Innenpolitik und sei immer schön fleissig mein Kind, damit was aus dir wird...
Aufstiegschancen in Deutschland....
Eine interessante Studie gabs zu dem Thema grade.
sozialer Aufstieg in Deutschland
Spannend dabei, noch der Status der Urgrosseltern beeinflusst massgeblich den eigenen sozialen Status. Anders als bisher angenommen, ist der Aufstieg in Deutschland sehr schwer, schwerer als in anderen europäischen Ländern.
Liebe Grüße
Andrea
Aufstiegschancen in Deutschland....waren schon immer schwierig, denn nur fleißig sein genügt auch nicht, man muß auch noch die gesellschaftlichen Hürden überwinden!
Aber eigentlich kenne ich das umgekehrt, den sozialen Abstieg über vier Generationen, das erste Mal las ich vor ca. 40 Jahren davon auf einer Hausinschrift in der Bremerhavener oder Cuxhavener Umgebung, und die ging ungefähr so, wunderschön in Schnörkelschrift geschrieben:
" Die erste Generation baut auf;
Die dritte Generation verpraßt,
und die vierte Generation verkommt! "
Ich denke, daß der soziale Aufstieg in der Gesellschaft, vor allen Dingen in der eigenen bekannten Gesellschaft, dort wo man aufgewachsen ist, viel schwieriger ist, als wenn man in einer total unbekannten Umgebung und Gesellschaft seinen "sozialen Aufstieg" in Angriff nimmt.
In den 50-ger und 60-ger Jahren konnte man über junge " Aufsteiger " oft hören, daß sie "aus Scham" ihre Eltern und Geschwister verleugneten, ja - irgendwie war immer ein Mißton drin, in der Aufstiegsgeschichte von unten nach oben, ..... umgekehrt isch's und war's eifacher, da patschet se Beifall und haben's scho immer gwußt!
Edita
Und dann schafft mans auch, und ich habs geschafft! Das geht nicht mit "Kein-Bock" auf Lernen.
Die 68iger sind an mir vorbeigerauscht, weil ich berufsbegleitend abends in Schulen gerannt bin, um weiterzukommen. Wer heute von dieser Zeit spricht, sieht lauter halbbesoffene Gestalten, völlig im Glückstaumel und faul. Denkste! Auch in meinem Freundeskreis waren alle fleissig.
Nein, meine Eltern hab ich nie verleugnet. Nur - Unterstützung hatte ich von ihnen nie, weder moralisch, noch finanziell.
Alles ist gut! Keine Anklage, keinen Zorn, ich marschier jetzt auf die 80 und - ich lerne täglich dazu!
Clematis
Moin,
Frage: "Was soll aus dem Kind denn werden?"
"Was ist das Ziel?"
Gruß arno
Und so wird dann mit den Kindern umgegangen
https://www.mopo.de/news/panorama/dramatische-szenen-an-grundschule-maedchen-wird-gewaltsam-von-ihrem-vater-getrennt-29835228
Diese bemerkenswerte Studie haben eventuell die SED Politiker schon gekannt. Denn so lässt es sich erklären, daß sie Kinder aus Arbeiterfamilien bei der Vergabe von Posten oder beim Studium bevorzugten.So sollte verhindert werden, daß sich die alten Familien weiter die Posten zuschanzen.
Und es wird von den Clans die heute das "Sagen" haben auch praktiziert. Z.B. die Lamsdorffs
Lambsdorffclan
oder der Albrechtclan dem unsere unfähige Verteidigungministerin entstammt.
albrechtclan
Vorteil bei der Bevorzugung der Arbeiter und Bauern beim Studium, jeder hatte eine Chance.
Nachteil war aber auch, dass das Potential vieler Menschen (nicht die Masse) natürlich nicht genutzt wurde.
Denn Begabung und Fleiss wird nicht mir der Gieskanne verteilt.
In Russland gab es viele intelligente Menschen die nicht studieren durften
und umgekehrt war das auch in den USA und EU so,
da war dann zusätzlich kein Geld da bzw. nach dem Studium Vitamin B.
Jedes System hat seine Macken aber die 68., das waren Menschen mit Jahrgang 45/50 aufwärts.
In erster Linie ist es das Kind selber und in zweiter Linie Money entscheident.
Lambsdorfff/Aldi ??
Ich denke mal da gibt es viel wichtige, einflussreichere und reichere Clans oder Familien.
BMW oder die Essener Familie die sich andauernd wo einkauft usw.
Aldi ist zerbröselt, da sind zuviele Erben.
Die 68iger sind an mir vorbeigerauscht, weil ich berufsbegleitend abends in Schulen gerannt bin, um weiterzukommen. Wer heute von dieser Zeit spricht, sieht lauter halbbesoffene Gestalten, völlig im Glückstaumel und faul. Denkste! Auch in meinem Freundeskreis waren alle fleissig.
Clematis,
da muß ich die widersprechen. Meiner Erfahrung nach hat keine junge Generation vorher so viel gelernt wie die der 1960er bis hin zu den 68ern. Diese Generation bestand ja nicht hauptsächlich aus den Randerscheinungen, wie auffälligen Kommunen, Einzelgestalten und den Staat verdammenden, jungen Kommunisten der unterschiedlichsten Coleure. Auch die Figur des ungepflegten, faulen und bekifften Gammlers war eher eine Verleumdung als Abwehr gegen Veränderungen von spießigen Reaktionären der älteren Generation.
Die überwiegende Mehrheit der jungen Neunzehnhundertsechziger hat fleissig seine Hausaufgaben gemacht und zusätzlich ihre Generation aus der unterdrückten Subkultur an das Licht der Gesellschaft gezogen und die Möglichkeiten der demokratischen Gesellschaft in die Praxis umgesetzt. Diese Generation war natürlich unbequem für die ältere, aber sie hat Demokratie gelebt, dadurch gelehrt und sie so gefestigt, daß sie sich bis heute zu einer starken, demokratischen Gesellschaft entwickeln konnte.
Du schreibst ja selber, daß auch in deinem Freundeskreis alle fleissig waren. Darüber hinaus waren das die meisten. Oder meinst du das eher wie ich und habe ich deinen Beitrag falsch verstanden?
–
adam
Diese bemerkenswerte Studie haben eventuell die SED Politiker schon gekannt. Denn so lässt es sich erklären, daß sie Kinder aus Arbeiterfamilien bei der Vergabe von Posten oder beim Studium bevorzugten.So sollte verhindert werden, daß sich die alten Familien weiter die Posten zuschanzen.Kann man so sehen, muß man aber nicht, wenn man nicht vergißt, daß die Ideologie der Arbeiterklasse eine feste Säule im Sozialismus darstellt, weil nur mit ihr bürgerliche Bildungsprivilegien aufzubrechen sind!
Arbeiter - und Bauernkinder wurden bewußt und systematisch Akademikerkindern vorgezogen, denn ihnen war wohl " die aktive Mitwirkung an der Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft und die Bereitschaft zur aktiven Verteidigung des Sozialismus" leichter zu vermitteln, als den Akademikerkindern!
Und irgendwie und ab irgendwann lief diese Methode dann auch wie von selbst, aber ....... bis zum Ende der DDR sank der Anteil der Arbeiterkinder an den Universitäten stetig und lag schließlich sogar unter dem in der Bundesrepublik.
Also hat überhaupt nichts mit DDR und Postenschanzerei zu tun!
Es gibt in der Geschichte der erfolgreichen Nachkriegsgründer in der BR noch einen anderen Albrecht-Clan, den von ALDI, es gibt hier einige, die auch ohne Postenschacherei und Elitenprotectionismus " den sozialen Aufstieg" gemeistert haben!
Edita
Ich hab nicht klar formuliert, ich meinte, dass häufig - wenn Leute an die 68er denken, eben jene Gestalten, die Du richtig Randerscheinungen nennst, sehen, und dass dies nicht stimmt.
Es ist klar, dass meine Freunde alle fleissig waren, weil ich sie ja in Schulen und Fortbildungen kennenlernte.
Clematis
PS. ich lese jetzt einiges wohl aus DDR-Zeiten. Das ist interessant.
Will nur betonen: mein Weg war im Westen.