Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...

Internationale Politik "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 17.02.2017, 18:08:41
Olga, es kann nur immer wiederholt werden, dass das machtlose Klein- und Mittelstaatensystem auf dem Kontinent Europa, der doch nur ein Randzipfel des Asiens darstellt, politisch und wirtschaftlich in der Zukunft an relativer Macht verlieren wird. Genau deshalb ist eine immer engere Zusammenarbeit der europ. Staaten notwendig. Ich bin d´accord mit Ihnen, Olga.

Im Übrigen bin ich dagegen alte Menschen von vornherein, wie werderanerin, als Unverbesserliche in eine Kiste zu stecken.

Selina möge sich auch bitte mal vor Augen führen, dass Politik es immer mit Zielkonflikten zu tun hat. Wer des einen bester Freund sein will, kann es partout nicht auch des anderen bester Freund sein. ´So ist das Leben. Es geht darum mit einander vernünftig und erträglich auszukommen.

Mir treibt es den Angstschweiß auf die Stirn, wenn ich den neuen US-Präsidenten von seinen Russlandplänen reden höre. Nichts gegen gute Beziehungen mit Russland, aber diese doch bitte nicht bilateral ansteuern. Wenn jede mittlere und kleine Regionalmacht (Dtld ist Regionalmacht, mehr nicht) erst mal ihr eigenes Süppchen kocht, wird es leicht sein, die Europäer von welches Seite auch immer gegen einander auszuspielen. Damit meine ich nicht allein Russland als Gegenmacht, sondern insbes. auch Gr.britannien (Brexit) und die USA. Dabei sind die Briten nur eine mittelmäßige Macht.

Freiheit und Sicherheit sind unteilbar. Sicherheit gibt es in Europa nur mit Russland und mit allen europ. Staaten als Ganzes, nicht für den einen europ. Staat mehr und den den anderen weniger und für den dritten gar nicht. Der Bilateralismus kommt auf samtenen Pfoten und guten Absichten daher, aber er ist der Weg zur Spaltung Europas. Die EU ist deshalb unabdingbar wichtig. Lieber eine nicht perfekte EU als ein perfekt gespaltenes Europa.

Dtld kommt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle zu. Es darf nicht wie in der Vergangenheit ein irrlichtichterndes Dtld in der Mitte des Kontinents geben. Deshalb ist die EU wichtig. Sie kann Dtld einbinden, und nur so kann auch eine engere Zusammenarbeit mit Russland möglich sein.

Der russische Bär ist imposant und als Partner verlockend, weil er uns handelspolitisch viel bietet. Seine gute Laune ist uns wichtig. Aber erdrückt werden wollen wir nicht durch ihn.

Wir müssen in Europa von einander lernen. Lernen heißt die Erfahrungen anderer Völker - Dtld hat neun Nachbarn - in unsere politischen Überlegungen einbeziehen. Selina kritisiert z. B. Henryk, weil er von "bester Freundschaft" mit Dtld spricht, wo gerade die Polen sich weigerten Flüchtlinge aufzunehmen. Staaten können sich nicht lieben. Völker können Sympathien für einander empfinden.

Eine passende Antwort hat vorgestern die frühere US-Außenministerin Albright gegeben (1937 in Prag geboren, ehem. Tschechin und Jüdin), die zwar US-Bürgerin ist, sich aber im Herzen als Europäerin fühlt, wie sie sagte. Sie diskutierte vorgestern in einem Forum veranstaltet von der Bosch-Stiftung und derer Stuttgarter Zeitung vor mehr als tausend Zuhörern. Sie rühmte in der Diskussion die Handlungsweise Merkels 2015 bei der Aufnahme der Hunderttausenden von Flüchtlingen als menschliche Heldentat, nannte Merkel eine "Heldin."

Wohin Nationalismus und blinder Hass führen, der heute wieder mit dem "völkischen" Gerede hörbar ist, wird mir durch die Erinnerung klar. 1942 war es in einem Ort im so gen. Warthegau, heute Polen. Meine Eltern waren denunziert worden, die Gestapo kam. Was war passiert? Ich habe es nach dem Krieg erst erfahren. Mein Vater hatte mit einem Polen gesprochen, was verboten war. Schlimm vor allem war es aber, dass er dem Mann die Hand gereicht hatte. Von einer Polin hatte ich erfahren, was 1939 im Ort passierte. Angeblich wegen der Tötung von deutschen Bewohnern seien 20 Menschen auf dem Marktplatz erschossen worden. Die Toten habe man auf einen Karren geladen und zum Friedhof gefahren. Eine Blutspur führte am Haus vorbei. Als Kind ging das Erzählte mir lange durch den Kopf und ich konnte Nachts schlecht schlafen, weil mir derTod als etwas Schreckliches erschien.

Viele Grüße
c.
Karl
Karl
Administrator

Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von Karl
als Antwort auf carlos1 vom 17.02.2017, 23:35:59
Lieber carlos1,

Dein Beitrag hat mich sehr bewegt. Er macht deutlich wie wichtig die Kenntnis der Geschichte für das Verständnis der Gegenwart ist. Die Empfindsamkeiten der Menschen resultieren aus den schrecklichen Erfahrungen. Diese dürfen nicht vergessen werden. Deren Vermeidung in der Zukunft sollte all unser Handeln bestimmen!

Konkret bedeutet dies für mich, für die Einigkeit Europas einzustehen, sie im besten Sinne des Wortes zu "propagieren", die Kleinmütigen aus ihrem "Wir können eh nichts tun" wachzurütteln und zu aktivieren.


Man spielt nicht mit der Europäischen Union

»Nein zur EU!«. Aha. Und was dann? Nationalismus? Ausgrenzung und Isolationspolitik? Hass schüren und Grenzen schließen?

Anti-europäische Bewegungen werden immer populärer; nicht nur in Großbritannien, sondern auch hier bei uns. Dies macht deutlich, dass der Euroskeptizismus zur reellen Bedrohung für die grundlegenden Werte des europäischen Zusammenlebens geworden ist. Aber warum zeigen sich so viele Europäer 60 Jahre nach der Schaffung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft so kritisch gegenüber einem der größten Fortschritte der Zeit?

Dass einige der 510 Millionen EU Bürgern, die Union in Frage stellen, ist verständlich. Es gibt jedoch genauso wenig Zweifel daran, dass unsere EU, so wie sie ist, unvollkommen und komplex ist. Sie verstärkt den Einfluss der Lobbyisten und lässt dabei den simplen Bürger im Stich. Die EU versteht sich als Einheit und ist dabei nicht in der Lage, eine einheitliche Politik aufzuweisen. Der Mangel an einer solchen einheitlichen Politik macht es unmöglich, die zunehmenden wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten zwischen den Einwohnern der verschiedenen Länder zu bekämpfen.

Wozu ein verfeindetes und gespaltenes Europa führt, muss wohl keinem ins Gedächtnis gerufen werden. Oder vielleicht doch? Die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts sollte als Mahnung dienen.

Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft wurde vor 60 Jahren mit dem Willen gegründet, den Frieden zu garantieren und zu wahren. Gerade heutzutage in einer unsicheren Welt, in der Hunderttausende vor Krieg und Terror fliehen, sollten wir ein so wertvolles Geschenk annehmen und gut hüten. Es wäre leichtsinnig, so viel aufs Spiel zu setzen.
Die EU schützt darüber hinaus auch die Demokratie. Presse-, Meinungs- und Religionsfreiheit sind dabei nur ein Bruchteil der unantastbaren Rechte, denen sich die Europäer erfreuen dürfen. Ist es nicht ein immenses Glück, in einem Land zu leben, in dem die Prinzipien Freiheit und Selbstbestimmung in der Verfassung verankert sind?
Alle Mitgliedsstaaten der EU müssen demokratische Richtlinien einhalten, und Staaten, die einen Beitritt anstreben, kommen nicht um Reformprozesse herum. Damit wird zur Ausbreitung demokratischer Werte beigetragen.

Zwei der wichtigsten Aspekte sind der freie Personenverkehr und die einheitliche Währung. Freilich sind sie nicht perfekt ausgefeilt; vor allem der Euro steht häufig in der Kritik. Der Währungstausch fällt weg und somit auch die damit verbundenen Gebühren. Man kann in jedes Land reisen, ohne Passkontrollen oder Visumspflicht. Das Schengener Abkommen, in dem die freie Grenzüberschreitung gesetzlich festgehalten ist, trägt also nicht nur zur wirtschaftlichen Dynamik, sondern auch zum interkulturellen Austausch und somit zum Frieden und Verständnis zwischen den verschiedenen Kulturen bei.
Wenn man hört, dass andere Länder Mauern bauen wollen, kann man nur den Kopf schütteln. Europa ist mit solchen Ereignissen vertraut. So weit darf es nie mehr kommen. Den freien Personenverkehr infrage stellen, in wessen Namen auch immer, ist ein Rückschlag für die so freie und vielfältige europäische Gesellschaft.

Die EU ist nicht perfekt. Doch sie wahrt den Frieden und die Sicherheit in Europa. Sie zu kritisieren ist legitim. Sie zu zerstören nicht.
Man kann nicht abstreiten, dass Reformen und Neuerungen notwendig sind, die die EU fit für die Zukunft machen. Doch diese Reformen lassen sich nur durch Einheit und Geschlossenheit durchführen, nicht durch Abneigung und Zerrissenheit.

Mehr denn je ist eine Stärkung der Europäischen Union notwendig.
Ist es kein Privileg, seine Nachbarn als Freunde ansehen zu dürfen? Frei verkehren zu können ohne Passkontrolle? Nie Geld wechseln zu müssen? Und vor allem: in Frieden zu leben?
Für uns Europäer sind diese Vorteile selbstverständlich geworden, wie so vieles in der EU. Und doch gibt es immer mehr Menschen, die all dies in Frage stellen.

Sehr geehrte europäische Mitbürger,
wir sind pro-europäisch und bekunden dies lautstark!
Wir sind stolz, ein Teil einer Union zu sein, deren 510 Millionen Einwohner verschiedener und vielfältiger Kulturen angehören.
Wir wollen Austausch und keine Mauern. Unsere Europäische Union muss gleichbedeutend sein mit Freiheit, Frieden und Sicherheit.
Wir wünschen uns eine demokratischere, transparentere und sozial gerechtere Europäische Union.
Wir brauchen verbindende Projekte.

Schüler, Eltern, Lehrer und die Schulleitung
des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Freiburg im Breisgau, Deutschland
geschrieben von Rede von Tom Taeymans, Schülersprecher des Deutsch-Französischen Gymnasiums auf der PulseforEurope-Veranstaltung letzten Sonntag in Freiburg.


Ich bin schon auf die Kundgebungen von PulseofEurope morgen gespannt. In diesen Städten wird sie stattfinden:

Amsterdam
Berlin
Frankfurt
Celle
Essen
Freiburg
Halle a.d. Saale
Hamburg
Heidelberg
Karlsruhe
Kassel
Köln
München
Passau
Wiesbaden

Vielleicht trifft man sich

Karl
Selina47
Selina47
Mitglied

Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von Selina47
als Antwort auf carlos1 vom 17.02.2017, 23:35:59


Mir treibt es den Angstschweiß auf die Stirn, wenn ich den neuen US-Präsidenten von seinen Russlandplänen reden höre. Nichts gegen gute Beziehungen mit Russland, aber diese doch bitte nicht bilateral ansteuern. Wenn jede mittlere und kleine Regionalmacht (Dtld ist Regionalmacht, mehr nicht) erst mal ihr eigenes Süppchen kocht, wird es leicht sein, die Europäer von welches Seite auch immer gegen einander auszuspielen. Damit meine ich nicht allein Russland als Gegenmacht, sondern insbes. auch Gr.britannien (Brexit) und die USA. Dabei sind die Briten nur eine mittelmäßige Macht.

Dtld kommt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle zu. Es darf nicht wie in der Vergangenheit ein irrlichtichterndes Dtld in der Mitte des Kontinents geben. Deshalb ist die EU wichtig. Sie kann Dtld einbinden, und nur so kann auch eine engere Zusammenarbeit mit Russland möglich sein.

Wir müssen in Europa von einander lernen. Lernen heißt die Erfahrungen anderer Völker - Dtld hat neun Nachbarn - in unsere politischen Überlegungen einbeziehen. Selina kritisiert z. B. Henryk, weil er von "bester Freundschaft" mit Dtld spricht, wo gerade die Polen sich weigerten Flüchtlinge aufzunehmen. Staaten können sich nicht lieben. Völker können Sympathien für einander empfinden.

Eine passende Antwort hat vorgestern die frühere US-Außenministerin Albright gegeben (1937 in Prag geboren, ehem. Tschechin und Jüdin), die zwar US-Bürgerin ist, sich aber im Herzen als Europäerin fühlt, wie sie sagte. Sie diskutierte vorgestern in einem Forum veranstaltet von der Bosch-Stiftung und derer Stuttgarter Zeitung vor mehr als tausend Zuhörern. Sie rühmte in der Diskussion die Handlungsweise Merkels 2015 bei der Aufnahme der Hunderttausenden von Flüchtlingen als menschliche Heldentat, nannte Merkel eine "Heldin."

Viele Grüße
c.


Die gute Geschäftsfrau die sich gerne als vobildliche Europäerin bezeichnet, kannst du vergessen. Sie interessiert sich ( wie Joschka Fischer auch) nur fürs Geld.

In einem Fernsehinterview 1996 antwortete Albright auf die Frage, ob das US-amerikanische Embargo gegen den Irak, das eine halbe Million irakischer Kinder das Leben gekostet hat, diesen Preis wert gewesen sei, mit: „Es ist diesen Preis wert.“ In ihrer Autobiografie bezeichnete sie diese Antwort später als „politischen Fehler“.[7]


Ansonsten kann keiner von uns irgenetwas diesem Clawn Trump etwas vorwerfen da er keine Kriege fürht, er ist verloren im All, keiner
von uns ( er selbst auch nicht) weiss wie lange diese Präsidentschaft
dauern wird.
Was die Amerikaner in den letzten 50 Jahren getrieben haben kann
mann in dem Buch Der neue militärische Humanismus ( Noam Chomsky)erfahren.

Er ist auch jüdischer Abstammung nur brüstet er sich nicht damit, hat
Einreiseverbot für Israel.

Ein Zitat von ihm:

Keiner steht einfach auf und sagt "Ich werde mir das hier nehmen, weil ich es will." Er wird sagen, "Ich werde es nehmen, weil es ja eigentlich mir gehört, und es besser für alle wäre, wenn ich es hätte." Das trifft auf Kinder zu, die sich um Spielzeug streiten, und auch auf Regierungen, die in Kriege ziehen. Niemand ist jemals in einen Angriffskrieg involviert; es ist immer ein Verteidigungskrieg - auf beiden Seiten.
[i][/i]

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henryk
henryk
Mitglied

Re: "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...
geschrieben von henryk
Meine Mutter war immer Optimistin - sie musste im Krieg ihre Heimat Danzig verlassen. Mit ihrem ersten Baby in der Tragetasche kam sie im kalten Januar 1945 mit dem Schiff über die Ostsee nach Schleswig-Holstein. Sie hatte zugesehen, wie die »Wilhelm Gustloff« mit Tausenden von Menschen an Bord versank. An Land kämpfte sie sich durch Eis und Schnee und kam wohlbehalten mit ihrem Baby, meinem Bruder Karsten, in Lunden bei ihren Schwiegereltern an.

So hat Frau dr Beate Forsbach geschrieben...

Allen,die gut denken koennen..noch einmal...

Europas Zukunft haengt davon ab,ob die Deutschen und die Polen gute Freunde sein werden.
pippa
pippa
Mitglied

Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von pippa
als Antwort auf Karl vom 18.02.2017, 09:47:11
Dein Beitrag hat mich sehr bewegt. Er macht deutlich wie wichtig die Kenntnis der Geschichte für das Verständnis der Gegenwart ist. Die Empfindsamkeiten der Menschen resultieren aus den schrecklichen Erfahrungen. Diese dürfen nicht vergessen werden. Deren Vermeidung in der Zukunft sollte all unser Handeln bestimmen!
geschrieben von Karl

Moin Karl,
solche Berichte lesen leider - bis auf Ausnahmen - nur jene, die selbst ähnliche Erfahrungen machten.

Die große Mehrheit will es nicht so genau wissen - eigentlich wollen sie überhaupt nicht damit konfrontiert werden.

Das ist wohl auch der Grund, weshalb die Opfer der Unrechtsstaaten immer mehr verstummen.
Offensichtlich ist es „menschlich“ wenn man sich mit den Siegern identifizieren will.

Genau deswegen kann der Nationalismus wieder wunderbare Blüten treiben.

Ich würde sofort eine Kundgebung von PulseofEurope besuchen, aber leider findet keine in einer für mich erreichbaren Nähe statt.
Pippa
sammy
sammy
Mitglied

Re: "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...
geschrieben von sammy
als Antwort auf henryk vom 18.02.2017, 11:23:20
Europas Zukunft haengt davon ab,ob die Deutschen und die Polen gute Freunde sein werden.

....vielleicht hängt es damit zusammen, dass dein Schriftdeutsch nicht deine Muttersprache ist.....
Aber gelinde gesagt hängt wohl nicht die Zukunft Europas von POLEN und DEUTSCHLAND alleine ab.
Insbesondere möchte ich hervor heben, alle Länder Europas sollten einen respektierlichen (freundschaftlichen) Umgang pflegen...., damit würde Europa an Akzeptanz gewinnen.

sammy

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Selina47
Selina47
Mitglied

Re: "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...
geschrieben von Selina47
als Antwort auf sammy vom 18.02.2017, 12:25:58
Europas Zukunft haengt davon ab,ob die Deutschen und die Polen gute Freunde sein werden.

....vielleicht hängt es damit zusammen, dass dein Schriftdeutsch nicht deine Muttersprache ist.....
Aber gelinde gesagt hängt wohl nicht die Zukunft Europas von POLEN und DEUTSCHLAND alleine ab.
Insbesondere möchte ich hervor heben, alle Länder Europas sollten einen respektierlichen (freundschaftlichen) Umgang pflegen...., damit würde Europa an Akzeptanz gewinnen.

sammy

Ich, als native Südeuropäerin versuche seit Tagen so etwas ( Ähnliches)
hier zu sagen aber no way.
Europa ist sehr gross ( wiederum auch sehr klein), aber die Bestrebungen
das Europa auf die Beziehungen zwishen Polen und Deutschland jetzt so
als den wichtigsten Parameter für das Gelingen und Erfolg Europas darzustellen hinkt vorne und hinten.
Solange sich Frankreich zu Europa bekennt, wird es Europa geben, ansonsten stehen die Zeichen auf Sturm.
Karl
Karl
Administrator

Re: "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...
geschrieben von Karl
als Antwort auf Selina47 vom 18.02.2017, 12:55:49
Also, ich verstehe Henryk nicht so, als würde er behaupten wollen, Europa würde nur von dem Verhältnis zwischen Polen und Deutschland abhängen. Ein gutes Verhältnis der beiden ist natürlich nicht hinreichend, aber doch notwendig, ebenso wie gute Zweierbeziehungen zwischen allen Nachbarn.

Nicht hinreichend, aber notwendig ist die hier anzuwendende Logik. Wir sollten keine falschen Fronten aufbauen.

Karl
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf Karl vom 18.02.2017, 19:17:37
Europa ?
Deutschland ?
Das Problem ist der Forderalismus, an sich eine feine Sache.
Wenn sie auf Augenhöhe basiert. Ja , ja und die nationalen, historischen und ethnographischen Besonderheiten spielen eigentlich die wichtigste Rolle.
Nur wer am lautesten und stärksten ist hat Recht?
Auch die Befindlichkeiten der vermeintlich Schwachen sind zu werten.
Mir fällt nix anderes als Beispiel Radsport Bahn Vierer.
Wenn der Vierte nicht in Ziel kommt, gibt es keinen Sieg.
Selbst wenn der erste Recordzeiten fährt. Man kann aber nicht die Regeln ändern während des Laufs. Werten wir nur 3 ? Das ist dann ok ?!?
Für mich ist das Thema EU gescheitert so wie es ist, mit dem Brexit.
Der ja noch nicht vollzogen ist. Ein weiter so kann es nicht geben.
Alles anderes ist Augenwicherei.
Und wenn Schengen gescheitert ist, setzt man es aus. Wenn man will hat es nie Funktioniert. Selbstbetrug der Teilnehmer, nicht nur seit der Flüchtlingskrise, auch der Freie Zugang zum Arbeitsmarkt durch die Balkanländer gehört dazu. Wer verdenkt es den Rumanänen, Bulgaren sich D in Arbeit zu suchen. Firmen dürfen auslagern weil sich so besser Steuern und Löhne gespart werden können.

Projekt EU ist gescheitert so wie der Zustand jetzt ist.
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf urmelviech vom 19.02.2017, 08:08:16
scheitern ist ein zu hartes Urteil, weil es impliziert, sofort zu zerbrechen.
Es ist eher eine Krise, bei der die USA mithelfen können, es zu stabilisieren, indem sie die EU im Stich lassen. Denn so ein Erwachen wird auf die meisten EU-Mitglieder wie ein Schock wirken, der die Chance einer sinnvollen Reform in sich birgt.
Die EU muß sich auf absolut notwendige gemeinsame Grundsätze besinnen, also abstreifen von Überflüssigem und Gestalten wichtiger neuer Strukturen. Deutschland ist dazu bereit, Frankreich auch. Man muß nur wollen und sofort an einer neuen EU arbeiten.

EU first.

Kompliziert wird es allemal, aber gerade deshalb sofort beginnen, lieber gestern als heute.

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