Internationale Politik Asyl für russische Deserteure in Deutschland ?
Wie neutral kann Deutschland sein? Mir persönlich gefallen die Stuttgarter Aktivitäten nicht.
Ingrid60
Mir ist die Botschaft dieses Postings nicht klar.
Was willst du mitteilen?
Dass per se die jungen Russen, die der Einberufung entkommen wollen, schlecht sind?
Dass die geflohenen UkrainerInnen aufgrund der Fluchtursachen automatisch gut sind?
Und dadurch berechtigt, sich vor jungen Männern zu fürchten, die Putins Kriegstreiberei entkommen wollen?
Magst du das bitte mal konkretisieren?
Der Text in den Stuttgarter Nachrichten, der zu diesen pulse of europe - Veranstaltungsbildern gebracht wurde, macht deutlich, wie tief der Hass gegen Russen sitzen muss, und dass es zudem auch einiges an Logikaufwand braucht, zu verstehen, warum einer, der desertiert, der also nicht auf Ukrainer schiessen will, es nicht verdient haben soll, in Deutschland Flüchtlingsstatus zu bekommen ?
Unter dem Beifall Umstehender. Ist 'Desertion' schon wieder so unehrenhaft und verpönt in Deutschland ? Au weia ! Wird da wieder mal in Kästchen einsortiert, und dann auch noch von Hilfeleistungsempfängern ? : 1. Ukrainer 2. Flüchtlinge. 3. Russen 4. Deserteure ... ???
"die jetzt versuchten, Russland zu verlassen, wirklich Putins Politik ablehnten, sondern nur ihre eigene Haut retten wollten. Sie würden hier nur weiter Putins Propaganda verbreiten. Außerdem wisse niemand, wie sie sich vorher zum, vielleicht sogar im Krieg verhalten hätten. Jeder könne bereits als Soldat in der Ukraine gewesen sein und dort Frauen vergewaltigt und getötet haben. “Das sind keine Flüchtlinge, das sind Deserteure” (F=aix), sagte sie unter dem Beifall einiger der Teilnehmer an der Kundgebung. Sie appellierte indirekt an Deutschland, diese jungen russischen Männer nicht einreisen zu lassen, sondern ihnen “die Chance zu geben, in ihrem eigenen Land gegen das Putin-Regime zu protestieren”.
Zumindest die Organisatorin von PoE Stuttgart hat sich etwas distanziert als sie meinte , in DE gäbe es ein "Grundrecht auf Asyl". Sollte eigentlich auch denen bekannt sein,die sich als 'forefront' der Verteidigung "westlicher Werte" verstehen wollen.
Quelle : Stuttgarter Nachrichten
Das Einsortieren in Kästchen, wie du es nennst, aixois, entspricht nicht dem Grundgedanken. Das siehst du auch so.
Aber in der Realität gibt's Probleme, wie dieses Beispiel zeigt.
Wünsche einen angenehmen Abend
Ingrid60
Der Text in den Stuttgarter Nachrichten, der zu diesen pulse of europe - Veranstaltungsbildern gebracht wurde, macht deutlich, wie tief der Hass gegen Russen sitzen muss, und dass es zudem auch einiges an Logikaufwand braucht, zu verstehen, warum einer, der desertiert, der also nicht auf Ukrainer schiessen will, es nicht verdient haben soll, in Deutschland Flüchtlingsstatus zu bekommen ?
Unter dem Beifall Umstehender. Ist 'Desertion' schon wieder so unehrenhaft und verpönt in Deutschland ? Au weia ! Wird da wieder mal in Kästchen einsortiert, und dann auch noch von Hilfeleistungsempfängern ? : 1. Ukrainer 2. Flüchtlinge. 3. Russen 4. Deserteure ... ???
"die jetzt versuchten, Russland zu verlassen, wirklich Putins Politik ablehnten, sondern nur ihre eigene Haut retten wollten. Sie würden hier nur weiter Putins Propaganda verbreiten. Außerdem wisse niemand, wie sie sich vorher zum, vielleicht sogar im Krieg verhalten hätten. Jeder könne bereits als Soldat in der Ukraine gewesen sein und dort Frauen vergewaltigt und getötet haben. “Das sind keine Flüchtlinge, das sind Deserteure” (F=aix), sagte sie unter dem Beifall einiger der Teilnehmer an der Kundgebung. Sie appellierte indirekt an Deutschland, diese jungen russischen Männer nicht einreisen zu lassen, sondern ihnen “die Chance zu geben, in ihrem eigenen Land gegen das Putin-Regime zu protestieren”.
Zumindest die Organisatorin von PoE Stuttgart hat sich etwas distanziert als sie meinte , in DE gäbe es ein "Grundrecht auf Asyl". Sollte eigentlich auch denen bekannt sein,die sich als 'forefront' der Verteidigung "westlicher Werte" verstehen wollen.
Quelle : Stuttgarter Nachrichten
Nun ja....schon eine sehr erstaunliche Entwicklung, wie ich finde.
Es sieht bedauerlicherweise ganz danach aus als würde Hilfsbereitschaft gegenüber einer Volksgruppe genau von dieser instrumentalisiert um ihre eigenen Animositäten zu pflegen.
Das sollte zu denken geben
Umgekehrt muss es aber genauso sein. Ich erinnere mich sehr gut daran, wie die überwiegende Mehrheit der „Russlanddeutschen“ sich zu Beginn des Krieges geäußert hat.Der Text in den Stuttgarter Nachrichten, der zu diesen pulse of europe - Veranstaltungsbildern gebracht wurde, macht deutlich, wie tief der Hass gegen Russen sitzen muss, und dass es zudem auch einiges an Logikaufwand braucht, zu verstehen, warum einer, der desertiert, der also nicht auf Ukrainer schiessen will, es nicht verdient haben soll, in Deutschland Flüchtlingsstatus zu bekommen ?
Von aixois (hervorgehoben von mir)
Sie haben den Überfall mehrheitlich begrüßt und richtig gefunden.
Pippa
Ist das so?Der Text in den Stuttgarter Nachrichten, der zu diesen pulse of europe - Veranstaltungsbildern gebracht wurde, macht deutlich, wie tief der Hass gegen Russen sitzen muss, und dass es zudem auch einiges an Logikaufwand braucht, zu verstehen, warum einer, der desertiert, der also nicht auf Ukrainer schiessen will, es nicht verdient haben soll, in Deutschland Flüchtlingsstatus zu bekommen ?Umgekehrt muss es aber genauso sein. Ich erinnere mich sehr gut daran, wie die überwiegende Mehrheit der „Russlanddeutschen“ sich zu Beginn des Krieges geäußert hat.
Von aixois (hervorgehoben von mir)
Sie haben den Überfall mehrheitlich begrüßt und richtig gefunden.
Pippa
Ich muß ehrlich gestehen, dass ich da keinen Überblick habe.
Eigentlich verwunderlich finde ich dieses Verhalten aber auch nicht.
Man denke nur an die seit Generationenin Deutschland ansässigen Türken unter denen es nicht wenige glühende Erdogan Unterstützer gibt.
Der Text in den Stuttgarter Nachrichten, der zu diesen pulse of europe - Veranstaltungsbildern gebracht wurde, macht deutlich, wie tief der Hass gegen Russen sitzen muss, und dass es zudem auch einiges an Logikaufwand braucht, zu verstehen, warum einer, der desertiert, der also nicht auf Ukrainer schiessen will, es nicht verdient haben soll, in Deutschland Flüchtlingsstatus zu bekommen ?Wir können es den Ukrainern kaum übel nehmen, daß sie schlecht über Russen denken. Aber über das Asylrecht in Deutschland entscheidet die Bundesrepublik, nicht die Ukraine. Rein rechnerisch dürfte das Asyl billiger sein als einem jungen russischen Soldaten einen ukrainischen Soldaten gegenüber zu stellen, der Ihn bekämpft. Daß es keinen Unterschied zwische russischem und anderen Leben gibt, dürfte nicht diskutabel sein. Und denken wir an die Zeit nach Krieg und Putin, dürften wir bei den jungen russischen Rückkehren einen Stein im Brett haben. Asyrecht ist eine gute Sache und es ist ein gutes Gefühl, Leben zu retten.
Unter dem Beifall Umstehender. Ist 'Desertion' schon wieder so unehrenhaft und verpönt in Deutschland ? Au weia ! Wird da wieder mal in Kästchen einsortiert, und dann auch noch von Hilfeleistungsempfängern ? : 1. Ukrainer 2. Flüchtlinge. 3. Russen 4. Deserteure ... ???
"die jetzt versuchten, Russland zu verlassen, wirklich Putins Politik ablehnten, sondern nur ihre eigene Haut retten wollten. Sie würden hier nur weiter Putins Propaganda verbreiten. Außerdem wisse niemand, wie sie sich vorher zum, vielleicht sogar im Krieg verhalten hätten. Jeder könne bereits als Soldat in der Ukraine gewesen sein und dort Frauen vergewaltigt und getötet haben. “Das sind keine Flüchtlinge, das sind Deserteure” (F=aix), sagte sie unter dem Beifall einiger der Teilnehmer an der Kundgebung. Sie appellierte indirekt an Deutschland, diese jungen russischen Männer nicht einreisen zu lassen, sondern ihnen “die Chance zu geben, in ihrem eigenen Land gegen das Putin-Regime zu protestieren”.
Zumindest die Organisatorin von PoE Stuttgart hat sich etwas distanziert als sie meinte , in DE gäbe es ein "Grundrecht auf Asyl". Sollte eigentlich auch denen bekannt sein,die sich als 'forefront' der Verteidigung "westlicher Werte" verstehen wollen.
Quelle : Stuttgarter Nachrichten
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adam.
In der Tat, die Gedanken sind frei. Aber muss ich sie - insbesondere wenn sie voller Hass, rassistisch gefärbt sind - auch öffentlich verbreiten, um Zustimmung heischen in einem Land, das mir in der Not geholfen mich aufgenommen, mir selbst Asyl gewährt hat ?Wir können es den Ukrainern kaum übel nehmen, daß sie schlecht über Russen denken.
Ich halte es für wenig 'anständig' meinem Gastland gegenüber, meine Konflikte von zuhause, meine Kriegslogik, meine Probleme mit anderen, den Konflikt, das Kriegsdenken hierher zu importieren,(oder wie bei manchen Türken und den sog. spätumgesiedelten deutschstämmigen Russen), zu verbreiten und dadurch zu spalten, statt meinen angeblichen Friedenswillen unter Beweis zu stellen.
Nicht falsch verstehen : damit sind nicht Demonstrationen, Meinungsäußerungen gegen Rechtsverletzungen (Pressefreiheit, Menschenrechte, Völkerrecht, Krieg ...) gemeint.
Wir können es den Ukrainern kaum übel nehmen, daß sie schlecht über Russen denken. Aber über das Asylrecht in Deutschland entscheidet die Bundesrepublik, nicht die Ukraine. Rein rechnerisch dürfte das Asyl billiger sein als einem jungen russischen Soldaten einen ukrainischen Soldaten gegenüber zu stellen, der Ihn bekämpft. Daß es keinen Unterschied zwische russischem und anderen Leben gibt, dürfte nicht diskutabel sein. Und denken wir an die Zeit nach Krieg und Putin, dürften wir bei den jungen russischen Rückkehren einen Stein im Brett haben. Asyrecht ist eine gute Sache und es ist ein gutes Gefühl, Leben zu retten.Wir können es niemanden übelnehmen, wie jemand nun über diese kriegsführenden Parteien denken oder diesen "übel'" nehmen - auch weltweit den Bevölkerungen nicht - wir stecken alle in einem grossen Schlamassel mit sehr unbestimmten Ausgang.
--
adam.
Natürlich bin ich dafür,dass russische Kriegsdienstverweigerer - sollten sie es zu uns schaffen - hier auf Basis des Asylrechts usw. unterstützt werden. Tatsache wird aber sein, dass es nur sehr wenige zu uns schaffen - bei ukrainischen Flüchtlingen ist das einfacher. Die werden relativ unbürokratische anerkannt und unterstützt und das ist gut so.
Aber in unseren vom Krieg nur indirekt betroffenen Staaten gibt es ja immer die zwei Poisiton: Anti und Pro-Putin. Frau Baerbock war bei einer Wahlveranstaltung in Hannover und wurde dort als Kriegstreiberin von Putin-Begeisterten beschimpft.
Aber Tatsache ist auch,dass alle "guten" westlichen Staaten,die nun in die Ukraine Waffen liefern,d amit auch russische, junge Soldaten töten - denn das ist ja der Zweck von Waffen - andere zu töten.
Wir müssen an eine Zeit nach Putin denken - aber wichtiger empfände ich aktuell, wie denkt der überhaupt an die Zukunft des von ihm seit Jahrzehnten regierten Landes?
Diese Mobilmachung von Hunderttausenden von jungen Menschen bedeutet auch, dass diese Menschen nicht mehr als Arbeitskräfte und auch Konsumenten zur Verfügung stehen (plus der Zahler der flüchtenden russischen Kriegsdienstverweigerer).
Auch Russland hatte Einschränkungen während der intensiven Zeit der Pandemie; dann folgten die Sanktionen gegen Russland und nun dürfte durch die "andere Verwendung" von Arbeitskräften ein weiterer Einbruch erfolgen.
Welche Land hinterlässt da Putin, wenn er doch irgendwann seine Macht abgeben muss oder es sogar freiwillig macht?
In der Ukraine wird ein Trümmerhaufen hinterlassen - Russland wäre auch einer und zwar wirtschaftlich und auch moralisch.
Und damit ist die Frage noch gar nicht beantwortet, was sich ER noch alles einfallen lässt, vor allem, wenn er weiter militärisch in die Ecke gedrückt wird - und lange nicht mehr dieses verkniffene "Hurra" rufen kann. Olga
Wir können es den Ukrainern kaum übel nehmen, daß sie schlecht über Russen denken.In der Tat, die Gedanken sind frei. Aber muss ich sie - insbesondere wenn sie voller Hass, rassistisch gefärbt sind - auch öffentlich verbreiten, um Zustimmung heischen in einem Land, das mir in der Not geholfen mich aufgenommen, mir selbst Asyl gewährt hat ?
Ich halte es für wenig 'anständig' meinem Gastland gegenüber, meine Konflikte von zuhause, meine Kriegslogik, meine Probleme mit anderen, den Konflikt, das Kriegsdenken hierher zu importieren,(oder wie bei manchen Türken und den sog. spätumgesiedelten deutschstämmigen Russen), zu verbreiten und dadurch zu spalten, statt meinen angeblichen Friedenswillen unter Beweis zu stellen.
Nicht falsch verstehen : damit sind nicht Demonstrationen, Meinungsäußerungen gegen Rechtsverletzungen (Pressefreiheit, Menschenrechte, Völkerrecht, Krieg ...) gemeint.
aixois,
man kann gegen jede Meinungsäußerung sein, solange man sie selber zuläßt. Da ich für das Asylrecht bin, wenn auch kontrolliert, bin ich auch gegen die Meinung sich entsprechend Luft machender Ukrainer.
Vielleicht wären wir und die Ukrainer gut beraten, wenn wir berücksichtigen, daß die russischen Asylanten ja auch der Ukraine Gutes tun, wenn sie sich weigern gegen sie zu kämpfen.
--
adam