Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?

Alkmar
Alkmar
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf schorsch vom 29.11.2022, 15:50:16

Hallo Schorsch,

ich denke nicht, dass Politik einfach ist, daher gibt es in der Politik nicht nur schwarz/weiß.
Verteidigungspolitisch wäre England ein Segen für die EU, denn ich halte die NATO für ein Auslaufmodell und sogar für eine gefährliche Abhängigkeit.
Aber der Reihe nach. 😉

Lincoln war sehr manipulativ. Was wir heute sehr gerne sehen wollen, ist z.B. der angebliche Humanismus der Sklavenbefreiung.
In Wirklichkeit war es ein Kriegsinstrument.

Zudem, wie könnte man mit solch einer Verfassung, in einem solchen Wahlsystem, ein Präsident überhaupt Gutes tun?
Ich stelle also die Gegenfrage was wichtiger war, dieses Riesenland (Damals eigentlich unregierbar!) sich trennen zu lassen oder unter Zwang und großen Opfern, vereinigt zu wissen?
Zumindest die geistige Trennung, hält ja auch bis heute noch unvermindert an.

Und dazu brauchen wir uns auch nur im kleinen Deutschland umzuschauen.

Frau Merkel, kann man nicht vorwerfen unter den Gegebenheiten nicht aufgerüstet zu haben, jedoch aber, dass die Bundeswehr sträflich vernachlässigt wurde. Oder gar die faktische Abschaffung der Wehrpflicht.

Eine Armee sollte also einen Bestand und Ausrüstungsgröße haben, die nicht auf jeden möglichen Fall gerüstet sein kann, aber so präventiv gerüstet sein muss, schnell Material und Soldaten kampfbereit zu haben.
Versicherungen schließe ich ja auch nicht dafür ab, dass ich unbedingt einen Schadenfall herbeibete, sondern auch nur für den Fall der Fälle.
Hieß es damals „Bedingt kampfbereit“ müsste man heute attestieren „Nicht einsatzbereit“, weil Munition fehlt!
Und das ist Beides, Versagen der Industrie und der Politik.
 
Aber da haben wir ja Gott sei Dank (oder auch nicht…) auch noch eine Frau Strack-Zimmermann, die sich wie eine Sprengfalle gibt.
Sollte sie nicht wissen, was in der Truppe vor sich geht, bevor sie eine Lunte zündet und ausgerechnet öffentlich und völlig gefährlich blöde über Twitter postet:

»Nicht nur haben russische Raketen offenbar Polen und damit Nato-Gebiet getroffen, sondern auch zu Toten geführt. Das ist das Russland, mit dem hier einige offenkundig und absurderweise immer noch ‚verhandeln‘ wollen. Der Kreml und seine Insassen müssen sich erklären.«
 
Indirekt attestiert sie schon den Verteidigungsfall, ohne dazu befugt berechtigt oder befähigt zu sein.
 
Hey! Weiß diese Frau überhaupt was sie tut?
Fühlt sie sich als Kriegsministerin? Oder ist sie nur einfältig?
Auf jeden Fall kann man ihr wiederholt eine vorlaute und nass forsche Art attestieren.

Kennt sie unser Verteidigungsdesaster?
Oder glaubt sie an die wundersame Brotvermehrung eines Jesus, der in diesem Falle Panzer vermehrt?
Oder gibt es gar eine mir unbekannte Dating Show, wo Herr Leopard II sich mit Frau Panzerhaubitze im Kerzenschein hinter den Hallen des T-Bereichs in der Kaserne XYZ treffen?
Spätere Heirat nicht ausgeschlossen?
 
Denn hätte man auf Frau Strack-Zimmermann und andere gehört, wäre außer vielleicht ein Ölfleck nichts mehr auf dem T-Bereich einer Kaserne vorhanden. Unsere Panzer wären in der Ukraine.
Doch gibt Frau Strack Zimmerman dann Steinschleudern an die Soldaten aus, wenn sie Putin taktisch völlig unklug, genug gereizt hat?
 
Zum Schluss, lieber Schorsch…
Ich denke, dass Charles immer unterschätzt wurde, weil er sich sehr loyal zum Königshaus verhielt.
Er räumt gerade in seinem Befugnis Bereich auf und es wird auch andere treffen.
England zerfällt nach meiner Meinung, die Regionen nehmen sich mehr Freiheiten und das wird auch das Parlament und das Militär spüren.
In Wales spricht man nur noch ungern englisch und auch anderswo möchte man sich weitgehend lossagen.

Ein Grund ist der EU Austritt, den eine Mehrheit heute als falsch ansieht.
„Wer zu spät kommt, bestraft das Leben“, sagte mal in abgewandelter Form Gorbatschow oder er sagte es nicht.
Auf alle Fälle hätten mal die alle wählen sollen, die heute für die EU sind.
Doch solche dümmlich zu nennende Dauerkritik auf alles, was eine Führung macht, kennen wir ja auch von den laut bekennenden Leuten, die sich als DAS Volk sehen, ohne jedoch das Volk annähernd zu sein.
 
 

schorsch
schorsch
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Alkmar vom 29.11.2022, 22:42:28

Hoffen wir doch, dass Charlie am richtigen Ort (im Palast) aufräumt - und nicht etwa ala Bobele nur in Besenkammern!    😉

pschroed
pschroed
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von pschroed

Bereitet Sunak, so lautet die Frage, den Ausstieg aus dem EU-Ausstieg vor ?

Wer erinnert sich nicht an den den Satz der Populisten:  

 »Take-back-Control« 

Dieser Schlachtruf wurde zu einem der größten Wohlstandsvernichtung in Großbritannien.

Es zeigt sich immer wieder wie die Rechtspopulisten à la Nigel Farage , Boris Johnson mit ihren Brexit Lügen , es käme Jahre, eines unglaublichen Wohlstandes für Großbritannien nach dem Brexit, daneben lagen, eine Idee wo auch die von einem Faschisten geführte AFD vertritt den deutschen EU Austritt.

Besonders Nigel Farage, wo ein Sarg in seinem Büro in Brüssel stehen hatte,  als Symbol der Beerdigung der EU, ist von der Bildfläche verschwunden. Autor des Bildes:  "Die ZEIT"

farage-sarg.jpg

Traurige Wahrheit, der BREXIT  wird teuer für Großbritannien sehr teuer.

Vielleicht erleben wir ein GB - Come Back zurück in die EU.   Phil.


QUELLE SPON

Manchmal, so befand einst Margaret Thatcher, »ist der Rückzug eine erforderliche Taktik«. Das, so scheint es, hat nun auch ihr Nachnachfolger Rishi Sunak begriffen. Drei Monate nach seinem Amtsantritt ist der konservative britische Premierminister offenbar gewillt, die unhaltbaren Brexitpositionen seiner Vorgänger zu räumen.

Fünfeinhalb Jahre nach dem Brexitreferendum können selbst Parteigänger der Konservativen kaum mehr bestreiten, dass sich ihr »Take-back-Control«-Schlachtruf zu einem der größten Wohlstandsvernichtungsprogramme der jüngeren Wirtschaftsgeschichte entwickelt hat.

Unter seiner Führung plant die Londoner Regierung, sich wieder an EU-Programmen zum wissenschaftlichen Austausch und zum Ausbau der Windkraft zu beteiligen. Und schon bald will sich der Premier mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron treffen, zum ersten Gipfel der beiden Länder seit fünf Jahren. Bereitet Sunak, so lautet die Frage, den Ausstieg aus dem EU-Ausstieg vor?

 

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olga64
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 17.01.2023, 11:15:08

Lieber Phil,

auch wenn GB am Abgrund steht, glaube ich nicht an einen Ausstieg aus dem Ausstieg. Wenn man sich nur zurückerinnert, wie lange der Vollzug des Brexit gedauert hatte, würden viele von uns diesen zumindest nicht mehr erleben.
Ich habe vor einiger Zeit gelesen,dass Nigel Farage damit droht, in die Politik zurückkehren zu wollen - aber vermutlich nimmt diesen Polit-Clown zu Recht keiner mehr so richtig ernst.
Olga

Lerge
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Lerge
Gerade fand ich dieses Foto:

" I'm not a Brexit mug "
" Ich bin doch kein Brexit Idiot "


Brexit Mug.jpg
Stimmt noch immer .... 
😃
und der Kaffee morgens schmeckt besonders erfrischend aus diesem 'mug'

Lerge
olga64
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lerge vom 09.02.2023, 19:20:27

.... hilft nur niemanden - diese Tasse mit Aufschrift.
Kann aber sein, dass es prahlerischen Staaten und deren Regenten, die immer mit einem Austritt aus der EU drohten, durch diesen praktischen Brexit erschwert wird, davon zu träumen .Aus dieser Szene hört man auch immer weniger.
Sogar in Polen wird jetzt diese unsägliche "Justizreform" zumindest teilweise zurückgedreht, weil man dringend auf die EU-Gelder angewiesen ist.
Auch Italien verhält sich relativ ruhig und zurückhaltend - nur Orban macht weiter sein Ding und verzichtet auf entsprechende EU-Unterstützungen. Olga


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Lerge
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von Lerge
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2023, 19:21:45

Doch, ....hilft mir jeden Morgen, mit erfrischendem 'morning drink' ,
den neuen Tag positiv anzuvisieren.

Andern geht's hier genauso. Wir sind ja in GB/UK ...... 

B-Mug.jpg
olga64
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lerge vom 09.02.2023, 19:44:02

Ich beginne gerne meinen Tag mit einer knallroten Tasse mit dem Aufdruck "keep calm and carry on" und dies im schönen Oberbayern.
Sogar unser Ministerpräsident, Markus Söder, war mit dieser Tasse schon mal auf einem Foto zu sehen - er beherzigt diesen guten Spruch anscheinend auch für sich. Cheerio! Olga

olga64
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von olga64

Wer hätte das gedacht?

David Cameron, ehemaliger Premierminister von GB und Initiator des Referendums über einen Ausstieg des Landes aus der EU (dem 52% der damaligen Bevölkerung zustimmten)wird neuer Aussenminister. Der bisherige wird Innenminister und die bisherige InnenministerIn entlassen.

David Cameron selbst war nie für den Brexit, musste sich aber an der Mehrheit beugen und trat dann auch als Premierminister (pfeifend in Downing Street) zurück. Olga


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