Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

olga64
olga64
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 20.02.2017, 18:19:59
Ein GRund, wenn jemand erklärt, von seiner ARbeit nicht leben zu können, sind ja hohe Mieten in deutschen Ballungsgebieten, d.h., München, Hamburg, Stuttgart, Köln, mittlerweile auch Berlin, Dresden und irgendwann auch Leipzig.
Aber der Rest, der in ländlichen Gebieten lebt, bzw. im Osten dürfte davon nicht betroffen sein.
ES war der Kampf der SPD, den Mindestlohn einzuführen,damit die Leute mit ihrem Lohn besser auskommen, der früher in strukturschwachen Gegenden wirklich unappetitlich niedrig war.
Wenn Menschen diesen Mindestlohn erhalten, dann auch noch Kindergeld (sofern Kinder vorhanden sind) und Wohngeld dürfte sich hier ja einiges verbessert haben. Und wie gesagt: für höhere Löhne würde auch ein Kanzler Schulz nicht zuständig sein, da es hierfür in unserem Land die Tarifautonomie gibt (Gewerkschaften und ARbeitgeber).
Warum sich die SPD in der GroKo so sehr auf die abzugsfreie Rente für männliche Facharbeiter mit gutem Gehalt ab 63 versteifte, werde ich nie verstehen. Das war unnötig und mit diesem Etat hätte so einiges andere gut finanziert werden können. Olga
Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 20.02.2017, 16:36:23
Also wenn es sonst keiner tut, dann tu ich es eben mal wieder und mach mich erneut unbeliebt.

Tinalein, nachdem ich in den letzten Tagen so gefühlt 100 mal von dir etwas über die Agenta gelesen habe, möchte ich dich doch einfach mal aufklären.
Das Wort heißt "Agenda", nicht "Agenta".

Zu deinen Inhalten haben andere schon so gut Stellung genommen, da muss ich nichts mehr dazu schreiben.
Karl
Karl
Administrator

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.02.2017, 17:37:19
Für die es interessiert, hier der Link von tagesschau.de:

Zusammenfassung der Rede von Martin Schulz auf der Arbeitsnehmerkonferenz in Bielefeld

und hier das Video mit der ganzen Rede:

Die ganze Rede auf Video


Ich stelle den Youtube-Film einmal direkt ein:



Karl

Anzeige

ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf Karl vom 20.02.2017, 23:07:56
Gestern bei "hart aber fair" hat man ja versucht, den hype um martin schulz zu erklären.
Auch versuchte man natürlich seitens der CDU ihn zu demontieren....

Wobei herr seehofer der große totengräber der CDU/CSU ist mit seiner schleimerei plötzlich
um frau merkel.

Aber im wahlkampf verkauft mancher wohl alle seelen, um sich zu retten.

😡😡😡
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von pschroed
Solche junge Bürger wie Katharina Litz sind die Hoffnungsträger zwecks Erhalt der EU. Chapeau !!! Hoffentlich denken viele junge Leute um und beteiligen sich an den Wahlen. Nur so kann gelüftet werden.

Phil.

Bild Plasberg(pschroed)
Selina47
Selina47
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Selina47
als Antwort auf Tina1 vom 20.02.2017, 16:36:23

Das alles sind Folgen von der Agenta 2010, die von der SPD gemacht und bis heute nicht korrigiert wurde. Und das obwohl, bis auf 4 Jahre, die SPD immer in der Regierungsverantwortung war.

Denn wenn es für Schulz wichtig gewesen wäre, die Agenta 2010 anzugehen, dann hätte er von Anfang an dieses Thema in seinen Reden involtiert. Jetzt sieht es für mich nur wie eine Reaktion aus, auf das was die Menschen erwarten.

Das große Problem ist, dass Schulz wiedermal nicht sagt, wie er es umsetzen will, wenn es doch bis jetzt nicht möglich war.




Der gute Schulz ist seit 2-3 Wochen im Spiel, lassen
wir ihm und der SPD einige Monate Zeit.
Er versucht nicht ein Messiah zu sein, nur ist die Lage in Deutschland
so dass einerseits die Menschen die Nase voll von 12 Jahre Merkel haben, auf anderer Seite gibt es auch viele Menschen die AFD nicht wählen wollen und suchen die entsprechende Partei und Schulz bietet momentan einen Hafen für solche Wähler an ( hauptsächlich für Nichtwähler).
Schulz ist ein 100% Europäer wie die Mehrheit der Menschen in
Deutschland und das ist gut so.

Anzeige

Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina1
In desem Artikel kann man genau das lesen, was ich in meinem Kommentar unter anderem geschrieben habe. Für mich war es einfach nur die Logik. Bestimmte Punkte können nur realisiert werden, wenn die Wirtschaft mitmacht. Ohne sie geht garnichts. Einer von vielen Punkten, warum dass Wahlprogramm der SPD in den letzten Jahren gescheitert ist. Und wie man nun liest, kommt promt Kritik von der Wirtschaft, gegen seine neuen Pläne, in Bezug Agenda. Und das ist auch eine klare Absage, für anderes, was Schulz verspricht, denn auch dort wird die Wirtschaft nicht mitziehen. Die prekären Jobs wird es weiter geben, die Löhne werden nicht steigen, es werden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, denn das alles bestimmt der Arbeitgeber, der Konzern.

Was Schulz sagt ist schon immer Programm der SPD, das hat Gabriel schon jahrelang so geäußert. Die Linken reden schon jahrelang gleiches. Aber die SPD war immer gegen die Linken.

Wenn Schulz behauptet, er könnte nun plötzlich für alles eine Lösung haben, obwohl er sie bis jetzt nicht genannt hat, ist es in meinen Augen auch ein Schlag gegen die SPD, gegen Gabriel. Es klingt gerade so, als wäre die SPD zu dumm gewesen, die Ziele umzusetzen. Und es klingt auch so, als hätte Herr Schulz ein Programm der SPD erfunden. Er stellt sich in meinen Augen über die SPD. Für mich klingt das alles nur nach Wahlkampf, denn es ist nichts anderes, wie es 2013 passiert ist.

Ich bin auf seine Lösungen echt gespannt, bis jetzt waren es nur Wünsche, nichts konkretes. Aber an den Lösungen wird man ihn messen. Nur werden die Wähler es erst nach der Wahl erfahren, ob er das umsetzt, umsetzen kann, was er versprochen hat. Jetzt sind es nur Wünsche u. Ziele die viele Menschen, vorallem die Arbeiter gern hören. Aber Worte genügen nicht, nur Taten. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina

Linktipp:Kritik von Arbeitgebern und Wirtschaft
Der Vorstoß des SPD-Kanzlerkandidaten Schulz war sofort in aller Munde: Der künftige Chef der Sozialdemokraten hatte Teile der Agenda 2010 infrage gestellt. Kritik an seinen Plänen kommt prompt: Arbeitgeber und Wirtschaft werfen Schulz Unkenntnis vor und warnen vor Gefahren für den Arbeitsmarkt.

Warnungen vor einer Aufweichung der Agenda 2010 kamen auch von anderen Wirtschaftsexperten. "Die Politik sollte sich auch im Wahlkampfmodus erst einmal fragen, welche Grundpfeiler in den vergangenen Jahren die Stabilität des deutschen Arbeitsmarkts getragen haben", sagte der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, der "Rheinischen Post".

Ifo-Instituts-Präsident Clemens Fuest sagte der Zeitung: "Bei undifferenzierter Rückabwicklung der Agenda drohen Gefahren für den Arbeitsmarkt und für das Wirtschaftswachstum in Deutschland."

Der Kritik an Schulz' Plänen schloss sich auch das Institut der deutschen Wirtschaft an. Direktor Michael Hüther warnte in der "Passauer Neuen Presse" ebenfalls vor einer verlängerten Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld I. "Eine Ausdehnung der Zahlung führt nicht zu höherer Wiederbeschäftigung, das wissen wir aus vielen Studien und Befragungen. Es wäre reine Alimentierung." Ähnlich äußerte sich der Koblenzer Arbeitsmarktforscher Stefan Sell im MDR: "Das ist eine Korrektur, die dem Einzelnen dann ein, zwei, drei Monate hilft. Aber es ändert an dem Hartz-IV-System doch gar nichts."

Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Bert Rürup, geht davon aus, dass die SPD mit ihren neuen Wahlversprechen den Arbeitsmarkt nicht verbessern werde. "Das größte Arbeitsmarktproblem ist immer noch die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit", sagte der Ökonom dem "Handelsblatt". Den Langzeitarbeitslosen helfe eine längere Bezugsdauer des Arbeitslosengelds nicht.
geschrieben von dpa
Selina47
Selina47
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Selina47
als Antwort auf Tina1 vom 21.02.2017, 14:31:26
In desem Artikel kann man genau das lesen, was ich in meinem Kommentar unter anderem geschrieben habe. Für mich war es einfach nur die Logik. Bestimmte Punkte können nur realisiert werden, wenn die Wirtschaft mitmacht. Ohne sie geht garnichts.

Dann sollten Herr Winterkorn, Susanne Klatten, Aldi Brüder regieren, wozu die Parteien , Politiker?
Kosten nur viel Geld.
Wir leben nicht in der Zeit des Manchester Kapitalismus, Gott sei Dank.
werderanerin
werderanerin
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Tina1 vom 21.02.2017, 14:31:26
Man sollte auch einem Schulz trotz großer Euphorie wahrlich nicht alles glauben...es ist Wahlkampf und er weiß doch, dass er die Massen erstmal auf seine Seite ziehen muss und das nicht mit irgendwelchem leeren Gequatsche...sonst ist die Kanzlerschaft in weite Ferne gerückt...

Das Einzigste, was an ihm angenehmer erscheint, ist sein "freundliches Wesen" aber auch das kann täuschen...Die SPD hat doch nur jetzt solche Höhenflüge, weil man sich an einem "neuen Strohhalm" festhält, mehr bleibt ja auch garnicht...es stehen halt keine anderen, guten und klugen Köpfe bereit...das parteienpolitische System ist seit Jahren mehr als festgefahren, es fehlt der Schwung und mit ihm völlig neue Gedanken und Wege...und solange es die nicht gibt, wird das herkömmliche starre Politsystem immer mehr versacken !

Auch Schulz wird nichts Neues auf Lager haben, wie auch...ich glaube sowieso keinem Politiker mehr und das schon seit Jahren !

Kristine
olga64
olga64
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 21.02.2017, 14:31:26
Vom WAhlprogramm der SPD ist ja derzeit nur bekannt ,dass die SPD daran arbeitet und es ca Juni/Juli veröffentlichen wird (also wenige Wochen vor der Wahl). Der Grund dürfte sein, dass darin auch Dinge stehen werden, die die Wählerklientel nicht so sehr interessiert oder potentielle Wähler verärgert; das möchte man sicher nicht mehrere Monate mit sich rumschleppen. Ausserdem reagieren darauf auch andere Parteien usw.usw.
WAs jetzt veröffentlicht wird, war schon immer Standardprogramm der SPD und sie konnte sich aufgrund der Mehrheitsverhältnisse nicht durchsetzen. Ob dies künftig möglich ist, hängt sehr stark an der zukünftigen Koalition. Wenn die Grünen und Linken weiterhin zu Gunsten der SPD so abrutschen, dürfte es für Rot-Rot-Grün schwer werden. Dann landet die SPD doch wieder in einer Groko, wenn sie nicht freiwillig in die Opposition geht.
Die Verlängerung des ALG 1 betrifft auch nur diejenigen, die in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt haben; alle anderen rutschen weiterhin in H 4, was ihnen ja auch ein Auskommen beschert.
Wenn die Befristung von Arbeitsverträgen komplizierter gestaltet werden soll, werden die Arbeitgeber diese Art von Jobs nicht mehr anbieten, bzw. auslagern in ihre Werke, wo diese Bestimmungen nicht gelten.
Auch befristete Jobs bieten die Möglichkeit,dass ein Arbeitsloser sukzessive wieder Zugang zum Arbeitsmarkt erhält, sind also nicht nur schlecht, wie ich finde.
Der einzige Weg, sich vor Arbeitslosigkeit - auch H 4 - zu schützen, ist einen Job zu finden und ihn auszuüben. Alle anderen "Verbesserungen" gelten sicher im Wahlkampf dazu, die Stammklientel zu versöhnen und sind für die Mehrheit in unserem Land nicht relevant. Olga

Anzeige