Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...

Internationale Politik "Europa muss sich ändern oder wird zerfallen." ...

werderanerin
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Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von werderanerin
Das dieses Konstrukt "Europa" zerfällt, ist nichts Neues, aufzuhalten ist es wohl nicht mehr...alle Mitgliedsländer "Nehmen" mehr von der EU als sie bereit sind...auch in ganz kritischen Zeiten, wie jetzt...zu Geben" und das wird das Unheil sein...

Kristine
wandersmann
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Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 16.02.2017, 15:59:37
@ karl

Dann ist es ja gut.
Es las sich nur eben ein wenig seltsam.
Karl
Karl
Administrator

Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von Karl
als Antwort auf werderanerin vom 16.02.2017, 16:13:19
Immerhin würdest Du es auch als "Unheil" sehen. Warum schreibst Du es dann aber herbei? Es gibt keinen Grund zur Resignation.

Noch immer bin ich sehr traurig, dass hier niemand die von mir eingestellte Rede des Schülersprechers des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Freiburg kommentiert hat. Die Jugend will Europa! Und diese Jugend ist Europas Zukunft.

Karl

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justus39
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Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von justus39
als Antwort auf wandersmann vom 16.02.2017, 14:21:21

Natürlich lernten wir dabei immer sehr viele Leute kennen, mit den Jugendlichen verstanden wir uns sowieso immer astrein, sie waren pro-westlich ausgerichtet, es wurde immer viel gelacht. Speziell die Leute, die wir auf unseren Tramptouren kennen lernten, und die uns z.T. sogar bei sich zu hause übernachten ließen, waren von einer Herzlichkeit und Gastfreundschaft, wie man sie nur selten erlebt.

In meiner Jugend gab es noch einen erheblichen Unterschied im Lebensstandart zwischen der DDR und Polen. Meine Heimatstadt liegt an der Neiße und es gab damals die ersten offiziellen Begegnungen.
Ich hatte die Aufgabe einer Gruppe junger Textilarbeiterinnen unsere Stadt zu zeigen und dabei die repräsentativsten Gegenden und Schaufenster ausgewählt. Die Mädchen würdigten das alles, und zum Schluss bedankte sie sich und eine sagte: "Alles ist bei Euch sehr viel schön, aber warum sind Menschen dann nicht viel lustiger."
Das ist wohl typisch, die Polen sind viel fröhlicher und dankbar für das was sie haben, und sie teilen auch wo sie können.
Da könnte ich einige sehr rührende Geschichten erzählen, die passen aber nicht zum Thema.

justus
Selina47
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Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von Selina47
als Antwort auf werderanerin vom 16.02.2017, 16:13:19
Das dieses Konstrukt "Europa" zerfällt, ist nichts Neues, aufzuhalten ist es wohl nicht mehr...alle Mitgliedsländer "Nehmen" mehr von der EU als sie bereit sind...auch in ganz kritischen Zeiten, wie jetzt...zu Geben" und das wird das Unheil sein...

Kristine

So ist es. EU wird zerfallen aus verschiedenen Gründen, aber mangelnde
Solidarität ist einer der Wichtigsten.
Hier wird nur über Polen diskutiert , man sollte vielleicht das
Thema Polen-Deutschland umbenennen.
werderanerin
werderanerin
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Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Karl vom 16.02.2017, 16:18:59
Ach Karl...ich schreibe das "Unheil" keineswegs herbei, schau doch mal hin...und "resignieren"...wovor...das Wort gehört nicht zu meinem Wortschatz, Karl..aber man sollte an der Realität nun auch nicht vorbei schauen...

Kristine

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carlos1
carlos1
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Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Selina47 vom 16.02.2017, 12:13:05
"Polen kann niemals besser und schöner als Griechenland sein.
Der gute Kaczynski will Atomwaffen haben, die Panzer und Haubitzen reichen nicht" selina

Polen will stark sein, weil es geschichtliche Erfahrungen gemacht hat. Wir sehen den autoritären Machtmenschen Kaczinski, der unseren Normen einer liberalen Demokratie westeurop. Musters nicht entspricht.

Polen will auch stark sein sein, weil es sich Russland gegenüber sieht und Verbündeten misstraut. Wirtschaftliche Stärke allein wird nicht reichen. Auf diesem Gebiet hat Polen gute Ergebnisse vorzuweisen. Griechenland dagegen, der Vergleich sei gestattet, war vor Jahren nicht imstande Milliarden, die in Brüssel reserviert sind, abzurufen und zu nutzen.

Polen wurde in den letzten 240 Jahren viermal geteilt. Immer waren daran Deutsche und Russen beteiligt. Die ersten Teilungen erfolgten unter der Zarin Katharina d. Großen (einer Deutschen) im Einklang mit Preußen und Österreich Ende des 18. Jhds.

Die vierte Teilung Polens erfolgte durch Hitler und Stalin 1939 durch die Vereinbarungen im Geheimen Zusatzprotokoll zum Dt.-Sowjetischen Nichtangriffspakt vom 25.8.1939. Darin wurde Osteuropa für den Fall eines Krieges in Interessensphären aufgeteilt. Der Kriegsfall war der geplante dt. Angriff auf Polen, der kurz darauf (1.0.1939) erfolgte. Sowjetische Truppen griffen ab dem 12. September in die Kämpfe ein.

Die beiden siegreichen Parteien besiegelten ihren Coup nach der Festlegung der genauen Demarkationslinie mit einer gemeinsamen Militärparade. Der deutsche Panzergeneral Guderian und General Kriwoschein nahmen die gemeinsame Truppenparade ab. Die Offiziere beider Seiten kannten sich übrigens gut aus der engen (geheimen) Zusammenarbeit in der Zeit der Weimarer Republik).

Hier herrscht Erregung über die Kraftmeierei in Kaszindkis Staat. Bitte nicht vergessen, dass der polnische Staat über Jahrhunderte verschwunden war, Opfer der beiden Ostmächte Preußen und Russland. Die verstanden sich prächtig, weil es galt die Polen niederzuhalten. Bismarck hatte 1863 nichts dagegen, dass russische Truppen auf preußisches Gebiet vordringen durften, um dort die polnischen Aufständischen zu bekämpfen.

Wer es nicht kapiert hat bis jetzt, sollte erkennen, dass in einem geeinten Europa Polen seinen Platz haben muss und wird. Polen wird in einer EU nicht mehr einer möglichen Zweifrontenbedrohung ausgesetzt sein wie in vergangenen Zeiten. Dtld als Partner stünde nicht zur Verfügung, weil es in das westliche System eingebunden ist.

Was nach einem Zerfall der EU passieren könnte, weiß niemand. Bedauerlicherweise wird anhaltend über diesen Zerfall schwadroniert.

Es darf kein Zurück in die Vergangenheit geben.

Linktipps: https://www.youtube.com/watch?v=9IFmBQS8FDc

Deutsche Wehrmacht und Rote Armee in Polen 1939

https://www.youtube.com/watch?v=IvlnT8dwEeo

Dt- russische Parade in Brest-Litowsk 18.9.1939

Die Erwähnung von Atomwaffen durch Kaszinski sollte als das genmomme nwerden, was es ist. Ein Versuch Stärke zu gewinnen, indem man gegenüber einer Übermacht im Osten Entschlossenheit demonstriert und nach innen beruhigen will. Trump und der Brexit machen Sorge.

Uns bleibt nichts anderes übrig als Realpolitk zu betreiben.
henryk
henryk
Mitglied

Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von henryk
als Antwort auf carlos1 vom 16.02.2017, 22:47:59
Uns bleibt nichts anderes übrig als Realpolitk zu betreiben.

Danke Carlos....

Uns bleibt noch etwas....Dem Polen den besten Freunden SEIN!

Selina47
Selina47
Mitglied

Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von Selina47
als Antwort auf henryk vom 17.02.2017, 08:04:24
Uns bleibt nichts anderes übrig als Realpolitk zu betreiben.

Danke Carlos....

Uns bleibt noch etwas....Dem Polen den besten Freunden SEIN!



Eine Freudnschaft darf niemals einseitig sen.
Für mich sind gute Freunde auch Griechen, Portugiesen ( die kenne ich
nicht besonders, aber macht nichts), aber auch die Tschechen und
Magyaren und viele anderen Völker in Europa.
Polen hat Deutschland bezüglich der Flüchtlinge im Stich gelassen
und das kann kein besonders guter Freund sein.
olga64
olga64
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Re: Die EU zu reformieren ist legitim, sie zu zerschlagen ist es nicht
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 16.02.2017, 16:31:10
xxxx Ach Karl...ich schreibe das "Unheil" keineswegs herbei, schau doch mal hin...und "resignieren"...wovor...das Wort gehört nicht zu meinem Wortschatz, Karl..aber man sollte an der Realität nun auch nicht vorbei schauen...

Kristine


Man kann wirklich ein Unheil herbeireden.
Sie sind doch stolze Oma - haben Sie keine Gewissensbisse, wenn Sie bei diesen Unheilsprognosen (für die Sie uns ja Fakten vorenthalten, warum es so kommen wird) die Zukunft dieser jungen Menschen vor unlösbare Probleme stellen?
Diese jungen Menschen kennen doch nur ein liberales Europa und geniessen es, zu leben und zu arbeiten, wo man will, zu reisen, Freundschaften zu pflegen, die über die Grenzen hinausgehen usw.usw.
Es sollte nicht wieder BEstrebungen alter Menschen geben, die diese Zukunft ihrer Nachfahren aufs Spiel setzen, nur weil sie selbst keine Änderungen in ihrem Leben wünschen.
Wie soll es ein Nationalstaat schaffen, sich z.B. ökonomisch gegen die Giganten auf diesem Feld (China, USA, Indien usw.) zu behaupten? Nicht mal Deutschland schafft dies und die anderen europäischen Staaten vermutlich sowieso nicht.
Diese Staaten sind ausserdem (inklusive Deutschland) vergreisend und sind nur als gesamte EU überlebensfähig - immerhin 500 Mio Einwohner.
Die "EU zu reformieren ist legitim" (siehe o.g. Titel). Und wie sollen diese Reformen aussehen? Und was machen Sie als Bürgerin dieser EU explizit, damit dies auch klappen wird? Olga

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