Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung

Innenpolitik Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung

Pat
Pat
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von Pat
als Antwort auf Karl vom 26.06.2019, 09:36:31
Ich hoffe sehr, die Ermittler geben sich mit diesem "Geständnis" nicht zufrieden, denn ich persönlich glaube nicht, dass dies die Tat eines einzelnen war, auch wenn er vielleicht alleine auf der Terasse gestanden ist. Seine Einbettung in rechtsextremistische Netzwerke ist inzwischen doch offensichtlich. Nach meinem Eindruck hat die Politik dies inzwischen auch erkannt, ich hoffe Polizei und Justiz haken nach.

Karl
geschrieben von karl
Tja ,trotz Geständnis nimmt rechte Szene wieder mal die „Lügenpresse“ ins Visier. Angeblich sei
ein von Monitor veröffentlichtes Foto, bei dem Stephan E. an einem Treffen der Organisation
Combat 18 teilgenommen habe, eine Verwechslung, es handele sich auf dem Bild um Karsten H.,
der zum Umfeld der Neonazi Band Oidoxie gehört.

Wie die Ermittler damit umgehen ??? mal abwarten
Pat

Es war eine Meldung mit Brisanz: Stephan E., Hauptverdächtiger im Fall Lübcke, soll noch im März 2019 an einem Neonazi-Treffen teilgenommen haben. Doch inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um eine Verwechslung handelte.
hessenschau
RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von ehemaliges Mitglied



Der Bayerische Landtag trauerte heute um den von einem Rechtsextremen ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke. AfD-MdL Ralph Müller bleibt demonstrativ sitzen.
Expliziter kann man seine Gesinnung wohl kaum zur Schau tragen.

Hier das Video dazu

olga64
olga64
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 26.06.2019, 09:36:31
Ich hoffe sehr, die Ermittler geben sich mit diesem "Geständnis" nicht zufrieden, denn ich persönlich glaube nicht, dass dies die Tat eines einzelnen war, auch wenn er vielleicht alleine auf der Terasse gestanden ist. Seine Einbettung in rechtsextremistische Netzwerke ist inzwischen doch offensichtlich. Nach meinem Eindruck hat die Politik dies inzwischen auch erkannt, ich hoffe Polizei und Justiz haken nach.

Karl
geschrieben von karl
DAvon gehe ich aus, dass die Bundesanwaltschaft, die die Ermittlungen führt, hier noch kein Ende sehen (das sind ja keine Laien auf dem Gebiet). Ich befürchte nur, dass die internationale Nazi-Szene mittlerweile so vielschichtig und verwoben ist, dass es schwierig wird,diese Netzwerke aufzudecken. Es muss ja bewiesen werden  - Verdachtsmomente oder gar Spekulationen helfen hier wenig.
Schon mal gut ,dass der mutmassliche Täter diese Hinrichtung an dem CDUPolitiker gestanden hat. Hoffentlich bleibt er bei seinem Geständnis und widerruft dies nicht. Andererseits dürfte er nun als Held in dieser brutalen Szene gefeiert werden. Olga

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Karl
Karl
Administrator

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.06.2019, 11:27:52

@woschi,

ja, es ist unglaublich, dass in Hessen Akten zu den NSU-Fällen für 120 Jahre weggeschlossen werden soll(t)en.

Hoffentlich kann das rückgängig gemacht werden:

Zusammenhang mit Mord an Lübcke? SPD fordert Öffnung von NSU-Geheimakten

Einige Akten über die rechtsextremistische Szene, die im NSU-Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags eine Rolle spielten, sollten 120 Jahre lang unter Verschluss bleiben. Das dortige Innenministerium hat seinem Landesamt für Verfassungsschutz inzwischen aber ermöglicht, kürzere Fristen zu setzen. Mützenich sagte dazu, alle politisch Verantwortlichen sollten dazu beitragen, dass das Verbrechen lückenlos aufgeklärt werden könne und die Justiz die nötigen Informationen habe. Wenn sich bewahrheiten sollte, "dass gegen den ehemaligen Regierungspräsidenten Lübcke ein politischer Mord von rechts unternommen worden ist, ist das für die sozialdemokratische Partei auch ein Fanal".
Notfalls muss dann eben auch auf politischem Niveau und eventuell bei den "Verfassungsschützern" ausgemistet werden.

Karl
lupus
lupus
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 26.06.2019, 16:49:05
Verdachtsmomente oder gar Spekulationen helfen hier wenig.
 
Ein wahres Wort gelassen hier geschrieben!  Daumen hoch

lupus
olga64
olga64
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RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von olga64

Es gibt eine Gebrauchsanleitung zum Rassenkrieg, die in rechtsextremen Kreisen seit Jahren der Renner ist. Das Buch heisst "Die Turner-Tagesbücher" (Turner Diaries) und beschreibt, wie amerikanische Rassisten Anschäge auf Moscheen, Polizeistationen, Gemeindezentren begehen, um einen Krieg der Rassen zu entfesseln. Diese Anschläge, zu denen sich niemand bekennt, würden Gegenschläge provozieren. Und so werde es zum Endkampt kommen und zum Endsieg, heisst es in dem Buch. Alle Afrikaner, Araber und Asiaten werden ermordet; die Weissen übernehmen die Weltherrschaft.
Solche Prozedere kann man bei den rechtsradikalen Anschlägen erkennen und jetzt sicher auch beim Mord an Herrn Lübcke.
Als einsamer Wolf sollen sie zuschlagen, jeder an seinem Platz und jeder mit den Mitteln, die er hat. Es braucht keinen Anführer.Die Gesinnung eint die Kämpfer.
Auch BEkennerschreiben sind unnötig. Sie handeln aus dem Hinterhalt, ohne sich zu erklären, um grösstmöglichste Verunsicherung zu schaffen und TError zu verbreiten.
Diese "Ratschläge" wurden bereits 1996 in Oklahoma City mit 168 Toten befolgt und auch der NSU und dieser gewaltbereiten Szene richtete sich danach.
Das Muster passt auch auf den mutmasslichen Lübcke-Mörder, der nach wilden Jahren in der Szene in die Bürgerlichkeit abtauchte mit Frau, Kindern und Reihenhaus. Olga
(entnommen einem Artikel von Annette Ramelsberger in der heutigen SZ, Seite 2)


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novella
novella
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RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von novella

Ich habe eben einen sehr lesenswerten Kommentar zum Problem von Mitschuld an diesem politischen Mord in Kassel gefunden. Er steht in der Neuen Zürcher Zeitung.
Er spricht mir aus dem Herzen, weil er genau das berührt, worüber wir uns hier so erbittert gestritten haben.
https://www.nzz.ch/meinung/die-afd-und-der-duenger-der-gewalt-ld.1491879?utm_source=pocket-newtab
 

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 29.06.2019, 14:50:14

Diese Mitschuld betrifft aber auch Teile der CSU. Ich erinnere nur an Begriffe wie „Asyl-Tourismus“, „Anti-Abschiebeindustrie“, „Festung Europa“ und Ähnliches, alle gern benutzt von den CSU-Granden wie Söder, Dobrindt, Seehofer, abgesehen von den menschenverachtenden Inhalten, die sie vertreten, z. B. das neue Hau-ab-Gesetz aus dem Hause Seehofer.

Die Herren haben sich ja nun nach diverser Kritik ein neues Image verpasst, die Gesinnung ist die gleiche. Sie alle, nicht nur die AFD, auch diese bürgerlichen Parteien bereiten das Feld vor, auf dem die Rechtspopulisten, Rechtsextremisten, Rassisten und andere ackern können. Sie sind mitschuld an dem Hass, der zu Taten führt.

 

Alexs
Alexs
Administrator

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von Alexs
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2019, 16:49:48

Einstellungen wie deine sind es die Schuld sind an dem Hass der zu Taten führt!
Seit ich hier angemeldet bin versuche ich zu vermitteln, dass diese 0 Toleranz und diese Ignoranz gegenüber Kritikern und das Totschweigen von Problemen nur dazu führt die Menschen zur AfD zu treiben, weil sie kein Gehör finden. Genau wie ihr euch hier radikalisiert und einen Hass versprüht, weil euch keiner mehr ernst nehmen kann.
Das Dumme daran ist, dass ihr euch dann noch wundert wenn solch eine Tat passiert. Denn es wird mit eurem Verhalten nur noch schlimmer werden.

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2019, 16:49:48

Liebe Marina, auch wenn die CSU vom Saulus zum Paulus mutiert,  ihre Rechte Gesinnung bzw. ihr CSU Freund Orban, dieses Image wird sie so schnell nicht mehr los.
Überhaupt die ganzen Blamagen von dieser Partei, sie ist recht amateurhaft Lächeln.
Nun ist auch noch Weber aus dem Rennen für die Nachfolge von Jean Claude Juncker, wer weiß für was das gut ist, obschon der Wähler getäuscht wurde,

Die AFD hat wieder ein 1% an Zustimmung verloren 13 > 12%. Daumen hoch
Phil.


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