Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung

Innenpolitik Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung

RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2018, 10:52:24

Ob die großen Denker von damals in der heutigen Zeit was bewegen könnten wage ich zu bezweifeln. 
Ich sagte ja bereits die Welt ist im Wandel, die Zeit übrigens auch. 
Bruny

adam
adam
Mitglied

RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2018, 11:09:28

Die großen Denker von damals könnten heute sicher kaum etwas bewegen. Müssen sie ja auch nicht. Aber wir können von ihnen lernen wie sie zu ihrer Zeit etwas bewegt haben. Es lohnt sich, sich mal mit Renaissance und Humanismus zu beschäftigen.

Denker, Wissenschaftler und Künstler wollten Freiheiten für sich, formulierten aber allgemein. Es klingt ja auch besser für "die Würde des Menschen" zu argumentieren als seinem Bischof oder Fürsten zu sagen "Laß mich in Ruhe mit deiner kirchlich-unmenschlichen Logik!". Ich bezweifle auch, daß sich der Humanist, aber auch Geheimrat und somit Politiker, Goethe groß für den kleinen Mann auf der Straße eingesetzt hätte. Die großen Worte galten zuerst und vor allem ihm und seinesgleichen.

Wir brauchen eine Erneuereung der politischen Auftretens u. Arbeitens. Dieses Mal für die Interessen der Bürger. Die Politik brauch neue Regeln, die sie wieder enger an den Bürger und seinen Willen binden. Nennen wir es meinetwegen sogar eine neue political correctness. Die muß, allgemein gültig, formuliert werden. Wir brauchen eine Erneuerung der Demokratie, aber ohne Gleichschaltung.

Gestern Illner gesehen? Für mich war es so unerträglich, daß ich nach 5 Minuten weggeschaltet habe. Scholz, Dobrindt und Co haben nur geredet, um zu reden, damit keine anderer redet und ihre Fehler benennt. So etwas muß zukünftig geradezu strafbar sein. Menschen für die Politik, die das beherzigen würden, gibt es. Man muß sie nur zu Wort kommen lassen. Es gibt sie bei den Grünen und vereinzelt bei der Linken.

Diemal schreibe ich es dazu: Oben sind viele Gedankenspiele dabei. Sie laden zur Diskussion ein.

--

adam

RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 19.10.2018, 13:01:42

Ich habe mir leider wieder einmal Maybritt Illner angeguckt. Am liebsten würde ich in den Flachbildschirm springen und diese Leute richtig durchrütteln. Wie sollen sie Lösungen finden, wenn sie nicht verstehen um was es geht. Nicht um die Sache und nicht dass die Bürger diese gebetsmühlenartigen Wiederholungen satt haben. 
Natürlich brauchen wir eine Erneuerung der politischen Aufgaben, aber wir brauchen dazu neue Köpfe. Köpfe die begreifen, dass es nicht darum geht sich zu profilieren oder sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Wir brauchen Köpfe die das Thema der Digitalisierung wirklich verstehen. Es geht mir nicht darum wer eventuell einen Twitteraccount hat, den kann jeder haben oder nicht, wie er will. Es geht darum dass menschliche Information widerrechtlich gesammelt, gespeichert, verkauft und mißbraucht werden. Es geht darum dass dafür unwahrscheinliche Mengen an Strom verbraten werden, denn es ist für den Otto Normalverbraucher nicht vorstellbar wieviel Strom eine einzige Cloud benötigt.

Es gibt diese Köpfe, ja auch das schrieb ich bereits. Aber solange sie an Parteien gebunden sind wird es nichts bringen. Jede Partei hat mindestens einen geeigneten Kopf, nur das bringt Deutschland nicht weiter. 
Mir würde ein Competenzteam aus Deutschland vorschweben in enger Zusammenarbeit mit Competenzteams aus Europa, denn auch andere Länder haben kluge Köpfe.
Bruny
 


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2018, 13:30:21
Ich habe mir leider wieder einmal Maybritt Illner angeguckt. Am liebsten würde ich in den Flachbildschirm springen und diese Leute richtig durchrütteln. Wie sollen sie Lösungen finden, wenn sie nicht verstehen um was es geht. Nicht um die Sache und nicht dass die Bürger diese gebetsmühlenartigen Wiederholungen satt haben. 

Natürlich brauchen wir eine Erneuerung der politischen Aufgaben, aber wir brauchen dazu neue Köpfe. Köpfe die begreifen, dass es nicht darum geht sich zu profilieren oder sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Wir brauchen Köpfe die das Thema der Digitalisierung wirklich verstehen.


Es gibt diese Köpfe, ja auch das schrieb ich bereits. Aber solange sie an Parteien gebunden sind wird es nichts bringen. Jede Partei hat mindestens einen geeigneten Kopf, nur das bringt Deutschland nicht weiter. 
Mir würde ein Competenzteam aus Deutschland vorschweben in enger Zusammenarbeit mit Competenzteams aus Europa, denn auch andere Länder haben kluge Köpfe.
Bruny
 
Mon Dieu Bruny: das geht doch einfacher, wenn einem eine Talkshow so aufwühlt - einfach ab- oder umschalten. Übrigens - auch die deutsche Politik wird nicht in den Talkshows gemacht. Diese sind ein Tummelfeld von geltungssüchtigen Politikern, auch solchen, die z.B. wie Herr Bosbach in der Politik noch nie viel zu sagen hatten und auch für Frau Wagenknecht, um sich vor Kameras in die Öffentlichkeit zu katapultieren und endlich Aufmerksamzeit zu erzielen.

Ich fand es gestern z.B. nicht sehr gut, wie der hochgepriesene Herr Habeck seinen etwas schlechten Stil pflegte. ER wirkte sichtlich angefressen, weil es nun mit der Siegerpartei in Bayern doch nicht für eine Regierungsbeteiligung reicht.
Dabei will gerade dies Partei, wie zu lesen ist, sich ein völlig anderes Image verpassen: keine Verbote mehr, keine Verteufelungen anderer Meinungen,bzw. lautstark diese anzuprangern - leider hat er dies gestern nicht befolgt und räumte dadurch sogar dem nicht sehr sympathischen Herrn Dobrindt die Möglichkeit ein, dass dieser souveräner rüberkam als er selbst.
Was nun das von Ihnen angesprochene Problem der Digitalisierung anbelangt  - es ist eines der Zukunftsprojekte, die auf unser Land zukommen, bzw. in welchem wir bereits mittendrin stecken.
Ich bezweifle aber sehr ,dass eine vergreisende Gesellschaft wie Deutschland sich derzeit wirklich dafür interessiert; dies ist eine Angelegenheit von jüngeren Menschen, die damit ihre Zukunf gestalten, von der wir ja nicht mehr allzu viel vor uns haben. DAs kann man sogar in diesem Forum erleben: interessiert dieses Thema wirklich die Mitglieder so stark wie es zB. bei Ihnen der Fall ist?
  Herr Lindner  hat diese Sache längst auf seine Agenda geschrieben  - nur Pech, dass die FDP sich einer Mitarbeit in der Regierung dann doch verweigerte.
ABer auch das ist nicht ausschliesslich eine Angelegenheit "für die Politik"; insbesondere die Industrie muss hier die Weichen stellen. Ich bezweifle allerdings, dass dies vordringlich in Deutschland geschehen wird (siehe oben: vergreisende Gesellschaft), sondern sich diese - wie bereits der FAll  - global orientiert.
Abschliessende Frage: was hindert Sie daran, dieses von Ihnen vorgeschlagene Kompetenzteam zu gründen, aufzubauen und evtl. zu führen? Wäre doch sicher eine gute Sache, wenn Sie Mitstreiter fänden und vielleicht noch erfolgreich dieses "parteienabhängige" Deutschland zum Guten führen könnten? Olga
Edita
Edita
Mitglied

RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 19.10.2018, 14:59:24
Ich fand es gestern z.B. nicht sehr gut, wie der hochgepriesene Herr Habeck seinen etwas schlechten Stil pflegte. ER wirkte sichtlich angefressen, weil es nun mit der Siegerpartei in Bayern doch nicht für eine Regierungsbeteiligung reicht.
 Olga
Gottseidank liebe Olga - sind die Geschmäcker und die Meinungen verschieden, ich fand Herrn Habeck angenehm bis stellenweise richtig gut. In meinen Augen ist Dobrindt nichts weiter als ein peinlicher Provokateur, wie er gestern die Niederlage der CSU schönreden wollte, grenzte füe meine Begriffe schon an Dreistigkeit, welche dann auch noch in seiner Aussage gipfelte, daß " das bürgerliche Lager, die mitte-demokratische Rechte, weiter 65 Prozent hat.” 
Das war mehr als peinlich!

Edita
RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 19.10.2018, 14:59:24

Keine Bange, mir ging es eher wie Adam - ich habe zwar nicht gänzlich umgeschalten, aber doch meine Ohren teilweise auf Durchzug gestellt.
Die Politik wird zwar nicht in Talkshows gemacht, hat aber einen erheblichen Touch von Kasperltheater. Zumindest habe ich den Eindruck, dass Robert Habeck nicht annähernd so weltfremd ist wie manch andere Politiker. Auch Frau Wagenkneckt ist eine durchaus intelligente Frau und sie ist keinesfalls weltfremd. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sie in einem Competenzteam ihren Platz finden würde.
Wie ich gerade lese, haben auch sie nicht verstanden was Digitalisierung bedeutet. Im Moment ist für die Digitalisierung nichts wichtiger als die ältere, aber rüstige Generation. Es lohnt sich die Daten derer abzugreifen an denen man so richtig gut verdienen kann. Ein schnelles Internet, Glasfaser usw. ist zwar ein Bestandteil von Digitalisierung aber dort spielt sich nicht der Hauptnerv der Digitalisierung ab. 

Herr Lindner war zumindest ehrlich. Lieber nicht als falsch zu regieren ist eine Aussage mit der ich gut leben kann. Es gibt genügend die sich bis zur Unkenntlichkeit verbiegen nur im ihren Hintern anschließend platt zu sitzen. 

In einer globalen Welt bleibt es nicht aus, dass sich die Wirtschaft auch entsprechend global aufstellt. Das stellt niemand in Frage, allenfalls müssen unsere Vertreter auch global denken und das vermisse ich sehr.

Ihren letzten Satz brauche ich wohl nicht zu kommentieren. 
Bruny

 


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RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2018, 15:23:33

Herr Lindner ist nicht ehrlich, sondern feige.
Es ist nämlich viel leichter, alles besser zu wissen und sich als der Oberguru aufzuspielen, solange man nicht mit am Hebel sitzt. Genau das hat er jetzt erreicht, er sondert scheinbar schlaue Sprüche ab, muss aber nie beweisen, dass er selber in der Lage wäre, es besser zu machen. Bequemer und geltungssüchtiger kann man gar nicht agieren; auch der kluge Herr Baum, den ich schon erwähnt habe, hat sich sehr darüber geärgert, dass er sich am Ende gedrückt hat, Verantwortung zu übernehmen. Dabei war Lindner mal ein Ziehsohn von Herrn Baum, der ihn zu Anfang immer über den grünen Klee gelobt hat. Inzwischen ist er desillusioniert, das hätte ich im allerdings gleich sagen können. Ich mochte den eitlen Angeber und Schaumschläger noch nie. Lächeln
 

RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2018, 15:35:25

Ich werde mich hüten einen Menschen zu klassifizieren den ich nicht kenne. Aber klar wie Kloßbrühe war für mich von Anfang an, dass die Grünen und die Gelben meilenweit auseinanderliegen. Bei so einer Konstellation ist ewiger Streit vorprogrammiert und das braucht Deutschland nicht, ganz und gar nicht.
Bruny
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2018, 15:35:25

Ich sehe Herrn Lindner ähnlich  - er ist ein noch sehr junger Mann, der völlig berauscht von sich selbst ist und damit logischerweise Fehler macht. ABer er ist auch nicht dumm und ich könnte mir vorstellen, dass er einen solchen Fehler nicht nochmals macht und eine Jamaika-Koalition vielleicht doch noch Wirklichkeit wird, was ich persönlich auch als wichtiges Experiment mit einer Aussage an die junge, deutsche Bevölkerung sehr begrüssen würde.
ABer die Digitalisierung ist zwar eines unserer Probleme, aber es gibt auch noch ebenso wichtige andere: ich denke an die Klimakatastrophe, ein stabiles Europa und weiterhin den demographischen Wandel in Deutschland. Sollte unsere KOnjunktur einbrechen, können wir uns den  ambitionierten Sozialhaushalt einfach nicht mehr leisten. 
Auch die Krisenherde auf der Welt dürften uns weiter tangieren und damit auch die Rolle der Bundeswehr. Wir leben ja nicht auf einer Insel, obwohl wir oft so tun als sei es so.
Das alles wird eine neue Parteienkonstellation mit neuem Führungspersonal dann regeln müssen, wobei ich nach wie vor Probleme habe, mir z.B. in diesen Schlüsselpositionen z.B. Frau Kramp-Karrenbauer, Herrn Spahn, Frau Klöckner oder auch Herrn Habeck vorzustellen. Alle haben keinerlei internationale Erfahrung und würden grosse Gefahr laufen, von Haudegen wie Trump, Putin, Erdogan und wie sie noch heissen, sprichwörtlich über den Tisch gezogen zu werden.

Edita - es war sicher provokant, dass der (unsägliche) Herr Dobrindt gestern bei Illner die AFD in den Reigen der bürgerlichen Parteien zahlentechnisch inkludiert hat: aber sie sind nun mal keine Ausserirdischen, sondern rekrutieren sich wirklich (insbesondere in Bayern) aus früheren CSU-Leuten und aus anderen Parteien. NPD usw. spielte in Bayern ja nie eine grosse Rolle.
Wir werden nicht umhin kommen, diese AfD ganz normal in unser politisches Denken mit einzubeziehen, insbesondere ab nächstem Jahr, wenn in den Ostländern gewählt wird und sich die Zahlen wiederum verschieben werden.
Dort spielen nämlich weder die Grünen noch die SPD und vermutlich auch nicht mehr die CDU eine grosse Rolle. Olga

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Kauder weg? Es wird Zeit für eine wirkliche Veränderung
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2018, 15:23:33

Der Gipfel in dieser Illner-Runde war allerdings die Aussage des des CSU-Parteivorsitzenden Dobrindt, dass sich die Größe des bürgerlichen Lagers in Bayern nicht verändert habe und liege nach wie vor bei 65 Prozent.
 Nach seiner Rechnung kommen  CSU und Freie Wähler, die am Freitag mit Koalitionsverhandlungen starten wollen,  zusammen auf 48,8 Prozent (CSU: 37,2 Prozent, Freie Wähler: 11,6 Prozent). Aber : Nur gemeinsam mit der AfD (10,2 Prozent) und der FDP (5,1 Prozent) käme man auf Dobrindts 65 Prozent im bürgerlichen Lager.

Das war ein Schuss ins eigene Bein - entsprechend von Grünenchef  Robert Habeck kommentiert. 

Luchs35 


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