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Innenpolitik Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut

sammy
sammy
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von sammy
als Antwort auf arno vom 22.03.2021, 16:56:18


Wir züchten uns mit der staatlichen Finanzierung der verschiedenen Religionsgemeinschaften selbst die Feinde unserer offenen Gesellschaft heran. Es ist nicht Aufgabe des Staates, irgendwelche Religionsgemeinschaften in der Verbreitung Ihres Aberglaubens und sogar in der Ausbildung ihrer Prediger zu unterstützen.
 
geschrieben von arno
...........Intoleranz hat wohl mittlerweile eine Steigerung erhalten und nennt sich jetzt "arno"........👹
(Hervorhebung von mir)

sammy
 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf sammy vom 22.03.2021, 17:09:50


Wir züchten uns mit der staatlichen Finanzierung der verschiedenen Religionsgemeinschaften selbst die Feinde unserer offenen Gesellschaft heran. Es ist nicht Aufgabe des Staates, irgendwelche Religionsgemeinschaften in der Verbreitung Ihres Aberglaubens und sogar in der Ausbildung ihrer Prediger zu unterstützen.
 
geschrieben von arno
...........Intoleranz hat wohl mittlerweile eine Steigerung erhalten und nennt sich jetzt "arno"........👹
(Hervorhebung von mir)

sammy
 

So ist das bei autoritären Systemen und Gruppen, lieber @sammy, sie fordern für sich alle Freiheiten, selbst wenn sie den größten Unsinn von sich geben, wollen aber die Freiheit ihrer Kontrahenten mit aller Macht unterbinden. Die Radikal-Atheisten unterscheiden sich da von den dogmatischsten Religionsgemeinschaften nur sehr wenig...

LG

DW
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 22.03.2021, 16:56:18

@arno,

es tut mir leid sagen zu müssen, auch in Bezug auf die Ausbildung von Religionslehrern bin ich nicht Deiner Meinung. Denn ich finde es gut und richtig, wenn religiöse Lehrer an deutschen Universitäten und nicht in Hinterhöfen oder im Ausland ausgebildet werden. Es ist also richtig (m. E.), dass es ev. und kath. Fakultäten an deutschen Universitäten gibt und auch Islamwissenschaften gelehrt werden.

Karl


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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 22.03.2021, 10:08:52
Moin, schorsch,

die staatliche Finanzierung der weltweiten Missionierung ist ein Akt, der sich gegen
die im Grundgesetz garantierte Religionsfreiheit richtet.

Unser Staat mißachtet seine eigenen Gesetze!

Die Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut !

Eine Glaubensfreiheit gibt es auch ohne Staat, denn die Gedanken sind frei.

Gruß arno
geschrieben von arno
Es/sie ist aber auch nicht verboten......
teri
teri
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von teri
als Antwort auf Karl vom 22.03.2021, 17:39:42
@arno,

es tut mir leid sagen zu müssen, auch in Bezug auf die Ausbildung von Religionslehrern bin ich nicht Deiner Meinung. Denn ich finde es gut und richtig, wenn religiöse Lehrer an deutschen Universitäten und nicht in Hinterhöfen oder im Ausland ausgebildet werden. Es ist also richtig (m. E.), dass es ev. und kath. Fakultäten an deutschen Universitäten gibt und auch Islamwissenschaften gelehrt werden.

Karl
geschrieben von karl
👍 ...Da bin ich ganz deiner Meinung.

Was die Einhebung der Kirchensteuern betrifft, die in Deutschland der Staat diekt vom Lohn abzieht, ist m. E. nach eine Ungerechtigkei gegenüber anderen Religionen in D.

In Österreich wird die Kirchensteuer direkt an die jeweiligen Kirchenstellen einbezahlt und kann dann von den Steuern auch abgesetzt werden. Zumindest ist das bei den Katholiken seit der Nazizeit so. Die Nazis meinten, wenn die Menschen die Religion unbedingt haben wollen, müssen sie diese auch selbst finanzieren und regelten es gesetzlich. Dieses Gesetz ist in. Ö. geblieben.

teri
olga64
olga64
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von olga64
als Antwort auf teri vom 22.03.2021, 18:01:28

Auch in Deutschland "muss" niemand zwingend Kirchensteuern bezahlen; man kann ja jederzeit ohne grosse Probleme aus den Kirchen austreten.
Ich machte dies mit Mitte 20. Ausschlaggebend war für mich damals, dass mir alte, in rote Kleider gewandete Männer verbieten wollten ,die Pille zu nehmen und mein Frauenleben so zu gestalten, wie ich mir dies vorstellte.
Ich habe viel Geld damit gespart und bald eingesehen, dass ich für einen Dialog mit Gott keine Vermittler brauche - das geht sehr gut mit ihm allein. Und auch Kirchen darf ich weltweit nach wie vor besuchen. Bei mir trat sogar einmal die seltsame Kirchenentscheidung auf, dass ich sogar Patin hätte werden dürfen. Ich erklärte dem Pfarramt, dass ich aus der Kirche ausgetreten sei - mir wurde gesagt, das wäre kein Problem. Ich hätte also für etwas zeugen dürfen, wofür ich nicht mehr stehe.
Ein Problem dürfte sich nach meinem Tod ergeben, wenn kein Pfarrer an meinem Grab oder meiner Urne heuchlerische Reden über mich verbreiten kann - darauf kann ich aber schon heute verzichten, wohlwissen,d ass ich das gar nicht mehr mitbekommen werde. Olga


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RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.03.2021, 17:39:42

Öffentliche Lehrstühle für Theologie, incl. Islamwissenschaften sind eine der Voraussetzungen um mehr Transparenz zu schaffen, was die einzelnen Religionen als Glaubensinhalte lehren.

Erst dadurch wird es möglich Religionsmissbrauch aufzudecken und zu argumentieren -
dann können radikal - fundamentalistische Tendenzen in Religionen aufgezeigt und abgegrenzt werden und Aufklärung betrieben werden,
sowohl unter den Gläubigen, als auch in den gesellschaftspolitischen Zusammenhängen

MMn. wird erst durch eine offizielle religiöse Lehre ein Diskurs und sachliche Einschätzung und Kritik möglich.
Außerdem beugt sie einer pauschalen Verurteilung von Gläubigen ( Christen, Muslime, Juden....) vor. 

In diesem ganzen Bereich fehlt es immer noch an Wissen und Differenzierung, das kann mMn. durch die Lehre an den Universitäten verbessert werden.

WurzelFluegel

lupus
lupus
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 22.03.2021, 14:05:58

Karl ich stimmte deinen Ansichten ja bis auf die Kirchensteuer zu
Die Eintreibung ist sehr unterschiedlich, die Kirche in Bayern hat eigene Kirchensteuerämter.
Im Finanzamt ist die Kirchensteuer eigentlich kein Problem .Die Berechnung wird im Programm automatisch erledigt und grundsätzliche Streitigkeiten gehen an die Kirche.
Die Einnahme ist wie eine Dienstleistung und nicht kostenfrei.
Eine große ideologische Bedeutung sollte man in dieser Regelung nicht vermuten.

Vergleiche bitte das Zwangsabo (😁) mit einer Anmeldung eines Kindes im Sportverein. Der Austritt ist doch sofort möglich. Bei Kindern durch die Eltern.
Aber hier liegt natürlich das Problem.

Deine Meinung zur steuerfinanzierter Ausbildung von Kirchenlehrern teile ich nicht. Was sollen die lehren? Wie tiefsinnig die Lehren sind und sehr zu empfehlen?

lupus

lupus
lupus
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2021, 18:18:32

Erst dadurch wird es möglich Religionsmissbrauch aufzudecken und zu argumentieren -
dann können radikal - fundamentalistische Tendenzen in Religionen aufgezeigt und abgegrenzt werden und Aufklärung betrieben werden,
sowohl unter den Gläubigen, als auch in den gesellschaftspolitischen Zusammenhängen
 
Dass das Öffentliche Lehrstühle für Theologie, incl. Islamwissenschaften bewirken halte ich für unmöglich. Sie sägen doch nicht an dem Ast auf dem sie sitzen
lupus
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Religionsfreiheit ist kein Rechtsgut
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf teri vom 22.03.2021, 18:01:28

Was die Einhebung der Kirchensteuern betrifft, die in Deutschland der Staat diekt vom Lohn abzieht, ist m. E. nach eine Ungerechtigkei gegenüber anderen Religionen in D.
 
geschrieben von teri

Ja, so sehe ich das auch, @teri

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