Innenpolitik pleitegeier DDR

Re: pleitegeier DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 11.04.2015, 22:51:02
"Es wurde aber gar nicht erst versucht, einen menschenwürdigen, vernünftigen Weg zu finden,..."


Was ist vernünftig?
UND - noch schwieriger- was ist menschenwürdig?
Viele Fragen, die jetzt kaum noch zu beantworten sind.

Vernünftig wäre es sicher gewesen, einen langsamen Einigungsprozess einzuleiten.
Hätten die Menschen in der DDR da mitgemacht?
Wäre da nicht die massenhafte Abwanderung in den Westen weitergegangen?
Das mit dem Zeitfenster kann man sehr schön nachträglich anders sehen. Damals musste man sich an der Realität orientieren.
Die war ganz einfach: in den ersten 6 Monaten nach der Grenzöffnung verließen 800.000 die DDR (90% der Abwanderer waren unter 40 Jahren).

Wäre es da möglich gewesen, die marode DDR-Industrie mit Sonderregelungen auf allen Gebieten weiterzuführen und gleichzeitig marktwitschaftlich einzugliedern.
Ich bezweifle das! Schon wegen der fehlenden Fachkräfte, der notwendigen umwelttechnischen Sanierungen ( EU-Regeln...).
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: pleitegeier DDR
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.04.2015, 16:01:29
"Ein Trabi hätten die Menschen einige Jahre später auch wieder gekauft, wie es bei anderen Produkten war."


Vergiss es!


Nein, denn das Beispiel Rumänien zeigte ja wie es geht. (Dacia)
adam
adam
Mitglied

Re: pleitegeier DDR
geschrieben von adam
als Antwort auf freddy-2015 vom 12.04.2015, 18:16:07
Warum gab es in der DDR keine Banküberfälle? Weil die Räuber 15 Jahre auf ihr Fluchtfahrzeug hätten warten müssen!

Aber im Ernst: Kaum ist das Märchen über den Wortbruch bei der Nato-Osterweiterung vom Tisch, da wird die Mär von der Wunderheilung der DDR-Wirtschaft geboren. Typisch DDR zwar, weil erst nach 25 Jahren, aber immerhin. Sogar Modrow wird staunen.
Putin wird sich freuen. Da hat er den Russen was zu berichten, nämlich, daß es nicht stimmt, daß die Sowjetunion am eigenen System zugrunde ging, weil es die DDR ja auch nicht wäre und daß deshalb sein System auch nicht schuld sein kann an der wirtschaftlichen Misere Russlands. Und wie bei der DDR die Bundesrepublik schuld war, ist der Westen jetzt schuld daran, daß es Russland schlecht geht. Natürlich nicht wegen der Sanktionen, denn die können ja Russland nichts anhaben.

Und bei uns? Na, da hätte der deutsche Steuerzahler ja über 1,5 Billionen Euro sparen können, die bis heute in die Neuen Bundesländer investiert wurden. Schon ärgerlich. Vielleicht hätte die DDR-Wirtschaft ja inzwischen die der Bundesrepublik überholt, die Bundesbürger hätten die Mauer von Westen her berannt und die Aufname in die DDR gefordet? Und dann hätte eine DDR-Treuhand die Bundesrepublik, verscherbelnderweise, aufgelöst. Und mein Kino, in dem ich in jungen Jahren.....hätte, hätte, hätte.

Ach herrje....

--

adam

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Re: pleitegeier DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 12.04.2015, 18:16:07
Ja freddy-2015 und nicht nur der Daccia (gehört Renault) ist ein Vorbild, sondern auch der unglaublich hohe Lebensstandard in Rumänien ist vorbildlich verglichen mit dem in den "Neuen Bundesländern"!! Die wurden ja systematisch von der Treuhand heruntergewirtschaftet, oder so!! Oder??? ???
Mitglied_5ccaf87
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Re: pleitegeier DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mal was aktuelles.

Die Ossis unter euch werden sich noch daran erinnern, wer in Deutschland die Einführer von Kindergärten und Kinderkrippen waren. Nein nicht die Bundesflintenministerin. Es war jemand anders. Aber darum soll es nicht gehen.

Die Ossis unter euch werden auch wissen, wer die "Freiwilligen Helfer der Volkspolizei" waren und wie man das wurde. Das Sächsische Innenministerium hat sie neu erfunden. Sie nennen sich jetzt "Sächsische Sicherheitswacht". Ihr glaubt mir nicht? Na dann lest mal das: Sächsische Sicherheitswacht Eine tolle Einrichtung mit neu belebter Tradition.

So, nun kürzt das mal ab.... Soviel Tradition ist zu viel des Guten.
circe
circe
Mitglied

Re: pleitegeier DDR
geschrieben von circe
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.04.2015, 09:43:52
ich finde es schon ein wenig seltsam, wenn du immer "die Ossis" schreibst! Ich jedenfalls bin eine Bundesbürgerin! Auch, wenn ich vor 68 Jahren im Osten Deutschlands geboren wurde!

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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: pleitegeier DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf circe vom 15.04.2015, 10:01:15
Och, so schlimm ist das nicht. Es gibt sogar einen Blog https://ossiblock.wordpress.com/ für Ostalgiker und einen Ossi-Online-Shop. Wichtig ist zB, das falls du dort Spreewälder Gewürzgurken oder Bautzner Senf kaufst, dies auch wirklich vom Original-Hersteller und nicht von Hengstenberg oder Tommy kommt. Bei orginal Halberstädter Würstchen im Glas haben sie eventuell noch eine Ahnung. Selbst DDR-Hampelmänner (oh wie ordinär) und Nussknacker tatsächlich aus Seifen gibt es dort noch.

Aber dem gemeinen Bundesbürger sind diese Produkte unbekannt. Sie wissen ja nicht einmal wo Ata, Spee und Goldmännchentee hergestellt werden. Selbst verständlich gibt es auch Erichs ersten Stellvertreter auf einer Postkarte abgebildet:
rehse
rehse
Mitglied

Re: pleitegeier DDR
geschrieben von rehse
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.04.2015, 11:15:29
Och nee, dem "gemeinen Bundesbürger" ist manches nicht bekannt? Aber Bonbons wurden viele aus der DDR geliefert, auch die Karamellen für den Karneval in Köln kamen von dort.
Spreewälder Gurken schmeckten und schmecken gut, Halberstädter Würstchen ebenso.
Ein Gespräch auf der Leipziger Messe. Am Tisch saßen junge Leute aus der DDR. Politik wurde gemieden, aber eine Aussage mit Nachdruck gemacht. Unsere Wurst schnmeckt besser als eure. Na denn.
freddy-2015
freddy-2015
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Re: pleitegeier DDR
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf adam vom 12.04.2015, 20:14:01

Und bei uns? Na, da hätte der deutsche Steuerzahler ja über 1,5 Billionen Euro sparen können, die bis heute in die Neuen Bundesländer investiert wurden. Schon ärgerlich. adam
geschrieben von adam


Wer die DDR schön redeen will, hat nichts gelernt, aber hier geht es um Pralinen die man verramscht hatte und die besser weiter gelaufen wären. Ich denke mal das ca. 60% Schrott war und 30 % versuchsweise
unterstütz hätte werden und 10 % waren sehr gut, Ölabscheidetechnik von Meereswasser zum Beispeil.
Und zum Thema 1,5 Billionen Euro, wo sind die denn wirklich hingeflossen, wer hat denn den Reibach damit gemacht????????????
Ohne diese Spritze und ohne die 400/450 Euro-Jobber wäre die BRD Pleite gegangen, zu teuer in der Produktion/Stundenlöhne etc.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: pleitegeier DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rehse vom 15.04.2015, 11:32:00
Aber Bonbons wurden viele aus der DDR geliefert, auch die Karamellen für den Karneval in Köln kamen von dort.
Spreewälder Gurken schmeckten und schmecken gut, Halberstädter Würstchen ebenso.

Na dann frage mal einen Bürger aus den alten Ländern wo Hallorenkugeln oder Katzenzungen herkommen? Noch ärger wird es beim Kalten Hund. Den würden sie ja gar nicht anfassen, geschweige essen.

Ich habe eben noch einen schönen Versand für Ostprodukte gefunden: http://www.ostprodukte-versand.de/ Dort gibt es auch T-Shirds in der Art:

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