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Innenpolitik Trennung von Staat und Kirche in Bayern

Der-Waldler
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Mitglied

RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Bote Asgards vom 25.04.2018, 13:07:02

Das Konkordat muß aufgekündigt werden.
Ohne Frage richtig.
Bote Asgards
Bote Asgards
Mitglied

RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von Bote Asgards
als Antwort auf lupus vom 25.04.2018, 14:07:27
...
Übrigens ist der Einzug der Kirchensteuer m.W. nach nicht kostenlos und wird in Bayern auch nicht durch die Finanzämter vorgenommen
Bei mir wurde die Kirchensteuer, als ich diese in Bayern noch zahlte, immer per Einkommenssteuererklärung vom Finanzamt bearbeitet. Aber das ist ja neben den anderen kleinen Geschenken des Staates sowieso nur Taschengeld. 
Nicht nur in Bayern, auch in Sachsen. Guckst du: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/kirchensteuer-einzug-fdp/
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf lupus vom 25.04.2018, 14:07:27


Übrigens ist der Einzug der Kirchensteuer m.W. nach nicht kostenlos und wird in Bayern auch nicht durch die Finanzämter vorgenommen
In Bayern bekommt der Staat dafür 2% des Kirchensteueraufkommens, im Saarland 4%, im Rest der Republik 3%.

Im Übrigen wird die Kirchensteuer auch hier in Bayern vom Finanzamt eingezogen

Kirchensteuergesetz III, Art. 13, Absatz 2:

(2) Arbeitgeber, in deren Betrieb die Lohnsteuerberechnung und die Führung des Lohnkontos von einer innerhalb des Freistaates Bayern gelegenen Betriebsstätte im Sinn des Lohnsteuerrechts vorgenommen werden [also nahezu alle/Waldler], haben die Kirchenlohnsteuer für den umlagepflichtigen Arbeitnehmer bei jeder mit Lohnsteuerabzug verbundenen Lohnzahlung einzubehalten und mit der Lohnsteuer an das Finanzamt abzuführen, an das die Lohnsteuer zu entrichten ist.


Lediglich das sogenannte "Kirchengeld" (eine weitere Kirchensteuer!) wird von den Gemeinden direkt erhoben.




 

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ingo
ingo
Mitglied

RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 25.04.2018, 12:01:23

Einen "Gottessstaat" will ich auch nicht. Wohin der führt, sehen wir in den islamischen Staaten. Aber ich will auch keinen "gottlosen'" Staat. Und genau dahin bewegen wir uns gerade. Selbst dieser Thread steuert darauf zu. Hier hat niemand versucht, zu missionieren. Aber hier wird der Eindruck vermittelt, als seien Christen "Aussätzige". Ich weiß, dass es für diesen Ausdruck jetzt Kritik geben wird; aber einige Schreiber müssen diese Kritik mal aushalten, weil das mein Empfinden ist; und das in Summe vieler christlicher Themen hier. Eigentlich wäre es ganz einfach: Jeder l#ässt jedem seinen Glauben/Nichtglauben, und gut ist es, Darüber gibt es nicht einmal was zu diskutieren. Zum vorliegenden Thema: Wenn die Bayern, und nicht nur Söder, Kreuze aufhängen ollen, dann lasst sie aufhängen. Wer dort dagegen ist, wird sich schon dagegen wehren. Das war's! Das darf aber nicht zum hundertsten Galubenskrieg im ST ausarten. Die Argumente wurden doch schon bis zum Überfluss ausgetauscht. Die meisten allerdings von Atheisten.

@Webmaster: Und wenn hier Tippfelher drin sind: Wann funktioniert endlich die Fehlerkorrektur? Ich schreibe halt 10-Finger-Blind.

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich denke, das hier das falsche Brett ist, um über Gott und die Welt zu diskutieren. Wer glaubt, das es Gott gibt, ignoriert alle bisherigen Ergebnisse der Forschung und Wissenschaft. Söder fühlt sich zu den Ignoranten hingezogen. Auch wenn Harald Lesch am Schluß seiner philosophischen Betrachtung die Kurve der Mäßigung hin gegriegt hat, bedeudet das noch lange nicht, das es einen "Gottesbeweis" gibt. Es gibt lediglich einen Glauben zu Gott. Der große Unterschied besteht eben zwischen Glauben und den wissenschaftlichen Tatsachen.
 


Vergessen wir nicht, um was es Söder in seiner Ausländerfeindlichkeit geht. Er stapft munter in den Fußspuren seiner Vorgänger und will sie überdies rechts überholen. Sein großes Vorbild ist vermutlich F.-J. Strauß. Dabei vergrößert er die Kluft zwischen Christen, Andersgläubigen und Ungläubigen im Allgemeinen sowie zwischen Muslime und gläubigen Christen im Besonderen. Er vergisst, das es gerade die Türken waren, die in der Zeit des Wirtschaftswunders den Bajuwaren den Kod von der Straße kehrten.

Wenn hier jemand glaubt zu wissen, das Honecker vor 30 Jahren unser Gott gewesen ist, dann sei ihm gesagt, das das Bild nur in den Büros der Parteisekretäre hing. Nicht in meiner Meisterstube! Das es kein Gott war, sollte er auch daran erkennen, das wir ihn ersatzlos abgehangen haben, ohne seiner und sonstiger ausländischer Hilfe. Im Willy-Brandt- und im Konrad-Adenauer-Haus stehen heute noch Skulpturen, ähnlich antiker Götzenbilder. Wer regt sich darüber auf? Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Ein güldener August sitzt auch noch hoch zu Ross am Dresdner Neustädter Markt.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 25.04.2018, 15:34:17

Genau das meine ich. Daumen hoch

@Webmaster: Und wenn hier Tippfelher drin sind: Wann funktioniert endlich die Fehlerkorrektur? Ich schreibe halt 10-Finger-Blind.
Das weiß der Hausmeister. Ich habe es ihm schon mehrmals mitgeteilt. Dann müsste allerdings die Forensoftware im Quellcode wieder rückgängig gemacht werden und das kostet Geld. Diese Einnahmen hat er vermutlich noch nicht.

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Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ingo vom 25.04.2018, 15:34:17
Jeder l#ässt jedem seinen Glauben/Nichtglauben, und gut ist es,
Hat das hier jemand infrage gestellt? Es geht in diesem Thread nicht um Religion oder Nichtreligion (ich bin übrigens durchaus kein unreligiöser Mensch, aber eben kein Christ!), sondern darum, ob man etwas dagegen sagen darf, dass das Symbol EINER Religion in staatlichen Institutionen ausgestellt werden darf, oder nicht. Anscheinend bist Du der Meinung, dass man das gefälligst hinzunehmen hat. OK, das ist DEINE Meinung, die mich übrigens nicht "beleidigt", sondern die ich respektiere. Ich selbst habe aber eine andere Meinung, was Du anscheinend beleidigend findest, denn Dein Vorwurf, Dich "beleidigt" zu haben, galt ja an alle.

Im Übrigen ist mein bester Fehlerkorrektor, den Text noch einmal durchzulesen, bevor ich ihn abschicke. So mache ich (ebenfalls 10 Finger blind) das immer.
olga64
olga64
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RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von olga64

Faszinierend diese Aufregung über Kreuze, die am Eingang von Dienstgebäuden aufgehängt werden sollen in Bayern; nehme mal an, am meisten regen sich die auf, die nie in Bayern in irgendein Dienstgebäude gehen und diese Schande sehen müssen.
Als hier lebende Bayerin finde ich auch, dass dieses "Dekret" eine Diskriminierung z.B. des Islam ist, aber das ist bei den sich Aufregenden hier sicher nicht explizit gemeint. Wenn man dem schönen und wohlhabenden Bayern indie Suppe spucken kann, freut sich der deutsche Michel und die deutsche Michaela.
Übrigens die Kirchensteuer kann man auch hier umgehen, in dem man (oder frau) aus der Kirche austritt. Ich machte dies schon vor Jahrzehnten. Vermutlich rege ich mich deshalb auch nicht so sehr über solche Symbolik auf, weil sie mich sowieso nicht betrifft.
"Grüss Gott" wird hier meist nur noch von den älteren Leuten gesagt oder von preussischen Touris, die sich damit gerne ein wenig anbiedern wollen.
Ansonsten sagen auch wir entweder "Hallo" oder SErvus oder Griass Di oder sonst was Nettes.... Olga

Der-Waldler
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Mitglied

RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 25.04.2018, 17:23:33
Als hier lebende Bayerin finde ich auch, dass dieses "Dekret" eine Diskriminierung z.B. des Islam ist, aber das ist bei den sich Aufregenden hier sicher nicht explizit gemeint. geschrieben von olga64

Ich finde es eine Diskriminierung ALLER anderen Religionen und Nichtreligionen. Aber ich denke auch, dass Söder das Kreuz in erster Linie hier hingehängen lässt, um gegen den Islam Stimmung zu machen bzw. den Ultrarechten zu zeigen: Schaut her, wir tun was.

Übrigens wird hier in der Oberpfalz noch sehr oft "Grüss Gott" gesagt, auch von jüngeren. Und das "Pflüati" (="Behüt Dich (Gott)" ist hier auch noch Gang und Gäbe. Aus anderen Teilen Bayerns kenne ich das in dieser Häufigkeit wie hier aber auch nicht mehr. Mein "Servus" wird aber meistens auch mit einem "Servus" beantwortet... :-)

 
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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RE: Trennung von Staat und Kirche in Bayern
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Das es in den vergangenen Tagen irgend wo in der Welt gelungen ist, einen Penis mit samt Hodensack zu verpflanzen, habt ihr sicher schon erfahren. Ichhabe soeben das Bild des neuen stolzen Besitzers gesehen. Nein kein Link von mir. Bestimmt gelingt es dem Einen oder Anderen von euch das Bild zu betrachten. So leicht mache ich es den Sittenstrolchen auch wieder nicht Überrascht

Es gibt noch ein anderes Bild von Söder aus Franken mit einem Wortbericht vom Postillon:
der-postillon.com - Söder nach Kruzifix-Fototermin mit schweren Verbrennungen an den Händen behandelt


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