Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Zuwanderer sollen Denunzianten werden

Innenpolitik Zuwanderer sollen Denunzianten werden

hafel
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Mitglied

Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von hafel
Schon sein Einstand als neuer Bundes-Innenminister war auf Irritationen und auf Krawall gebürstet. Nun verärgerte der neue Innenminister Friedrich auf der Islam-Konferenz wiederum die Muslim-Verbände.

Seine beiden Vorgänger Schäuble und de Maizière hatten immer versucht eine Integration und ein Miteinander mit den Muslim-Verbänden zu erreichen. Warum gelingt es diesem CSU-Mann nicht?

Vor allem sein Vorstoß zu einer so genannten „Sicherheitspartnerschaft“ gegen Terrorismus erregten die Gemüter. Hier sollte Spitzeldienst und Denunziation gefördert werden, wozu sich die Verbände nicht hergeben wollten. Ich denke auch, dass eine Kultur der Denunziation nicht die Integration fördert.

Eigentlich sollte es in der Veranstaltung – wie bei seinen Vorgängern des Innenministeriums – um die Gestaltung des Miteinanders gehen und nicht um das Gegeneinander.
Friedrich hat irgendwie noch nicht ganz verstanden, dass die Muslime, die in unserem Land leben, eben auch ein Teil unserer Gesellschaft sind. Hier sollte zusammen geführt und nicht gespalten werden.

Streit integriert eben nicht.

hafel
clara
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Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von clara
als Antwort auf albaraq vom 30.03.2011, 13:39:25

...denn ich habe den Friedrich dahingehend verstanden,
dass falls jemand mit islamischen Hintergrund (denn nur diese können deren Sprache und Schrift)- einen fanatische Einzeltäter in seinem Umfeld frühzeitig bemerkt, dann mit den deutschen Sicherheitsorganen zusammen arbeitet, um Attentate wie z.B. auf die US-Soldaten, zu verhindern, indem er/sie so etwas meldet!!


Dieser Beurteilung schließe ich mich an! Sie entspricht auch der von Karl genannten Selbstverständlichkeit, ein Verbrechen zu verhindern. Hier geht es um Extremismus, was ja auch Muslime betrifft. Warum soll es nicht ehrlich gemeint sein, wenn Friedrich mehrmals betont, er wolle nicht spalten, sondern zusammen führen?
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland zog sich an dieser Islamkonferenz schon vor einem Jahr zurück, was ich nicht unbedingt negativ sehe. Denn seine Statuten sind nicht unbedingt Grundgesetz konform.

Clara
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Karl vom 30.03.2011, 13:41:59
Karl, daß der herr HW hier ständig krawallthemen gegen alles was von der bundesregierung kommt einstellt und dabei schön öfter krawallschlagzeilen vorangestellt hat, die dann durch benannten link oder quellen selbst widerlegt wurden, ist doch hier allgemein bekannt.
Das Du hier wiederum so einseitig einsteigst ist auch nicht verwunderlich, wird doch hier versucht jede kritik an unseren "Muslimischen brüdern und schwestern" als Islamophobie einzustufen.
Übrigens ist eine Phobie eine krankheit und wer damit andere verunglimpft, tut sich selbst keinen gefallen.
Das Hinterwälderische konstrukt wörtlich ausgelegt, bedeutet, daß der leipziger, der kürzlich 2 einbrecher beobachtete und die polizei verständigte ein übler denunziant ist.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von Karl
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 30.03.2011, 15:22:52
Der Versuch Hinterwaeldler zu denunzieren ist misslungen. Auch Tagesschau.de stellt die Frage " Spalten statt zusammenführen?". Die Frage ist also legitim. Letztlich geht es darum, dass es eine Beleidigung ist, Selbstverständlichkeiten speziell von Muslimen zu fordern. Es geht m. E. um den Stil, nicht um die Sache.

Karl

olga64
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Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 30.03.2011, 15:10:42
Hier geht es um Extremismus, was ja auch Muslime betrifft. Warum soll es nicht ehrlich gemeint sein, wenn Friedrich mehrmals betont, er wolle nicht spalten, sondern zusammen führen?


Clara[/quote
]

Obwohl es um Extremismus geht oder nicht, kann ja nicht im Vorfeld von Laien festgestellt werden - und so meinte es Herr Friedrich, der ja bereits als sein Entree Giftbecher rumreichte. Dies ist eine Spezialität der CSU, die glaubt, sich auf diese Art und Weise bei ihrer konservativen Klientel weiter beliebt zu machen.
Kleines Beispiel: in Landshut wollte ein Mitbürger mit türkischer Herkunft Mitglied der CSU werden; im ersten Durchgang wurde laut und kleinlich darüber (meist an den Stammtischen) diskutiert. Als der Aspirant dann die Medien einschaltete, ruderte die CSU zurück - er kann jetzt Mitglied werden, seitdem auch bekannt ist, dass die Grünen und die SPD diesen Mann sehr gerne aufgenommen hätten. Solche Fehler passieren der CSU immer wieder - trotz gegenteiliger Bemerkungen des Wendehalses Seehofer. Olga
sysiphus
sysiphus
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Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von sysiphus
Islam- und ähnliche Konferenzen

Nach Darstellung des Innenministeriums soll mit solchen Konferenzen erreicht werden: „eine bessere religions- und gesellschaftspolitische Integration der muslimischen Bevölkerung und ein gutes Miteinander aller Menschen in Deutschland, gleich welchen Glaubens“.

Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautbarte, wird aufgrund der positiven Erfahrungen mit der Islamkonferenz geplant demnächst auch eine Christenkonferenz zu veranstalten, zu der dann die Katholen, Evangelen, Zeugen Jehovas, Adventisten und etliche andere Christen eingeladen werden sollen.

Für die größten gesellschaftlichen Gruppen, Nichtwähler und Ungläubige, gibt es bereits fortgeschrittene Planungen für Konferenzen analog der Islamkonferenz, um auch für diese Menschen eine bessere gesellschaftspolitische Integration zu erreichen.

Es leben die Konferenzen - sysiphus...

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olga64
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Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von olga64
als Antwort auf sysiphus vom 30.03.2011, 16:49:34
Den wichtigen Passus in unserem Grundgesetz vergessen? Es darf niemand wegen seiner Religion, seines Geschlechtes usw.usw.usw. benachteiligt werden. Da dies leider immer wieder geschieht, bedarf es solcher Konferenzen, die jetzt leider wieder von einem Hardliner geleitet werden, der dies völlig anders sieht. Wie bekommt man dies eigentlich zusammen? Es werden die muslimischen Rebellen bejubelt und militärisch unterstützt - aber die Muslime im eigenen Land möchte man am liebsten los sein, sofern sie sich erlauben, ein eigenes Leben mit eigener Religion zu führen. Und auch die Flüchtlinge, die ihre Rebellenländer verlassen, möchte man hier nicht haben. Geht eigentlich noch mehr Heuchelei? Olga
schorsch
schorsch
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Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.03.2011, 13:07:06
Wenn du eine Straftat beobachtest - ob nun von Deutschen oder Ausländern - hast du natürlich das Recht und sogar die Pflicht, dies umgehend der Polizei zu melden.

Was aber dieser Politiker möchte, das ist die Anstiftung zu üblem Denunziantentum und ist nur auf 1 Nationalität gerichtet.
Karl
Karl
Administrator

Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 30.03.2011, 16:55:12
@ Olga,

sehr gut argumentiert, ich möchte Dir hier voll zustimmen.

Karl
Re: Zuwanderer sollen Denunzianten werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 30.03.2011, 17:04:40
Wenn du eine Straftat beobachtest - ob nun von Deutschen oder Ausländern - hast du natürlich das Recht und sogar die Pflicht, dies umgehend der Polizei zu melden.


Wenn ich den von Karl verlinkten Beitrag richtig lese, ging es um eine stärkere Zusammenarbeit mit den Verbänden.


Was aber dieser Politiker möchte, das ist die Anstiftung zu üblem Denunziantentum und ist nur auf 1 Nationalität gerichtet.


Es geht nicht um eine Nationalität.

Es gab mal bis vor kurzer Zeit eine Moschee in Hamburg, wo sich Terroristen und Hintermänner (WTC) trafen und gewaltbereite Leute, die in ein Terrorcamp reisten.
Die normalen Gläubigen fühlten sich nach eigenen Bekundungen unwohl, auch die Nachbarn, vielfach ebenfalls Muslime.
Sie wußten nicht, was da so besprochen wurde.
Das dürften so Fälle sein, wo eine gute Zusammenarbeit über die Verbände viel Leid erspart.


Ich werde mich aber nicht weiter an der Diskussion beteiligen.
Ich sehe derzeit nicht die Möglichkeit, dieses in der Sache zu tun.


nordstern


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