Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

JuergenS
JuergenS
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ingo vom 01.03.2017, 14:45:44
nein, Ingo, ich hab keine Zeit um mir alle diese Reden anzuhören.
Ich bin so umstimmungsbereit wie du, nehm ich an, also nicht.
Und jeder muß doch das höchste Amt anstreben, wenn er/sie umsetzen will, was er/sie propagiert, sonst wäre das Streben nach Macht eine Lüge.
Es mag ja sein, dass Schulz viele Schnittmegen mit anderen Parteien hat, aber den SPD-Mix mag ich halt lieber als eine Staatswirtschaft, weil die noch nie funktioniert hat.

Im übrigen heisst der thread ja nicht Wagenknecht und die Linke, solltest vielleicht mal so einen eröffnen, um zu ermitteln, ob du viele umstimmen könntest.

Servus
sittingbull
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf JuergenS vom 01.03.2017, 14:08:18
wollt ihr die Wagenknecht/Lafontaine als Bundeskanzler/in?


JA !

wen denn sonst ?

sitting bull
JuergenS
JuergenS
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf sittingbull vom 01.03.2017, 14:58:43
O.K., warum nicht, wenn die eine Mehrheit bekommen würden.

Auch die USA werden Trump aushalten.

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sittingbull
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Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf JuergenS vom 01.03.2017, 15:02:49
Auch die USA werden Trump aushalten.


der vergleich hinkt ...

sb
JuergenS
JuergenS
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf sittingbull vom 01.03.2017, 15:06:37
Jeder Vergleich hinkt irgendwie, deswegen steig ich wieder aus dem thread aus, das Bedürfnis hier zu texten, hält sich in Grenzen.
Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 01.03.2017, 14:08:18
wollt ihr die Wagenknecht/Lafontaine als Bundeskanzler/in?

Das wär lustig, das wär schlimmer als der Deuxit.

getrollt.


Ich will sie! Gründe: fleißig,klug,intelligent, wissend, ausgestattet mit Argumenten, diszipliniert, höflich, deutlich und konkret.

Ich kenne einige ihrer Ausarbeitungen. Dazu kommt, dass die anderen bewiesen haben, dass sie es nicht können!

Zwei Fragen an Dich, heigl:
1. Wenn etwas schlimmer als.... ist, wieso ist es dann lustig?
2. Warum wäre es schlimmer als der Deuxit? Kannst Du Deine Behauptung begründen?

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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 01.03.2017, 14:58:43
"JA !
wen denn sonst ?"


UND - wie soll das funktionieren?
Militärputsch ?
olga64
olga64
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2017, 15:18:05
xxx Ich will sie! Gründe: fleißig,klug,intelligent, wissend, ausgestattet mit Argumenten, diszipliniert, höflich, deutlich und konkret.

Ich kenne einige ihrer Ausarbeitungen. Dazu kommt, dass die anderen bewiesen haben, dass sie es nicht können!


Auch Sie werden in Ihrem langen Leben leidvoll erfahren haben, dass das Leben kein Wunschkonzert ist und auch im politischen Leben ist das so. Es wäre ein absolutes Novum, wenn eine der Miniparteien wie die Linke die Kanzlerin stellen würde oder gar im "Couple" mit einem doch mittlerweile recht abgehalfterten Herrn Lafontaine im 74. Lebensjahr.

Da müsste dann ja Frau Wagenknecht in Niederbayern in einem Bierzelt sprechen - lustige Vorstellung, wenn sie dort dann ihre nicht endenwollenden Monologe vor ein biertrinkendes Volk ablassen würde.
Das hat heute Herr Schulz mit Bravour gemacht; von der bayerischen SPD (die immer chancenlos in diesem Bundesland ist) wurde er auch frenetisch begrüsst.

Katja Kipping sprach auch in einem niederbayerischen Bierzelt und forderte Herrn SChulz (in seinem nicht vorhandenen politischen Amt und als Nichtmitglied des Bundestages) auf, Hartz IV umgehend zu beenden; Herrn Seehofer nannte sie den Trump von Bayern und vermittelte diesem alternden Politiker dann doch mehr Ehre, als sie es vermutlich beabsichtigte.
War alles recht lustig und Herr Seehofer erklärte, wir Bayern seien gastfreundlich aber auch wieder froh, wenn uns die Gäste wieder verlassen würde. Dem ist nicht allzu viel hinzuzufügen. Olga
Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Politische Aschermittwoch Rede von Martin Schulz in Vilshofen:

Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2017, 22:14:35
Linktipp:Warum Martin Schulz langsam mehr sein muss als nur ein Arbeiterführer
Martin Schulz hat der SPD neues Leben eingehaucht. Doch bislang beschränkt er sich bei seinen Themen auf die soziale Gerechtigkeit. Was ist mit den globalen Sicherheitsrisiken? Hier wird er sich bald positionieren müssen.
Im Moment klappt das ganz gut. Martin Schulz rudert mit kräftigen Zügen durch die Sozialpolitik des Landes und der Wellenschlag trifft alle anderen Parteien gänzlich unvorbereitet. Was ganz schlicht auch damit zusammen hängt, dass endlich mal ein Sozialdemokrat öffentlich erklärt hat: "Ich will Kanzler werden!"

Mit lediglich zwei leidlich konkreten Vorschlägen hat er die soziale Gerechtigkeit wieder ins Zentrum der Diskussion gerückt, zumindest vorübergehend.

Allerdings: Um angesichts der ökonomischen Dynamik in Deutschland wirklich stärkste Partei zu werden, wird Martin Schulz deutlich mehr vorweisen müssen als die Reinkarnation eines Arbeiterführers. Es ist ja richtig, soziale Härten und Ungerechtigkeiten zu adressieren und den gesellschaftlichen Ausgleich immer wieder zu justieren. Aber die meisten Deutschen fürchten sich im Wahljahr 2017 wohl eher vor den globalen Sicherheitsrisiken. Drohender Protektionismus, Terrorismus, Handelskriege am Horizont, aufkeimender Nationalismus – was wird aus dem Euro und der Europäischen Union? Die internationale Ordnung ist in Unordnung. Und zu diesen Themen hat man von Magic Martin bislang noch wenig bis gar nichts gehört. Es gibt hier für ihn auch nicht viel zu gewinnen, weil der Herausforderer in den meisten Positionen mit Merkel übereinstimmt. Gleichwohl werden diese Ängste und Unsicherheiten eine bedeutende Rolle an der Wahlurne am 24. September spielen. Martin Schulz darf dieses Feld nicht unbespielt lassen, er wird sich die restlichen sieben Monate bis dahin nicht an der Arbeitslosenversicherung festhalten können.

Wie will er die EU zusammen halten, um den Abschottungs-Apologeten im Weißen Haus Kontra zu geben? Liegt ihm die EU wirklich so sehr am Herzen, dass er sie zum Wahlkampfthema macht? Das kann man nur hoffen, auch wenn Schulz absehbar mit seinen Aussagen konfrontiert werden wird, die wenig Zuspruch bringen und ihn angreifbar machen: Er hat sich für eine europäische Einlagensicherung ausgesprochen, für eine gemeinsame Schuldenaufnahme, für die Errichtung eines Altschuldenfonds, für mehr Großzügigkeit gegenüber Schuldensündern in der Eurozone. Und er bestärkte Merkel darin, die Sanktionen gegen Russland beizubehalten. Martin Schulz kann diesen Themen nicht ausweichen und es wird sich dann zeigen, welche seiner Positionen innerer Überzeugung oder politischem Opportunismus entsprangen.
Die Wähler wüssten gerne endlich mal, welchen Kurs der neue Steuermann der Sozialdemokratie setzen will. von mir fett gedruckt
geschrieben von Andreas Petzold


Linktipp:Die SPD will jubeln und verzeiht ihrem Kanzlerkandidaten eine Rede ohne Programm
Die SPD ist euphorisch. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Union in den Umfragen - das hat die Partei nach ihrem jahrelangen Tief nicht zu träumen gewagt. Und darum feierte sie an diesem Aschermittwoch in Vilshofen auch den Mann, der ihr diesen Höhenflug beschert. Dabei hielt Martin Schulz keine außergewöhnliche Rede. Er präsentierte keinen besonderen Sprachwitz und setzte auch nur vereinzelt Pointen gegen den politischen Gegner. Vor allem aber: Schulz lieferte weiterhin keine Inhalte.

Zentrale Botschaft des Sozialdemokraten war nach wie vor die Absichtserklärung, Deutschland gerechter zu machen. Er spielte dabei erneut gekonnt mit Emotionen, vermittelte, er selbst und sein Publikum wüssten, wie sich Ausgrenzung anfühlte. Doch blieb er weiterhin die Antwort schuldig, wie er dagegen angehen will. Der Hinweis, es gefährde nicht die deutsche Wettbewerbsfähigkeit, wenn das Arbeitslosengeld I länger gezahlt würde, reicht nicht für ein Wirtschaftsprogramm. Auch nicht die Ankündigung, möglichst viele Arbeitsverhältnisse, in denen Mindestlohn gezahlt wird, in die Ebene der Tariflöhne zu bringen.

Der CSU-Chef versprach Steuererleichterungen für die unteren und mittleren Einkommen sowie die Abschaffung des Solidaritätszuschlags – und obendrein eine Offensive zur Eigentumsbildung für Familien mit jährlich Zuschlägen von 1200 Euro pro Kind.

Gegen die Kanzlerin kann aber auch Schulz mit der Flüchtlingspolitik nicht punkten. Ausdrücklich sagte er, es sei richtig gewesen, dass Deutschland 2015 und 2016 als größtes Land der EU auch die meisten Flüchtlinge aufgenommen habe. Damit liegt er klar auf der Linie seiner politischen Konkurrentin.

...ging Schulz überhaupt nicht erst auf die Frage ein, mit wem er seinen Anspruch, ins Kanzleramt einzuziehen, umsetzen will. Er erwähnte die Grünen nicht, die Linke nicht und auch nicht die FDP, mit der theoretisch eine Ampel-Koalition gebildet werden könnte. Sein Publikum schien das nicht zu stören. Fürs Erste reicht der SPD und ihren Anhängern das in den Blick genommene Ziel, nach zwölf Jahren wieder den Kanzler zu stellen. Man darf gespannt sein, ob sich die Wähler am Ende damit zufriedengeben. von mir fett gedruckt
geschrieben von Martina Fiez

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