Internationale Politik Entsetzen in Norwegen

ingo
ingo
Mitglied

Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2011, 14:02:49
Dieser Mann ist einfach nur irre. Mehr gibt es in der Tat darüber nicht zu sagen. Alles Andere gehört zur Abteilung Spekulation und persönlichem Empfinden. Meine Hoffnung ist, dass das norwegische Rechtssystem mehr hergibt, als 21 Jahre Haft.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von dutchweepee
...jetzt habe ich keine Lust mehr hier zu diskutieren. Ich gehe zurück zum fb. Hier lesen die Leude einfach die Beiträge nicht und diskutieren mit sich selbst - Siehe ingo.

schönen Sonntag wünsch ich Euch
ingo
ingo
Mitglied

Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von ingo
als Antwort auf dutchweepee vom 24.07.2011, 16:42:29
Entschuldige bitte, dutch; aber ich habe nicht mit mir selbst diskutiert und weiss nicht, was Du meinst. Aber ich gebe zu, dass ich mich gerade erst eingeklinkt habe und nicht 6 Seiten nachgelesen habe, bevor ich meine Meinung geschrieben habe. Ist das verwerflich?

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adam
adam
Mitglied

Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 24.07.2011, 16:35:21
@adam

Dann zitiere ich nun den Schützen von Oslo: "Ein Mann mit Überzeugung ist stärker als Hunderttausende mit Interesse".
Er hat also, ohne Dir etwas unterstellen zu wollen, die "Verantwortung" nicht weitergegeben? Mir ist Dein Standpunkt zu schwammig. Entweder man ist gegen Etwas oder dafür. Ich bin zum Beispiel für Multikulti und gegen Hassblogger.


@dutch,

nein, er hat die Verantwortung nicht weiter gegeben. Wie soll das funktionieren? Was der Mann da sagt, ist leeres, dummes Geschwätz.

Was heiß da schwammig? Ich bin strikter Demokrat. Ziemlich am Anfang diese Thread habe ich einen Beitrag geschrieben, dem kannst Du meine politische Linie entnehmen.

Ich bin auch für Multikulti. Das ist eine schöne Sache, wenn sie gegenseitig akzeptiert wird. Zum Beispiel zwischen mir und meinem marokkanischen Nachbarn. Er wünscht mir schöne Weihnachten und ich ihm viel Spaß beim Fastenbrechen mit Freunden. Oder wenn die katholische Nachbarin akzeptiert, daß ich Konfessionsloser bin und ich nicht rummeckere, wenn sie in die Kirche geht. Da gibt es viele Beispiele. Multikulti akzeptiere ich nicht, wenn sie Darstellungsmethode von ein paar Promis ist oder von denjenigen, die nicht wissen, was Multikulti auf Hinterhöfen oder Etagenwohnungen bedeuten kann. Multikulti ist harte, zwischenmenschliche Arbeit, bedeutet für alle Abbau von Ängsten, Vorurteilen und vielen Schranken. Multikulti kann nicht verordnet werden.

Für oder gegen etwas zu sein, bedeutet immer klare Verhältnisse vorzufinden. Das ist aber in den wenigsten Fällen gegeben. Also muß ich einen allgemeingültigen Weg finden, der innerhalb der Richtlinien der Gesellschaft liegt und für die meisten gangbar ist. Darum bemühe ich mich und versuche tolerant zu sein, aber nicht Toleranz zu fordern, weil sie freiwillig sein muß. Einfach ist das nicht und mir platzt oft genug der Kragen. Aber in der Theorie bin ich gut.

--

adam


Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied

einer aus der mitte der gesellschaft. einer von vielen (ohne die diese furchtbare tat nicht geschehen wäre).
--
Wolfgang
Karl
Karl
Administrator

Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 24.07.2011, 17:05:45
Aber ich gebe zu, dass ich mich gerade erst eingeklinkt habe und nicht 6 Seiten nachgelesen habe, bevor ich meine Meinung geschrieben habe. Ist das verwerflich?
geschrieben von ingo
Nein, verwerflich ist das nicht, aber Du hast die Chance vertan, Dich zu informieren, dementsprechend uninformiert ist Dein Statement ausgefallen.

@ wolfgang,
auch Du reagierst autistisch. Ich hatte diesen Beitrag im Spiegel bereits ausführlich zitiert.

@ adam,

ich halte es nicht für verwerflich, sondern für absolut notwendig, die Hintergründe zu beleuchten, die zu dieser Tat geführt haben. Diese Tat war nämlich nicht die Tat eines Irren, sondern eine sehr gut vorbereitete, strategische Bluttat mit dem Ziel, seine verquere Ideologie bekannt zu machen. Artikel in der ZEIT hierzu:
Der mutmaßliche Attentäter Anders B. hat der Polizei Motive für seine Tat genannt. Ein Pamphlet, das er vorher versandte, legt nahe, dass er das Massaker lange plante.
geschrieben von ZEIT.de
Unterdessen kündigte der mutmaßliche Attentäter Anders B. an, dass er die Motive für die Anschläge bei einem Hafttermin öffentlich darlegen wolle. Sein Anwalt Geir Lippestad sagte, sein Mandant wünsche bei dem Termin am Montag in Oslo keinen Ausschluss der Öffentlichkeit. Die norwegische Zeitung Aftonbladet zitierte in ihrer Online-Ausgabe aus einem vor der Tat veröffentlichten "Manifest" von Anders B., dass er die mögliche Festnahme als "Übergang zur Propagandaphase" einstufe. Quelle
geschrieben von ZEIT.de
Ich habe das Video nicht gesehen. Wurde darin gegen Bestimmungen des Grundgesetzes verstoßen, z.B. zur Gewalt aufgerufen?
geschrieben von adam
Antwort: Ja.

Karl


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Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 24.07.2011, 15:33:04
Ich bin wirklich die Letzte, die rechtsradikale Denke in Schutz nimmt und es sich bequem micht mit dem Verweis auf Einzeltäter, wenn es um deren Verirrungen geht. Trotzdem – wenn jemand einen solchen Massenmord durchführt, lässt es auf eine tiefe Geistesgestörtheit eines Einzelnen schließen, ein einigermaßen „normaler“ Mensch würde nie so weit gehen, selbst wenn er einer noch so bescheuerten Ideologie nachhängen würde. Ich finde es deshalb nach wie vor daneben, nun diesen Mann, weil „aus der Mitte der Gesellschaft“ kommend, als typischen Fall des Rassismus aus der „Mitte der Gesellschaft“ darzustellen. Für mich steht fest, dass er einem Wahn erlegen und komplett psychopathologisch ist, anders kann man sich so ein Verhalten nicht erklären.
Im Übrigen: Er hat in der Hauptsache eben nicht Muslime umgebracht, sondern ganz „normale“ norwegische Kinder. Was wiederum zeigt, dass es ihm gar nicht darauf ankam, wer seine Opfer sein würden, sondern er einem wahnsinnigen Tötungstrieb folgte. Das ist durch und durch krank und in keiner Weise nur mit fanatischen ideologischen Veirrungen zu erklären.
Auch in einem „Stern“-Artikel (s. Link unten) wird der Mann als wahnhaft dargestellt.

Zitat:
„Die Äußerungen des Attentäters in dem mehrstündigen Polizeiverhör seien zum Teil unverständlich gewesen. "Es ist ausgesprochen schwer für mich, eine vernünftige Zusammenfassung von dem zu geben, was er in dem Verhör gesagt hat", sagte sein Anwalt.
Der laut Polizei "christlich-fundamentalistisch" orientierte Attentäter wollte aus einer wahnhaften Vorstellung heraus offenbar Europa vor "Marxismus und Islamisierung" retten. Nach Angaben seines Verteidigers will er bei einem Haftprüfungstermin am Montag weitere Einzelheiten zu den Anschlägen nennen.
Doch in die wirre Gedankenwelt können sich die Ermittler bereits jetzt einlesen. Anders Behring Breivik hat in einem 1516 Seiten langen Dokument und einem Video seine Weltsicht zusammengefasst. Dieses "Manifest" unter dem Titel "2083. A European Declaration of Indepence" ("2083. Eine europäische Unabhängigkeitserklärung") hat er Stunden vor den Anschlägen per E-Mail an mehrere Adressaten verschickt , meldete die Nachrichtenagentur NTB. In dem in englischer Sprache verfassten Schreiben gehe es unter anderem um "Rassenkrieg" und die Frage, wie Europa sich von Zuwanderern und Marxisten befreien könne.(Hervorhebungen von mir)

P.S. Ich wollte eigentlich Karl antworten, nicht dutch. Aber zu seinen Beiträgen passt es auch.
Karl
Karl
Administrator

Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2011, 17:54:43
Anders Behring Breivik hat in einem 1516 Seiten langen Dokument und einem Video seine Weltsicht zusammengefasst.
Liebe marina,

ganz so einfach ist es nicht. Seine Ideologie hatte Wurzeln und die Wahl seiner Opfer war nicht zufällig.
Zumal Anders Behring Breivik durchaus nicht der alleinige Autor dieses Konvolutes ist, das unter dem Titel " 2083 - A European Declaration of Indepence " nun im Sinne des Wortes zum Kreuzzug gegen den Islam in Europa aufruft. Hunderte von Seiten wurden von anderen rechten Bloggern verfasst, Breivik hat sie aus ihren Blogs kopiert. Dutzende Kapitel seiner Kampfschrift erschienen in den letzten Jahren in Blogs wie Gates of Vienna (GoV - "Tore von Wien") oder The Brussels Journal, die zu seinen meistzitierten Quellen zählen. Breivik selbst bezeichnete die Ideologie, der er folge, als die "Vienna-Denkschule" - eine direkte Referenz an das GoV-Blog.
geschrieben von Spiegel.de ( Frank Patalong)


Karl
Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.07.2011, 18:02:28
Ich habe nicht geschrieben, das es einfach ist. Meine Meinung darüber, dass dieser Mann krank sein muss, bleibt trotzdem bestehen. Oder hältst du es für normal oder symptomatisch, was er getan hat?
Karl
Karl
Administrator

Re: Entsetzen in Norwegen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2011, 18:07:59
marina, selbst als rhetorische Frage ist das völlig daneben. Natürlich halte ich das nicht für "normal".

Nochmal. Meiner Meinung nach ist es aber fahrlässig davon auszugehen, der Mensch war irre, also denken wir über die Hintergründe nicht nach. Das wäre nicht nur fahrlässig, das wäre eine Katastrophe. Du solltest es Dir nicht so einfach machen.

Karl

P.S.: Hast Du den Artikel Der Mörder und die Hassblogger überhaupt gelesen?
Er schrieb in rechten Blogs und war Mitglied bei den Rechtspopulisten: Der Mörder von Norwegen kam nicht aus dem "Nichts", sondern aus der Szene der europäischen Multikulti-Hasser und Islamfeinde. Die beeilen sich nun zu versichern, dass Anders Breivik etwas falsch verstanden haben muss.
geschrieben von Spiegel.de (Frank Patalong)

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