Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Spiegeljournalist Relotius

Innenpolitik Spiegeljournalist Relotius

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Alexs vom 24.12.2018, 07:42:12


Ich bin aber dagegen den Spiegel wegen eines Mitarbeiters jetzt an den Pranger zu stellen!
Daumen hoch Deinem Satz kann ich mich nur anschliessen, schwarze Schafe gibt es überall, es hängt nur davon ab,inwieweit die Vorgesetzten von diesem Lügner wußten.
Mein Vertrauen ist in den Spiegel noch so groß daß sie mit grosser Wahrscheinlichkeit dieses Problem intern richtig lösen werden.

Eine Gefahr birgt das Ganze doch, verlieren Bürger, Wähler in der postfaktischen Zeit jegliches Vertrauen in die Medien so besteht die Gefahr daß man selbst der Meinung ist, man würde alleine nur entscheiden können was richtig oder falsch ist und schon kann man leicht Opfer der Strategie der Rechten, wie Trump, AFD, Pegida usw. werden und das ist echt gefährlicher.

Bei vielen ist die Toleranzgrenze gegenüber den Medien sehr beschränkt, besonders heute.

Phil.
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von schorsch

Jedes Medium, ob nun Zeitung, Radio oder TV ist so seriös wie sein unseriösestes Mitglied. Darum ist es (oder sollte sein) Ehrensache der Medien, dass sie unseriöse Berichterstatter sofort aus dem Team entfernen - und sich so entschuldigen für das unseriöse Verhalten ihres Team-Mitgliedes, dass der Medien-Konsument weiss: Dieses Medium ist vertrauenswürdig.

ttrula
ttrula
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von ttrula
Jörg Thadeuz zum Fall Relotius

Interview in "Der Tagesspiegel"

Moderator Jörg Thadeusz über Freunde beim „Spiegel“, den Fall Claas Relotius, Reporter-Ethik sowie Last und Lust der Journalistenpreise.

Anzeige

hanspeter65
hanspeter65
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf lupus vom 24.12.2018, 08:04:12
. Mir ist es jedoch in erster Linie wichtig möglichst neutral informiert zu werden.
 
Interessant!
Was neutrale Berichterstattung ist entscheidest du!  Zwinkern
lupus
                Die einzige neutrale Berichterstattung sind zu 99% die Sportergebnisse.
               Alles andere ist immer die jeweilige individuelle  Meinung des Schreibers
               und manchmal auch des Chefredakteurs.

                HansPeter
pippa
pippa
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von pippa
als Antwort auf hanspeter65 vom 24.12.2018, 14:28:05

 Die einzige neutrale Berichterstattung sind zu 99% die Sportergebnisse.
               Alles andere ist immer die jeweilige individuelle  Meinung des Schreibers
               und manchmal auch des Chefredakteurs.

                HansPeter

Vielleicht sollten wir darüber alle ganz froh sein, denn wenn erst einmal die Computer die Berichterstattung übernehmen, wird es noch viel unübersichtlicher. Erschrocken
Pippa
Karl
Karl
Administrator

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von Karl
als Antwort auf hanspeter65 vom 24.12.2018, 14:28:05

Nun, wenn gemeldet wird, Herr X hat heute Frau Y getroffen und mit ihr über China verhandelt, dann kann das auch eine Meldung wie über ein Sportereignis sein.

Wir kennen auch die Unterscheidung zwischen Tagesschau (wobei das Weglassen von Meldungen problematisch wie eine Auswahl schon aus Zeitgründen notwendig ist) und Tagesthemen. Jedenfalls ich erlebe Letztere häufig so, dass neben puren Nachrichten auch "Stories" gesendet werden. Guter Journalismus schließt erfundene Geschichten aus, aber wie schwierig oft die Kontrolle ist, zeigt der Fall Relotius.

Eines liegt mir noch am Herzen: Die Erkenntnis, dass niemand im Besitz der absoluten Wahrheit ist, darf nicht dazu führen, dass sich jeder seine eigene "Wahrheit" schafft und kritische Kontrollmechanismen (auch im eigenen Kopf) einfach abgeschaltet werden. Das führt zu Realitätsverlust. Das Internet stellt guten Journalismus, plumpe Propaganda und reine Werbung oft scheinbar gleichwertig nebeneinander. Es wird zunehmend schwieriger, ohne kritischen Verstand die richtigen Meldungen, den Wahrheitsgehalt, herauszufiltern. M. E. muss deshalb unbedingt die Produktion von Fakenews, die einzig und alleine zur Meinungsmanipulation verwendet werden soll, unter Strafe gestellt werden. Es gibt leider gerade in den neuen Medien sehr viele Relotiusse. Sie dürfen nicht nur keine Preise gewinnen, sondern bewusste Falschinformationen sind eine Straftat. 

Karl


Anzeige

julchentx
julchentx
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von julchentx
als Antwort auf lupus vom 24.12.2018, 08:04:12
. Mir ist es jedoch in erster Linie wichtig möglichst neutral informiert zu werden.
 
Interessant!
Was neutrale Berichterstattung ist entscheidest du!  Zwinkern
lupus......


Und du? Du entscheidest das nicht auch selber fuer dich?
Karl
Karl
Administrator

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von Karl
als Antwort auf julchentx vom 24.12.2018, 15:34:49

@julchentx,

ich denke, letztlich wird jeder das für sich selber entscheiden. Die Gefahr, die daraus erwächst, dass sich jeder seine eigene Wahrheit bastelt, habe ich oben aber auch bereits erwähnt.

Medienkompetenz gehört in den Schulen gelehrt. Dieses Thema wird immer wichtiger, je gleichrangiger - vordergründig betrachtet - Fake und Nachricht nebeneinander stehen. Niemand wird die absolute Wahrheit zu allen Themen erwerben können, aber möglichst jeder sollte gelehrt bekommen, mit welchen Kriterien (Methoden) man sich der "Wahrheit" annähern kann. Niemand wird immer die richtigen Entscheidungen treffen, aber möglichst jeder sollte lernen, so oft wie möglich Fehlinformationen nicht zu teilen.

Karl

Edita
Edita
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 24.12.2018, 15:15:42

Ich frage mich, ob es eine große Blamage für mich darstellt, wenn ich gestehe, daß der Name Relotius ( warum fällt mir da immer Rhinozeros ein ) mir bis vor ein paar Tagen überhaupt kein Begriff war!?
Als ich Manes Link gelesen hatte, wußte ich warum, solche ausgeschmückten Dramageschichten, die schon fast wie ein Roman daherkommen, lese ich nicht, weil die mir zusätzlich, zu den normalen Nachrichten in Wort und Bild, Bilder im Kopf hinterlassen, die sich nur mit viel Mühe und an den eigenen Ohrwatscheln ziehen, wieder entfernen lassen!
Mit objektiver Berichterstattung haben diese Gruselgeschichten, die auch noch unter dem Begriff "Reportage" firmieren dürfen, nichts zu tun, die Wirklichkeit sieht anders aus und ist gruselig genug, ich kann solche "Berichterstattung" nicht brauchen!

Edita

lupus
lupus
Mitglied

RE: Spiegeljournalist Relotius
geschrieben von lupus
als Antwort auf julchentx vom 24.12.2018, 15:34:49

Alexs hatte es entschieden!
Es durfte nicht linkslastig sein.
Den Zusammenhang zu meinem Beitrag hast du nicht bemerkt.
lupus
 


Anzeige