.
Je länger man das duldete umso schlimmer artete es aus, und es wurde allerhöchste Zeit, dass dagegen mit Rechtsmitteln vorgegangen wurde.

justus
Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Kampf gegen n
geschrieben von Gillian
Derartige Internet-Gemeinheiten kann man nicht beachten.
Nicht überlesen kann man leider von Anfang an fehlerhafte Überschriften, die -je nach zu erwartender Länge des Threads- wochen- und monatelang "mitgeschleppt" werden .
Bei Überschriften sollte jeder sorgfältiger auf Tippfehler achten.
Gi., die Meckerziege von heute

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yuna
yuna
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von yuna
als Antwort auf olga64 vom 13.07.2016, 18:03:57
Es ist zu begrüssen, wenn Menschen endlich begreifen, dass auch das Internet kein rechtsfreier RAum ist für hasserfüllte Postings, für Lügen und Manipulationen ist.[...]


Das entspricht jedoch nicht dem Wesen des Internets. Es wurde nicht geschaffen, um reglementiert zu werden. Wenn das Internet dazu genutzt wird Personen im RL (real life) zu schaden (die Straftat somit im RL begangen wird bzw. ihre Auswirkung zeigt), dann greifen die RL-Gesetze, dazu bedarf es keiner extra Gesetze für das Internet.
Das Netz ist eine Münze mit zwei Seiten. Da ist die gewisse (Pseudo-)Anonymität auf der einen Seite, die viele Menschen dazu verleitet endlich mal ungefiltert auszusprechen, was in ihrem Kopf vor sich geht. Aber da ist auf der anderen Seite auch die einzigartige Möglichkeit sich Wissen anzueigenen, sich selbst zu informieren über die Staatsgrenzen hinaus und großartige Projekte zu starten.

Lügen und Manipulation finden genauso in den Landesmedien statt. Dort wird nix dagegen getan. Ferner wird die Bevölkerung gezwungen das auch noch finanziell zu unterstützen.

Dem Internet Grenzen zu setzen, Gesetze zu erlassen und Bestrafungen auszusprechen sind da nicht die richtige Lösung, meiner Ansicht nach. Gegen Lügen und Manipulation hilft nur Bildung. Wer nicht hinters Licht geführt werden möchte hat mit dem Internet ein einzigartiges Mittel an der Hand, das darüber hinaus kaum bis gar keinen Unterschied macht zu welcher Gesellschaftschicht jemand gehört (sprich es kann sich nahezu jeder leisten) und schon gar nicht zwischen Herkunft, Religion, Hautfarben, sexueller Orientierung, Geschlecht, whatever. Jeder kann sich belesen worüber er will und selbst entscheiden welche Lügen er glauben möchte und welche nicht.

Das Internet hat seine eigenen Regeln (ganz ohne Politik) und das macht es aus. Es hat schon jetzt viel von seinem ursprünglichen Wesen verloren, seit die Wirtschaft und dann die Politik es für sich entdeckt haben. Ich verstehe gut, dass die ursprünglichen Mitbegründer des Internets darüber nachdenken ein neues zu erschaffen, das wieder dem Ursprungswesen entspricht und auch, dass viele User von damals aus den ersten Jahren sich nach und nach ins Deep Web zurückgezogen haben.

Hasspostings hin oder her - so isser nun mal, der Mensch. Das Internet ist für alle da. Auch für solche Menschen. Es schließt niemanden aus. Es bietet aber die Möglichkeit, dass man selbst entscheiden kann, was man liest. Jeder kann für sich entscheiden. Und zwar nur für sich. Das Internet zeigt den Menschen mit allen seinen wundervollen, aber auch all seinen hässlichen Seiten.

Es steht darüber hinaus jedem frei sich eine eigene Ecke im Netz einzurichten und da fröhlich vor sich hin zu selektieren, wer diese Ecke betreten darf und wer nicht. Das Internet ist voll solcher Blasen und auch das ist völlig okay.

Meine Ansicht mag stellenweise radikal sein, aber ich bin bereit einen hohen Preis zu zahlen/zu akzeptieren, wenn das Reglementierungen durch Wirtschaft und Politik im Netz verhindert.
Das eine gibt es eben ohne das andere (Menschen, die sich völlig gehen lassen) nicht und für mich ist das okay, weil ich das eine eben sehr, sehr schätze: Freiheit.

Es ist völlig ausreichend, wenn eine dieser beiden Welten durch Gesetze geregelt ist - in diesem Fall das RL.
Karl
Karl
Administrator

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von Karl
als Antwort auf yuna vom 14.07.2016, 13:56:04
Liebe yuna,

Dein Standpunkt hat eine entscheidende Schwachstelle. Diese Schwachstelle ist das Faktum, dass Hass im Netz in das reale Leben hineinwirkt. Über das Internet organisieren sich Banden, die Flüchtlingsheime anzünden etc. Zwischen Hasspost und Hasstat liegt oft nur ein kleiner Schritt.

Es ist in meinen Augen irrig, davon auszugehen, das Netz würde nicht zum realen Leben dazugehören und man könnte einen sauberen Schnitt machen. Das Internet beeinflusst unser Denken, unser Denken geht unserem Handeln voraus.

Der Freiheitstraum vom Internet wird deshalb ein Traum bleiben, weil das Internet kein Traum ist.

Karl
Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf yuna vom 14.07.2016, 13:56:04
"Dem Internet Grenzen zu setzen, Gesetze zu erlassen und Bestrafungen auszusprechen sind da nicht die richtige Lösung, meiner Ansicht nach."
geschrieben von yuna


Natürlich muss es möglich sein, dem Internet Grenzen zu setzen.
UND - das geht nur mit Gesetzen. Dafür ist der Gesetzgeber da.
Wer meint, dass das Internet ausgeschlossen werden aus dem gesellschaftlichen Leben - also einschließlich aller Konsequenzen- irrt.

Wer meint, dass Internetkriminalität u. dazu gehört u.a. Mobbing, Beleidigung,Internethetze aller Arten, Volksverhetzung ... so einfach durchgelassen werden müssen,damit das Internet FREI bleibt, vergisst, dass die Tat nicht besser wird, weil sie im Internet - also etwas anomymer geschieht.

Bemerkungen, wie du sie hier schreibst, sind für mich unüberlegt.

Lies dir doch noch mal mal selbst durch, was du so schreibst

"Gegen Lügen und Manipulation hilft nur Bildung." / "Das Internet hat seine eigenen Regeln (ganz ohne Politik) und das macht es aus." /"Hasspostings hin oder her - so isser nun mal, der Mensch."

Dann sollte man vielleicht, weil der Mensch nun mal so ist , auch Diebstahl, Mobbing am Arbeitsplatz u.ä. straffrei machen.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.07.2016, 15:58:12
Es war sicher von Anfang an (ich denke so an den Beginn der 90er Jahre) nicht absehbar, in welchem Umfange die Menschen das Internet nutzen und in welch widerlichem Umfange sie die Anonymität nutzen, um andere zu beleidigen, zu mobben und zu diskreditieren. Aufrufe bei FB, man solle Politiker steinigen und mehr und die allgemeine Tendenz, die Meinung eines anderen nicht akzeptieren zu wollen und deshalb beleidigend zu werden, nehmen weitere Ausmasse zu, wenn nicht klipp und klar Vorkehrungen getroffen werden, dass es sich hier nicht um einen rechtsfreien Raum handelt.
Alles andere sind seltsame Träumereien aus einer Welt und mit Menschen, die es so nicht gibt. Tatsache ist, dass die Verrohung in Wort und Tat schnell voranschreitet und dagegen vorgegangen werden muss.
Die Hardliner werden sich davon nicht abschrecken lassen, genau wie sie es auf anderen GEbieten nicht machen, die ebenfalls durch Gesetze geschützt sind. Aber es ist ein erster Schritt,der nun mit Leben geführt werden muss. D.h., jeder, der sich beleidigt, manipuliert und angelogen fühlt, sollte dagegen auch juristisch vorgehen und nicht schweigen oder weiter "mitlaufen". Olga

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